Familienurlaub mit dem Bulli

31.08. - Tag 20 - 429 km


Es heißt also mal wieder früh aufstehen. Alles muss wieder zusammengepackt und eingeräumt werden. Ich bin allein danach schon soweit, dass ich mir ein Sauerstoffzelt wünsche.


Nachdem wir hier 30 € pro Nacht bezahlt haben, machen wir uns auf die Socken. (Ich glaube ich hatte die Kosten für unseren letzten albanischen Platz unterschlagen oder? Der mit den Eiskaffee´s... hier waren es ca. 19,80 € umgerechnet pro Nacht.)


Aber natürlich nicht, ohne euch ein paar Bilder mitzugeben:


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Richtung Platzausfahrt - am Ende rechts ist das Restaurant und ein Shop mit dem allernötigsten - morgens kann man hier aber auch Brot kaufen.


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Waschhaus und kostenlose Grill- sowie Essplätze für Zelter.


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Weg zu einem Platzteil. Parzelliert ist hier relativ - einfach selbst suchen und hinstellen. Insgesamt schätzen wir den Platz auf 80 Stellplätze - vielleicht ein wenig mehr.


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Teilweise gut beschattet.


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Teils auch weniger, aber mehr Platz. In dem Eck standen wir... leicht rechts hindurch sieht man Tweety.


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Erstens mit Pool... und dann dieser geniale Ausblick, oder?



Gut, aber nun "Strecke machen" - wir wollen ja irgendwann auch ankommen. Es sind aber gerade mal 50 Kilometer gefahren, da geht es mir richtig dreckig. Schmerzen beim Atmen - wirklich ekelhaft. Wir fahren rechts ran - ab an die Hausapotheke - kurze Pause - weiter. Zusätzlich beginne ich nun doch mit einem Breitband-Antibiotika - kombiniert mit Penicilin. Das Ganze ist mir zu heiß. Die Frage, wie das in eine Reiseapotheke kommt, lasse ich mal außen vor.
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Kann ich in weiter entfernten Ländern mit geringerer Gesundheitsvorsorge- und versorgung nur empfehlen.


So fahren wir weiter, müssen aber öfter Pause machen. Ich bin einfach müde.


Wir kommen an Thessaloniki, kurz auch oft Saloniki genannt, vorbei. Eine imposante Stadt - die zweitgrößte nach Athen in Griechenland. Gern würden wir sie sehen, geht aber leider so nicht. Aber man braucht ja auch noch Ziele für weitere Sommer.
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Leider nur ein Schnappschuss aus Tweety. Eine Haltemöglichkeit auf der Umfahrung bot sich leider nicht.


So kommen wir nun zum "Dreizack des Zeus" wie die Gegend hier auch genannt wird, mit den drei Fingern, welche in die Ägäis hineinreichen. Grün bewachsene Berge. Die Lichtgebung aus grünen Bergen und dem unterschiedlichen Blau des Meeres und des Himmels sind einzigartig. Stehenbleiben und genießen.


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Von hier aus ist es jetzt auch nicht mehr weit bis Kalamitsi. Und dem Campingplatz Thalatti - auf dem wir die kommenden Tage verbringen wollen. "dbEdW" und die Kids im Meer - Luni und ich eher am Platz - auskurieren.
 
01. + 02.09. - Tag 21 + 22 - 0 km


Wie vorausgesagt - ich liege die beiden Tage mehr oder weniger flach. Bis auf kurze Suchausflüge zu einem Bankomaten und einer Einkaufsmöglichkeit mache ich eigentlich nichts ausser schlafen, regelmäßige Medikamenteneinnahme, ein wenig essen und viel trinken. Hier ist es warm, die Sonne brennt bei über 30°C. Im Bus ist es trotzdem angenehm aufgrund der hellen Farbe und der Sonnenschutzmatten.


Ich kämpfe weiter mit dem Fieber, die Schmerzen lassen aber allmählich nach. Konditionell bin ich trotzdem ziemlich im Eimer. Bis auf die Gassirunden mit Luna kriege ich nichts auf die Reihe. Ich schlafe mehr oder weniger bis zu 14 Stunden über den Tag verteilt. Da ich der einzige Fahrer bin, muss ich mich auskurieren bevor wir weiter können. Da wir aber mittlerweile knapp 3/4 unseres Urlaubs rum haben, heißt es nun langsam die Rückreise planen. Eigentlich war der Aufenthalt bis zum 02.09. geplant - wir verlängern zumindest mal noch um einen Tag.


Gesundheitlich kann ich, nach der letzten "durchschwitzten" Nacht, heute eine deutliche Verbesserung vermelden. Ich fühle mich deutlich besser, Luft ist besser, Fieber weniger bis weg und keine Schmerzen. Trotzdem wird die Therapie weitergeführt und ich ruhe mich heute weiter aus. Morgen wird es weiter gehen. Über welchen Weg wir unsere Rückreise antreten und was wir uns da noch ansehen, bereden wir heute Abend.
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Also ... 001 lebt
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03.09. – Tag 23 – 803 km



Eigentlich müsste ich „am Abend des 02.09.“ schreiben – da wir hier erst einmal überlegen, wo wir denn jetzt eigentlich hinwollen. Wir stellen beide Routen gegenüber: Küstenstraße auf der einen Seite, also so ähnlich wie wir gekommen sind, Transitstrecke auf der anderen Seite mit der Durchfahrt auf der Innenseite über Mazedonien und Serbien.



Mittlerweile haben wir die dritte Woche unseres Urlaubs voll gemacht und stehen noch am südlichsten Punkt unserer Rundreise. Gern hätten wir weitere geschichtsträchtige Orte in Griechenland besucht. Das müssen wir uns dann für einen weiteren Urlaub aufheben. Diesmal liegt der Fokus ja auch eher auf dem „Der Weg ist das Ziel“ und so haben wir an der Küstenstraße viele Orte mitgenommen und auch unser absolutes Wunschurlaubsland Albanien näher kennenlernen dürfen. So langsam drückt bei mehr als 2000 Kilometern Rückreisevolumen aber auch die Zeit und wir entscheiden uns, heute unsere „Siebenmeilenschlappen“ auf Tweety aufzuziehen und setzen uns als Ziel – Belgrad – genauer Camp Dunav, etwas am nördlichen Stadtende.



Geplant ist unsere Abfahrt eigentlich wie immer gegen 8 Uhr, bis wir loskommen ist es mal wieder 9.30 Uhr. Ich habe da schon ein bisschen Bauchweh, wann wir wohl ankommen werden, denn die Reisezeit drückt schon ordentlich gegen Abend, ohne das die zwei Grenzübertritte zeitlich eingerechnet sind.



Bevor wir aber Griechenland das Heck zuwenden, ein paar Worte über den Platz. Das Camp Thalatti ist mit seinen etwa 700 Plätzen nicht gerade klein, es verläuft sich aber herrlich. Die Mengen fallen so gar nicht auf. Aufgrund der geographischen Nähe sind hier hauptsächlich Bulgaren und Rumänen, wenige Deutsche, Österreicher und – ich weiß gar nicht ob ich hier einen Niederländer gesehen habe. Hauptsächlich sind die Stellplätze mit Zelten bebaut, groß wie klein und Wohnmobilen – selten Wohnwagen.



Der Platz bietet Restaurants, einen Laden mit allem was man so braucht, einen Eisladen, sogar ein „Modegeschäft“, daneben Strandbars und ein Spielplatz. Die erste Strandreihe – also direkt auf dem Strand ist belegt mit Glamping-Zelten und Mietwohnwagen. Die Lage der Glamping-Zelte ist genial – würde ich auch mieten. Der Strand selbst ist fast schon feinsandig, das Wasser trotzdem superklar. Malediven lassen grüßen. Es gibt viele Sanitärgebäude, so dass die Wege nicht weit sind – genau das ist aber auch der Schwachpunkt des Platzes. Die Toiletten müssten öfter gereinigt werden. Hier ist es so, dass Toilettenpapier nach der Benutzung nicht in die Toilette geworfen wird, sondern separat in einen Abfalleimer daneben. Manchmal landet ein Papier halt daneben, jemand pinkelt daneben – was auch immer und schon ist alles mistig. Wenn das dann Stunden später noch genauso aussieht, dann wird das dem eigentlichen Platz nicht gerecht. Ansonsten ist der Platz wirklich schön angelegt, sehr grün und eigentlich ruhig. Wir zahlen hier für uns vier + Hund, Bus und Zelt knapp 40 € die Nacht.



Chalkidiki – beziehungsweise der mittlere Finger, Sithios, ist wirklich ein reines Badeurlaubsgebiet. Strände gibt es mehr als genug, zu sehen sonst aber gar nichts. Auf unserer Suche nach einem Bankomaten und einer Einkaufsmöglichkeit sehen wir fast nur leere Orte, es fehlt nur noch das typische Wilswestbüschel, welches über die Straße rollt. Dementsprechend schlecht bestückt sind auch die verbliebenen Märkte. Wir weichen vom Grillen immer mehr auf verschiedene Nudelgerichte aus, um nicht diese komischen fettigen Würstchen essen zu müssen. Fleischer – findet man hier nicht und die Fischereibetriebe bringen uns nichts, wenn die Kids keinen Fisch mit Gräten essen.
Die nächsten Ausflugsziele sind gut 60 – 100 Kilometer, oder 1,5 Stunden Wegzeit entfernt.



Nun aber erst einmal noch wie immer ein paar Bilder vom Platz:


Glamping.JPG Pool.JPG Restaurant.JPG Rezeption.JPG Spielplatz.JPG Sportplatz.JPG Strand 1.JPG Strand 2.JPG Strand 3.JPG Zufahrt in CP.JPG



Die Bilder entstanden leider morgens bei Abreise. Wenn die Sonne einen hohen Stand hat, leuchtet das Wasser an vielen Stellen in unterschiedlichstem Blau.
 
Fortsetzung Tag 23



Jetzt aber los. Die Zeit drängt.



Wir fahren zuerst längere Zeit an der schönen griechischen Küste zurück und nehmen noch einen Supermarkt mit, um unsere Vorräte aufzustocken. Selbst hier sind die am Sonntag geöffnet und der Parkplatz füllt sich zusehends zur Öffnungszeit.

Aus dem schönen grün-blau wird immer mehr Ocker. Die Landschaft wird trockener und flacher. Wir fahren erneut an Saloniki vorbei und winken noch einmal, um dann weiter nordwärts zu fahren Richtung mazedonischer Grenze. Die Einreise dauert nicht lange, außer unseren Pässen und der grünen Karte will keiner was von uns wissen.


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Mazedonien scheint groß im Ausbau des Straßennetzes zu sein. Kurz nach dem Grenzübertritt endet die Autobahn und wir fahren auf einer Landstraße weiter. Durch Berge und Wälder schlängeln sich glasklare Flüsse. Durch diverse LKW vor uns kommen wir eher langsam voran, können so aber auch die Umgebung besser beobachten. Die Wälder wechseln hier schon langsam ihre Farbe von dunklem Grün zu Gelb und immer wieder ein Stich Rot dazwischen. Ein herrlicher Anblick bei klarer Luft und immer wieder Sonnenstrahlen, welche durch die Wolken am Himmel drücken. Auf der anderen Bergseite sehen wir bereits fertiggestellte Teile der Autobahn mit imposanten Tunneln und Brücken.

Ehe wir uns versehen, geht es wieder auf die Autobahn und wir steuern auf die mazedonisch-serbische Grenze zu.


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Auch hier geht es relativ zügig und wir befahren die serbische Autobahn. Die ersten Kilometer sind aber mehr als gruselig zu fahren. Schlaglöcher, kaputte Stücke, sodass wir zum langsam fahren gezwungen sind, wenn wir unsere Stoßdämpfer nicht ruinieren wollen. Wir kommen wieder auf eine Art Landstraße, in beide Richtungen einspurig. Das System hier funktioniert aber anders. Wer normal fahren möchte, der geht rechts halb auf den ausgebauten Standstreifen, wer schneller fahren will, fährt auf dem Mittelstreifen – teilweise drei Autos in eine Richtung nebeneinander, wenn von beiden Seiten überholt wird, manchmal auch vier Fahrzeuge. Abenteuerlich, funktioniert aber.

Serbien selbst zeigt sich landwirtschaftlich geprägt – fast mit mitteleuropäischem Aussehen. Wir fahren an vielen Nationalparks vorbei und ich denke mir, dass Serbien – wie auch Mazedonien selbst – eine Reise wert seien. Leider sehen wir von beiden Ländern nicht viel mehr als über den Rand der Straße. Das wird diesen sicher nicht gerecht.


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Manchmal haben wir das Gefühl, ganz allein zu sein auf den serbischen Autobahnen.


Mittlerweile wird es dunkel und wir erreichen Belgrad. Diese Stadt bei Nacht zu sehen hat durchaus seinen Reiz. Hell erleuchtet wirkt die Stadt nochmal ganz anders. Mit diesen Eindrücken erreichen wir das Camp Dunav.
Es ist hier deutlich kälter als wir das die letzten drei Wochen gewohnt waren. Abgefahren bei über 30°C – angekommen bei 17°C. Den Kindern nach fällt heute Nacht bestimmt Schnee. Wir machen uns im Schein unserer Lampen noch ein Abendessen, bevor wir alle müde ins Bett fallen.
 
04.09. - Tag 24 - 403 km


Nach einer ruhigen Nacht stehen wir bei Sonnenschein auf. Es ist windig und, immer wenn sich eine Wolke vor die Sonne schiebt, fast eisig. Wir haben uns scheinbar schon sehr an die milden Temperaturen in Südeuropa gewöhnt. Es sollen heute 23°C werden, wovon wir aber noch nicht so viel merken. Wir frühstücken und schauen dabei, wie wir am besten in Belgrad parken können, werden aus den gefundenen Angaben aber nicht wirklich schlau. Ebenso entscheiden wir, dass wir auf diesem Durchreiseplatz nicht noch den Rest des Tages verbringen wollen und nach der Stadtrunde gleich weiterdüsen.


Also packen wir unsere sieben Sachen und zahlen für eine Nacht umgerechnet circa 29,97 €. So schlecht wie der Platz im Netz beschrieben ist, ist er wirklich nicht. Auch die Toiletten sind annehmbar. Als Durchreise- bzw. Stadtbesichtigungsplatz kann man ihn durchaus empfehlen.

Hier wieder ein paar Bilder vom Platz:


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Im Vordergrund das Waschhaus - im Hintergrund die Rezeption



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Der Platz ist recht langezogen. Jeder stellt sich hin wie er möchte, parzelliert ist hier nichts. Der Boden ist zumeist nicht sonderlich eben.



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Diese nostalgische Dusche steht im hinteren Teil des Platzes. Cooles Teil.

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Fortsetzung Tag 24



Wir machen uns also auf Richtung Belgrad – das Stadtzentrum ist nur circa 11 Kilometer entfernt. Die Parkplatzsuche gestaltet sich aber als sehr schwierig. Die Parkzonen sind in 1, 2 und 3 aufgeteilt. Man kann hier jeweils eine oder zwei Stunden stehen oder in der dritten Zone unlimitiert.

Als wir endlich einen der freien Plätze finden, steht ein Typ vor uns mit Funkgerät und sagt uns, dass die Plätze alle reserviert sind über die serbische Telekom. Man müsse wohl vorher dort anrufen oder per SMS einen Platz reservieren und bekäme dann die Nummer und die Koordinaten zugeteilt. Ok … so bekommen wir also keinen Platz.


Die Sehenswürdigkeiten schauen wir uns dann eben im „Vorbeifahren“ an – bei dem Tempo in der Innenstadt kann man das auch als Sightseeing mit dem „Bus“ machen. Zum Schluss finden wir noch einen fast leeren Parkplatz mit einer limitierten Einfahrt von 2,50 Metern. Ich bin mir nicht sicher, ob wir da mit unserer Dachbox durchpassen. Probieren geht über Studieren – vor allem, weil die Metallstange in der Mitte durchhängt, als hätte sie mal jemand zum Sport genutzt. An welcher Stelle wohl die 2,50 Meter richtig sind? Ich versuche mit der Dachbox an der höheren Ecke durchzufahren – es kratzt nichts. Puh.

Jetzt stehen wir da und sehen das Schild, welches uns sagt, dass das Parkticket via SMS zu bezahlen ist. Ich versuche es und mein Telefon meint, dass die Kurzwahl nicht funktioniert. Knapp hinter uns parkt eine serbische Familie und ich frage auf Englisch, ob sie mir behilflich sein könnten mit dem Bezahlen. Der Mann der Familie sagt mir, dass das nicht geht mit ausländischen Handynetzen und ich nicht bezahlen könne. Wir uns aber keine Sorgen machen sollen, es gäbe eigentlich keine Handhabe der Bestrafung, da wir ja nicht zahlen könnten. Ok, also bleiben wir stehen und schauen uns noch die Burg von Belgrad an.


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Als wir wieder ans Auto kommen, springt gerade eine männliche Politesse über den Parkplatz. Wir haben zwar kein Knöllchen, aber beeilen uns trotzdem vom Platz zu kommen. Man muss es ja nicht drauf anlegen. Eine Straßenecke weiter stellen wir unser Navi auf unser nächstes Ziel ein. Es ist mittlerweile 13.30 Uhr und wir haben noch 403 Kilometer vor uns. Die Ankunft wird uns auf circa 18.30 Uhr angezeigt, wir wissen aber auch, dass uns noch die serbisch kroatische Grenze bevorsteht. Die Kroaten sind bekannt für ihre genauen und damit auch langsamen Kontrollen.

So verlassen wir Belgrad und kommen gegen 15.30 Uhr an die genannte Grenzstelle. Auf der serbischen Seite geht es ziemlich zügig, dann aber zieht es sich gewaltig. Bis wir am kroatischen Zollhäuschen stehen, vergehen insgesamt 1,5 Stunden. Erst gegen 17 Uhr können wir unsere Pässe rüberreichen. Der kroatische Zöllner weist uns an die Schiebetür zu öffnen und fragt die Namen der Kinder ab. Danach weist er ebenfalls an, die Hecktüren zu öffnen und ich soll die große Schublade mit unserer Kühlbox öffnen. Er leuchtet dahinter und meint, dass es passt. Er drückt mir die Pässe in die Hand und wir dürfen weiterfahren. Noch ein kurzer Stopp bei der Custom-Control und wir werden durchgewinkt. Kein Ausräumen. Puh.

Nun haben wir schon nach 17 Uhr und wir haben immer noch einiges an Kilometern vor uns. Wir stellen den Tempomat auf die erlaubten 130 km/h ein und cruisen dahin. Errechnete Ankunftszeit ist mittlerweile nach 20 Uhr.

So in etwa kommen wir auch am Camping Zagreb an. Wir sind also bei Zagreb gelandet. Das Camp ist recht neu erbaut und hat auf einem Hektar etwa 50 Stellplätze. Als ich zur Rezeption gehe und nach einem Platz frage, heißt es, es gäbe leider nur noch welche ohne Stromanschluss. Als ich frage, ob wir dann morgen vielleicht noch auf einen „normalen“ Stellplatz umziehen können, meint die Dame an der Rezeption, dass sie das noch nicht sagen könne, da der Großteil des Platzes von einer größeren Gruppe genutzt wird. Hier findet wohl gerade ein Treffen von englischen Campern statt. In dem Moment fällt ihr ein, dass da vielleicht noch ein Stellplatz mit Strom frei sein könnte, läuft kurz hin, kommt zurück und meint – ja ist noch.

Sie zeigt mir den Stellplatz und ich bin hellauf zufrieden. Es ist der geilste Stellplatz und wahrscheinlich nur noch frei, weil er zu klein für ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen ist. Wir nehmen ihn dankbar.

Heute gehen wir im Restaurant am Platz Pizza essen. Sehr lecker und günstig. Die Kleine ist für umgerechnet 5 Euro eine Riesenportion Lasagne – wir Jungs eine Pizza für circa 6-7 Euro und „dbEdW“ einen riesigen Salat mit Hähnchen für das gleiche Geld. Mit Getränken zahlen wir am Ende um die 35 € - was für kroatische Verhältnisse durchaus verträglich ist.
Eine Hopfen-Malz-Schorle später liegen wir wieder in unseren Betten. Hier direkt am See wird es schon ordentlich frisch zur Nacht – und feucht.
 
Fortsetzung Tag 24


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Nach Belgrad rein ist mit viel Verkehr verbunden. Die Öfftenlichen zu nehmen - auch der Parksituation nach - wäre besser. Problem ist, dass die Sehenswürdigkeiten in Belgrad recht stark verteilt sind und nicht so zentral, dass man mit einer Haltestelle alles abdecken würde.


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Daher kommt also "Kofferraumschloss".


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Schöner Ausblick von der Burg auf die Donau. Die Burg ist übrigens kostenlos zu besichtigen.


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Die Dinger sind mal richtig groß. Will ich nicht fliegen sehen.


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Und die ältere Variante.
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Auf dem weiteren Weg sind wir wieder fast allein unterwegs.
 
05.09. - Tag 25 - 0 km




Als wir heute unsere „Schlafzimmerfenster“ öffnen, bekommen wir die ganze Pracht unseres Stellplatzes zu sehen. Herrlich. Den See direkt vor der Nase. Ich weiß nicht, ob es an der Kühle in der Nacht liegt, oder dass wir schon September haben, Mücken gibt es hier jedenfalls nicht merklich.



Der angegebene Laden ist ein wenig mehr als 150 Meter weg und eher nicht dafür geeignet die Kinder das Frühstück holen zu lassen. Es geht ein Stück an der Straße lang, auf der recht schnell gefahren wird. Der Laden selbst hat aber alles was man braucht zu verträglichen Preisen. So gibt es zu den Brötchen heute Rührei und Schinken.



Die Sonne scheint und wir machen es uns gemütlich. In der Rezeption hier hat es viele Prospekte und Informationen auch in deutscher Sprache. So lesen wir uns erst einmal über Zagreb und seine Umgebung ein, liegen ein wenig in der Sonne und genießen den Vormittag. Dann entscheiden wir Zagreb selbst erst morgen zu besuchen – hier also einen Tag länger zu bleiben. Grund ist neben dem schönen Platz hier, dass das Wetter nördlicher eher schlecht vorausgesagt wird.


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Traumhaft!


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So wacht man doch gern auf.


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Während "dbEdW" und die Kids noch in den Federn liegen, ist für mich die beste Zeit die Ereignisse für euch zusammen zu schreiben.
 
Fortsetzung Tag 25


Heute wollen wir in dem an Zagreb angrenzenden Naturpark Medvednica wandern gehen und den höchsten Berg hier erklimmen, mit einer Höhe von 1031 Metern. Unser Navi gibt leider keinen Wanderparkplatz her und so gebe ich die Route bis zum Gipfel ein. Wir fahren durch einige Ortsteile von Zagreb und es geht weiter nach oben. Auf einer einspurigen Straße – welche zum Glück als Einbahnstraße ausgewiesen ist – fahren wir durch bewaldete Hügel und kommen an eine Stelle, die als nicht befahrbar ausgewiesen wird, als Einbahnstraße, aber nur vom Berg runter. So parken wir auf dem davorliegenden Parkplatz und sehen Wanderwege etwas weiter im Wald. Rein von der Richtung her müsste das passen. Also schnallen wir unseren Rucksack auf und wandern zu fünft los. Nach etwa zehn Minuten finden wir den Hinweis auf den Berggipfel auf einen Baum gemalt.


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Wir sind also richtig. Noch 1,5 Stunden und wir sollten oben sein.
Der Wanderweg wird immer schmaler und geht teils ordentliche Steigungen hoch.


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Oft ist der Weg durch vorangegangene Regenfälle auch ordentlich ausgespült. Luna macht das aber überhaupt nichts aus und sie trabt meist voran.
Auf dem Weg nach oben zeigen sich immer wieder schöne Ausblicke durch die Baumwipfel bis wir nach der veranschlagten Zeit auch wirklich oben ankommen.


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Da wir erst gegen 15 Uhr losgewandert sind, ist es mittlerweile nach halb Fünf. Wir genießen oben die Aussicht bei einem traditionellen Bohneneintopf mit Rauchfleisch und einem Bier beziehungsweise einer Organgenlimo.


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Nachdem wir uns gestärkt haben, schauen wir noch zum Ski-Lift und sehen hier eine Tafel mit den Siegern des Ski-Weltcups der letzten zwanzig Jahre. Dieser wird hier jährlich ausgetragen.
Es wird langsam wieder Zeit runter zu laufen – schließlich setzt die Dämmerung mittlerweile schon gegen 19 Uhr ein. Wir sind gegen 18.15 Uhr wieder zurück bei Tweety. Der Große und ich laufen jetzt noch mal eine Viertelstunde in die andere Richtung zur Burg hier.
 
Fortsetzung Tag 25



Diese ist ziemlich klein im Verhältnis zu denen, die wir bisher besucht haben und kostet je Person etwas mehr als 2 Euro Eintritt. Fast zu viel für das bisschen was man sehen kann. Schön ist sie aber trotzdem.


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Auf dem Turm ergibt sich aber noch ein toller Ausblick auf Zagreb von oben.


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Wir kaufen auf dem Rückweg noch ein wenig ein und machen uns dann mal wieder im Dunkeln zurück zum Platz. Hunger hat nach dem Bohneneintopf keiner mehr. Der war richtig lecker.


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Die Sonne verschwindet langsam hinten den bewaldeten Bergen.
 
06.09. - Tag 26 - 0 km


Heute haben wir uns Zagreb selbst vorgenommen. Leider wird es unser letzter Ausflug auf dieser Rundreise sein.
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Nach dem Frühstück räumen wir schon mal die elektronischen Sachen in den Bus - also auch die Kühlbox etc. - da das Wetter sich heute nicht so recht entscheiden mag, ob es nun trocken bleiben soll, oder nicht. Nachdem alles wieder so umgebaut ist, dass wir fahren können, machen wir uns am späten Vormittag auf den Weg.


Doch bevor wir uns in die eigentliche Altstadt aufmachen, erfüllen wir unserer Kleinen noch den Wunsch in den Zoo zu gehen. Also peilen wir zuerst den Park Maksimir an. Dieser erste öffentliche Park in Europa überhaupt, besteht bereits seit 1794. Damals war ein Zoo noch eine unglaubliche Attraktion in einer Stadt - und nur die größten und reichsten Städte konnten sich diesen Luxus leisten. Der Zoo begann damals in einer Ecke des Parks mit drei Füchsen und drei Eulen. Heute leben hier über 276 verschiedene Tierarten.


Das Parken ist hier auch deutlich einfacher. Wir stellen uns auf den Parkplatz bei dem Stadion von Dinamo Zagreb. An einem Ende des Platzes ist ein Zeitungsladen. Hier kann man ein Parkticket für den ganzen Tag für umgerechnet 1,50 € kaufen. Alternativ am Münzautomaten.


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Schönes Teil. Als wir hier lang liefen, kamen die Spieler gerade vom Lauftraining aus dem Park zurück.


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Der Park selbst ist riesig. Davon gibt es in Zagreb noch ganz viele. Die Stadt ist richtig grün und überall können die Menschen es sich gemütlich machen. Trotz der riesigen Stadt, wirkt diese nicht so gedrängt und grau - durch all diese kleinen und großen Oasen. Hier könnte man sich als Einwohner wohl fühlen.
 
Fortsetzung Tag 26


Da in einem Zoo nun mal keine Hunde erlaubt sind, bleibe ich beim Bus und warte mit Luna und ein kleiner Spaziergang im Park ist natürlich auch drin - der Zoo ist separat im Park - den Rest kann man mit Tieren gut belaufen. Die Kids sind mit fotografieren beauftragt - schließlich wollen Luna und ich auch ein bisschen was sehen im Anschluß. Satte drei Stunden sind sie unterwegs, bevor sie wieder zum Bus kommen. Zum Glück haben wir ja unsere Küche hinten drin und ich mache mir zwischendurch mal einen Kaffee.


Die Kinder haben viele Bilder geschossen und wollen natürlich auch ein paar davon hier zeigen. Sie sind schließlich, neben dem sie Hauptakteure in unserem Urlaub sind, auch gespannte Mitleser unseres Berichtes.
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Hier eine kleine Auswahl - wir wollen euch ja nicht langweilen:


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Warum man bei den Krokodilen Münzen reinwirft, verstehe ich nicht. Ist das nicht gefährlich für die Tiere?


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Kuscheltierchen.
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Umblättern nicht möglich.


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Wo hört jetzt das Eine auf und wo fängt das Andere an?
 
Fortsetzung Tag 26


Nachdem wir uns alle ein bisschen am Bus gestärkt haben, geht es weiter in die Innenstadt. Von hier aus sind es nur noch fünf Kilometer dahin. Vom Campingplatz haben wir die Koordinaten zu einem praktischen Platz in Innenstadtnähe bekommen, den man auch mit, zum Beispiel Wohnmobilen befahren könnte, und steuern diesen an. Einziger Nachteil auf dem Parkplatz ist eine begrenzte Parkdauer von drei Stunden. Dafür zahlen wir aber auch hier nur 1,30 € Parkgebühren für die genannte Zeit. Vorweg genommen sei aber, das drei Stunden natürlich nicht ausreichen um die ganze Stadt zu sehen. Auch vom Platz haben wir kostenlos einen Plan für die Innenstadt und ein Heft mit den Sehenswürdigkeiten der Ober- und Unterstadt bekommen, welche darin auch nochmal kartographisch dargestellt sind. Mit beidem zusammen kann man sich super orientieren. Wir laufen also erst einmal in der Unterstadt von Spot zu Spot um dann in der Oberstadt noch die Kathedrale mitzunehmen. Möchte man alles sehen und genießen, sowie die Unmengen an Museen besuchen, bräuchte man hier sicher zwei oder gar drei Tage. Leider haben wir nur den heutigen Nachmittag.


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Hier beginnen wir unsere Tour - nochmal ein bisschen mit Keksen und Wasser stärken. Trotz der Wolken drückt die Wärme bei 27°C.

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Eine unglaublich schöne und kulturell, sowie künsterlisch wertvolle Stadt. Wir können uns gar nicht satt sehen.

Die Auswahl hier stammt an diesem Tag aus ingesamt 186 Bildern.
 
Fortsetzung Tag 26



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Teilweise geht man durch jahrhundertealte Gassen und sieht dann am Ende, wie bei dieser, die Moderne. Was erst aussieht wie ein Stilbruch, hat eine ganz besondere Faszination auf uns - zwischen Alt und Neu, Vergangenheit und Zukunft.


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Die Kathedrale wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter restauriert. Das zweite Mal in ihrer langen Geschichte. Innen ist sie unglaublich schön, die Fenster erzählen hunderte Geschichten. Die verschiedenen Altare sind prunkvoll verziert. Wir machen wie immer von innen keine Bilder - es wäre hier wohl nicht verboten - aber wir möchten die vielen Betenden auf den Bänken nicht stören.


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Mit einer kleinen Runde durch die Oberstadt schließen wir unsere Stadtbesichtigung ab. Mittlerweile geht es auf 17.30 Uhr zu und unser Parkticket läuft in etwas mehr als einer halben Stunde ab. Wir begeben uns zurück zum Parkplatz und bereiten im verbleibenden Tageslicht unser Abendessen. Heute gibt es Bratkartoffeln und gefülltes Hackfleisch mit Schinken und Käse. - Was man auf einem kleinen Gaskocher nicht so alles machen kann.
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Zur Nacht räumen wir außer dem Tisch alles in den Bus. Ab spätestens 3 Uhr morgens ist Regen angekündigt.
 
07.09. - Tag 27 - 793 km


Ja - jetzt ist es leider soweit. Wir hätten zwar noch ein paar Tage bis zum Urlaubsende, das Wetter spielt aber leider nicht so mit. Unser Equipment ist mit Bus dann eben doch eher für wärmere Gefilde und trockenere Gegenden gedacht. Egal wohin wir schauen, sieht das Wetter entweder nass oder ziemlich kalt aus. Daher entscheiden wir uns, heute früh aufzustehen und die Heimreise anzutreten. Nochmal knapp 800 Kilometer runterzureißen. Bis jetzt konnten wir die kalten und regnerischen Tage an einer Hand abzählen - da haben wir durchaus sehr viel Glück gehabt. Den nahenden Herbst merken wir dann aber eben doch, umso näher wir wieder der typischen mitteleuropäischen Wetterart kommen.


Der Platz, auf dem wir unsere letzten Nächte verbracht haben, ist absolut zu empfehlen. Die Anlage steht erst seit etwa einem Jahr und hat allen erdenklichen Komfort. Neueste Sanitäranlagen, keine Duschmünzen, beheizt, immer warmes Wasser. Das Waschhaus ist zentral angelegt und die Plätze gehen davon aus sternförmig ab. Somit entstehen keine weiten Wege. Die Straßen sind aus Baumscheiben angelegt. Das sieht richtig gut aus und wirkt sehr naturnah. Das Restaurant ist klasse im Geschmack und im Preis. Der Außenbereich am See lädt abends durchaus zu einem Glas Wein ein.

Die Mitarbeiter des Platzes sind absolut nett, haben immer ein offenes Ohr und beantworten jede erdenkliche Frage. Deutsch ist je nach Mitarbeiter schwierig, mit englisch geht es aber hervorragend. Der Platz ist auch mit Wohnwagen gut erreichbar. Im See kann auch gebadet werden, im See befinden sich künstliche Klettersteine, welche die Kids sicher ansprechen dürften. Wir hätten es hier sicher noch länger ausgehalten. Wir sind voll des Lobes. Wir zahlen hier circa 35 € die Nacht. Kinder bis 12 Jahre sind frei. Auch der Hund kostet nichts.


Wie immer noch ein paar Bilder vom Platz:


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Pferdewiese - drei Pferde stehen in der Box, sind aber auch mehrfach draußen.


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Auch größere Mobile oder Wohnwägen finden hier einen Platz.


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Das Restaurant und der offene Bereich. Hübsch gemacht mit Blick auf den See. Abends sieht man über den See die beleuchtete Stadtkulisse Zagrebs.


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Unser Stellplatz mal noch von ein bisschen weiter weg. Das rechte Bild zeigt das unter unserem Platz noch ein kleines Häuschen ist - wir nutzen das Dach sozusagen als Terasse.


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Strand und See mit den Kletterfelsen.


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Das Waschhaus in der Mitte des Platzes.


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Lustiger Baumscheibenweg.
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Fortsetzung Tag 27


Nun ist zusammen packen angesagt. Die ersten Regentropfen fallen erst gegen 7 Uhr - mit diesen sind wir dann auch wach.

Also - alles von vorn nach hinten, Bett umbauen, Kinder wecken, Schlafsäcke und Zelt reinschmeißen, bezahlen, Abfahrt.

Bei dem Wetter fällt einem der Abschied leichter - einige Zeit fahren wir durch dichten Regen.


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Bilder, die es bei unserem Reisebericht glaube ich so noch nicht gab, oder?


Nach kurzer Zeit erreichen wir die kroatisch-slowenische Grenze. Da wir relativ früh dran sind, kostet diese uns nur etwa eine halbe Stunde Zeit. In Slowenien machen wir an einer Raststätte erstmal Frühstück. Es regnet weiterhin und ist kalt.


Trotz des blöden Wetters wollen wir nicht komplett die Autobahn fahren, sondern lassen den Karawankentunnel links liegen und fahren über den Loibl-Pass. Eine wirklich schöne Strecke, aber auch mit satten Kurven und Steigungen beziehungsweise Gefällen mit bis zu 17%. Mit Wohnwagen nicht unbedingt zu empfehlen, auch wenn uns einmal einer entgegen kam. Ich meine aber, dass eigentlich Gespanne und große Wohnmobile über 3,5 Tonnen da nicht lang dürfen.


Oben am Pass hört es zumindest auf zu regnen und ich kann noch ein, zwei Bilder machen.


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So fahren wir auf der anderen Seite wieder herunter, über die slowenisch-österreichische Grenze und nach einiger Zeit wieder auf die Autobahn. Der Umweg macht in etwa eine halbe Stunde aus. Eigentlich wollten wir noch die Tscheppaschlucht mitnehmen, allerdings muss man hier Eintritt in eine Art Abenteuerpark zahlen und das kostet als Familie deutlich über 20 €. Wir entscheiden uns - auch aufgrund des wechselhaften Wetters - dagegen. Den Wasserfall hier, mit einer Höhe von 26 Metern zu sehen, heben wir uns vielleicht einmal für einen anderen Urlaub auf.


So kommen wir langsam an die österreichisch-deutsche Grenze und benötigen hier fast am meisten Zeit, im Vergleich zu den bisherigen Übergängen. Fast eine Stunde Zeit kostet uns die Grenzbarriere Deutschlands.
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Kaum in Deutschland angekommen ist wieder Chaos auf den Autobahnen. Jeder will der Schnellste sein und so ergeben sich aus sinnlosen Beschleunigungs- und Bremsmanövern immer wieder gefährliche Situationen bis hin zu Staus.


Ich wundere mich schon die ganze Zeit, warum uns das Navi mitten durch München schicken will, bis ich irgendwann in den Verkehrsnachrichten höre, dass am Kreuz München West ein Getränkelaster tausende Speziflaschen in der Auffahrt Richtung Stuttgart verloren hat und diese gesperrt ist. So kommen wir also auf unserer Heimfahrt auch noch in den Genuß einer Stadtrundfahrt durch München.
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Unser Abendessen nehmen wir heute beim McDoof am Freistaat ein. Leider sind wir schon zu spät dran - der Freistaat hat schon geschlossen für heute. Sonst hätten wir sicher noch ein bisschen rum geschaut.


Die letzten knapp 200 Kilometer nehmen wir unter die Räder und kommen am Abend gegen 22 Uhr wieder zuhause an. Eine tolle Reise über vier Wochen endet mit dem umdrehen des Zündschlüssels.


27 Tage, 9 durchfahrene und/oder besuchte Länder, 10 besuchte Campingplätze, sowie 5672 Kilometer inklusive Ausflügen, stehen jetzt zu Buche. Ganz zu schweigen von den Millionen Eindrücken, die wir in dieser Zeit sammeln durften, aus Ländern, die wir zuvor noch nie bereist hatten.Wir haben versucht, neben den Beschreibungen, euch mit insgesamt 458 Bildern einen kleinen Eindruck zu verschaffen.



Wir hoffen, ihr hattet genauso viel Spass wie wir und vielleicht konnten wir dem Einen oder Anderen den Mund wässrig machen - auf all die Länder, die es touristisch noch nicht so weit geschafft haben, aber einen immensen Schatz an Natur und Menschen in sich haben, wie eine noch nicht ganz geöffnete Perle.


Wir werden auf jeden Fall nicht das letzte Mal hier gewesen sein. Wir haben überall einmal hineinschnuppern dürfen und festgestellt, dass jedes Land für sich eine Rundreise verdient hat.


So verabschieden wir uns offiziell - werden aber natürlich gern unsere Erfahrungen und Tipps weitergeben.
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Damit ist die "Übertragung" des Berichtes aus dem Wohnwagen-Forum abgeschlossen.

Ich hoffe, ihr hattet erstens Spaß - und euch wird vielleicht das eine oder andere Informatiönchen bei euren Reiseplanungen helfen.

Wenn Fragen offen geblieben sind, dann einfach raus damit, entweder hier oder per PN - ich versuche so gut zu antworten, wie es mir möglich ist.

Bis denne

Euer Soul
 
Vielen Dank für den tollen, kurzweiligen und ausführlichen Bericht!
 
Von mir auch vielen Dank für den tollen Bericht, sehr schön geschrieben.
 
Vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht! Hattet ihr eigentlich Angst vor Diebstahl?
 
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