Euch ist schon klar das die Mengen von HVO100 stark limitiert sind? Großflächig wird das eher nix, und die angezogenen Preise sind vermutlich der angespannter werden Versorgungssituation geschuldet. Ihr wisst schon, Marktwirtschaft.
Das würde ich jetzt so pauschal nicht sagen. Bzw. mag das zwar auf HVO an sich zutreffen, aber auf Kraftstoffe aus Abfallprodukten, die mittels ähnlicher Verfahren produziert werden eher weniger.
@McFly42
Irgendwelche Diesel-Prognose-Daten von 2020 mit irgendwelchen HVO-Prognose-Daten für 2025 zu vergleichen, ist so, als könnte man auch Äpfel mit Pommes Frites vergleichen?
Kann man so machen, ist aber ...
Die bisherigen Preise stützen das so nicht.
Und bei der Zukunft halte ich mich oft an Valentins Spruch "Die Zukunft war früher auch besser!"
Vor allem hat nicht jeder der Hunger auf Äpfel hat auch automatisch Hunger auf Erdäpfel, also ist der Vergleich einer über Jahre entwickelten Verbrauchsmenge mit einer sich entwickelnden Produktionsmenge sowieso hinfällig, um damit zu belegen, dass es großflächig nicht reichen wird.
Meine Vermutung wäre vielmehr, dass es sich um kurzfristige Preisschwankungen handelt, möglicherweise weil Aral für die flächendeckende Einführung im Ultimate entsprechende Mengen benötigt hat und man sich schonmal auf den - Aufgrund der steigenden CO2-Abgabe - steigenden Diesel-Preis für fossilen Diesel "vorbereitet", der Abstand also von Seiten des fossilen Diesels sinken wird.
Bei HVO ist ja auch in der Diskussion, ob die Energiesteuer (ehemals Miniralölsteuer) gesenkt werden soll, von der CO2-Abgabe ist HVO ja schon befreit.
Aktuell sind auch noch Total, Star/Orlen, Aral (Beimischung) relativ frisch in den HVO-Vertrieb gestartet, da würde ich mal eher vermuten, dass der Markt sich noch entwickelt.
Darüber hinaus wird in Hamburg die erste HVO-Produktionsstätte in Deutschland gebaut (Fertigstellung wohl 2027/202
, in Lingen soll HVO von BP produziert werden, Shell will möglicherweise noch dieses Jahr in den HVO-Tankstellenbetrieb starten und plant Produktionsstätten in Rotterdam (aktuell pausiert). Im Braker Hafen baut ein Speiseöl/Speisefett-Hersteller einen Produktionsstandort und dort sollen Reststoffe dann für die regionale HVO-Produktion verwendet werden.
Dann werden in Osteuropa Produktionsstandorte z.B. von Orlen in Polen von OMV in Rumänien, etc. pp. hochgezogen. Aktuell werden Milliarden in den Ausbau von HVO investiert.
Darüber hinaus gibt es wohl auch Ölpflanzen, die sich nicht für die Nahrungsmittelproduktion eignen, aber an Standorten wachsen, an denen sonst nichts wächst und ebenfalls als Rohstoff für die HVO-Produktion geeignet wären.
Bisher war übrigens noch an keiner HVO-Tankstelle, an der ich war, der Stoff aus. Auch musste ich mich nie in eine lange Schlange stellen, um an die Zapfsäule zu kommen, also scheint es zumindest momentan noch keine Knappheit (Nachfrageüberschuss) zu geben, obwohl es bisher keine Produktionsstandorte in Deutschland gibt.