Feuerentfachen- Bitte die Kinder von diesem Beitrag fern halten.

Knut

Top-Mitglied
Ort
???
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
01.08.2006
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein, soll lange Laufen
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline
Extras
einiges, z.B.Markiese ,
Summer Blue
Umbauten / Tuning
Mit 4 Steuerplatinen ausgestattet für z.B.- LED-Schrankbeleuchtung & Fahrgastraumbeleuchtung.
Spritmonitor ID
Hallo Ihr,

nun komme ich leider erst etwas verspätet zum schreiben.
Für alle Interessierten - Lagerfeuerentfacher:
1. Kein Feuer wird mit Benzin oder Spiritus entzündet: Das verpufft zu schnell und ist viel zu gefährlich!
2.Bitte auch an die Umwelt denken, deshalb nach möglichkeit kein Diesel.
3.Holz fängt bei einer Kerntemperatur>300°C an zu brennen, deshalb braucht man immer viel Kleinholz und geeigneten Anzüder ddv über eine gewisse Zeit die Wärme liefert.
Deshalb braucht man bei nassem Holz mehr Wärmezufuhr, denn Wasser verdampft bei 100°C und entzieht dem Holz deshalb Wärme zum Anbrennen. Erst wenn das Wasser verdampft ist erwärmt sich das Holz wieder über >300°C und kann dann Brennen.
Deshalb das Speiseöl=Umweltfreundlich und es Brenntmit dem Papier wie eine Fachel, das Öl brennt recht langsam weg. Auch wenn es etwas zu wenig Öl gewesen ist kann man ohne Angst über die kleinen Flammen noch mal Öl drüber gießen, nur etwas Papier als Flammenstütze verwenden.

Wie bringe ich ein Lagerfeuer in gang:
Materialien: Zeitungspapier, Speiseöl, Flüssig-Grillanzünder (meistens Petroleum ), Kleinholz, Dickeres Holz.
Das Zeitungspapier zusammen knüllen, ca. 4 Bögen, mit Speiseöl durchtränken, ca. 1/4Liter. Damit man sich nicht so vollschmiert außen drumherum einen Unzerknüllten bogen. Auf die nasse Erde ein paar Zweige legen, darauf das Ölpapier, nun im Indianerzeltprinziep die dünnen Zweige stellen, darüber die Dicken. Auf der Windseite ein Loch zum Anstecken und für die Luftzufuhr lassen. Nun alles mit dem Grillanzünder einsprühen und anstecken.
Bei nassem Holz oder bei einem verregnetem Feuer wie in Kelbra, sollten in der Mitte zum Anfachen entweder ein wenig trocknes Holz sein oder man nimmt Nadelholz, z.B. von abgestorbene Tannenzweige, Tannenzapfen, Borke oder jegliches andere abgestobenes Material von Nadelhölzern. Das Starkholz wird gleich darüber locker gestapelt zum Trocknen und erwärmen. Wenn noch viel Reserveholz vorhanden ist am Rand herum legen zum Trocknen und erwärmen.
So nun viel Glück beim Grillen und Wärmen am Lagerfeuer.

Schlußwort: Bitte denkt bei Trockenheit an die Brandgefahr, das so ein Feuer sehr schnell außer Kontrolle geraten kann und auch der Funkenflug gerade bei Nadelholz zu Flächenbränden werden kann. Denn ausgebrannte Busse sehen nicht schön aus! Auch bei der Rauchentwicklung an die Nachbarn oder sonstige Anlieger/ Mitmenschen denken. Dann gibt es keinen Ärger.

Bei Fragen einfach mal Mailen.

Gruß von Uwe mit seinem Knut
 
geht das mit einem Feuerzeug nicht leichter ?(
duck un wech :D

nein, hast Du sehr schön beschrieben 8)
 
@ Knut:

Danke für den Tipp mit dem Speiseöl. Clever, gerade auch wegen dem Umweltschutz (und es stinkt weniger, wenn man sich damit bekleckert).

Gerne füge ich (als jemand der auch -:pro:- lebendiges Feuer liebt) dem thread noch eigene Erfahrungen rund um´s Feuer hinzu.

Wie kann man in einem Wald, in dem es über Tage geregnet hat, ein Feuer starten, wenn alles was man dabei hat ein Messer / eine Axt und Streichhözer ist?

Man sucht sich Totholz, also heruntergefallene oder abgebrochen vom Baum hängende Äste, die wenn möglich keinen Bodenkontakt haben, also etwa in einem Winkel an einem Gegenstand lehnen. Der Grund: Am Boden liegend zieht das Holz mit der Zeit Wasser von der feuchten Erde und weicht durch.

Mit Bodenabstand sind jedoch selbst nach wochenlangem Regen die Chancen gut, daß das Holz ab etwa 3 mm einwärts absolut trocken ist.
Dann nimmt man, am Besten unter einem Regenschutz, sein Messer und fängt an, Späne von dem Ast herunterzuschneiden. Mit einer Axt kann man solche millimeterdünnen Späne mit etwas Übung richtig "herunterhacken".

Mit diesen Spänen baut man dann auf einer Lage feineren Ästen, die vom nassen Boden abschirmen, ein "Nest", über das dann wie bei Knut beschrieben etwas dickere Zweige kommen und so weiter.

Übrigens sollten Feuer immer in Kegelform gebaut sein. So wird frische Luft ringsum von außen angesaugt, und die heiße Verbrennungsluft steigt in der Mitte nach oben auf, wodurch sie noch mehr Sog erzeugt, der wiederrum das Feuer nährt und noch weiter anfacht.

Chaotisch aufgeschichtete Feuer haben keinen zentralen Luftstrom, und qualmen dann oft wegen der unvollkommenen Verbrennung.

Durch diesen Kamineffekt und die dadurch entstehende große Hitze wird auch etwaiger Rauch größtenteils verbrannt, sodaß so ein Feuer die Nachbarn weniger stört (und denen um´s Feuer die Augen nicht tränen).

Achtung: Baut niemals ein Feuer auf Beton - vor allem nicht auf altem Beton! Beton zieht über feine Spalten und Risse Wasser, das darin gespeichert bleibt.
Erhitzt nun ein Feuer den Beton, dann dehnt sich das Wasser stark aus, kann aber nicht schnell genug entweichen und sprengt schließlich den Beton.

Habe damit mal ein Lagerfeuer weggesprengt. :D
Nicht mal mehr die Glut war danach noch da. 8o

Die Holzarten: Vorteile des ölhaltigen Nadelholzes siehe bei Knut. Auch Birkenholz enthält, vor Allem in der Rinde, viel Öl.
Am Rande eines Buchenholzfeuers kann man schön, etwa auf einem Stein, sein Essen rösten.
Bekommt dann ein wunderbares Aroma, ähnlich geräuchertem Fisch.
Macht man dasselbe bei einem Eichenholzfeuer, kann man sein Essen danach wegschmeissen - so ungenießbar wird es durch die aus dem Holz austretende Gerbsäure.

Wer regelmäßig mal ein Lagerfeuer bauen will, sollte eine vernünftige Bogensäge haben mit einem Sägeblatt für feuchtes Holz (das Sägeblatt für Trockenholz versagt bei feuchterem Holz komplett seinen Dienst).

Außerdem eine gute Axt, die dafür garnichtmal unbedingt sehr groß sein braucht.

Äußerst schöne, da aus Kohlenstoffstahl handgeschmiedete, Äxte gibt es etwa von Gränsfors Bruks.
Weniger "romantischen" Pragmatikern sei Fiskars empfohlen, die High- Tech- Äxte mit Teflonbeschichtung (damit die Axt besser durch´s Holz gleitet) und glasfaserverstärkten Griffen anbieten.

Es ist im Normalbetrieb unmöglich diese Äxte zu zerstören.
Selbst wenn man mit einem Auto drüberfährt, bricht der Stiel nicht ab.

In meinen Lieblings - Outdoorladen in München kam einmal ein Chirurg, der hatte einen Patienten im OP gehabt der sich mit so einer Fiskars - Axt verletzt hatte.
Der Chirurg war von dem "sauberen Schnittbild" derart begeistert gewesen, daß er unbedingt auch so eine Axt haben wollte. :D

Zum Beispiel hier wären beide Äxte zu finden.
 
Original von TAXIBUS

In meinen Lieblings - Outdoorladen in München kam einmal ein Chirurg, der hatte einen Patienten im OP gehabt der sich mit so einer Fiskars - Axt verletzt hatte.
Der Chirurg war von dem "sauberen Schnittbild" derart begeistert gewesen, daß er unbedingt auch so eine Axt haben wollte. :D
Hi, ich möchte zwar nicht unbedingt zu dem Chirurgen, aber zu dem Laden! :D
 
@ bille:

Aber gern!

Es handelt sich um den Lauche & Maas in der Alten Alle 28 in München Pasing.
Da gehe ich schon seit über 15 Jahren hin.

Ursprünglich hervorgegangen aus einer Art Einkaufsgemeinschaft von Leuten, die selber vom Reisen begeistert sind
(also nicht aus dem Gedanken: "Es gibt Reisemenschen. -Laß´uns die abzocken!" ;)).

Es existieren wohl Myriaden von Gründen, den Laden dort zu empfehlen (Preise, Sortiment, nette Beratung, Athmosphäre...).
Aber am Besten fährst Du mal hin und schaust es Dir an.

Nimm´dann auch auf jedenfall den Katalog mit.
Informativ ("Was es nicht alles gibt!") und unterhaltsam!


Gruß,

Christian / TAXIBUS
 
Hallo Christian,
ja super, da muß ich ja vorbei auf meinem Weg in die City! 8) ;)

Ich liiiebe solche Läden! Einen schicken Klappspaten könnte ich für den Cali noch gebrauchen! :D
 
Hallo bille!

Meine Empfehlung diesbezüglich an Dich:

Fiskars Universal Leicht Schaufel, bei mir während des letzten Winters über zahlreiche Stunden (ausnahmsweise ;) mal keine Übertreibung) im Einsatz.

Die "Nachteile", der Fairness halber vorneweg gesagt:

Ist etwas sperriger in der Aufbewahrung als ein Klappspaten (wenngleich vertretbar, wie ich finde), und das Blatt ist nicht ganz so extrem belastbar wie ein solches aus Stahl.

Aber die Vorteile: Ein Teil, immer griffbereit, keine Tüddelei mit Rumschrauben und so.
Kunststoffgriff, der im Winter im Vergleich zu Stahlgriffen nicht kalt werden kann.
Breites, großes Blatt, das ist gerade beim Schneeschaufeln unerhört wichtig! Da geht richtig was voran! :D

Durch die verwendeten Materialien sehr leicht, sodaß die Kräfte voll und ganz auf das Bewegen des Schaufelgutes verwendet werden können. Für eine Aluschaufel extrem(st) stabil. Habe damit u.a. sogar angefrorenen Kies geschaufelt!
Griff: Bewährter Spezialkunststoff made by Fiskars = tendiert gegen unzerstörbar.

Für unsere Winter empfehle ich jedem motorisierten und freiheitsliebenden Zeitgenossen dieses Gerät, und, Zusatztipp:
Eine transparente (= Füllzustand jederzeit sichtbar) ~ 50 Liter - Kunstoffbox, die mit Split gefüllt ist. Mit der Kombination gibt es eigentlich kein Liegenbleiben mehr, ob es nun Schnee ist, oder Eis.

Alternativ dazu hat der Lauche auch noch den Fiskars Klapp Spaten.

Der mißt zusammengeklappt 24 Zentimeter, kommt in einer Aufbewahrungstasche, und das Blatt ist aus gehärtetem Stahl, also eher was für´s wirklich Grobe.

Wer viel Geld hat, kann den vielleicht immer dabei haben, aber im Winter, zumindest nach meiner Empfehlung, bitte o.g. Schaufel! :pro:
 

Anhänge

  • Kopie von panorama.jpg
    Kopie von panorama.jpg
    319,3 KB · Aufrufe: 187
Zurück
Oben