Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentarier

T5Unwissender

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irgendwo
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
05.2015
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
noch nicht
Getriebe
DSG®
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Editionsmodell (Life)
Radio / Navi
RCD 310+DAB (+) MJ2013?
Extras
Xenon, integrierte Kindersitze, Airbag hinten, 19 Zoll Alu, Dynamikfahrwerk, toffeebraunmet.
Hallo an alle Handwerker in diesem tollem Forum

Da sich bestimmt viele Handwerker hier tummeln, die Ihren T5 beruflich und auch privat nutzen will ich
Euch einfach mal fragen wie weltfremd und ahnungslos unsere Volksvertreter im EU-Parlament eigentlich sind.

Der Vorschlag die Tachographenpflich für nicht gewerbsmäßige Transporte (also Material des Handwerkers z.B.
morgens mit auf die Baustelle mitnehmen) sollte ohne Tachograph von 50 auf 150 km ausgeweitet werden.

So, Anfang Juli war in diversen Medien und Handwerkszeitungen schon davon ausgegangen worden,
daß der Vorschlag, z.B. des Zentralverbandes des Deutschen Bauhandwerkes und vieler anderer Verbände
so in die Tat umgesetzt wird, soll heissen, das EU-Parlament wird den Vorschlag bestimmt so übernehmen.

Denkste!!!

Diese Lebensgenieser in Brüssel oder Strassburg machen genau das was man von der EU kennt, nämlich
Bürokratieaufbau in Vollendung.

Von der Entfernung 150km auf 100km gestutzt und von 3,5 to wie bisher auf 2,8 to reduziert, so daß
jetzt im Prinzip jeder T5 Transporter wohl einen Tachograph braucht wenn er weiter als 100 km zur
Baustelle fahren muß.

Danke EU. So lieben wir Euch

Vielleicht sollte man mal mit unseren Kleintransportern alle Autobahnen blockieren und genau mit 65 km/h
zur nächten Baustelle fahren oder auf Bundesstraßen mit 50 km/h gemütlich heimfahren um auf uns
aufmerksam zu machen.


Weiß jemand, wie man an das Abstimmungsergebnis rankommt, würde nur zugerne wissen, wie unsere
deutschen EU-Vertreter in dieser Sache abgestimmt haben.

Schönen Tag noch an alle Handwerkskollegen
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Hallo,

bin zwar kein Handwerker (zumindest nicht beruflich) aber das zeugt wieder mal von totaler Weldfremdheit dieser EU-Gesetzgeber.

Bin leider entgegen dem derzeitigen Trend kein Fan von diesen ´Riesenreichen´ wie Amerika, ehemalige Sowjetunion und dem künftigen Europa mit zentralistischer Gesetzgebung.

Wenn das alles wirklich so gewollt ist, kann man sich zukünftig die komplette Politikerriege auf Bundes- und sogar Landesebene schenken - das spart Kosten. Zu melden haben die eh nichts mehr.

Aber vielleicht denke ich da wohl zu kleinbürgerlich.........:mad:

Michael
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Moin,

ich hatte da ja kürzlich in einem anderen Fred schon etwas zu abgelassen, ich zitier mich mal selbst:

Damit die Regulatoren aber trotzdem etwas zu regulieren haben, überlegt man sich gerade, ob die Fahrtenschreiberpflicht nicht auf 150 km von der Betriebsstätte erweitert.
Damit das aber nur KEINE Entlastung und KEIN Bürokratieabbau für die Handwerksbetriebe wird, soll das Ganze dann aber zukünftig bereits ab 2,8 to gelten :help:

Ich hab ja prinzipiell nichts dagegen, dass man gewisse Menschen in entsprechenden Einrichtungen unterbringt, aber muß das ausgerechnet das EU-Paralament und der EU-Rat sein???

Wenn es denn soweit ist, mußt du als Handwerker ja nicht nur den blöden Fahrtenschreiber kaufen und einbauen lassen. NEIN du hast auch noch den ganzen Brassel mit der Archivierung und dem anderen Rotz an der Backe.
Demnächst kann man vermutlich pro m² Lagerfläche nochmal 1,5 m² Aktenarchivierungsfläche dazu rechnen um den gnazen Müll irgendwo hinzustellen. Und zusätzlich noch Jemanden einstellen, der den ganz Kram auch entsprechend verarbeitet.
Wer zahlt denn Den wieder? Der Kunde?

Was ich von diesem Land mittlerweile halte und was es mich kann, hab ich aber, glaub ich, schon öfter geschrieben.

Gruß Tom
 
Hi Tom,
In Bundesbehörden wird ja gerne mal im Schredder endarchiviert...

Beileid,
Christoph
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Hallo,

Was meinen die denn mit Baustelle ????
Gilt das auch für mich, wenn ich mit meinen T5 ganz normal zu Kunden fahre ???

Wenn dem so wäre, werde ich meinen T5 gleich mal ab lasten :evil:

Aber !!!!!!...andere Länder - andere Sitten.
Man denkt nur hier in D ist man bekloppt ???

In Portugal hat ein Firmenwagen, egal ob Fiat 500 oder Mercedes Transporter zwei Bereiche, den Laderaum, der vom vorderen Raum getrennt sein muss und den "Privatraum", also der Bereich vor der Trennwand.
Bei Fiat 500 oder dem Transporter wird zur Trennung z.B. ein Drahtnetz eingezogen.

Für alles was hinten, also im Geschäftsbereich transportiert wird, musst du eine "Lagerliste" mit führen .......eine Art Inventur, die genau stimmen muss.
Diese Material Liste muss mit deinem typischen Berufsbereich übereinstimmen ......ein Sanitär Installateur, der eine 100m Rolle Elektrokabel mit führt, wird so schon mal verhaftet, wegen dem Verdacht auf Schwarzarbeit im Bereich Elektro !!!
Du nimmst für einen Freund eine Kiste hinten mit ??? ......Vorsicht du arbeitest nun schwarz im Bereich Transportwesen und hast keine Lizenz dafür.
Damit es da nie Probleme gibt, kommt ein Elektriker oder Installateur bei seinem ersten Besuch, z.B. wegen einem Rohrbruch immer mit einem leeren Auto = nix drin, weil dann gibt es auch keinen Ärger bei der Kontrolle.
So fährt der Installateur dann, wenn er beim Kunden den Schaden aufgenommen hat, erst mal zum Großhandel und kauft dort ein .....so hat er auch gleich seine "Inventurliste" vom Großhändler und keine Probleme.
Da dort die Großhändler nicht so dicht gestreut sind wie bei uns, kann es also sein, das der Portugiese, der ja auch erst gegen 09.00 Uhr in die Pötte kommt, an diesem Tag auf keinen Fall wieder kommt, denn unter Berücksichtigung von Siesta und dem drohenden Feierabend könnte es wieder Konflikte mit den Arbeitszeiten geben, also geht man dieses Problem geregelt erst wieder am Folgetag an.

Transportiert der Portugiesische Sanitär Gewerbetreibende aber 500m Elektrokabel im "Privatbereich" also vorne auf dem Beifahrersitz, dazu noch 10 KG Marihuna, und schmuggelt gleich noch zwei Afrikaner ins Land, ist das kein Problem = weil Privatbereich !!!

Da ja viel Mist in Brüssel aus Eingaben und Ideen aus den einzelnen Mitgliedsstaaten stammt, muss mal sich also etwas bedeckt halten .......denn es könnte noch schlimmer kommen.

Da wundert man sich dann, wenn in solchen Ländern alles den Bach runter geht.

Da ich in meinem Beruf in praktisch jedem Land der Erde sofort Arbeit hätte, müsste man wirklich mal über ein neues Betätigungsfeld nach denken - Mauritius war sehr schön =)=)

Gruß
Claus

.....sollten wir hier nicht evtl. im OT Bereich etwas ab lästern, denn das hat ja weder was mit dem T5.1 noch T5.2 zu tun, sondern ganz normale EU-Poliktiker Ar....ächer
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Servus Kollegen,

lest euch mal bitte die FPersV durch und druckt euch die §1 und 18 aus. Die Lenkzeitverordnung (und somit die Tachographenpflicht) aus der FPersV gilt nur im Gewerblichen Güterverkehr.

Ich hatte mit meinem Transporter (Lkw >2,8t mit Regaleinbauten und Zurrösen im Ladeboden) bereits mehrfach Diskussionen mit den Herren der Rennleitung, bzw. der BAG wegen des Nachweises der LuR-Zeit.

Auf anraten eines Sachbearbeiters des zuständigen Gewerbeaufsichtsamtes habe ich mir die beiden Paragraphen ausgedruckt und lege diese Ausdrucke bei Kontrollen vor. Das vermeidet Knöllchen der Kontrollbehörden, die ja beim Gewerbeaufsichtsamt landen und dort bearbeitet werden. Somit erspart man denen unnötige Arbeit.

Gruß
Franz
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Ich dreh Euch den Spiess mal um:

Ich habe neulich mit einem Sanitärinstallateur (Chef) gesprochen, der über den Wahnsinn der Fahrt- und Fahrzeugkosten an den Preisen grübelte und meinte, bei seinem Großvater seien die Gesellen noch mit dem Handkarren losgezogen, aber dafür eben nicht 4 Dörfer weiter - so wenig wie der Kollege 4 Dörfer weiter zu ihnen kam.
Er sah das durchaus als überlegenswert an, um preislich konkurrenzfähig zu bleiben.

Scheitern dürfte er wahrscheinlich an den Kunden, die keine Pausenräume vergüten wollen (der Bulli als rollende Kaffeebude) und den Gesellen, die keinen Bock auf runde Füsse haben.

Interessant ist die Idee trotzdem.
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Moin,

Spieße drehen - macht nur am Grill wirklich Spass.
In meinem Bereich ist es so, dass wir Bundesweit agieren. Das Bundesgebiet teile wir uns mit ner Handvoll anderer Firmen in dem Bereich.
Natürlich könnte ich mich auf den Hunsrück beschränken.
Ich weiß allerdings nicht, ob ich von diesem Einem Haus pro Jahr wirklich leben könnte.

In den traditionellen Gewerken gebe ich dir allerdings Recht. Ich käme nie auf die Idee, nen Gas-Wasser-Sch...-Betrieb zu beuaftragen, der nicht "um die Ecke" wohnt. Da hat der Wahnsinn angefangen, als der erste Vollpfosten auf die Idee kam, ein kostenloses Angebot zu erstellen.
Wenn man hier wieder kostenpflichtig agieren würde, wäre dem, in vielen Bereichen schon ein Ende gesetzt.
Es geht aber ja nicht nur um die traditionellen Gewerke. Es gibt genügend Firmen, die entsprechend spezialisiert sind, dass ihnen der lokale Bereich nicht ausreicht. Siehe mich oder Stahlhallenbauer, Zimmerer, die auch ganze Häuser in Ständerbauweise etc. bauen. Von den Fertighausfirmen mal ganz abgesehen.
Aber das Beispiel des Großvaters von damals hinkt der Zeit ein wenig hinterher. Mittlerweile ist die Anzahl der Wohneinheiten in den Vororten in den Ballungszentren dermaßen angestiegen, dass das die paar lokal ansässigen Unternehmen garnicht mehr stemmen könnten.
Unsere Welt ist nunmal global geworden. Dass können die paar Backbleche in der EU auch nicht mit nem Fahrtenschreiber eindämmen.
Außerdem möchte ich gerne mal wissen, wer den ganzen Datenmüll der damit zusätzlich produziert wird, überhaupt noch auswerten und kontrollieren soll.

Gruß Tom
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Ich frage mich schon die ganze Zeit, was der Hintergrund dieser Änderung sein soll. Ich komme aber nicht zu einer guten Erklärung.
Klär mich doch bitte eine(r) auf. :)
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Ich frage mich schon die ganze Zeit, was der Hintergrund dieser Änderung sein soll. Ich komme aber nicht zu einer guten Erklärung.
Klär mich doch bitte eine(r) auf. :)

Die Erklärung ist ganz einfach:
Da sitzen absolute Nullen, die abgeschoben wurden. Und da die ihr Nichtskönnen national bewiesen haben und irgendwie entsorgt werden mussten, dürfen sie jetzt im EU- Parlament weiter agieren.
Wenn man sich alleine diese "Politik-Granden" aus Deutschland ansieht, die da was bestimmen, schwillt mir schon der Kamm.
Und aus den anderen Ländern wird das nicht anders sein.
 
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Interessant ist auch noch, daß der Vorschlag zum Bürokratieabbau mit der Ausweitung auf die 150km und sogar auf alle LKW-Klassen (auch über 3,5 to im Handwerksbereich) sich unser
ehem. bayerische Ministerpräsident, jetzt EU-Inspektor für Bürokratieabbau, sich auf seine Fahnen schreiben will.

Dies ist jedoch nicht so ganz die Wahrheit, da unsere Handwerksverbände (nicht unsere Freunde im Zwangsmitgliedsverein, die Handwerkskammern wohlgemerkt) schon lange dafür kämpfen.

Stoiber hat diesen Vorschlag nach seiner sanften und sorgenfreien Landung in Brüssel einfach aufgegriffen.
Dieser Bürokratieabbau-Vorschlag sollte sogar auf EU-Ebene prämiert werden.

(Nur so nebenbei: Unser gelobtes Land Bayern hat nur deshalb einen ausgeglichenen Haushalt, weil in den letzten 10 Jahren alles was nur irgend etwas Wert hatte, verscherbelt wurde. (Landes-
immobilien, Kasernengelände, Sozialwohnungen des Freistaates, GBW-Wohnungen usw.). Bayern will schuldenfrei werden. Ja wer hat den in den letzten wirtschaftlich guten Jahrzehnten all die
Schulden aufgetürmt und protzt jetzt mit dem "ehrenhaften" Ziel der soliden Länderfinanzen.

Sitzen wirklich die besten Politiker in Brüssel? Oder ist man da nur noch weiter weg von der Realität?

Mir stellt sich die Frage, wie unsere Eltern und Großeltern mit so einem Bürokratieschwachsinn unser schönes Deutschland nach dem Krieg aufbauen hätten können?

Heute würde man die Trümmerfrauen zuerst 4 Jahre in eine staatlich subventionierte Ausbildungseinrichtung stecken (am besten organisiert von der Handwerkskammer für Steinabbau und
und Entsorgungstechnik in Mauerdorf). Bevor man mit dem Rückbau der zerschundenen Städte beginnen kann muß man noch für 202.500 Wohngebäude eine
Abrissgenehmigung an die zuständigen Bauämter stellen, in Verbindung mit einer ordentlichen Straßensperrung beim Ordnungsamt und noch schnell die Entsorgung des Abbruchmateriales
über eine papierlosen Online-Entsorgungsantrag einschließlich beantragen einer Abfallerzeugernummer und bitteschön auch noch den Abfallschlüssel richtig angeben.
Wie? Im Dachgeschoss war Glaswolle verbaut??? Dann wissen Sie doch sicherlich, das Sie den Rückbau Ihrer Berufsgenossenschaft und dem Gewerbeaufsichtsamt rechtzeitig mitteilen
müssen mit dem 10-seitigen Formular. Ihre Berufsgenossenschaft untersucht Sie und Ihre Mitarbeiter dann regelmäßig auf Asbestose oder Staublunge. Dazu entsenden Sie Ihre Mitarbeiter
bitte rechtzeitig zu den 30km entfernt stehenden Untersuchungsbus und zwar während der Arbeitszeit im Hochsommer, wenn eh alle Kunden auf 180 sind weil die Arbeit erledigt werden
soll. Haben Sie auch an die Gefährungsbeurteilung nach UVV gedacht oder einen Sicherheitsbeauftragen, am besten extern, beauftragt?

Fazit:

Man hätte frühestens 1971 die Kriegsruinen abreissen können. Die Olympischen Spiele 1972 in München hätten dann 1996 erst stattfinden können. (Atlanta wäre ersatzlos gestrichen worden)


So, ich brauch jetzt einen Gute-Nacht Grappa (der bestimmt von einem kirgisischem, ungelernten Kraftfahrer mit manipuliertem, digitalem Tachograph und 118 km/h den Brenner runter in
Richtung Innsbruck zu mir nach D transportiert worden ist. Liebe EU-Helden, genau dafür sollte die ganze digitale Tachographen-Scheisse eigentlich gut sein. Aber da fahren die armen
Schweine in den LKW`s von Ihren osteuropäischen Spediteuren schikaniert mit Zeitdruck und abgefahrenen Reifen auf unseren Autobahnen und wenn unsere Gesetzeshüter einem den
Schein abnehmen, dann freut sich der nächste arme Hund aus O-Europa, daß er auf einem Bock fahren darf um sich und seine Familie zu ernähren.

Ich glaub ich brauch 2 Grappi (schreibt man das so?) Haben fertig!!!
 
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Moin,

wird der Beitrag wichtiger, wenn er doppelt gepostet wird? :confused:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Weiß nun eigentlich jemand, wie man an das Abstimmungsergebnis kommt, wer von welcher Partei wie gestimmt hat?

Man kann zumindest beim googeln auf einigen persönlichen Internetseiten von (meist schwarzen) Stimmberechtigten nachlesen,
wie toll sie dieses Abstimmungsergebnis finden, und welchen enorme Fortschritt dies für uns Handwerker darstellt.

Diese hoch intellektuellen Zeitgenossen sollten darum betteln müssen, daß ein kleiner Handwerker die defekte Heizung
bei minus 28 Grad repariert oder den Sturmschaden am Dach Samstag Abend behebt.

Kotzt mich echt an, wie das (noch) wirtschaftlich solide Handwerker und der Mittelstand in Deutschland wie eine Weihnachts-
gans ausgenommen und schikaniert wird.
 
AW: Handwerkerfeindliche neue Tachographenpflicht unserer weltfremden EU-Parlamentari

Diese hoch intellektuellen Zeitgenossen sollten darum betteln müssen, daß ein kleiner Handwerker die defekte Heizung
bei minus 28 Grad repariert oder den Sturmschaden am Dach Samstag Abend behebt.
Schöner Satz - aber warum macht Ihr es nicht einfach mal?
Die örtliche HWK oder IHK oder die entsprechende Innung kennt Namen und Adressen der Pappenheimer doch ganz genau - schliesslich lobbyiert man ja mit denen.

Aber ich wette, dass Problem sind nicht Handwerker, die aus Eigennutz oder auch Überzeugung so eine Idee sabotieren, sondern die Granden der Verbände, die genauso weit weg von der Basis sind wie die in B oder Bruxelles.
Ich wünsche viel Vergnügen beim Organisieren einer solchen Aktion!
 
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Da gibt es doch wahrlich wichtigere Dinge zum aufregen als so ein dummer Tachograph....
 
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Du bist wahrscheinlich nicht betroffen - oder ?

Das geht doch eigentlich nicht nur um den eigentlichen Tachographen - sondern um den Verwaltungsaufwand der zu leisten ist. Wenn man keinen hauptamtlichen Fahrer hat, sondern Mitarbeiter, die sich mit dem Fahren abwechseln, dann musst Du denen bei Fahrten über 50Km eine Bescheinigung ausstellen, was sie die andere Arbeitszeit (also vor der Verbringungstätigkeit) gemacht haben. Dafür gibt es einen bestimmten Vordruck, der nicht mal handschriftlich ausgefüllt werden darf. Diese Bescheinigung ist dann bei der Kontrolle vorzuzeigen, denn es geht ja letztendlich um die Kontrolle der Arbeitszeiten. Wir haben sechs Mitarbeiter, die sich beim Fahren abwechseln, jede zweite Fahrt ist über 50Km, ich habe nicht die Zeit jedesmal die Bescheinigungen vor Fahrtantritt auszufüllen. Wir bekommen für die Transporte keinen Cent. Reiner Service. Trotzdem wurde uns von unserem Berufsverband empfohlen unsere Tätigkeit als gewerblichen Güterverkehr anzumelden.

Hier noch eine dem Sinne nach wahre Geschichte: Ein Dienstleister für ein Autohaus musste bei einem seiner Kunden ein Fahrzeug abholen. Der Schleppwagen war anderweitig unterwegs. Also schickte er einen Gesellen in Arbeitskleidung mit seinem privaten SUV und dem Firmenautotrailer zum Autohaus, um ein Auto abzuholen. Auf der Rückfahrt geriet der Geselle in eine Kontrolle: Da der SUV keinen Tachographen hatte, gab es empfindlichste Strafen: Der Geselle bekam drei Punkte und knapp 1.000,-- Euro Geldstrafe, das Unternehmen durfte zusätzlich noch € 3.000,-- berappen.

Nehmt das nicht auf die leichte Schulter. Unwissenheit schützt vor Strafe leider nicht. Wobei das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich streng gehandhabt wird. Ich habe versucht mich da einzulesen - leider habe ich nur die Hälfte verstanden. Nicht umsonst gibt es Kurse über mehrere Tage, die einem das näher bringen sollen. Ich bin mit unserem Gewerk und den Normalen Tätigkeiten schon mehr als ausgelastet - jezt noch dieser Berg von Bürokratie. Ich hatte sogar die für uns zuständige Behörde bei mir im Betrieb zu Besuch - die waren sehr nett, und haben geholfen wo es nur ging: Nur an den Vorschriften können sie leider auch nicht vorbei. Auch wurde mir bestätigt, dass diese Vorschriften für Handwerker, die Transporte auschließlich für die Ausübung der handwerklichen Tätigkeiten durchführen völlig daneben sind. Da wurde definitiv nicht zu Ende gedacht, als das so verabschiedet wurde.

Gruss, Andreas
 
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Ich bin auch selbstständig. Mein Multivan hat max. 3000 kg.
Er ist aber PKW mit 5 Sitzen. Das bedeutet, dass das Fahrzeug nicht der Güterbeförderung dient.
Etwas Material im "Kofferraum" hinter der Sitzbank kann wohl kaum als "gewerbliche Güterbeförderung" ausgelegt werden.
Das bedeutet: Ich brauch keinen Kontrollnachweis bzw. Fahrtenschreiber da keine Güterbeförderung vorliegt.

Wichtig: Das Fahrzeug muss nicht nur PKW laut Papiere sein, sondern auch entsprechend aussehen.
Wenn ich nun die Sitzbank ausbaue, die Seitenverkleidungen ausbaue oder durch Holzverkleidungen schütze, Zurrösen anbringe oder ganz wesentlich - die Sitzbefestigungen (in meinem Fall Schienen) verbaue z.B. durch Einbau eines handwerkertypischen Regalsystemes - dann habe ich typische Merkmale eines Fahrzeuges zur Güterbeförderung. Auch eine Handwerkerausstattung ist ein Ladegut!
Eine Trennung von Laderaum und Fahrgastzelle auch mit Gitter ist auch ein wesentliches "Transportermerkmal".

Es gibt für die Kontrollinstanzen wie z.B. BAG Vorgaben wie diese Fahrzeuge zu bewerten sind. Also ist das zulässige Gesamtgewicht nicht das entscheidende Alleinmerkmal.

Habe ich nun einen Transporter ist eine Fahrt damit, eine Fahrt zur Güterbeförderung - sobald ich beruflich unterwegs bin.

Meinen Anhänger mit max. 1500 kg darf ich natürlich nur im 50km-Radius (Handwerkerregelung) beruflich bewegen. Da ich damit auf 4500kg zulässiges Gesamtgewicht komme, ist in dem Fall auch gleich der Fahrtenschreiber fällig. Dafür ist nach der neuen Regelung hier sogar ein 100km-Radius vorgesehen.

Solch eine Fahrt wäre bei mir zwei bis dreimal im Jahr fällig. Wenn es nicht mehr klappt das Material in diesen Fällen mit ausgebauter Sitzbank zu transportieren, hole ich mir einen Miettransporter.
Für die wenigen Fälle möchte ich keinen Fahrtenschreiber einbauen.

Ich bin allerdings gespannt wie und wann die neue EU-Verordnung umgesetzt wird. Das wird viele Betriebe treffen. Jeder "T5-nicht-PKW" ist dann "dran" oder muss auf 2800kg abgelastet werden.

Der Regelungsbedarf, den die EU da sieht ist ganz offensichtlich durch die vielen tieffliegenden Kleintransporter entstanden. Das größte Problem seien die Unfallzahlen in diesem Bereich.
Der eigentliche Schwachpunkt in den neuen Regelungen ist die Festlegung der Nutzungsart. Die ist kaum kontrollierbar. Der Fahrzeugtyp und eine Entfernung vom Betrieb schon.
Und ein Monteur wie ich? Ich fahr Montags hin und Freitags zurück - mal mit mal ohne Material. Aber jeder hauptberufliche Fahrer könnte erzählen, dass er nur zu seiner Baustelle fährt...
 
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