Geblitzt in Frankreich – 90 Euro für 1 km/h zu viel

I
Er ist doch LKW-Fahrer... hast Du das denn nicht verstanden?
Damit hat er Ahnung, und alle anderen nicht.

Sorry für den Sarkasmus, aber soviel halbgares Wissen zu geltenden Vorschriften ist ja kaum zu fassen.
(PS: auch vor sechs Jahren gab es schon eine 100 km/h-Regelung, und auch differenzierte Geschwindigkeitsregelungen in anderen Nationen).

Ich bin kein Lkw-Fahrer, ich bin Straßenwärter und nutze den Führerschein gelegentlich beruflich.
Unter anderem fahre ich Streufahrzeuge, die dafür sorgen,dass du mit deinem Anhänger mit 100 über die freie Bahn donnern kannst.

Soviel zum Thema Halbwissen, Polemik,usw.
Schnacker...
 
Unter anderem fahre ich Streufahrzeuge, die dafür sorgen,dass du mit deinem Anhänger mit 100 über die freie Bahn donnern kannst.
Ja, und?

Dafür wirst du ja bezahlt, das ist deine berufliche Pflicht und keiner weiteren Erwähnung.

Das berechtigt noch lange nicht, mit oder ohne Unkenntnis Halbwissen zu verbreiten ;).

Und andere Leute als "Schnacker" zu bezeichnen, nur weil sie dein Halb- oder Nichtwissen richtig stellen ist erstens nicht der Stil, den wir hier mögen, und zweitens ziemlich armselig.

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Na, nun laßt mal gut sein. Er hat etwas nicht gewusst und dann selber geschrieben, dass er etwas dazu gelernt hat. Kann passieren.
Und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema: " Geblitzt in Frankreich – 90 Euro für 1 km/h zu viel" :D
 
Na, nun laßt mal gut sein. Er hat etwas nicht gewusst und dann selber geschrieben, dass er etwas dazu gelernt hat. Kann passieren.
Und nun wieder zurück zum eigentlichen Thema: " Geblitzt in Frankreich – 90 Euro für 1 km/h zu viel" :D


Danke!
 
Ja, und?

Dafür wirst du ja bezahlt, das ist deine berufliche Pflicht und keiner weiteren Erwähnung.

Das berechtigt noch lange nicht, mit oder ohne Unkenntnis Halbwissen zu verbreiten ;).

Und andere Leute als "Schnacker" zu bezeichnen, nur weil sie dein Halb- oder Nichtwissen richtig stellen ist erstens nicht der Stil, den wir hier mögen, und zweitens ziemlich armselig.

Anhang anzeigen 202123

Das Schnacker war auf die Halbwissen-Behauptung bezogen.
Selber dann mit Polemik und Halbwissen zu glänzen könnte man auch noch ganz anderes betiteln.
Das es Anhänger ohne Bremse mit 100er Zulassung gibt war mir wirklich nicht bekannt. Wobei man sich ja ausrechnen kann welcher Anhänger an welches Fahrzeug darf...
Glaube diese Anhängerklasse nennt man "Klaufix" oder so.
Und ganz ehrlich, ich gebe nicht viel darauf,was Du oder Andere von mir halten. Ich verbiege mich nicht, um irgendeiner Personengruppe zu gefallen. Das meine Meinung nicht jedem gefällt ist mir klar und das erwarte ich auch nicht.
Allerdings erwarte ich, dass mir ebenfalls das Recht zusteht, meine Ansichten zu äußern.

Und dass Du darüber informiert bist,was meine beruflichen Pflichten, finde ich mehr als belustigend.
Haste mal geguckt, ob Deine Stecker alle drin sind?
 
verheirateter mehrfacher Familienvater

.. und das heißt bei freier Bahn max. 120 fahren ? Ich habe hier dieselben Eingangsvoraussetzungen, allerdings bin ich viel unterwegs und trage nicht unwesentlich dazu bei, das noch viele andere Familienväter was zu arbeiten haben. Und da habe ich öfter mal 220km nach Hause vom Airport, nachts um 23:30 oder dergleichen, und da will ich zu meiner Familie und nicht mit 120 auf der leeren Autobahn dümpeln sondern mit 180 - 200 zügig nach Hause kommen. Bei Wildwechsel gehe ich auf 120 'runter, die einzige Gefahr, die ich bei einer freien Bahn nicht kontrollieren kann. 250 wo es nur geht, habe ich mir mit Ende 30 abgewöhnt, brauche ich heute nicht mehr.

Und gerade weil ich früher viel Motorrad gefahren bin und man damit nicht einfach voll bremsen und ausweichen konnte, sondern kritische Situationen rechtzeitig erfassen musste, liegt das Auge immer noch ein paar hundert Meter voraus, ein Automatismus, der sich gar nicht mehr abstellen lässt. Ich kann als Beifahrer bspw. meiner Frau mit 100% Sicherheit voraussagen, welches von den Autos auf der rechten Spur hinter dem LKW herausziehen wird und welches nicht, die versteht das bis heute nicht, aber der 7. Sinn schärft sich mit der Zeit.

Machen wir 120 für die rechte Spur, die Linke bleibt "as is" 8). Meinetwegen machen wir 200 als Limit, dann darf mich keiner mehr überholen wenn ich "T" fahre ..... :D

Viel gefährlicher, auch wenn weder moralisch noch sonst entschuldbar, sind die "110 auf der mittleren Spur", von hinten kommt einer mit 120, 2 mit 160, schon gibt' s Gedränge. Das Ganze unnötig, weil rechts Platz wäre. Die A7 zwischen HH und Flensburg bräuchte man eigentlich nicht auszubauen, einige Abschnitte sind neuerdings 3-spurig, da aber jeder > 100 km/h und < 120 km/h auf der Mittelspur fährt, macht es keinen Unterschied zu vorher.

@Parasol, so lange die, die nicht von dieser Welt sind, diese auch alleine verlassen,
comic-sarg-halloween.gif
d.h. final in das Paralleluniversum entschwinden, ist das unkritisch ... 8)

Grüße,
Jochen
 
und das heißt bei freier Bahn max. 120 fahren ?

Genau!!!
Dann gäbe es auch keine Drängler mehr. Zumindest nicht mehr aus den von dir genannten Gründen - 110 -140 -160!
Dass das Rechtsfahrgebot den meisten Autobahnnutzern unbekannt ist, ist in der Tat ein Ärgernis. Ich kann aber nicht verstehen, warum sich Autofahrer aufregen,wenn bei Tempolimit (z.b. 120) die linke Spur nicht durchgängig frei ist...
Ich finde es gut,dass die A7 vor meiner Haustür ausgebaut wird und nehme die Baustellen jeden Tag zähneknirschend in kauf. Die Verkehrsdichte spielt da aber nur eine untergeordnete Rolle. Der Neubau der Rader-Hochbrücke wird übrigens auch 6-Spurig. Wird aber wahrscheinlich ebenso ein Desaster wie der BER?!?!
Den 7. Sinn besitze ich auch. Den brauchste aber auch mit 120 auf der Bahn.
Ein generelles Tempolimit wäre unter sehr vielen Punkten sinnvoll.
Und es gibt noch einige unberechenbare Faktoren mehr auf der Bahn, als nur Wildwechsel,der übrigens überall bei jeder Tageszeit statt findet.
Selbst bei 120 dürfte man da keine großen Chancen haben.
Ich kann verstehen,dass du schnell zu deinen Lieben möchtest. Aber ich möchte,dass meine Lieben noch lange meine Lieben bleiben und kalkuliere da gerne 30min Mehrfahrt ein...
Zudem schaffen meine Autos die 200er Schallgrenze gar nicht...:p
 
.. und das heißt bei freier Bahn max. 120 fahren ? Ich habe hier dieselben Eingangsvoraussetzungen, allerdings bin ich viel unterwegs und trage nicht unwesentlich dazu bei, das noch viele andere Familienväter was zu arbeiten haben. Und da habe ich öfter mal 220km nach Hause vom Airport, nachts um 23:30 oder dergleichen, und da will ich zu meiner Familie und nicht mit 120 auf der leeren Autobahn dümpeln sondern mit 180 - 200 zügig nach Hause kommen. Bei Wildwechsel gehe ich auf 120 'runter, die einzige Gefahr, die ich bei einer freien Bahn nicht kontrollieren kann. 250 wo es nur geht, habe ich mir mit Ende 30 abgewöhnt, brauche ich heute nicht mehr.

Und gerade weil ich früher viel Motorrad gefahren bin und man damit nicht einfach voll bremsen und ausweichen konnte, sondern kritische Situationen rechtzeitig erfassen musste, liegt das Auge immer noch ein paar hundert Meter voraus, ein Automatismus, der sich gar nicht mehr abstellen lässt. Ich kann als Beifahrer bspw. meiner Frau mit 100% Sicherheit voraussagen, welches von den Autos auf der rechten Spur hinter dem LKW herausziehen wird und welches nicht, die versteht das bis heute nicht, aber der 7. Sinn schärft sich mit der Zeit.

Machen wir 120 für die rechte Spur, die Linke bleibt "as is" 8). Meinetwegen machen wir 200 als Limit, dann darf mich keiner mehr überholen wenn ich "T" fahre ..... :D

Viel gefährlicher, auch wenn weder moralisch noch sonst entschuldbar, sind die "110 auf der mittleren Spur", von hinten kommt einer mit 120, 2 mit 160, schon gibt' s Gedränge. Das Ganze unnötig, weil rechts Platz wäre. Die A7 zwischen HH und Flensburg bräuchte man eigentlich nicht auszubauen, einige Abschnitte sind neuerdings 3-spurig, da aber jeder > 100 km/h und < 120 km/h auf der Mittelspur fährt, macht es keinen Unterschied zu vorher.

@Parasol, so lange die, die nicht von dieser Welt sind, diese auch alleine verlassen,
comic-sarg-halloween.gif
d.h. final in das Paralleluniversum entschwinden, ist das unkritisch ... 8)

Grüße,
Jochen
Tja, da hast Du aber die Rechnung ohne diese spezielle Spezies Mensch gemacht, die es schon immer gab, und die sich leider in jüngerer Zeit immer stärker vermehrt.

Ich meine diese Spezies, die glaubt, wenn sie selbst irgendetwas nicht hat, braucht oder kann, dass das dann alle anderen auch nicht haben, brauchen oder können dürfen.

Warum zum Himmel sollen andere (---->Du) schneller fahren dürfen als diese Leute, wenn diesen doch 120 reichen oder schon zu schnell sind, schnurzpiepwurschtegal, ob die AB fatzenleer ist?

Individuelle Bedürfnisse? Es reicht, wenn diese sich selbst zugestanden werden.
 
Warum zum Himmel sollen andere (---->Du) schneller fahren dürfen als diese Leute, wenn diesen doch 120 reichen oder schon zu schnell sind, schnurzpiepwurschtegal, ob die AB fatzenleer ist?

Individuelle Bedürfnisse? Es reicht, wenn diese sich selbst zugestanden werden.
Ich frage mich allerdings, warum allgemeine Tempolimits in Tempo-30-Zonen, generell Innerorts und auch auf Landstraßen kaum in Frage gestellt werden aber auf der Autobahn so ein großen Thema draus gemacht wird. Warum sind 50 km/h in geschlossenen Ortschaften zu jeder Tag- und Nachtzeit kein Problem? Warum ist eine pauschale 0,5-Promillegrenze in Ordnung, obwohl stramme Alkoholiker auch mit 1,0 Promille eine normale Reaktionsfähigkeit zeigen? Warum muss jeder an einer roten Ampel anhalten, auch wenn kein anderer Verkehrsteilnehmer den Weg kreuzt?
 
Ich frage mich allerdings, warum allgemeine Tempolimits in Tempo-30-Zonen, generell Innerorts und auch auf Landstraßen kaum in Frage gestellt werden aber auf der Autobahn so ein großen Thema draus gemacht wird. Warum sind 50 km/h in geschlossenen Ortschaften zu jeder Tag- und Nachtzeit kein Problem? Warum ist eine pauschale 0,5-Promillegrenze in Ordnung, obwohl stramme Alkoholiker auch mit 1,0 Promille eine normale Reaktionsfähigkeit zeigen? Warum muss jeder an einer roten Ampel anhalten, auch wenn kein anderer Verkehrsteilnehmer den Weg kreuzt?
Das kann ich dir sagen. Das ist ganz einfach:

Tempo 30 gilt nur für kurze Strecken, das ist erträglich, Tempo 50 in der Stadt ist meist aufgrund der Verkehrsdichte und der vielen Fußgänger sinnvoll.

Tempo 120 auf einer leeren Autobahn außerhalb der Stoßzeiten ist lediglich ausgetobter Regulierungswahn. Soll ich spätabends oder nachts 500 oder 800 km mit 120 dahinschleichen?

Außerdem brauchen die BTDI´s freie Bahn für die Ölverbrauchsfahrt ;).
 
Tempo 30 gilt nur für kurze Strecken, das ist erträglich, Tempo 50 in der Stadt ist meist aufgrund der Verkehrsdichte und der vielen Fußgänger sinnvoll.
Aber nachts um drei wären innerorts doch 70 km/h ohne Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer machbar. Jedenfalls, wenn es kein allgemeines 50 km/h-Limit gäbe.

Und die Frage nach der allgemeinen Promillegrenze bleibt für mich weiter unbeantwortet. Das schließt starke Alkoholiker praktisch vollständig vom Individualverkehr aus. Und das, obwohl je nach Gewöhnungseffekt beim Einzelnen keinerlei Verkehrsgefährdung besteht. Nach dem Verbot von Cannabiskonsum frage ich lieber erst gar nicht.
 
Außerdem brauchen die BTDI´s freie Bahn für die Ölverbrauchsfahrt ;).
:pro:
Warum sind 50 km/h in geschlossenen Ortschaften zu jeder Tag- und Nachtzeit kein Problem?
Wer sagt das:confused:
In S bewegst du dich mit 50 km/h mit zwei Rädern beim Verwerter.
40 km/h ist das neue 50 km/h;) und bei "Wildwechseln"====> Nachtschwärmer
darfst du dann gerade mal mit 30 km/h auf der Zweispurigen langzuckeln.:mad:
Das schließt starke Alkoholiker praktisch vollständig vom Individualverkehr aus. Und das, obwohl je nach Gewöhnungseffekt beim Einzelnen keinerlei Verkehrsgefährdung besteht. Nach dem Verbot von Cannabiskonsum frage ich lieber erst gar nicht.
Spiegeltrinker dürfen dann erst ab Erreichen des benötigten Levels fahren:confused:
Der korrekte Nachweis von canabisinduzierter Fahruntüchtigkeit würde mich interessieren;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, da hast Du aber die Rechnung ohne diese spezielle Spezies Mensch gemacht, die es schon immer gab, und die sich leider in jüngerer Zeit immer stärker vermehrt.

Ich meine diese Spezies, die glaubt, wenn sie selbst irgendetwas nicht hat, braucht oder kann, dass das dann alle anderen auch nicht haben, brauchen oder können dürfen.

Warum zum Himmel sollen andere (---->Du) schneller fahren dürfen als diese Leute, wenn diesen doch 120 reichen oder schon zu schnell sind, schnurzpiepwurschtegal, ob die AB fatzenleer ist?

Individuelle Bedürfnisse? Es reicht, wenn diese sich selbst zugestanden werden.

Achtung, etliche Stecker scheinen aus der dazugehörigen Dose gerutscht zu sein.
Ergebnis: Kurzschluss...

Auch wenn ich keine BiTD fahre,die 120 würde ich trotzdem schaffen...
Deine Argumente sind ebenso egoistisch,wie albern...
Und mir wirfst Du das Gleiche vor?

Jeder kann auf deutschen BAB so schnell fahren wie er will, solange man sich an die entsprechende Vorschriften hält.
Ich halte das fehlende Tempolimit allerdings für Überholt und ein Relikt der Vergangenheit. Mit Blick auf unsere Nachbarn, die horrenden Strafen bei Verstößen mit der Option auf Enteignung, sind und bleiben deutsche Straßen ein Paradies für Privat-Schumis.
Eine Alternative wäre z.B. freies Limit von 20-6Uhr, aber selbst dies würde dem Großteil nicht reichen...
 
Warum ist eine pauschale 0,5-Promillegrenze in Ordnung, obwohl stramme Alkoholiker auch mit 1,0 Promille eine normale Reaktionsfähigkeit zeigen?

Das Problem ist, daß der Alkoholiker mit 1,0 Promille eben keine normale Reaktionsfähigkeit zeigt, obwohl er durch die Gewöhnung immerhin noch fahren kann - ein Normalo bekommt keinen Schlüssel mehr ins Schloss. Das ist auch der Grund für dann regelmäßig anzuordnende MPU - ein Alkoholiker ist nicht dazu geeignet Auto zu fahren.
 
Das Problem ist, daß der Alkoholiker mit 1,0 Promille eben keine normale Reaktionsfähigkeit zeigt, obwohl er durch die Gewöhnung immerhin noch fahren kann - ein Normalo bekommt keinen Schlüssel mehr ins Schloss. Das ist auch der Grund für dann regelmäßig anzuordnende MPU - ein Alkoholiker ist nicht dazu geeignet Auto zu fahren.

Ich glaube Camper meinte seine Frage nicht ernst?!
Im Normalfall siehst Du einem Alkoholiker seine Krankheit nicht an bzw. hat bessere Reaktionen als ein "Normalo" bei bestimmten Promillewerten. Und trotzdem darf ein Alkoholiker kein Auto fahren,wenn er bestimmte Grenzen überschreitet.
Gesetze sind für Alle da,egal welcher Promillewert, egal welches Auto, egal welche theoretisch mögliche Geschwindigkeit...
Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?
 
Die Frage ist auch: Warum haben ALLE, wirklich alle EU-Länder um uns herum (ich wage sogar zu behaupten: alle Länder dieser Welt) ein Tempolimit und ausgerechnet wir nicht?

Sind die anderen Nationen alle zu blöd zum Autofahren? Würden die nicht auch gerne nachts auf leerer Autobahn schneller fahren? Auch mal ihre kastrierten PS unter der Motorhaube so richtig ans Licht lassen? Beim Überschreiten der 200er-Marke lustvoll YIIIIEEEHHHAAH brüllen?

Wenn man mal das dämliche und menschenlebenverachtende, uns immer wieder eingebläute "Freie Fahrt für Freie Bürger" des Schummelvereins ADAC außen vor lässt, sind es vor allem nachweislich die hohen DIFFERENZ-Geschwindigkeiten, die auf Autobahnen so gefährlich sind. Heißt: Ein in sich versunkener, vertrottelter Mittelspurblockierer, der bei 120 km/h das Gehirn endgültig aus- und den Tempomat instinktiv eingeschaltet hat, wird von einem mit 240 km/h Überholenden dermaßen aus seinen Träumen gerüttelt und gerissen, dass er das Lenkrad verreißt und intuitiv etwas sehr Dummes anstellt. Oder der Überholende im ersatzerotischen Geschwindigkeits-Rausch, gierig auf die nach rechts unten kletternden Tacho- und Drehzahlmessernadeln starrend, verpeilt sich beim Überholen und touchiert die Leitplanke, wird von dieser zurückkatapultiert, fliegt quer über drei Spuren und verendet an einer unschuldigen Eiche weit hinter dem Grünstreifen.

Was ich damit sagen will: Ein generelles Tempolimit hat sehr entschärfende, beruhigende und Bedeutungs-verschiebende Effekte. Inklusive Umdenkprozesse, frühere Abfahrzeiten, weniger Staus durch sie verursachende Maximal-Brems-Manöver.

Wer es gewohnt ist, maximal schnell zu fahren, wird also eindeutig eingebremst, klare Sache. Hmmm... na und? Ist dessen Freiheit der unverantwortbaren kinetischen Energie-Entfaltung mehr wert als das Überlebens-Recht des Langsamer-Fahrers? Sorry, aber welche anachronistischen Wildwest-Zuckungen im rechten Fußgelenk durchfahren hier manche?

Mal ein paar Zahlen: Deutschlandweit/EU-weit/global sterben jährlich (!) auf Straßen ca. 3.600/35.000/1.250.000 Menschen. Teils durch eigene Blödheit, teils durch die anderer. Die Abermillionen Verletzter und Schwerstverletzter und lebenslang Traumatisierter nicht mitgerechnet. Und die verzweifelten Angehörigen, Freunde, Kollegen schon gar nicht.

Technische Ursachen spielen heute, anders als früher, fast keine Rolle mehr, zumindest nicht in westlichen Staaten.

Ganz anders sieht das bei dem aus, was wir so gerne als "menschliches Versagen" abtun. Dazu zählen so völlig menschliche Eigenschaften wie Abgelenktheit, Unaufmerksamkeit, Erregtheit, Aggression, Gleichgültigkeit usw. Diese und auch im täglichen Ablauf daheim und im Büro so geläufigen Eigenarten sind der Grund, dass es immer wieder zu Abbiegefehlern kommt, zu Vorfahrtmissachtungen, zu Kreuzungsunfällen, zu misslungenen Überholmanövern, zu übersehenen Stop-Schildern oder Ampeln.

Noch ein paar Zahlen: Wer mit 250 km/h über die Bahn braust, legt in der Sekunde (!) siebzig Meter zurück. Einmal Augen zu und auf, 1 Sekunde, schon 70 m weiter. Ein Fußballfeld ist 90 Meter lang. Ein Wimpernschlag Unaufmerksamkeit, weil der Radiosender missfällt oder der Hustenreiz so lästig ist, kann über alles entscheiden. Der Bremsweg und diese brachiale Bewegungsenergie (die bei einem Unfall so zerstörerisch wirkt, weil diese in Millisekunden in Verformungsarbeit an Blech, Reifen und am zu schlagartig zu Koteletts und Brei verarbeiteten Menschen umgewandelt wird) sind gegenüber Tempo 100 fast vervierfacht.

Natürlich ist es schön, schnell und ungestört zu fahren. Das weiß auch ich, mein Zweitauto kann sogar 267 km/h schnell fahren. Wenn's denn sein muss. Muss es aber nicht. Denn hohe Höchstgeschwindigkeit ist ein Statusymbol, ein Relikt aus früheren Jahrzehnten, ein Schwanzlängen-Indikator reinsten Wassers. Meiner ist länger, meiner ist schneller – und Deiner? Also schleich Dich!

Und natürlich ärgern mich wie jeden diese intelligenz- und fahrgespürbefreiten Fahrtrottel, diese Blindschleichen, diese Mittelspur-Blockierer, diese Nichtblinker-und-plötzlich-Ausscherer, diese ganzen lästigen anderen. Aber sie sind nun mal da. Das ist das Problem.

Und darum will ich nicht, aber ich muss ein generelles Tempolimit gutheißen. Weil wir im Jetzt leben. Mit dieser extrem hohen Verkehrs- und Fahrdeppen-Dichte. 50.000.000 Pkw. Wir müssen leider auch auf die Idioten Rücksicht nehmen, die es nie raffen, wie man ein Auto richtig und gut und partnerschaftlich und zügig bewegt. Sie können es einfach nicht, lernen es nie.

Aber sie haben ein Recht zu leben. Zu überleben. Auch und gerade weil man uns – den Lobbyisten wie ADAC oder VDA sei Dank – bis heute einredet, ohne Höchstgeschwindigkeits-Austobe-Möglichkeit seien wir unfreie und unmündige Bürger. Was für ein hanebüchener und durchsichtiger Unfug. Als ob die Gaspedalstellung über das Maß der erlebten Demokratie mit entscheiden könnte.

Noch einmal das entscheidende Stichwort: Differenzgeschwindigkeit.

Vielleicht – nein wohl eher nicht, wenn ich mir diese Flachpfeifen-Verkehrsminister wie Doofbrindt und Vorgänger und Nachfolger in spe anschaue – könnte es in Deutschland ja intelligentere Lösungen als das alles platt machende General-Tempolimit geben.

Der weiter oben gemachte Vorschlag, die drei Spuren von rechts nach links mit 100/120/160 o.ä. frei zu geben – warum nicht?

Selbst eine Tag/Nacht-Regelung … warum nicht?

Oder endlich endlich endlich ein Überholverbot für Lkw über 7,5 to, immer und überall (Längst ist die rechte Spur ohnehin längst zur ausgelagerten Mega-Riesen-Monster-Lagerhalle mutiert, zur osteuropäischen Massenbewegung, zum Schaulaufen übermüdeter, unterbezahlter, abgelenkter, Handy-telefonierender und Kaffee-kochender Lenkrad-Jongleure).

Oder ein Assistenzsystem per Sprachwarnung à la Alexa und leichtem Zucken im Lenkrad: "Lieber Herr, darf ich Sie in aller Höflichkeit und Eindringlichkeit bitten, die rechte und aktuell nahezu freie Spur zu befahren? Hinter Ihnen bildet sich gerade ein vermeidbarer Stau und Sie steigen aktuell ungebremst auf der nach oben offenen Unbeliebtheits-Skala..."

Und und und...

Deutschland fährt doch so gerne Sonderrollen (teils dafür verachtet, teils bewundert), warum nicht auch hier? Vor allem lieber so als irgendwann per vom Ausland eingeklagtem EU-Kommissions-Beschluss und Basta.

LG

Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
ist es nicht so , das wir gelernt haben auf sicht bremsen zu können und müssen ?
wie soll ich bei 200 km/h oder mehr nachts vor einem hinderniss trotz bestem licht bremsen können .
ist schlicht nicht möglich.
aber natürlich soll jeder wie er will und kann .
lolex
 
Hallo

Die Frage ist auch: Warum haben ALLE, wirklich alle EU-Länder um uns herum (ich wage soagr tu behaupten: alle Länder dieser Welt) ein Tempolimit und ausgerechnet wir nicht?

...nicht alle. Selbst in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wo man auf den Highways und Interstates immer begrenzt wurde, fallen die Speedlimits immer mehr weg oder werden (für deren Verhältnisse) drastisch erhöht (von 50 auf 80 mp/h oder mehr).

Ein Allgemeines Tempolimit auf BABs halte ich für absolut überzogen.
Ich bin wirklich viel auf den BABs unterwegs und muss immer wieder feststellen, das der Verkehr deutlich flüssiger läuft, wenn kein Tempolimit gilt.
In sämtlichen 100er oder auch 120er Zonen meine immer mehr Verkehrsteilnehmer, die anderen Erziehen zu müssen und schleichen mit nicht mal der erlaubten Höchstgeschwindigkeit rum und blockieren so den ganzen Verkehrsfluss.

Ich fahre auch nicht ständig mit 250 durch die Gegend, aber wenn ich der Meinung bin, das ich schneller fahren will als die erlaubten 120 (sagen wir 130), dann ist das meine Entscheidung und mein Risiko und ich brauche niemanden auf der Linken Spur, der meint mich erziehen zu müssen. Schon gar nicht, wenn rechts alles frei ist.
Ich habe in den letzten 6 Monaten 50.000km + auf Deutschen Strassen verbracht und was sich auf den BABs abspielt ist eine Katastrophe.
Wenn sich prozentual gesehen, genau so viele Verkehrsteilnehmer an der Rechtsfahrgebot halten würden, wie diejenigen die "Rechts" Gewählt haben, dann wäre die Situation auf den BABs deutlich entspannter und Links vor allem freier.

Man sollte lieber mal über eine Regelung nachdenken, die das Überholen auf der rechten Seite erlaubt.
Ich Wette, sobald das erlaubt ist, ist der Verkehrsfluss deutlich besser und die "LinkeSpurSchleicher" befinden sich alle auf der rechten Fahrbahn, weil Sie können ja keinen mehr Ärgern 8)


VG
Andreas
 
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