Generelle Kaufempfehlung bzw. worauf muss ich achten?

*Maverick*

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Nordhessen
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
25.05.2009
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Sehr geehrte Community, dies ist mein erster Post hier und ich hoffe ich genieße etwas Welpenschutz.

Ich trage mich mit dem Gedanken einen VW T5 zu kaufen und fühle mich gerade ehrlich etwas überfordert mit der Masse an Angeboten und Fahrzeug Konfigurationen - also Ausstattungen. Viel schlimmer und zu gleich schwerer sind fehlende Angaben oder Bilder in den Inseraten der gängigen Handelsplattformen.

Daher so grundsätzlich meine Frage, worauf sollte ich achten beim Kauf. Wo sind die Mängel, was sollte ich nicht kaufen? Motor, PS, Laufleistung und gravierende Rostprobleme? Schließlich will ich kein Geldgrab kaufen.

Zwei Kfz Meister haben mir bereits generell von T5 abgeraten, was mich nur mehr verunsichert hat.

Was hätte ich gern:
VW T5 Mixto oder wenigstens 5 Sitzplätze, wobei beim Mixto natürlich die LKW Zulassung reizvoll wäre. Laut kfz Meister von VW soll ich nicht den mit 174PS nehmen, aber min 100PS möchte ich schon. Standheizung fände ich sehr gut. Sitzheizung ist ein muss, ebenso AHK und elekt. Fenster.
Laufleistung unter 300.000km ist wohl empfehlenswert ?

Und woher weiß ich was ein faire Preis ist? Die Preisspanne ist ja extrem und irgendwie auch wilkürlich.

Ich hoffe auf Grundlage eurer persönlichen Erfahrungen grundlegende Tipps zu bekommen und sage Danke
 
Servus!
Zwei Kfz Meister haben mir bereits generell von T5 abgeraten, was mich nur mehr verunsichert hat.
Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen, es ist lediglich so, dass man für Reparaturen wegen den Preisen für Ersatzteile oder je nach Modell auch wegen den Arbeitskosten für den Ausbau schwer erreichbarer Komponenten schon spürbar mehr zahlt, als bei den meisten PKW. Das ist aber bei vielen Kleintransportern mit Frontantrieb so, da dann der Motorraum ziemlich verbaut ist. Daher ist es schlau, möglichst einfach konstruierte Motoren (sind größtenteils tatsächlich eher die schwächeren) und möglichst wenig, bzw. halt keine unnötige Ausstattung zu wählen.
Wo sind die Mängel, was sollte ich nicht kaufen? Motor, PS, Laufleistung
- 2.0 BiTDI eher lassen, ohne ATM eigentlich nicht kaufbar und auch mit würd ich es nur Leuten empfehlen, die sich gut genug auskennen um zu beurteilen, wie’s tatsächlich um den Motor steht. Ölverbrauch bemerkt man i.d.R. nicht bei der Probefahrt. Grundsätzlich würd ich’s lassen, wenn ich keine 179PS brauch.
- 2.5TDI bis 2006, also als AXD oder AXE würd ich auch eher lassen, sind tolle Motoren, die durchaus lang halten können, aber mittlerweile sowieso in gutem Zustand kaum zu finden und du hast immer das Risiko, dass sie das falsche Öl bekommen haben.
- 2.5TDI ab 2006, also als BNZ oder BPC: hier vorsichtige Kaufempfehlung, wenn man einen in gutem Zustand ohne Wartungsstau bekommt, hat man ein tolles und zuverlässiges Auto. Größere Reparaturen sind daran allerdings mittlerweile deutlich teurer als an anderen Motoren, da die Konstruktion schon etwas speziell ist und die Teile zum Teil knapp. Ich bin dennoch mit meinem BNZ relativ zufrieden, auch der BPC mit 174PS kann gut sein, wenn er nicht getreten wurde.
- alle 1.9TDI und 2.0TDI von 85-105PS, von 2003-2015: hier klare Kaufempfehlung, bis auf die Tatsache, dass die nur das 5-Gang Getriebe haben, gibts nichts auszusetzen und das ist kein gewichtiger Grund.
- der 2.0TDI mit 140PS: klare Empfehlung, da viel Leistung und trotzdem einfacher gebaut und neuer als z.B. die 2.5TDI. Zudem das robustere 6-Gang Getriebe.
- Benziner haben im T5 auch einen guten Ruf, sind nur leider selten am Markt. Je nach Fahrprofil auch eine Empfehlung.
gravierende Rostprobleme?
Hauptsächlich der Aggregateträger an der VA bzw. unter Motor und Getriebe, der gilt als Schwachstelle. Der Rest ist ähnlich wie bei anderen Modellen, Griffe, Türunterkanten, Kotflügel, Steinschläge, Teile des Unterbodens, besonders im Spritzbereich.
Laufleistung unter 300.000km ist wohl empfehlenswert ?
Grundsätzlich als Nicht-Schrauber eher schon, so oder so kommt es aber sehr auf den Zustand an. Das erklärt auch die extrem unterschiedlichen Preise. Der T5 ist ein Nutzfahrzeug und die Exemplare, die weniger Glück hatten und hart benutzt wurden, sind extrem stark verschlissen. Zudem ist der T5 sehr beliebt, sodass gepflegte Modelle recht teuer gehandelt werden. Viel Erfolg bei der weiteren Suche!
Viele Grüße
Fabi
 
Ich empfehle Dir, mal etwas Zeit einzuplanen und alle Threads hier zu dem Thema durchzuarbeiten.

Es ist alles schon mehrfach geschrieben worden und die Tipps sind sehr davon abhängig, um was für ein Modell, Baujahr und Motor es sich handelt.
Der Preis ist besonders bei etwas älteren Modellen auch stark vom Zustand der Karosserie abhängig, und da oft Mondpreise aufgerufen werden, wirst Du da am Schluss um eine individuelle Entscheidung nicht herumkommen, ist ja Dein Geld.
 
Wie sind denn die Wartungsintervalle…ist ja vielleicht clever nach Laufleistungen zu schauen, die nach ner Wartung liegen oder?
 
Also ob die Wartung gerade fällig oder kürzlich gemacht ist, ist eigentlich nicht entscheidend für den Kauf, eher für die Verhandlung noch. Vielmehr sollte man schauen, dass vor allem der Ölwechsel in der Vergangenheit regelmäßig, am besten mindestens alle 15tkm, gemacht wurde. Die VW Intervalle lassen teilweise bis zu 30tkm zu, was eigentlich viel zu viel ist. Die meisten Servicearbeiten sind ähnlich wie bei anderen VW-Modellen (große Inspektion mit BF und so alle 2 Jahre, Zahnriemen je nach Motor 90-210tkm, etc.) Besonderheiten beim 2.5TDI, die man vielleicht wissen sollte: kein Zahnriemen sondern wartungsfreie Stirnräder und alle 160tkm Wechsel der Torsionselastischen Kupplungen (was er statt nem Keilriemen hat). Bei den restlichen Motoren sind mir keine wirklichen Besonderheiten bekannt.
Ich würde aber immer rein nach Zustand der Karosserie, Pflegezustand und Wartungshistorie vom Auto entscheiden. Idealerweise und wenn’s ins Budget passt, noch mit wenig Kilometern. Du weißt ja relativ genau welches Modell du haben willst, also such da mal alle auf den einschlägigen Seiten raus, überleg dir, welche du dir so leisten kannst, dass du einige Tausender für den Unterhalt und mögliche Reparaturen übrig hast und sie dir dann mal ein paar, die in augenscheinlich gutem Zustand sind, in echt an, mach eine Probefahrt und prüfe die Historie. Lass dich nie zum Kauf drängen und schau dir ruhig mehrere an. Ich hab ein Jahr lang gesucht und selbst von denen, die ich angeschaut hab, erst das 4. Fahrzeug gekauft. Viel Erfolg weiterhin! :)
 
am besten mindestens alle 15tkm, gemacht wurde.
Wünschenswert definitiv, in der Praxis jedoch (fast) nicht zu finden. Für die 1.9er kann ich aber sagen, dass die auch 30000er Intervalle gut wegstecken.

Zahnriemen je nach Motor 90-210tkm
...oder 7 Jahre. Wichtig: Zusammen mit Spannrolle und WaPu tauschen.

- Allgemein sind die Automatikgetriebe bis 2010 nicht als besonders zuverlässig bekannt.

- Ein Pluspunkt wäre für mich, wenn in den letzten 100000km irgend wann mal ZMS + Kupplung gemacht wurden. Irgendwann kommt eins von beiden mit Sicherheit zwischen 200 und 300000km.

- Achte auf Rost und Öl. Beides ist nicht gut. Wenn Vorhanden den Spitzschutz demontieren und genau nachgucken.

- Ab 250000km kannst du zudem davon ausgehen, dass der DPF voll ist. -> in jedem Fall mit VCDS auslesen und Kaufpreis entsprechend anpassen.

- Manschetten / Gummilager etc. prüfen. Beim T5 kostet das alles direkt nen Euro mehr als bei z.B. einem Golf.

- Sind die Reifen gleichmäßig abgefahren? Auch hier Zahlst du das 1,5 - 2 fache eines normalen Reifens.



Wenn du das nicht selber prüfen kannst / willst: Fahr nach deiner ersten Begutachtung zu einer freien Prüforganisation und mach einfach ne HU. Dann weißt du ob der wagen zumindest vom Fahrwerk etc. deinem Eindruck entspricht.
Wenn alles fein ist, kannst du gleich noch die AU mit machen und kaufst den Wagen mit frischem Tüv ;)

Wenn der wagen nicht OK ist, waren's "nur" 150 Euro.
 
Wenn du das nicht selber prüfen kannst / willst: Fahr nach deiner ersten Begutachtung zu einer freien Prüforganisation und mach einfach ne HU. Dann weißt du ob der wagen zumindest vom Fahrwerk etc. deinem Eindruck entspricht.
Wenn alles fein ist, kannst du gleich noch die AU mit machen und kaufst den Wagen mit frischem Tüv ;)

Wenn der wagen nicht OK ist, waren's "nur" 150 Euro.
Nach Absprache mit dem Vorbesitzer natürlich, der dürfte in aller Regel aber einverstanden sein, wenn er eh nix zu verbergen hat. Ich hab vor Kauf ganz gute Erfahrung mit nem ADAC Ankaufstest gemacht, da kriegt man eine Art Gutachten, ist recht umfangreich und gut dokumentiert. Nachdem das nur noch wenige geringe Mängel zum Vorschein gebracht hat und ich selber auch nix gravierendes gefunden hatte, wurde dann nochmal nachverhandelt und gekauft. Eine externe Begutachtung ist in jedem Fall eine sinnvolle Sache, da schließe ich mich an :)
 
Und sehr genau hinterfragen wenn bei den R5 ein AT Motor drin sein sollte oder der "Motor generalüberholt" wurde. Der R5er hat seine spezifischen Eigenheiten, die eine Überholung sehr anspruchsvoll bzw. laut VW unmöglich machen.
Generell sind die Punkte "Plasma beschichtete Laufflächen", PDE Befestigungen, Wasserpumpe und Öl Sorten (A Serie / B Serie) von entscheidender Bedeutung. Zu allem findest Du im Forum reichlich Lesestoff.
 
.......
- alle 1.9TDI und 2.0TDI von 85-105PS, von 2003-2015: hier klare Kaufempfehlung, bis auf die Tatsache, dass die nur das 5-Gang Getriebe haben, gibts nichts auszusetzen und das ist kein gewichtiger Grund.
- der 2.0TDI mit 140PS: klare Empfehlung, da viel Leistung und trotzdem einfacher gebaut und neuer als z.B. die 2.5TDI. Zudem das robustere 6-Gang Getriebe.
- Benziner haben im T5 auch einen guten Ruf, sind nur leider selten am Markt. Je nach Fahrprofil auch eine Empfehlung.

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Den Ausführungen von @Oisamradler ist nichts mehr hinzuzufügen.

Daumen hoch !
 
Schönen guten Morgen zusammen…

Ich habe gerade ein Fahrzeug ins Auge gefasst. T5 1.9 105PS Bj 2005 7HC, Laufleistung 400t km Motor & Getrieben 250t km, Turbo neu Facelift auf 5.2

Weiß jemand zufällig was der für eine Umweltplakete bekommt? Ich finde dazu nichts im Internet 🙈

Bei 14.1 steht: 0451
 
Ohne es jetzt genau abgeprüft zu haben, als Baujahr 2005 ist das normal ein AXB und kriegt nur die gelbe. Hat also Euro3. Ich denke mal, dass die Erlangung einer grünen Plakette durch Einbau eines offenen Partikelfilters da genauso möglich war, wie bei den 2.5TDI AXD und AXE. Ob es allerdings dafür immer noch Teile gibt, ist die Frage. Ist immer die Frage, wo man wohnt. Aufm Land oder als Freizeitfahrzeug ist es wirklich egal, was da für eine Plakette drauf ist, wenn man damit wirklich oft in Innenstädte fahren muss, dann kann es natürlich eine Rolle spielen.
 
So der o.g T5 den ich mir angesehen habe entpuppte sich als Katastrophe....oder als Langzeitprojekt ohne gewissheit über den Ausgang und die finanzielle Belastung. Wie immer sah er auf Bildern besser aus als in Real. Frech fande ich dann aber auch den Verkäufer. Hat 3 T5 und einen T6 auf dem Hof stehen, erzählt das er sein Teenageralter an VW Bussen schraubt und in stolzer Besitzer eines T2 - aber sagt mir er hätte keine Ahnung von dem T5 den er verkaufen will.....naja

So ich habe nun einen VW T5 Langer Radstand 299.000km 130PS 2.5l ins Auge gefasst, in der Beschreibung steht: Motor macht geräusche - der Händler weiß auch nicht mehr und zeigt kein Interesse mir mehr Auskunft zu geben. Habe anhand des Fahrzeugschein den Vorbesitzer ermittelt - der sagt Verdacht auf Kurbelwellenlager. Beschränkt sich solch ein defekt nur auf die Lager oder kann auch die Kurbelwelle hin sein - die wäre ja um einiges teurer.

Ich hab einen Schrauber an der Hand der unseren Familien Fuhrpark eh schon durchrepariert wenn was dran ist.
 
...habe nun einen VW T5 Langer Radstand 299.000km 130PS 2.5l ins Auge gefasst, in der Beschreibung steht: Motor macht Geräusche...

Ich hab einen Schrauber an der Hand der unseren Familien Fuhrpark eh schon durchrepariert wenn was dran ist.
@*Maverick* ... wenn der 2,5 hinüber ist, hilft Dir der beste Schrauber nix. Ich würde sagen Finger weg !!

Lies Dir nochmal die Motorempfehlung von @Oisamradler hier im Faden durch....
 
Eher schlechte Idee, kann ich da auf die Schnelle sagen. Der 2.5TDI ist gut und haltbar, aber Reparaturen sind teuer und in seltenen Fällen unmöglich. Kaufen würd ich den generell nur in gutem Zustand aber ganz garantiert nicht kaputt! Also lieber lassen!
 
Eher schlechte Idee, kann ich da auf die Schnelle sagen. Der 2.5TDI ist gut und haltbar, aber Reparaturen sind teuer und in seltenen Fällen unmöglich. Kaufen würd ich den generell nur in gutem Zustand aber ganz garantiert nicht kaputt! Also lieber lassen!

Das unterstreiche ich mal dazu.

So ich habe nun einen VW T5 Langer Radstand 299.000km 130PS 2.5l ins Auge gefasst, in der Beschreibung steht: Motor macht geräusche - der Händler weiß auch nicht mehr und zeigt kein Interesse mir mehr Auskunft zu geben. Habe anhand des Fahrzeugschein den Vorbesitzer ermittelt - der sagt Verdacht auf Kurbelwellenlager. Beschränkt sich solch ein defekt nur auf die Lager oder kann auch die Kurbelwelle hin sein - die wäre ja um einiges teurer.

Ich hab einen Schrauber an der Hand der unseren Familien Fuhrpark eh schon durchrepariert wenn was dran ist.

Der Schrauber sollte sich dann auch schon EXTREM gut mit dem R5 und seinen Besonderheiten auskennen. Hier reicht es NICHT Ölwanne runter und die Hauptlager eben mal wechseln. Durch das Zugankerprinzip muss vorher der Zylinderkopf runter! Und wenn die Hauptlager hinüber sind, tauscht man auch gleich die Pleuellager. Da der Zylinderkopf ja auch unten ist wirft man noch einen Blick auf die Nockenwelle, deren Lager und die Hydros.... nein, es ist noch nicht vorbei... auch die PDE´s gehören in dem Zuge geprüft und... ach ja... bei der Laufleistung haben die wahrscheinlich auch schon ihre Spuren im Zylinderkopf hinterlassen. Das ist hier noch die Kurzfassung.

Wenn obendrein der Händler nicht sehr auskunftsfreudig ist, hat er das Teil wahrscheinlich spottbillig geschossen und sucht nur einen unerfahrenen Käufer, der von einer überschaubaren Reparatur ausgeht.

Also ich rate auch dringend ab!
 
Hab jetzt mal einen Versuch gestartet, die wichtigsten Infos zu dem Thema so übersichtlich wie möglich zusammenzufassen. Gerade was den Kauf von 2.5TDIs angeht. Viel Spaß beim Lesen ;)
Servus!
Ich möchte im Folgenden mal alle relevanten Informationen für Interessenten und Neulinge zum T5 zusammentragen, die man beim Kauf beachten sollte.
Besonders mit Fokus darauf, dass der T5 mittlerweile das Youngtimer-Alter erreicht hat und so einiges komplizierter geworden ist. Also gerade in Bezug auf den 2.5TDI, mit dem ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht hab, aber wo man auch enorm daneben greifen kann.
Ergänzenungen und Korrekturen sind im Folgenden gewünscht, aber keine ellenlangen Diskussionen, das Ganze soll übersichtlich bleiben und sich ggf. zum Anpinnen eigenen.
Gerne soll das Ganze genutzt werden, um bei einer Besichtigung alle relevanten Punkte abzuchecken.

Varianten und bevorzugte Anwendungen:

- 1.9TDI: Praktisches Fahrzeug für überschaubares Geld, als AXB oder BRS auch beladen gut, aber nicht sportlich motorisiert.
- 2.5TDI: Kraftvoll, aber im Vergleich deutlich kostenintensiver, siehe unten! Einziger Diesel mit 4motion original verfügbar.
- 2.0 Benziner: Sehr zuverlässig und einfach konstruiert, nicht sportlich, aber dafür günstig und auch für Umweltzonen uneingeschränkt geeignet.
- 3.2 V6: relativ selten, Motor mit Fahrspaß, verbrauchsintensiv, alle die ihn suchen, wird das nicht weiter stören.
- Multivan und California eher hochpreisig, dafür gut ausgestattet und gedämmt
- Caravelle und Transporter günstiger und tendenziell weniger Ausstattung, häufig aber günstige Alternativen zum Multivan, je nach Anwendung
- Sonderfälle:
> California Beach: in den ersten Baujahren Aufstelldach nicht serienmäßig!
> Multivan Startline: Transporter mit Schienensystem und entsprechenden Sitzen, deutlich einfacher ausgestattet, auch im Vergleich zu späteren Startlines
> Atlantis: Sondermodell des Multivan
> Sonora, Biker: Sondermodelle des California Comfortline, No Limit: limitierter Cali (222 Stück) mit hoher Ausstattung

Motoren:

1.9TDI:
- sparsam, einfach zu reparieren, im VW Konzern unzählige Male eingesetzt
- mögliche teure Schäden:
> Zylinderkopfdichtung
> PDEs und Kopf
> Turbo
> DPF
- Schäden halten sich meist in Grenzen und sind zu überschaubaren Preisen instandzusetzen

2.5TDI:
- vergleichsweise auch sparsam
- bei guter Pflege ebenfalls sehr haltbar, neigt andernfalls aber zu folgenden Schäden:
> Wasserpumpe (häufig die Ursache für Wasser im Öl und Mangel im Ausgleichsbehälter)
> PDEs und Kopf (Diesel im Öl, Startverhalten schlecht)
> Eingelaufene Nockenwelle (klingt wie ein Hubschrauber, evtl. wenig Leistung)
> Turbo
> DPF
- ist sehr besonders konstruiert:
> Stirnradantrieb
> Alu-Block mit Plasmabeschichteten Zylinderlaufbahnen
> Antrieb Lima und Klimakompressor durch sog. Torsionselastische Kupplungen
- 2 dieser Besonderheiten lassen sich bislang nicht auf seriöse Weise reparieren (zumindest gibt es von VW keine Teile dazu und es wurde auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss gefunden):
> Stirnradantrieb
> Plasmabeschichtung der Zylinder
—> Daher ist es für Anfänger zu empfehlen, von schlecht gepflegten 2.5TDI und solchen, die einen Austauschmotor haben, der nicht neu von VW gekauft wurde, generell die Finger zu lassen. Alle anderen müssen genauestens prüfen, wer da wann welche Arbeiten genau durchgeführt hat. Lässt sich das nicht nachvollziehen, Finger weg!
- Besonderheiten bei AXD / AXE, also 2.5TDI vor 2006 (bei BNZ / BPC nicht zu beachten):
> es muss zwingend Öl der Norm VW 50601 verwendet werden. Alles andere ist falsch und kann zum Motorschaden führen.
> häufig hat das einfüllen von VW 50700 zu vorzeitigen Nockenwellenschäden geführt, bei vielen ist es auch bisher gut gegangen.
> in jedem Fall sollte vor Kauf klar sein, was da eingefüllt wurde.
> besonders Baujahre 2003 und 2004 hatten zu Beginn häufig frühzeitig defekte Wasserpumpen und manchmal ebenfalls frühzeitig defekte Plasmabeschichtung. Diese Probleme spielen allerdings nach 20 Jahren eher eine untergeordnete Rolle, da die meisten noch existenten Busse ja schon 200-300tkm hinter sich haben.

2.0 Benziner:
- einfache Konstruktion
- keine besonderen Schwachstellen bekannt
- allerdings im T5 auch nicht so verbreitet

3.2 V6:
- Im Allgemeinen nicht sehr anfällig
- Gelängte Steuerketten sind als häufigeres Problem bekannt
- mittlerweile eher selten zu bekommen

Getriebe:

5-Gang Schaltgetriebe:
- grundsätzlich solide
- bei höherer Laufleistung Defekte durchaus möglich / schon öfters vorgekommen
- serienmäßig bei allen 1.9TDI
- immer 2WD

6-Gang Schaltgetriebe:
- solide / für viel Drehmoment ausgelegt, besonders in Verbindung mit AXD / BNZ (131PS, 340Nm) Defekte sehr selten
- Zentralausrücker, Kupplungsnehmerzylinder im Inneren, bei Defekt daher teurer, da das Getriebe raus muss
- serienmäßig bei allem 2.5TDI und beim 3.2 V6 4motion
- optional mit 4motion

Automatikgetriebe:
- nur in Verbindung mit 2.5TDI oder 3.2 V6
- mit Drehmoment des Diesels anscheinend überfordert, Defekte da häufig, Reparatur teuer
- in Verbindung mit dem V6 unauffällig und offensichtlich haltbar
- immer 2WD

Allradantrieb 4motion:
- grundsätzlich problemlos und ein sinnvolles Extra
- optional mechanische Diff-Sperre an der Hinterachse
- beim T5 immer handgeschalten
- Verbrauch beim 2.5TDI geschätzt 0,5-1l mehr
- zusätzlich Haldexölwechsel alle 60tkm (wird häufig weggelassen, unbedingt prüfen!)
- Kardanwellenmittellager können im hohen Alter einen Mangel darstellen, Tausch mit gewissen Kosten verbunden, daher prüfen. Billige Ersatzteile halten hier von früh bis mittags, keine gute Idee!
- im V6 die einzige Variante mit Schaltgetriebe.

Karosserie:

- war im Allgemeinen vernünftig verarbeitet, zeigt aber nach 20 Jahren häufig Rost und Beschädigungen
1. Häufige Roststellen:
- Aggregateträger
- Bereich um Ersatzrad / Heckstoßstange
- sämtliche Radläufe, besonders vorne
- Schwellerspitzen hinter den Radhausschalen (wenn möglich bei Besichtigung lösen)
- unter allen Plastikverkleidungen der Einstiege (wenn möglich drunterschauen)
- alle Türunterkanten / Falze
- neben allen Türgriffen
- Heckklappe: zusätzlich am Griff und Blende über dem Kennzeichen (neue gebrauchte Heckklappen teuer zu beschaffen)
- Motorhaube und Scheibenrahmen manchmal durch Steinschläge
—> begrüßenswert sind Maßnahmen wie Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung mit Seilfett oder Wachs, insbesondere wenn professionell durchgeführt und belegbar
—> ganz und gar nicht in Ordnung sind Dinge wie „alles mal mit U-Schutz / Steinschlagschutz schwarz übergeduscht“
—> mit Vorsicht zu genießen sind Lackierungen mit Raptor / Strukturlack: leicht auszubessern und strapazierfähig, aber eben auch geeignet, um vorhandenen Rost zu verdecken und kaum je wieder zu entfernen
2. Klassische (Unfall-) Schäden:
- Seitenwand vor Hinterachse und hintere Radläufe (besonders beim LR): verursacht durch manche, die mit der Länge des T5 nicht vertraut sind, daher unbedingt auf Rost / Spachtel prüfen (Magnet hilft!)
- Heckklappe unterer Bereich: Schäden durch Anhänger
- Schweller: durch unsachgemäßes Anheben oder Aufsetzen deformiert

Unterboden:

Ähnlich wie an jedem Auto auf Ölundichtigkeiten und Rost prüfen, Lager begutachten, beim 4motion auch die der Kardanwelle. Besonderes Augenmerk sollte beim T5 dem Aggregateträger / Vorderachsträger gelten. Der ist was Rost angeht eine Schwachstelle (genau prüfen, nicht auf den ersten Blick erkennbar). Rost in mäßigem Umfang an den Achslenkern ist dagegen weniger bedenklich. Genau anschauen sollte man sich auch die hinteren Bremsleitungen im Spritzbereich der Hinterräder: Ein kompletter Tausch ist teuer (Tank raus, …).

Fahrwerk:

- ist aufgrund des hohen Fahrzeuggewichts stark beansprucht, Mängel im Schnitt früher zu erwarten als an PKW
- Federn HA auf Bruch prüfen (rel. häufig)
- Lautes Knurren beim einlenken weißt auf verschlissene Domlager an der VA hin, ist häufig und sollte ein gewisses Maß nicht übersteigen

Papiere / Serviceheft:

1. Es sollte das sein:
- Brief
- Schein (wenn zugelassen)
- Serviceheft
- Rechnungen für Reparaturen
- idealerweise CoC
- ggf. Code fürs Originalradio
2. Besonderheiten Service:
- bei allen Motoren, besonders beim 2.5TDI ist ein möglichst häufiger Ölwechsel sehr wichtig, das Intervall sollte möglichst bei unter 15tkm liegen!
- bei allen TDIs ab 2006: ab 180tkm DPF prüfen (bis 250tkm sollte dieser auch gereinigt / ersetzt worden sein) Achtung: für den 2.5TDI 4motion ist ein neuer DPF schwer zu bekommen!
- beim 4motion: Haldexöl alle 60tkm wechseln
- ebenfalls bei der Automatik: Ölwechsel
- nur beim 2.5TDI: bei 150-180tkm sollten die Torsionselastischen Kupplungen gewechselt worden sein.

Viel Erfolg beim Kauf! :)
 
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