Förderung von E-Fahzeugen und Hybrid-Fahrzeugen

Die Argumente hier zur E-Mobilität sind etwas auf die Vergangenheit gerichtet. Reden wir mal über das Jahr 2020 und die heute laufenden Entwicklungen:
- 2020 wird die Akku-Kapazität schon für 500 bis 600 Kilometer reichen
- der Preis wird sich halbieren
- Alternativen zu Lithium verfügbar...

...Der Handlungsdruck und die Veränderungsdynamik wird also weiter zunehmen. Mal schauen, wo da konzeptionell die Kleinbusse landen. Drei Zylinder mit E-Booster sind jetzt auf der Passstraße auch nicht so prickelnd, es sei denn bergab lädt sich das System wieder auf. :rolleyes:
Hallo Ralph,
wie ich diese Blicke in die Glaskugel liebe...;)
Die hier genannten Argumente zur E-Mobilität sind nicht auf die Vergangenheit gerichtet (schön wär's), sondern auf die Gegenwart!
Über die E-Fahrzeuge vom Jahr 2020 rede ich gerne, wenn dann die angepeilten 1 Mio Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren.:]
Wenn ich heute über die Anschaffung eines Fahrzeuges nachdenken muss, hilft mir der (sehr optimistische) Ausblick auf das Jahr 2020 wenig. Da muss ich mich mit den aktuellen Gegebenheiten auseinandersetzen. Und die sind nicht so prall!:(
Nischenlösungen für Technikfreaks funktionieren gut, wie schon weiter oben geschrieben, aber massentauglich ist das Ganze noch nicht!
Wir brauchen sicher Menschen, die die aktuelle Technik kaufen und sinnvoll nutzen (können). Nur so kommt die Technik voran. Das war schon beim Wechsel von der Pferdekutsche zur Benzinkutsche so. Aber bis zur Massentauglichkeit wird noch einige Zeit vergehen.
Warten wir's ab und hoffen das Beste!

Gruß
Herby
 
Hallo,



...
Und warum muß so ein Hybrid immer 400+ PS haben (außer vielleicht Toyota) Kann man sowas nicht mit moderater Leistung und entsprechendem Realverbrauch bauen ohne Beschleunigungsrekorde aufzustellen? Heute war ein Volvo SUV im Test auf dem TV, wozu über 400 PS Systemleistung?

Gruß
Daniel

Gegenfrage: warum nicht?

Autofahren darf auch Spaß machen. Abgesehen davon ist es in bestimmten Verkehrssituationen stressfreier.

Nein, der wahre Grund ist einfach der, dass die Hybridtechnologie doch recht teuer und aufwändig ist und deshalb im Moment mehr Mittel- oder Oberklassemodelle damit angeboten werden, um die Entwicklungskosten wieder einzuspielen. Das ist wie mit jeder neuen Technologie im Auto: Scheibenbremsen, Katalysator, ABS, Airbags, Fahrassistenten ... alle waren erst einmal in Oberklassemodellen vertreten bevor die Massen damit kostengünstiger mobilisiert werden konnten. Beim Hybrid ist ja erst einmal der Zusatzaufwand zum konventionellen Fahrzeug: Elektromotor, Umrichter, Akku, zweites Bordnetz mit höherer Spannung, Zusatzgetriebe bis hin zum Planetengetriebe, Energiemanagementsystem eingebunden in die normale Bordelektronik etc. Ob Motor und Umrichter nun 20 kW oder 70 kW Bemessungsleitung haben ist da nicht mehr der entscheidende Preisunterschied. Der Akku ist sehr teuer und eben der ganze Zusatzaufwand für die zusätzliche 'Infrastruktur' im Fahrzeug verschlingt Entwicklungskosten. Die Mannstunden für den Einbau sind immer gleich und fallen bei kleiner Antriebsleistung kostenmäßig relativ stärker ins Gewicht als bei großer.


Gruß

Rock or BUSt
 
Nun kommt die Förderung.
32.000 - 4.000 = 28.000,-. Warum sollte der Händler jetzt noch weitere Rabatte geben?
Beim Käufer kommen also nur magere 800,- Euro Förderung real an, der Hersteller kassiert jedoch die Staatssubvention.....



Gruß, Ohlie

Finde ich ein "lustiges" Statement... In einem Forum in dem bei einem ca. 8000,-€ gefördertem Gen Six häufige auf mögliche 15% bei Händler XY hingewiesen wird glaubt man doch nicht wirklich, dass es bei den 4.000,-€ Förderung bleiben wird... Denkt mal ans Jahr 2009 zurück. Da hat der Hersteller auch große Prämien auf die Abwackprämie ausgeschüttet und trotzdem gab es entsprechende Nachlässe des Händlers, das wir jetzt nicht anders werden...
 
Hallo,





Gegenfrage: warum nicht?

Autofahren darf auch Spaß machen. Abgesehen davon ist es in bestimmten Verkehrssituationen stressfreier.

Nein, der wahre Grund ist einfach der, dass die Hybridtechnologie doch recht teuer und aufwändig ist und deshalb im Moment mehr Mittel- oder Oberklassemodelle damit angeboten werden, um die Entwicklungskosten wieder einzuspielen. Das ist wie mit jeder neuen Technologie im Auto: Scheibenbremsen, Katalysator, ABS, Airbags, Fahrassistenten ... alle waren erst einmal in Oberklassemodellen vertreten bevor die Massen damit kostengünstiger mobilisiert werden konnten. Beim Hybrid ist ja erst einmal der Zusatzaufwand zum konventionellen Fahrzeug: Elektromotor, Umrichter, Akku, zweites Bordnetz mit höherer Spannung, Zusatzgetriebe bis hin zum Planetengetriebe, Energiemanagementsystem eingebunden in die normale Bordelektronik etc. Ob Motor und Umrichter nun 20 kW oder 70 kW Bemessungsleitung haben ist da nicht mehr der entscheidende Preisunterschied. Der Akku ist sehr teuer und eben der ganze Zusatzaufwand für die zusätzliche 'Infrastruktur' im Fahrzeug verschlingt Entwicklungskosten. Die Mannstunden für den Einbau sind immer gleich und fallen bei kleiner Antriebsleistung kostenmäßig relativ stärker ins Gewicht als bei großer.


Gruß

Rock or BUSt

Ich denke der Grund ist ein anderer.
Da wird versucht großen, leistungstarken Benzinmotoren mittels Hybridtechnik einen grünen Anstrich zu geben.
 
Was ist daran schlecht? Elektrisch im Kurzstreckenverkehr der Städte, ansonsten komfortabel ohne Einschränkungen z. B. auf Reisen.

Gruß Markus
 
Persönlich habe ich meinen Neukauf ja erstmal zurückgestellt bis die Fragestellungen der Öl-Crema, AdBlue Menge, Hybrid-Unterstützung usw. geklärt sind. Gerade in den ersten beiden Punkten scheint mir ja ein deutlicher Zusammenhang möglich zu sein. Weniger AdBlue bedeutet mehr Abgasrückführung über das AGR.

Die Elektrotechnik ist aktuell noch zu gering in der Reichweite. Das wird nächstes Jahr schon anders aussehen.

Die Hybridtechnik bei PS-Starken Sport- und Geländewagen ist tatsächlich nur Feigenblatt und wieder ein Rollenprüfstandsschummelei. Es geht halt um die günstige Einstufung im grünen Mäntelchen für den Käufer. Dass man solche Fahrzeuge nur auf dem Rollenprüfstand elektrisch fahren läßt, wird aber hoffentlich bald vorbei sein.
 
Hallo,

Das Problem bei den Norm-Verbrauchsmessungen der Hybriden ist, dass diese vor Messstart an der Steckdose aufgeladen werden und elektrisch solange fahren, bis der Akku leer ist. Der Rest wird bis zum Erreichen der 100 km-Marke mit dem Verbrenner gefahren. Dadurch kommen so tolle Verbrauchswerte zustande, die real nie zu erreichen sind. Bei den nächsten 100 km und weiter sieht das dann ganz anders aus.
Hier sind die Differenzen zwischen Theorie und Praxis noch größer wie beim konventionellen Verbrenner.

Generell ist diese Richtung der Entwicklung mit Plugin oder auch Vollhybrid zu begrüßen, wenn da aber von Anfang schon wieder nicht mit offenen Karten gespielt wird und die Hersteller die Öffentlichkeit offensichtlich für blöd verkaufen, tut das dem Ganzen nicht gut.

Gruß
Daniel
 
Das Problem bei den Norm-Verbrauchsmessungen der Hybriden ist, dass diese vor Messstart an der Steckdose aufgeladen werden und elektrisch solange fahren, bis der Akku leer ist.....
Mir kommt es auf den absoluten Verbrauch überhaupt nicht an.

Für mich wäre entscheidend in der Stadt elektrisch ohne direkte Emissionen fahren zu können, ansonsten auf Langstrecke mit Verbrenner. Dazu wären elektrische reale Reichweiten mit Heizung und Klima von min. 50km wünschenswert.

Gruß Markus
 
Mich stört genau wie Daniel T5 MV sagt die verar... der Bürger. Ein Porsche V6 mit 333 PS erhält einen 47 PS starken Elektromotor und kommt dann rechnerisch und nach Prüfstand eine Einstufung für 6,8 l Durchschnittsverbrauch.

Hinsichtlich der elektrischen Befahrung der Innenstädt sollte das wirklich bald bessere Batterien geben. VW will bis 2020 die Reichweite mehr als verdoppeln. Renault hat schon für 2017 einen Zoe mit 400 Km angekündigt Renault Electric Program Director: Next-Generation Renault ZOE With Real-World Range Of 186 Miles
Der Bus ist nun etwas schwerer. Aber für das shoppen wird das schon.
Allerdings werden sie wegen der weiteren Verschärfung der Euro 6 in 2018 das Zylinder-Downsizing weiter forcieren. Da darf man dann auf 3 Töpfen in den Urlaub tuckern. Vielleicht mit Tri-Turbo. 8)
 
Hallo.
Ich habe bereits diverse Plug-In ausgiebig testen können. Für mich gibt es da auch ein Problem. Grade im Hinblick auf die Förderung.
Viele Hersteller geben eine e-Reichweite an die in der Realität selbst bei gutem Wetter von einem erfahrenen e-Fahrer nicht erreicht werden. Diese Alibi-Plug-In's braucht keiner, außer vor der Disco ... Leider werden diese Alibi-Plug-In's aber auch gefördert.

Trotzdem, fahrt einmal einige Plug-In's.
- die Gedenksekunde beim Anfahren ist weg, das Teil fährt los wenn es das soll.
- an der Ampel oder im Stau nochmal 2 Meter vorziehen, kein Problem
- der Motor springt an im rollenden Verkehr wieder geräuschlos an, keine Geräuschbelästigung der Anwohner an der Kreuzung.
- beim Überholen wirkt der e-Antrieb wie ein Booster

Nun ist es leicht über die unrealistischen Verbräuche der Plug-In's zu schimpfen. Aber es gibt ja unterschiedliche Konzepte für unterschiedliche Anforderungen.

Mein Tipp für Interessenten:
Der e-Antrieb sollte für den täglichen Bedarf reichen!
Als Zweitwagen empfehle ich den reinen Stromer sofort wenn die tägliche Strecke x 3 der angegebenen Reichweite entspricht.
Der Faktor 3 resultiert aus eigenen Erfahrungen unter Berücksichtigung von Reserve, kalten Temperaturen und der eventuel möglichen nachlassenden Batteriekapazität innerrhalb von 10 Jahren. Beispiel e-UP!: Wer täglich 50 km fährt, auf dem Land ohne ÖNV eine typische Pendlerentfernung, bekommt damit ein hervorragendes Auto. Das geht wie beim Handy, nachts laden, tagsüber fahren, Sicherheitszwischenladung jederzeit möglich. Persönlich gehe ich als Optimist sogar eher auf Faktor 2, also 75 km pro Tag, nach 2 Jahren kennt man die Tricks um auch mal viel weiter zu fahren ...
Als Erstwagen oder bei längeren täglichen Strecken empfehle ich den passenden Plug-In Hybrid. Mit "passend" meine ich hier eher "tägliche Fahrstrecke x 2". Die Reserve übernimmt der Verbrenner, bei kalten Temperaturen spring i.d.R. der Verbrenner an da der Akku nicht für die Heizung ausreicht. Daher reicht ein knapper Faktor 2 um jahrelang günstig zu fahren.

Da möchte ich nun 2 Fahrzeuge nennen:
BMWi3 mit Range Extender für ca. 100 fixe km täglich und gemütliche Urlaubsfahrten.
und Mitsubishi Outländer PHEV für 30 km täglich und Anhängerbetrieb mit e-Allrad.

Bei diesen beiden ist der Verbrenner Stromerzeuger und die schweren Getriebe wurden eingespart.
Der Golf GTE ist hingegen ist ein konventioneller Golf mit elektrischem Hilfsantrieb. Nicht schlecht, aber auch nicht konsequent.
z.B.: Die Schaltrucke des DSG stören im e-Modus.
 
Danke für den tollen Praxisbericht. Selbst bin ich bisher nur E-Bus gefahren worden. Das allein war schon beeindruckend, die gute geräuschlose Beschleunigung im Stadtverkehr.
Der T6 bzw. T7 als Freizeitfahrzeug wie den California sollte dann jawohl mehr als Range Extender konzipiert sein. Man möchte ja auch mal in Paris einfahren, ohne von den geraden/ungeraden Ziffern seines Nummernschildes ausgebremst zu werden. Dazu gehörte für mich dann, dass ich den Einsatz der E-Reserve in gewisser Weise steuern kann.
 
Hallo.
Die Modi e-Antrieb, Hybrid und Laden
gehört heute zur "Stand der Technik"
bei Plug-In.
Leider hat VW die e-Einheit des e-UP!
nicht in den T6 als Plug-In integriert.
Aber der wäre sicher > 60.000 gekommen
und somit nicht gefördert worden.
 
Die Förderung basiert sicher auf dem Rechnungsbetrag. Da hätte man noch ggf. etwas Luft.
 
Förderung.jpg
Quelle: Bild-online

So, die Regierung unternimmt endlich etwas zur Förderung von regenerativen Energien!:D

Jürgen
 
Es wird nicht E-Mobilität gefördert, sondern eine deutsche Autoindustrie, die eh Milliardengewinne einfährt - sofern sie es sich nicht aus Dummheit selbst versaut (Diesel-Gate). Dabei wird die deutsche Autoindustrie vor dem Angriff der einzigen Firma geschützt, die innovativ ist und selbständig in der Lage ist, ein einigermaßen vernünftiges Ladenetz aufzubauen - Tesla.

E-Mobilität wird gar nicht gefördert, Fahrräder, Roller, Bus&Bahn sind ja nicht "betroffen".

Stattdessen wird mit Argumenten wie "E-Autos haben bis zu 90% weniger mechanische Teile" usw geworben, aber 75% der Förderung auch für Tuning-Fahrzeuge bereitgestellt. Hybride, zumindest die oben besprochenen Modelle, nutzen den E-Motor zum Anfahren und als Booster. Was das mit Energiesparen zu hat, bleibt mir ein Rätsel.

Sinnvoll wäre eine Förderung, die darauf abzielt, das Pendeln mit umweltschädlichen fossilen Boliden zurückzufahren, sowie die Innenstädte ausstoßmäßig zu entlasten.

Pendeln mit E attraktiver machen kann man so wie in Norwegen: Steuer runter (in dem Fall: MwSt wird nicht erhoben), kostenlose Parkplätze in der Stadt, kostenloses Laden an wirklich vielen Stellen, Maut fällt weg (ok, gibts bei uns nicht), Busspuren dürfen genutzt werden... Hybride dürfen nicht gefördert werden, wenn der Zusatzmotor der Hauptmotor ist (Range Extender wäre also ok). Andere E-Mobile (Bikes, Roller) könnten entsprechend ihres Anschaffungspreises ebenso gefördert werden - andererseits verdrängt ein E-Bike im Normalfall eher ein anderes Bike als ein Auto...

Die Innenstädte haben ein riesiges Problem mit Feinstaub, die Gesamtenergiebilanz steht dabei an zweiter Stelle. Eine sinnvolle Förderung mit dem Ziel, Verbrenner aus den Städten zu bringen = genügend Anreize zum Umstieg zu schaffen, würde wirklich mal was ändern können.

Mich regt das nur noch auf was da passiert. Diese Förderung haben Audi und Mercedes geschrieben, die Regierung hat nur unterschrieben.
 
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