Hallo.
Zu einigen Beiträgen möchte ich nochmal etwas sagen.
Die Steckerproblematik gibt es bei den Schnelladesystemen nicht mehr. Die haben mittlerweile
immer die drei wichtigen, vor allem die 2 schnellen Gleichstromstecker. Meist können aber nur
2 der 3 Varianten gleichzeitig genutzt werden. Einzig die alten "Schnellen Langsamlader" mit 3
Phasen Wechselstrom haben nur Typ2. Für mich zählen die nicht mehr wirklich.
Ich lebe hier wirklich auf dem Land, die von mir am meisten genutzten Schnellladesäulen stehen
bei den Autobahnraststätten. Man nimmt sie mit wenn man grade in der Nähe ist. Zu Hause gibt
es möglichst Solarstrom der eigenen PV Anlage. Bei Aldi, vermutlich auch bei IKEA, wird ebenfalls
der selbst produzierte Solar Überschuss vom Dach in den Akku umgeleitet. Letztendlich liegt hier
auch der größte Unterschied zum Verbrenner. Da habe ich keine Chance den Betriebsstoff selber
zu produzieren. Das Öl unter meiner Wohnung wird von Wintershall gefördert, leider. Die Sonne
kann jeder irgendwie nutzen. Ein e-UP! Fahrer lädt von einem Solarpanelanhänger ... andere
bekommen vom Arbeitgeber einen "bedachten Parkplatz" usw.
Die Schadstoffdiskussion ist mE überflüssig. Wer zu Hause auf regenerativen Strom Wert legt,
egal ob vom Versorger oder der eigenen PV Anlage kann den auch für den Stromer nehmen
und ist fein raus. Wer aber zu Hause konventionellen Strom nutzt sollte bei dieser Diskussion
besser schweigen, der "normale Haushalt" braucht mehr Strom pro Jahr als der elektrische
Kleinwagen.
Aber selbst dann: Die Abgase der Kraftwerke werden kontrolliert und die Anlagen werden auch
nicht in Nasenhöhe in windstillen Innenstädten betrieben. Dagegen finden es viele Autofahrer schick ihre
Verbrennungsmotoren zu tunen, die KATs rauszuhauen usw. Täglich fahre ich hinter derartigen
"Vollrußern" her und frage mich ob die eigentlich noch was merken.
Bitte nicht missverstehen. Ein Diesel auf der Langstrecke ist unübertroffen, keine Frage.
Wenn Motor und Abgasreinigung auf Betriebstemperatur sind der Diesel auch für mich absolut
ok. Für mich sind reine Stromer auf Autobahnen sinnlos, es sei den man fährt nur 3 Abfahrten
.
Nur: Wer fährt denn heute die Diesel: Jeder, auch im respektablen SUV als Zeitwagen in der
Stadt um die Kinder in die Schule zu bringen. Dabei kann weder der Motor noch die Abgasreinigung
auf die notwendige Temperatur kommen. Und da liegt das Problem: Der e-Antrieb ist auch im
Kurzstreckenbetrieb "Abgastechnisch" berechenbar: Vor Ort nichts, ansonsten je nach Gusto.
Dagegen ist der Verbrenner vollkommen unkalkulierbar. Kalter Motor, Start und Stopp: Unabhängig
vom dem Mehrverbrauch an CO2 im Realbetrieb ... ist die exakte Regelung der Add-Blue Einspritzung
unter diesen wechseln Bedingungen so gut wie unmöglich. Ob da nun vor Ort NOx oder Ammoniak
die Nase reizt ist letztendlich egal.
Wie gesagt, auch ich nutze und liebe den Verbrenner, auch den Diesel, auf Langstrecken. Aber in
Ballungsräumen auf Kurzstrecken sollte man die Diesel besser stehen lassen. Wer da nicht auf den öffentlichen
Nahverkehr umsteigen kann oder möchte sollte wirklich mal über einen Stromer nachdenken.
Es gib ja auch Plug-In für die unentschlossenen. Von den 50 km e-Betrieb bleiben zwar meist nur 35-40km,
aber das reicht doch vielen. Der Verbrenner bleibt auf Kurzstrecken aus und wird geschont. Leider haben die
meisten Plug-In Getriebe und die sind wieder anfällig und beeinträchtigen den Komfort. Nur Mitsubishi kann
das schon besser
.
Also: Denkt ruhig noch mal nach bevor die Prämie die Preise treibt. Ein e-UP! Vorführer ist i.d.R. erstklassig
ausgestattet und geht manchmal günstig in private Hände. D.h. wenn die Holländer nicht schneller sind. Die
kaufen alle Gebrauchten e-XX und GTE auf.