Gemietet und verkauft: Betrugsmasche bei Leihwohnmobilen | Kontrovers | BR24

Andreas H

Top-Mitglied
Ort
Oschatz
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
2008
Motor
TDI® 120 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Abt 160PS
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Extras
Polyroof Hochdach
Umbauten / Tuning
auf 17"-Bremse umgebaut , Xenon nachgerüstet, Abt 160PS, verstärkte Stabis, Twin Monotube 20", KW V3 Gewindefahrwerk
FIN
WV2ZZZ7HZ8H117xxx
Deswegen vermiete ich mein Wohnmobil auch nicht ;)
 
Boah, das ist schon heftig. Da kauft jemand ein Wohnmobil mit gefälschten Papieren und die Staatsanwaltschaft argumentiert gegen den Besitzer mit den gültigen Papieren.
 
Und ein anderes Mal kaufe ich etwas, was sich dann als "illegal beschafft" herausstellt und werde dann auch noch als "Mittäter" verknackt.
" Ich hätte ja wissen müssen, dass .... "


Rechtssprechung in D ist schon ne "tolle Sache" ... vorallem wenn man damit sein Geld verdient.
 
Der Staatsanwalt bringt es aber eigentlich gut auf den Punkt. Egal wie man entscheiden würde, es gibt nur Opfer.
Und zwischen Diebstahl und Unterschlagen zu unterscheiden mag auf den ersten Blick widersinnig sein, auf den zweiten Blick hat das für mich durchaus einen gewissen Sinn.

Frage für mich ist, ob es keine "passende" Versicherung gibt, die so einen Schaden für den Vermieter übernimmt. Sonst ist das ja ein Hoch-Risiko-Geschäft....
 
... und wenn dann Mietender und Käufer unerkannt unter einer Decke stecken, ist das ein sehr lukratives Geschäft.
 
richtig.
in dem Fall hätte ich aber eine gewisse Hoffnung, dass es auffliegt.

Aber klar, Recht und Gerechtigkeit sind nicht das gleiche. Und Gerechtigkeit kann es hier nur geben, wenn der Dieb, also ich meine der Unterschlager, erwischt wird.
 
Da gab es mal einen interessanten Fernsehbeitrag. Die Käuferin hat keine Ruhe gegeben und sich erneut auf ein auffälliges Inserat gemeldet, um die Täter mit Hilfe der Polizei (gegen deren Rat) dingfest zu machen. Sehr mutige Frau!

In der Tat ist es so, dass man gestohlenen Sachen kein Eigentum erwerben kann, an unterschlagenen Dingen sehr wohl. So ist halt die Rechtslage in Deutschland.
 
Der Staatsanwalt bringt es aber eigentlich gut auf den Punkt. Egal wie man entscheiden würde, es gibt nur Opfer.

Natürlich, der gut gläubige und unbescholtene Käufer, der ein vermeintliches Schnäppchen vermutlich unter höchst dubiosen Umständen macht, der kommt nie Leben darauf, dass es da im Hintergrund vielleicht einen Geschädigten geben könnte. Hauptsache der eigene Geldbeutel wird geschont. Und die Rechtslage schütz einen ja dann auch noch wenn der ursprunglüch Betrogene an der eigenen Türe klopft. Großartiges Rechtssystem was wir da haben. Da kann man stolz drauf sein.

Ich könnte mir vorstellen, das ist bei einigen Gaunern ein echtes Geschäftsmodell.

Dass der Staat da auf ganzer Linie versagt (die eine Behörde lässt sich die Blankopapiere klauen, die andere lässt damit ein Fahrzeug zu) macht die Sache noch viel bitterer. jeder Konzern würde bei so einer "Datenpanne" von der EU eine Strafe in mindestens 3-stelliger Millionenhöhen kassieren. Aber klar, der Staat sind ja wir alle, dann ist es ja ok, da muss man dem ursprünglichen Opfer nicht helfen. Jedenfalls ist das die Variante mit dem geringsten Aufwand für den Staat.

Da sag ich als Steuerzahler: super, find ich jetzt auch gut X(

VG

Andreas
 
Natürlich, der gut gläubige und unbescholtene Käufer, der ein vermeintliches Schnäppchen vermutlich unter höchst dubiosen Umständen macht, der kommt nie Leben darauf, dass es da im Hintergrund vielleicht einen Geschädigten geben könnte. Hauptsache der eigene Geldbeutel wird geschont. Und die Rechtslage schütz einen ja dann auch noch wenn der ursprunglüch Betrogene an der eigenen Türe klopft. Großartiges Rechtssystem was wir da haben. Da kann man stolz drauf sein.

Ich könnte mir vorstellen, das ist bei einigen Gaunern ein echtes Geschäftsmodell.

Dass der Staat da auf ganzer Linie versagt (die eine Behörde lässt sich die Blankopapiere klauen, die andere lässt damit ein Fahrzeug zu) macht die Sache noch viel bitterer. jeder Konzern würde bei so einer "Datenpanne" von der EU eine Strafe in mindestens 3-stelliger Millionenhöhen kassieren. Aber klar, der Staat sind ja wir alle, dann ist es ja ok, da muss man dem ursprünglichen Opfer nicht helfen. Jedenfalls ist das die Variante mit dem geringsten Aufwand für den Staat.

Da sag ich als Steuerzahler: super, find ich jetzt auch gut X(

VG

Andreas

Der Staat hat an einer ernsthaften Bekämpfung solcher hinterhältigen Delikte keinerlei Interesse. Es geht ja um Privatvermögen. Da sind primär die betroffenen Parteien gefordert. Wenn es aber um Steuerdelikte geht, es mag schon ein Zahlendreher in der Steuererklärung ausreichen um Riesenärger zu bekommen, da wird mit mit aller Härte durchgegriffen. Es sei denn, man ist bekannter Fussballmanager oder so. Da findet sich selbst dann noch die Möglichkeit für einen Deal, wohingegen der gemeine Bürger alles verliert was er hat.
 
Na ja, der Fussballmanager war immerhin ein paar Nächte im Knast zum Nachdenken und hat zumindestens einen Teil der Steuern ja wohl nachbezahlt.

In dem Fall hier sitzt ein Schnäppchenjäger mit breitem Grinsen im Gesicht in seinem günstig gezogenen Wohnmobil und bleibt völlig unbehelligt.
 
Frage für mich ist, ob es keine "passende" Versicherung gibt, die so einen Schaden für den Vermieter übernimmt. Sonst ist das ja ein Hoch-Risiko-Geschäft....

Naklar gibt es diese Versicherung gegen Unterschlagung, nur wissen die Wenigsten davon.
 
Wir sind leider wirklich wieder beim (Parolen-)Stammtisch gelandet.

vermutlich unter höchst dubiosen Umständen
wie kommst Du drauf? Der Gauner wird sich sicher alle Mühe gemacht haben, es NICHT dubios erscheinen zu lassen.
Der Käufer ist hier verm. genau so betrogen wie der Vermieter
Da kann man stolz drauf sein.
Richtig! Oder hast Du Beispiele, wo es deutlich besser läuft?
Dass der Staat da auf ganzer Linie versagt (die eine Behörde lässt sich die Blankopapiere klauen, die andere lässt damit ein Fahrzeug zu)
wo bitte, hat hier der Staat versagt? Was hätte er den besser machen können, als sich an seine eigenen Gesetze zu halten?
Einen Diebstahl von solchen Papieren wird man nie ausschließen können. Und wenn doch, dann werden sie halt gefälscht. Siehe Geldscheine.
Und die Zulassung hatte vermutlich kaum eine Möglichkeit den Betrug zu erkennen. Wie denn?
bei so einer "Datenpanne"
hat mit Datenpanne nun wirklich nicht im geringsten was zu tun.
Variante mit dem geringsten Aufwand für den Staat.
Ne, die nach geltendem Recht.
ahlendreher in der Steuererklärung ausreichen um Riesenärger
Ich hatte noch bei keinem Zahlendreher Ärger.
Es sei denn, man ist bekannter Fussballmanager oder so
Gerade der ist nach Meinung vieler eher mit einem Malus als einem Bonus davon gekommen.
 
Ich hatte noch bei keinem Zahlendreher Ärger.

Ich leider schon. Erst die einfühlsame Debatte mit der Sachgebietsleiterin sorgte für Einsicht und damit für Ruhe.

Gerade der ist nach Meinung vieler eher mit einem Malus als einem Bonus davon gekommen.

Die damals verantwortliche Steuerfahnderin wurde zurückgepfiffen. Sie rechnete die hinterzogenen Steuern auf über 30Mio € hoch. Im Verfahren gings dann aber "nur" noch um 3 Mio. Das Urteil war schnell gefällt, der Manager hat akzeptiert, nachgezahlt und war schon bald als Freigänger mit allerhand Privilegien ausgestattet wieder raus. Ich sehe das als Bonus.
 
3 Bier an den Stammtisch?

Wo in dem Bericht wurde erwähnt welchen Preis der Käufer bezahlt hat?

Nirgens und ich bin mir sicher Du hast recht.

Der Gauner wartete auch bestimmt das Ende der Mietzeit ab, hat den Wagen zu durchschnittlichen Händerlerverkaufspreisen auf einer öffentlichen Plattform nachverfolgbar angeboten und es gab keinerleih Hinweise, das da was faul sein könnte.


VG
Andreas
 
als gewerblicher Vermieter würd ich mich dafür aber interessieren und mich vorher schlau machen.

Hallo Uwe,

wenn Du vorher von so einem Risiko noch nie gehört hast, wie willst Du Dich informieren? Der Unterschied zwischen Unterschlagung und Diebstahl ist nicht jedem klar. Ich hätte vorher auch gesagt, klarer Fall von Diebstahl.....ich bin aber auch kein Jurist und kein Versicherungsprofi.
 
wo bitte, hat hier der Staat versagt? Was hätte er den besser machen können, als sich an seine eigenen Gesetze zu halten?

Aber der Staat macht sich doch seine Gesetze selbst ;). Die juristische Auslegung von Unterschlagung und Diebstahl so unterschiedlich zu gestalten.

Lässt sich hier auch ganz gut nachlesen; Gutgläubiger Erwerb des Eigentums - Jura Individuell

Einen Diebstahl von solchen Papieren wird man nie ausschließen können. Und wenn doch, dann werden sie halt gefälscht. Siehe Geldscheine.
Und die Zulassung hatte vermutlich kaum eine Möglichkeit den Betrug zu erkennen. Wie denn?

hat mit Datenpanne nun wirklich nicht im geringsten was zu tun.

Ich finde das schon. Eine Bank und eine Bundesdruckerei sind anders gesichert als die Zulassungsstelle in kleineren Städten. Da kann man sicher davon ausgehen, das die Blankobriefe irgendwo in der Schublade liegen.

Die Zulassungsstelle MÜSSTE in ihrem System abgleichen, dass NICHT Ein und Dasselbe Fahrzeug mit identischen Fahrgestellnummern zugelassen werden kann. (Es wurde im Beitrag nicht erwähnt, ich gehe aber davon aus, dass die Fahrgestellnummer nicht geändert wurde)
 
Da kann man sicher davon ausgehen, das die Blankobriefe irgendwo in der Schublade liegen.

Mit Sicherheit nicht! Die liegen im Tresor!

Aber der Staat macht sich doch seine Gesetze selbst ;). Die juristische Auslegung von Unterschlagung und Diebstahl so unterschiedlich zu gestalten.

Lässt sich hier auch ganz gut nachlesen; Gutgläubiger Erwerb des Eigentums - Jura Individuell

Versetz Dich mal in die Rolle des Erwerbers! Mal angenommen Du kaufst ein unterschlagenes Fahrzeug zu einem reellen Preis mit Papieren und übereinstimmenden Fahrgestellnummern. Dann würdest Du es für richtig halten, es zurück geben zu müssen (an den eigentlichen/vorherigen Eigentümer), ohne dafür, in welcher Form auch immer, entschädigt zu werden?
 
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