Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ein Vorredner
@Karl Lifornia sagte das Gewicht eines E-Autos ist nebensächlich. Wie kann das sein? Bei der Beschleunigung von Massen ist doch das Gewicht und die Zeit von elementarer Bedeutung! Eine veränderung dieser ist immer mit starken verlusten behaftet. Das bedeutet doch das beim Bremsen auch wenn es über Rekuperation über den Motor(Generator) erfolgt nur ein "Bruchteil" der eingesetzten Energie wieder in der Batterie landet. Kennt hier jemand den genauen Prozentsatz?
@GriLLe und
@dedetto haben schon die wesentlichen Dinge genannt:
Es gibt verschieden Energien, die ein Auto zunächst aufbringen muss, um vorwärts zu kommen. Als erstes Beschleunigen, wobei kinetische Energie erzeugt wird (1/2mv2). Da steckt natürlich die Masse m des Autos drin. Danach gleitet das Auto im Idealfall dahin. Luftwiderstand und Abrollen der Reifen kosten jetzt Energie. Der Luftwiderstand ist von der Masse unabhängig, Rollreibung allerdings nicht, spielt aber auch nicht so die große Rolle. Dann kommt vllt ein Berg ... Jetzt muss Energie in potentielle Energie umgewandelt werden (mgh). Wieder steckt die Masse maßgeblich drin.
Und jetzt kommt's: Die kinetische und die potentielle Energie bekommt das E-Auto zu einem hohen Prozentsatz bei Rekuperation wieder zurück, 70 - 90 % je nach Autotyp. Unser Zoe z.B. kann bei Bergabfahrt mit leichtem Bremsen schon mal mit über 40kW rekuperieren (siehe auch Beschreibung von
@dedetto ). Stadtfahrten mit vielen Beschleunigungssequenzen und Landstrasse mit vielen Bergen sind daher für ein E-Auto nicht das Problem, egal welcher Masse! Schnellfahren auf der Autobahn hingegen schon, denn in diesem Fall muss vorallem der Luftwiderstand überwunden werden. Die Energien sind verloren. Das ist aber von der Masse unabhängig (bis auf die Rollweibungsverluste, ja ja)
Ein Verbrenner muss übrigens noch einen erheblichen Energieanteil aufbringen: er muss seinen eigenen Motor und den Getriebestrang am Laufen halten. Wer eine Verbrauchsanzeige hat, kann im Stand ja mal so 2000 U/m anlegen und schauen, was dabei ohne wieteren Nutzen an Benzin verbrannt wird. Das ist der Eigenbedarf des Verbrenners. 1 -2 Liter auf 100km kommen da leicht zusammen.
Und noch eine vergleichende Zahl: vor unserem Zoe haben wir einen Clio als Zweitwagen gehabt. Beide Fahrzeuge sind praktisch identisch, was Platz und Fahrlleistungen angeht. Daher kann man die so schön vergleichen: Den Clio haben wir nie unter 7 Liter/100km gebracht. Der Zoe verbraucht bei gleichem Fahrstiel und Streckenprofil zwischen 14 und 16 kWh. Das entspricht dem Brennwert von etwa 1,5 Litern Benzin.
#Klugscheissmodus aus# tschuldigung, aber
@Karotti hatte gefragt.
Einen schönen Wochenbeginn!