ITALIEN, Saturnia-Therme . . . .

BulliFritz

Aktiv-Mitglied
Ort
Erkrath
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
20.03.2012
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
DSG®
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Radio / Navi
RNS 510
Extras
Alle Sonderausstattung, Anhängerkupplung, Markise, usw.
Umbauten / Tuning
Keine
FIN
WV2ZZZ7HZCH107428
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HMA
Es hieß:
SATURNIA, Natur-Schwefel-Therme „einmalig“ da müsst Ihr hin!
"Und wir sind dort hin"
http://www.360cities.net/image/saturnia-...5.05,10.92,70.0
Von uns hier, von Erkrath aus sind es ca. 1400 km.

Also, auf geht’s:

Am 9.8.12 fahren wir bereits in den Alpen übers Timmelsjoch (2500 m) über die Österreich / Italien
Grenze, runter ins Passeiertal nach San Leonardo in Passiria, Südtirol, in Richtung MERAN.

Auf der Straße wo auch Andreas Hofer seine Bleibe hat / hatte, fahren wir über San Martino,
am Quellenhof vorbei, und kurz vor Saltaus links über die kleine Flussbrücke, den Schweinsteg
(steht angeschrieben) auf 1400 m rauf nach Tall / Schenna, ins Wandergebiet des Hirzer.
Dort, im Dorf OBERKIRN (Bild 1) wartet schon Gustl in seinem kleinen Gasthof Sterneck (Bild 2)
Ich kenne Ihn schon 2 Jahrzehnte und fahre auch immer wieder, auf den Weg zum Gardasee,
oder noch weiter nach Italien, dort, zur Zwischenstation, vorbei. (Bild 4, u. 5)

Zum Bier oder Wein gibt es da bei ihm immer einen Schnaps dabei, ganz automatisch!
Und zum Nachtisch auch.
Er meint: „Man kann das Bier nicht so trocken runterwürgen“
Und das Essen ist so reichhaltig, dass ich für mich immer nur eine Portion bestelle,
die dann für Sonja und für mich reicht. Und dabei bleibt auch noch was übrig!
Hier bei Gustel ist eben alles andersrum! Bäuerlich einfach! (Bild 3)
Wenn man seine Gaststätte verlässt, kommt er und gibt als Reiseproviant noch einen Schinken
und eine Flasche Wein mit.

Schlafen kann man dort oben ein paar Meter weiter rauf, kostenlos, auf dem Naturparkplatz der
Mittelstation der Hirzer-Seilbahn. Ein sauberes WC und warmes Wasser ist Tag und Nacht
zugänglich. GPS: 046°40,58’N 011°09,87’O Nähe am Hotel Prennanger

Es geht weiter nach SATURNIA, bei Grosseto / Toskana, zu unserem Ziel. (Bild 6)

Dort am Ziel dann auch gleich auf den ADAC Stellplatz L'Alvere del Pinzi.
Ohne Schatten und ohne besonderem Komfort. An diesem 2. Tag zeigte das Thermometer 38 °C an.
GPS: 42°39'22.0"N. 011°30'12,3"O (Bild 7)

Ein kostenloser Shattelbuss, der von diesem Campingplatz stündlich fährt, bringt uns zum
ca. 1000 m entferntem Natur-Schwefel-Thermalbad. (Bild 8, 9 u. 10)

Wie später heraus gefunden, müsste es eigentlich heißen: „Lauwarmer Schwefel-Abwasser-Fluss“
und „von Natur keine Spur“.
Es ist nämlich ein Fluss, ein Bach, der in eine tiefer gelegenen Stelle, in dort künstlich angelegten
Wasserschalen fällt und dann weiter, als ein immer kleiner werdender Fluss,
einfach so (unaufbereitet) in die Natur fließt.

Kostenlos genutzt werden diese künstlich angelegten Planschbecken überwiegend von Menschen aus
dem näheren Umkreis. Also kaum Touristen.

Kostenlos deswegen, weil dieses Schwefelhaltige Abwasser aus dem Ablauf, bzw. Überlauf des nahe
gelegenen sehr teurem Luxus-Thermal-Heilbad, und hier gehen die besser gestellten und reichen
Touristen hin, stammen.

Herausgefunden haben wir das, (wo dieses Wasser her kommt) weil wir schließlich den Flusslauf mit
seinem warmen, schwefelhaltigem, stinkendem Wasser, entgegen gegangen sind.
Wir haben also die ganze Zeit im Abwasserkanal der eigentlichen Heilbad-Therme gebadet.
(Bild 11)

Der Gestank (Schwefelgeruch, wie Gülle) wurde nach dieser Erkenntnis noch aufdringlicher.
Wir hatten ihn, bis hin zum 1000 m entfernten Wohnmobileabstellplatz, noch immer in der Nase.
Oder was hat da noch so gestunken?

Ein einheimischer Italiener sagte dazu:
Wie schön, so kann nicht festgestellt werden, ob es die vom Bauer ausgebrachte Gülle auf dem Feld
ist, die da stinkt, oder der Dunst des Schwefelwasser aus dem Abwasserfluss.
So kann auch der Eine nicht den Anderen, wegen Umweltvergehen, anklagen.
Das Schwefelwasser versickert weiter unaufbereitet im Boden und dafür kann der Bauer seine Gülle
aufs Feld geben. „Eine feine Gesellschaft“

Wir haben dann natürlich auch das eigentliche Thermal-Heilbad besucht. Wunderschön und alles
vom Feinsten dort! Alles in Granit und Marmor, pompös und aufwendig.
Passt eigentlich gar nicht in diesen nur landwirtschaftlichen- und Bauern-Bereich.
Und ist sicher auch nicht für deren Bewohner erbaut worden.

Nun, wir hatten schließlich unsere Nasen (im wahrsten Sinne) gestrichen voll und sind über Marina
di Grosseto, so gut es ging an der Küste entlang, nach Follonica gefahren.

Nicht nur der Gestank hat uns noch nach dorthin verfolgt, nein auch das Pech!

Auf allen Straßen an der Küste, Blechlawinen ohne Ende. Noch nie im Leben habe ich so viele Autos
und Motorroller hintereinander und nebeneinander gesehen.

Alle angefahrenen Campingplätze und alle Parkplätze, überall besetzt!
4 Spurige Ein- und Ausfahrten an großen städtischen Parkplätzen waren sogar innerhalb dieser Ein-
und Abfahrten zugeparkt.
. . . . . Ist klar, die Italiener haben im August Hochsaison.
Ein paar Nächte haben wir dann (und das bei dieser Hitze) in einem entfernteren Bereich,
wild und ohne Dusche, übernachtet.

In Richtung La Spezia und Genua, zwischen Livorno und Marina di Pisa erwischen wir als einzige
von 3 weiteren Bewerbern endlich noch einen, den letzten Stellplatz, auf dem
Campingplatz Village St.Michael in Tirrenia.
Dieser Campingplatz ist 600 m vom "überall Privatstrand" entfernt.
Der extra für den Campingplatz eingezäunte Privatstrand, (wie alle anderen Strände auch) der mit
einem platzeigenem Shuttlebus erreicht wird und der sich bei jeder Fahrt durch unendliche
Autoparkreihen quälen muss, hält am Eingang vom Strand in Zweiter Reihe.
Nur schnell aussteigen und einen Weg durch die sehr eng aneinander geparkten Autos finden.
Vom Campingplatz aus zu Fuß zum Strand, oder von da zurück, ist nicht angebracht!

Wo nämlich am Rande der Straße auf einen schmalen Streifen sonst gegangen werden konnte,
stehen dicht bei dicht Autos. Und in den Lücken, wo keine Autos rein passen, stehen Motorroller.
Man muss quasi auf der Straße, in der prallen Sonne, dem Autostrom entgegen gehen und dabei
immer auf der Hut sein, und die kleinen Lücken zwischen den überall parkenden zum Ausweichen
vor den heran rollenden Autos nutzen.

Eine Qual, nie mehr in der Hauptsaison dort hin.

Am Strand stehen dann die Sonnenschirme und Liegen so eng aneinander dass man das Meer erst
sehen kann, wenn man sich bis in die vordersten Reihen hin bemüht.
Und wenn man sich dort länger aufhalten möchte muss man (Vorschrift) einen Sonnenschirm mit
Liege mieten. Und dies geht dann auch nur mit der Ausweiskarte vom Campingplatz. Hat man diese
Karte nicht, kann man den Strand dort erst gar nicht betreten.
Überall Wachen, Zäune und Kontrollen.
Einen Regenschirm, den wir zum Sonnenschutz genutzt hatten, mussten wir schließen,
das sei Gesetz. „Nie wieder dort hin“

Wir fahren weiter über Marina di Pisa, Viareggio, Marina di Carrara nach La Spezia.

Von da durch die Berge (Cinque Terre) über Levanto, Moneglia, nach Chiavari.
Dort erhalten wir dann einen Not-Platz für eine Übernachtung.

Auf der Weiterfahrt nach Porto Vino, (Bild 13) und auf der Straße in deren Zentrum sehen wir
schon am Straßenrand, in der Wasserablaufrille an den seitlichen Felswänden, überall eng
beieinander geparkte Roller stehen. „Wir ahnen Böses“.
In Porto Vino kommt dazu die Bestätigung. Man uns gleich zur Umkehr gezwungen.
Alles restlos zugeparkt. Die Polizei hat uns gar nicht erst aussteigen lassen.

So sind wir dann nach Genova hin ausgewichen. Aber auch dort kein „nur anhalten“ möglich.
Schließlich fahren wir hinter Genova, in Richtung Savona, (Bild 14) kurz vor Arenzano auf den
ADAC Caravan Park La Vesima (zwischen der A10 und der SP1 und der Eisenbahnstrecke,
gleich am Wasser) Ein sehr schöner sauberer einwandfreier Platz. Aber eben auch total überfüllt.
(Bild 15)

Wir kommen dem Ende unserer Suche nach Urlaub und Entspannung so langsam entgegen und
fahren schließlich von der Küste weg, über ALESSANDRIA in Richtung Schweiz und dort dann ins
Gotthardmassiv.
Am Gotthardpass haben wir uns nicht in die km lange Schlange der wartenden, die durch den
Tunnel wollten, gesellt, sondern sind oben über den Pass gefahren.

Eine Wohltat! Eine Erholung! Kaum Verkehr. (Bild 16)
Die breite neuwertige Passstrasse war einfach zu fahren. Oben auf dem höchsten Punkt (2100 m)
(Bild 17) eine Ruuuuhe. Frische kühle Luft. Kein Gewimmel und sehr, sehr viel Platz für eine
wirklich angenehme ruhige Übernachtung in unserem Cali. (Bild 18)
GPS: 46°33'20.8"N. 008°k34'01.7"O Siehe auch hier im Board unter „Stellplätze“

Weiter ging es an den Zürichsee, über Rapperswil, Zürich und Basel zurück nach Deutschland.
In Höhe von Frankfurt fahren wir dann an den Rhein um von dort bis nachhause kein
nennenswertes Verkehrsaufkommen zu erleben.
Die Straße am Rhein entlang war wie leergefegt.

Gefahrene km: 3195 km Treibstoffverbrauch: kurz unter 10 ltr. (in Italien bis zu € 1,90/ltr.)
Und verhalten hat sich mein Cali (jetzt km-Stand 11.845) bestens!
Bei den hohen Temperaturen in Italien und der zum Teil enormen Belastung, hat nicht einmal
der Kühler-Ventilator, zur zusätzlichen Kühlung, eingeschaltet.
 

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AW: ITALIEN, Saturnia-Therme . . . .

Hallo Fritz,wirklich toller Reisebericht!Er ist hier im Off-Topic Bereich kaum zu finden,wir haben doch hier irgendwo einen Bereich mit Reiseberichten!Wie komme ich mit dem Link zum gewünschten Bereich :confused:! Gruß Torsten
 
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