Familienurlaub mit dem Bulli

15.08. - Tag 4 - 0 km


Die Kleine ist bereits morgens schon wieder total hibbelig - der erste Ausritt steht an.


So dürfen wir während des Frühstücks etwa minütlich die Uhrzeit nennen, bis es endlich kurz vor 10 Uhr ist.


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Unsere Kleine mit den anderen Kids kurz vor dem Ausritt.

Nachdem wir gestern ja schon den Freifahrtschein für die Wanderung erhalten hatten, fahren wir die beiden "Mädels" heute zum Märchenerlebnispark, während der Große und ich heute eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall unternehmen. Nach der gestrigen Wanderung hat der Große aber noch Muskelkater in der Schulter von dem schweren Gips - daher machen wir heute nur was Kleines. Wir fahren nach Grießbach und parken dort. Von dort aus soll es eine halbe Stunde Weg zum Wasserfall sein.


Wir finden den Beginn der Wanderung - wenn man das so nennen darf - und laufen mit Luna in die entsprechende Richtung. Zwischenzeitlich sind wir uns nicht wirklich sicher, da lange Zeit kein Wegweiser kommt.


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Luna ist immer mit dabei und immer die Erste.
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Schaut euch das Bild in groß an... ein Schelm wer bei der Aufschrift des Schildes Böses denkt. Wer es ausspricht wasche sich den Mund mit Seife aus.
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Etwas später sehen wir diesen und gehen über kaum erkennbare Trampelpfade entlang von Weidezäunen in die angezeigte Richtung.


Woher der "Schuhplattler" kommt wissen wir nun auch - er muss auf den bayrischen Weiden dieser Welt erfunden worden sein, bei dem Versuch die blöden Bremsen abzuwehren. Ist uns leider nur bedingt gelungen, zwei bis drei Stiche tragen wir heroisch davon - jeweils.
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Der nahende Wald erfreut uns mit angenehmer Kühle, nachdem wir in der Sonne sicher 30°C haben. Die Mücken hier erfreut aber auch unser Erscheinen - weitere Stiche folgen.


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Der Weg im Wald .... manche Stellen muss man über glitschige Stellen durch den Bach - macht das mal mit einem wasserverrückten Labrador
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Am Wasserfall selbst gönnen wir uns eine kleine Pause, bevor es wieder zurück geht. Auch Luna ist warm und so darf sie natürlich auch mal im Wasser planschen.


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Der Wasserfall selbst...

Auf dem Rückweg sehen wir noch zwei Pferde, bleiben ein bisschen bei ihnen im Schatten eines Baumes stehen, und kriegen dieses tolle Bild von den Beiden.


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Klasse Pose oder? Die Kleine will ein Poster davon.

Nachdem ich die beiden Mädels wieder abgeholt habe, machen wir es uns am Platz gemütlich, essen lecker Gegrilltes von unserer Ikea-Pfanne. Wir bauen heute schon unseren ganzen Kram ab und stapeln das alles in unserem Fahrerhäuschen. Nach mehrmaligen Änderungen im Wetterbericht sind für 7 Uhr am nächsten Morgen Gewitter angesagt. Mit unseren Nachbarn sitzen wir am Abend noch gemütlich zusammen und leeren die eine oder ander Hopfenkaltschorle, bevor wir ins Bett verschwinden.


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Luna guckt mal was draußen so los ist - und hier werden selbst Enten hinter 12V gehalten.
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Punkt 3 Uhr gibt es einen Schlag nach dem Anderen. Ein Gewitter mit Platzregen geht runter, wie vom Feinsten. Das Ganze dauert eine halbe Stunde, dann ist der Spuk vorbei. Wir schlafen wieder ein...
 
16.08. - Tag 5 - 659 km



Heute morgen hat unsere Kurze noch einen Ausritt. Daher sind wir nach dem nächtlichen Gewitter bereits gegen 7 Uhr auf den Beinen. Draußen ist es fast wieder so matschig, wie bei unserer Ankunft. Ich hasse es!


Unsere Nachbarn sollen kurz darauf an den Haken des Radladers genommen werden, sind aber noch gar nicht mit packen fertig. In letzter Sekunde wird das abgewehrt und der andere Wohnwagen auf der Wiese angestöpselt. Was sind wir froh, nur mit Bus hier zu sein. Unsere Taktik, gestern alles eingeräumt zu haben, geht also auf. Trotzdem muss das Geraffel ja aus dem Fahrerhäuschen noch nach hinten. Unsere Schuhe haben wir eigentlich unter den Bus gestellt beim Zubettgehen, meine Holde hatte Clocks - ich meine Sneakers ... naja ... hat nicht so ganz funktioniert - einer der beiden ist nur nass, der andere steht bis oben hin voll mit Wasser. Egal... waren eh dreckig von dem Matsch dort.
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In der Nacht ist zudem der Strom ausgefallen, weil einer der Wohnwagennutzer seine Kabeltrommel nicht trocken verstaut hatte. So regnete es rein und zuffa - nix Strom. Nachdem unsere Box um 3 Uhr nachts bei 5° im Bus ausgefallen ist, hat sie morgens 7 Uhr immer noch 8°C.
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So heißt es heute mit Clocks fahren. Denn mehr Schuhe habe ich im Bus nicht dabei.



Ja, richtig gehört. Heute geht es weiter. Der Geburtstagswunsch ist erfüllt und wir können endlich weiter ziehen. Der Platz Fetznhof ist schon ein toller Platz für Familien mit jüngeren Kindern. Der kleine Streichelzoo, der Spielplatz, viele andere Kinder in ähnlichem Alter, Pferde und Reiten auch für die Kleinsten, Traktorrunden mit dem alten Bauern ... was will man mehr. Top. Von uns hat der Platz 5 Sterne verdient. Die Toiletten und Duschen sind nicht mehr die Neuesten, aber immer sauber und ohne diese blöden Duschmarken. Die Plätze sind aber nur zum Teil für Wohnwägen geeignet, mehr für kleine Mobile, wie unseren Bus oder Zelte. Zudem sind überall Apfel- und Pflaumenbäume. Man darf naschen, muss sich aber auch bewußt sein, dass die Sachen auch runterfallen und Wespen das toll finden. Mal ganz abgesehen von den Nacktschnecken. Wir haben bestimmt 30 oder 40 davon mit dem Buttermesser aus unserem Zelt gesammelt. Beim Wegschnipsen haben wir hin und wieder mal den niedlichen gelben California oder andere Zelte getroffen.
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Ok, zurück zum Thema.
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Nach dem der Ausritt beendet ist, machen wir uns nach einem leckeren Kaffee aus unserer Heckküche auf die Socken. Wir stocken unsere Vorräte noch im Supermarkt auf und machen uns gegen 11.45 Uhr auf die Reise. Wir haben hier je Nacht 36,70 € gezahlt - zu viert - Hunde kosten hier nichts extra.


Unser Ziel für heute ist in der Nähe von Zadar - Camping Kristina. Am Vorabend habe ich dort bereits angerufen und einen Platz - den letzten für nur eine möglich Übernachtung - klar gemacht. Dieser Platz wird von einem österreichischen Ehepaar geführt und hat lediglich 19 Stellplätze. Alle mit Meerblick aufgrund der terassenartigen Anlage. Daher sind die Abfahrten aber auch mit mehr als 30° Gefälle und 180° Kurve in nicht mal 10 Metern Radius eher ungeeignet für Wohnwagen. Die Zufahrtstraße ist einspurig - die meisten sind hier mit Zelt, Wohnmobil oder Bus unterwegs. Wir zahlen hier für die eine Nacht 31,70 €, auch hier kostet der Hund nichts. Dazu ist zu sagen, dass wir ohne Stromanschluss standen. Die erste Nacht autark, ohne Zweitbatterie. Mutig! - Hat aber funktioniert - der Bus schnurrt wie eine Eins am nächsten Vormittag. Die Kühlbox zieht als reine Kompressor-Kühlbox nicht soooo viel Strom und hat einen Schutzschalter, der die Box abschaltet, bevor ein Motorstart nicht mehr möglich ist.


Aber erstmal müssen wir da ja hinkommen. Viele Gespannfahrer würden bei 659 km und 11.45 Uhr Abfahrt bereits schlucken. Aber wir haben ja diesmal kein "Anhängsel" und sind somit ein bisschen zügiger unterwegs. Geplante Ankunft sei 18.15 Uhr - laut Navi. Gut Pausen muss man dazu rechnen, aber es kommt doch wie immer anders als man denkt.


Wir kommen gut voran, bis wir bei Nove Mesto von der Autobahn runterfahren, um nicht bis Zagreb durchzufahren und dann wieder auf der Autobahn retour zu müssen. Uns wundern schon die lustigen runden Schilder in gelb mit rotem Rand, denken uns aber nichts Schlimmes. Bis wir etwa 10 km weiter vor einer frisch geteerten und gesperrten Transitstraße nach Kroatien stehen. Wieso wird sowas nicht schon auf der Autobahn angekündigt?!


Wir drehen also um und halten kurz auf dem nächsten Parkplatz. Hinter uns ein weiteres Selbstausbaumobil - vor uns ein Einheimischer. Ich plane anhand des Atlanten schon wieder auf die Autobahn zu fahren - da spricht mich der Einheimische, älteren Baujahrs, mit wirklich gutem Deutsch an und meint, er wüsste eigentlich, dass die Straße gesperrt sein, hätte es aber vergessen. Er zeigt mir auf dem Atlanten die Straße, die wir fahren könnten, ohne ünber Zagreb zu gehen und wir könnten ihm folgen, da er fast bis dahin müsste. Gesagt, getan, wir folgen nun im Dreiergespann dem Vorausfahrenden und kommen an die entsprechende Grenze. Ohne ihn, hätten wir noch mehr Zeit verloren. So wird aus 18.15 eher 20.10 Uhr bei unserer Ankunft. Wir bauen gerade noch im Licht auf, da es hier bereits 20.30 Uhr dunkel wird. Ein Junge fragt uns noch, ob er von dem "cool car" ein Foto machen dürfe. Selbstverständlich wird das erlaubt - achtet also in den einschlägigen Portalen besser mal auf gelbe Busse mit Dachbox, welche aus dubiosen Drittländern zum Verkauf angeboten werden...
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Somit aber genug für heute - wir grillen noch lecker, trinken ein Bier beim Rauschen des Meeres und dm Zirpen der Zikaden und machen dann auch die Lichter aus für heute.


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Ankunft am Abend + Ausblick am Abend

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Der nächste Morgen Aussicht aus unserem "Schlafzimmer"


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Terasstierte Stellplätze das Restaurant - die Platzbesitzer kochen hier selbst


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Und bereit zur Weiterfahrt... wohin wohl?
 
17.08. - Tag 6 - 97 km

Nachdem wir mit diesem tollen Ausblick aufgewacht sind, und unseren Morgenkaffee aus der Heckküche getrunken haben, machen wir uns wieder an das Umräumen. Also alles vom Fahrerhaus wieder hinter, Bett umbauen, Sitzbank hoch klappen, Tisch, Zelt, Stühle, Kocher, Hocker und Zelt der Kids einräumen. Zum Glück hat es nicht gerade 36°C im Schatten und ich bin eigentlich vollkommen durch. Egal - wir wollen weiter, auch wenn wir hier am Platz sicher noch einen Tag hätten aushalten können. Der Platz muss aber 11 Uhr geräumt sein, der nächste Gast hat sich bereits gemeldet und kommt bald.


So machen wir uns los und halten ein paar Kilometer weiter um noch eine Runde mit Luna zu drehen. Mehrmals versucht sie die Brombeeren am Wegesrand anzuknabbern.
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Neben der Straße verläuft noch ein Landweg.


Danach stellen wir unser Navi auf unser nächstes Ziel ein. Via Autobahn wären es nur etwas mehr als 60 Kilometer, daher stelle ich in den Optionen die Mautstraßen aus und wir zuckeln über die Dörfer. Einige schöne Serpentinen dürfen wir fahren, meist an der Küste entlang und mit recht wenig Verkehr. Immer wieder bieten sich tolle Ausblicke, an denen wir manchmal einfach stehen bleiben und geniessen. Es ist erst etwas nach 11 Uhr und wir haben Zeit.


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Einer der Ausblicke von oben. Traumhaft.



Später kommen wir zu einer Brücke und müssen auch hier halten. Der atemberaubende Ausblick ist einfach zu schön um nicht mitgenommen zu werden. Die Sonne knallt mit weiterhin 36°C von oben. Der leichte Wind macht es aber erträglich und durch die fehlende Feuchtigkeit ist die Wärme eigentlich gut auszuhalten, im Vergleich zu Deutschland.


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Etwas später sehen wir links und rechts neben uns eine gespenstische Gegend. Alles verbrannt! Soweit das Auge reicht - Quadratkilometerlang kein sichtbares Leben. Es riecht die gesamte Zeit nach angebranntem Streichholz - das kann noch nicht lange her sein.


In der Ferne erkennen wir Rauchschwaden - zwei Busch- oder Waldbrände scheinen an anderer Stelle noch zu wüten. Über uns hinweg fliegt ein Löschflugzeug. Sehr imposant, und man fühlt sich mal wieder soo klein in unserer Natur.


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So dauert es nicht mehr lange, bis wir bei unserem heutigen Ziel ankommen. Dem Camping Solaris bei Sibenik. Im Vergleich zu unseren bisherigen Plätzen ein Monster. Etwa 750 Stellplätze, Teil eines riesigen Resorts mit mehreren tausend Hotel- und Campinggästen. Entsprechend voll wirkt auch alles.

Die beste Ehefrau der Welt hatte sich diesen Platz "rein zum chillen" gewünscht und da wir vor unserem nächsten Ziel noch Zeit hatten, haben wir das einfach gemacht. Hier bleiben wir die kommenden drei Nächte und machen nichts ausser in der Sonne liegen, baden, essen, lesen.

Eventuell schaffe ich nachher noch diese drei Tage kurz zusammen zu fassen, denn für einen einzelnen Tagesbericht lohnt es sich nicht... ich will euch ja nicht langweilen
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Unser Stellplatz auf Solaris.
 
18. und 19.08. - Tag 7 und 8 - 0 km


Wir befinden uns auf dem Camping Solaris. Die beste Ehefrau der Welt wollte gern ein paar Tage im Urlaub nur ausruhen und gar nichts machen. Da ich sonst den Plan für diesen Urlaub machen durfte, sei dies nur gerecht.
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So ist hier wirklich nur absoluter Müßiggang angesagt und wir bewegen uns nicht einmal vom Platz. Der Platz selbst gibt es auch her, dass man nicht unbedingt weg muss. Das Resort umfasst neben dem Campingplatz noch diverse Hotels verschiedener Sternekategorien, jedes mit seinem eigenen Pool, Erlebnisminigolfplatz, Strandbars, Beachclubs und vielem mehr. Das kostet allerdings auch entsprechend. Für eine Kugel Eis werden umgerechnet ca. 1,80 € fällig, ein Slush 3,50 €, wer bei den Hotels eine Strandliege möchte, zahlt satte 8 € pro Tag. Unser täglicher Einkauf beläuft sich auf mindestens 18 € rein an Getränken und Lebensmitteln. Das ist schon knackig. Der Preis hier pro Nacht auf dem Campingplatz beläuft sich auf einem normalen Platz mit drei Erwachsenen, (der Große zählt mit 12 Jahren ja auch schon als solcher), einem Kind und Hund, auf etwa 70 € pro Nacht. Als ADAC-Mitglied erhalten wir bei drei Nächten aber immerhin 10,50 € Rabatt. Yippieh. Es wird der teuerste Camp auf unserer Reise bleiben, vermuten wir.


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Recht voll ist es ...



Insgesamt muss man sagen, dass der Preis nicht gerechtfertigt ist. Für Kinder gibt es drei kleinere Spielplätze, die aber alle recht dezentral liegen und aufgrund der Platzgestaltung ein Zurückfinden nicht garantiert ist. Selbst ich habe es in den drei Tagen nur selten hinbekommen, vom Strand ohne Umweg, zum Bus zu finden. Ein anderer Platz in nicht all zu weiter Entfernung, Camping Zaton, ist da deutlich besser strukturiert und für Familien mit Kindern einfacher zu handhaben.


Die Toiletten und Duschen sind sehr sauber und ausreichend, auch bei vollem Platz. Hier wird ständig geputzt. Nach dem ich das dritte Mal über das frisch Gewischte gelatscht bin an einem Tag, habe ich mich bei der Putzdame mal entschuldigt.
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Der Supermarkt hat alles, aber deutlich teurer, als normal. Egal welcher Artikel, unter 3 € geht fast gar nichts.


Den Pool haben wir nicht genutzt, ist im Vergleich zu anderen namenhaften Plätzen aber auch deutlich kleiner.


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Der Strand ist an sich ganz nett, man kann auch recht gut ohne Badeschuhe rein, wenn man aber wie wir mal schnorchelt, dann sieht man auch in Tretnähe den einen oder anderen Seeigel. Zum Schnorcheln selbst ist es am Platz aber weniger geeignet. Außer ein paar Fischen ist nur recht trübes Wasser für kroatische Verhältnisse zu sehen.


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An der "Strandpromenade" kann man aufgrund des großen Komplexes kilometerlang flanieren. Einkehrmöglichkeiten gibt es genügend, durchaus auch nett anzusehende Lokale. Hat so ein bisschen was von Themenpark. Wir waren hier nicht essen - da haben wir lieber selbst frisch gebrutzelt.


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Morgen geht es dann recht früh weiter. Es sind nicht sooo viele Kilometer, aber es ist für morgen ab spätestens 10 Uhr etwas Regen angesagt. Das Tiefdruckgebiet aus Deutschland und Österreich drückt gen Süden. Also - lieber trocken einräumen und noch was ausserhalb des Platzes einkaufen.


Außerdem nimmt der Platz an dem wir stehen wollen, keine Reservierungen entgegen. Nur 40 Stellplätze stehen zur Verfügung. Die Dame am Telefon meinte, wenn wir vor 16 Uhr da sind, sollten wir uns einen schönen Platz aussuchen können. Also ... rechtzeitig da sein.
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Außerdem wollen wir uns da mit Anderen Nutzern des (Wohnwagen-)Forums treffen. Die Planung hierzu läuft auch schon seit Langem
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Lasst euch also überraschen - ob ich morgen antworten kann, wird davon abhängen, wie es mit dem W-Lan aussieht.
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20.08. – Tag 9 – 289 km




Eine unglaubliche Nacht! Gegen 4 Uhr werden wir schlagartig aus dem Schlaf gerissen!

Der Himmel ist nahezu dauerhaft erleuchtet, Blitze durchzucken den eigentlich tief schwarzen Nachthimmel, gefolgt von einem Grollen und Donnern, wie wir es bisher fast nicht gekannt haben. Die Intensität und Geschwindigkeit der Blitze ist einmalig. Dazu kommt ein Regen, bei dem Tropfen nicht mehr erkannt werden können. Sintflutartig geht es auf dem Platz herunter. Ich knöpfe die Bodenplanen-Erhöhung der Eingänge zu, aber das Wasser fließt schon ins Zelt. Wir versuchen schnellstmöglich den Stromverteiler vom Boden nach oben zu hängen und die Taschen mit den Klamotten in den Bus zu bringen. Kühlbox und alles andere kommt auf den Tisch, so dass alles sicher verräumt ist.


Kurz darauf gibt es einen Schlag jenseits von Gut und Böse – wir sehen den Blitz erst nach dem Donner. Dann riecht die Luft verbrannt – wie abgebranntes Streichholz. Wir beobachten das Ganze noch ein bisschen, bemerken aber die deutliche Abnahme des Gewitters in kurzer Zeit.

Nach einer guten halben Stunde ist alles vorbei. Hätte es nochmal so einen Schlag gegeben, hätten wir die Kinder aus dem Zelt geholt – wach waren sie auch. Wir konnten sie aber beruhigen und sie schliefen weiter. Was wir von uns nicht unbedingt behaupten konnten. Wir hatten irgendwie immer ein Ohr am Wetter und standen somit recht gerädert am Morgen gegen 6.30 Uhr auf.


So konnten wir, während die Kinder noch schliefen, alles abbauen und verstauen, bezahlen und mit Wuffine Luna eine Runde drehen.

Auf der Weiterreise kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein und auf geht´s. Die Strecke ist an sich auf den ersten 150 Kilometern recht unspektakulär – Autobahn, mal mit Meerblick, mal durch die Berge. Irgendwann endet die Autobahn und es nähert sich die Grenze zu Bosnien-Herzegovina.
Die Landschaft hier ist unglaublich. Schroffe Berge wechseln sich hier mit grünen, bewirtschafteten Tälern ab, unendlich viele Tunnel durch die Berge, und der Blick auf die Straßen – welch Aufwand muss es gewesen sein, diese so zu bauen.


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Die Grenzübergänge nach Bosnien und wieder nach Kroatien passieren wir ohne große Warterei. Auf der anderen Seite dauert das Ganze erheblich länger – es stehen sehr viele Fahrzeuge. Für Luna hat sich bisher niemand interessiert.

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Nachdem wir wieder auf kroatischem Territorium sind, fahren wir die letzten knapp 90 Kilometer Küstenstraße. In dieser Region die einzige Transitverbindung. Viele Kurven, schöne Ausblicke, Steigungen und Gefälle bis zu 10% sind keine Seltenheit.

So kommen wir gegen 14 Uhr auf dem Camping Kate bei Dubrovnik an. Der Platz ist nicht mal zur Hälfte gefüllt und wir können uns bei sengender Hitze noch ein schönes Schattenplätzchen raussuchen. In den kommenden Stunden füllt sich der Platz zusehends mit Bussen, Zelten und Wohnmobilen – und einem Wohnwagen. Peugotpik und Peugeotkaro, hier aus dem Forum, kennen wir schon von diversen Usertreffen und bereits dort sprach man über Reiseplanungen für den Sommer. Daher stellte sich raus, dass Dubrovnik ein gemeinsamer Spot ist und man sich doch treffen könnte. Nach einigem Hin und Her in der Planung hat es nun doch geklappt und wir sitzen am Abend gemütlich zusammen - auch aufgrund der Kinder, denn hier am Rezeptionshäuschen haben sie W-Lan, während genau bei uns die Grenze zu sein scheint, und keine Empfang möglich ist - bis wir irgendwann feststellen, dass 1.30 Uhr morgens irgendwie eine blöde Zeit zum ins Bett gehen ist, wenn man am nächsten Morgen Dubrovnik unsicher machen möchte.


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Blick vom Platz aus...

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Gerade Stellplätze = Mangelware - so sieht das dann aus, wenn fast noch alles eingepackt ist.
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21.08. – Tag 10 – 0 km




Nach einer ruhigen Nacht stehen wir gegen 8 Uhr auf.


Der ursprüngliche Plan, zu dieser Zeit bereits in Dubrovnik zu sein, ging also nicht auf. Na gut – dann eben kein Stress. Allerdings ist es blöd mit dem eigenen Auto reinzufahren. Spätestens ab 11 Uhr sind die Straßen bis auf die Berge rauf dicht und Stau vorprogrammiert. Hinzu kommen Parkgebühren von umgerechnet 6 – 10 € die Stunde, wenn man nicht erst eine Stunde zur Altstadt wandern möchte. Neben dem Platz gibt es in geringer Entfernung eine Haltestelle, so könnte man auch mit den Öffentlichen nach Dubrovnik reinfahren. Das kostet etwa 1,50 € pro Person für die einfache Fahrt. Wenn man dann aber sieht, wie vollgestopft die Busse sind, dann würde ich so ungern – vor allem mit Hund – im Stau in der prallen Sonne stehen wollen. Also entscheiden wir uns für den Bootstransfer. Hin- und Rückfahrt kosten uns fünf etwas mehr als 40 € - dafür haben wir aber noch nen schönen Blick vom Wasser aus auf Dubrovnik und genießen Wind und Wellen.


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Dubrovnik selbst platzt vor Touristen aus allen Nähten. Das ist der helle Wahnsinn, was sich da durch die Gassen zwängt. Insbesondere Gruppen mit Aufklebern der MSC Kreuzfahrt fallen auf. Mir persönlich eindeutig zu viel. Da wir erst gegen 14 Uhr im Hafen einlaufen, ist natürlich schon alles proppevoll.


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(Überall hier stehen noch zerschossene und verlassene Hotelkomplexe)

Unsere Luna bahnt uns aber immer einen Weg. Wo man sich sonst durchzwängen, oder nach einer Lücke im Gegenstrom suchen muss, wird einfach Luna vorausgeschickt und schon ist Platz. Andererseits haben wir viele Menschen getroffen, die Luna unbedingt mal streicheln wollten. Da hätte man nen Hut aufstellen können und hätte den Ausflug locker wieder drin.


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Wir gehen die Stadtmauer hinauf – auch das kostet ordentlich Geld – umgerechnet 14 € für Erwachsene, 7 € für Kinder und genießen die Altstadt von oben. Der eine oder andere Einblick in die Hinterhöfe ist interessant, die Ausblicke wieder malerisch. Aufgrund der Länge von fast zwei Kilometern verteilen sich auch die Besuchermengen ganz gut. Wir brauchen fast zwei Stunden bis wir einmal rum sind.

Es gäbe noch diverse Museen zu besuchen – das macht mit überhitzten Kindern, welche da keinen Nerv mehr haben, keinen Sinn.


Wir haben aber von oben noch den Eingang zu einem Museum gefunden, dass wir eigentlich gern besucht hätten. es aber schon zu spät war. Den Tipp haben wir aber an unsere Freunde hier weitergegeben, denn wenn man das nicht weiß, findet man das Museum im Leben nicht – und die Führungen sollen dort sehr gut sein – es geht um die Handwerksgeschichte Dubrovniks.




Nun lasse ich aber einfach noch Bilder sprechen von unserem Tagesausflug. Denn wir essen schon wieder im Dunkeln und wir wollen den Abend ja noch gemeinsam mit unseren Freunden verbringen, bevor es morgen wieder weitergeht. Wohin genau – das wird erst genauer beim Frühstück besprochen.Ein Hoch auf das Nichtbuchen.
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Hier nun noch einige Bilder aus Dubrovnik. Wenn die Menschenmassen nicht wären, dann könnte man die Stadt wirklich noch mehr genießen.

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Ein kleiner Eindruck von der Hauptstraße.

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Ob hier auch Liga gespielt wird? Und wie macht man das mit den Spielern auf den Aussenseiten. :D
 
Neben den vielen Museen die man in Dubrovnik besuchen kann, sollte man unbedingt eines gesehen haben - das Upper Corner Tower Foundry Museum - das kennen die wenigsten Besucher der Stadt, da es bisher einen recht versteckten Eingang hatte. Der jetzige Ausgang, ist bis zu diesem Sommer auch der einzige Zugang gewesen. Jetzt ist dieser am Minčeta-Turm. Man hat diese in der Mauer versteckte Giesserei bei der Anlage des oben gezeigten Sportplatzes gefunden. Unsere Freunde haben dieses noch geschafft zu besuchen, daher möchte ich euch das nicht vorenthalten.

Zuerst geht man durch Wehrgänge im Turm, bevor man an die Ausgrabungsstelle der Eisengießerei gelangt. Diese ist wunderbar aufbereitet und wird durch einen Guide sehr ausführlich erklärt. Neben hohlen Kanonenkugeln wurden auch große Glocken gegossen. Auch wurde hier mal Schießpulver hergestellt. Es ist wirklich ein kleines aber auch sehr interessantes Museum.

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Da man sich im Museum innerhalb der dicken Stadtmauer bewegt, ist es auch eine angenehme Erfrischung, wenn draußen die Sonne bei 30° bollert.
 
22.08. - Tag 11 - 123 km



Heute soll es wieder weiter gehen. Da ich heute schon recht früh wach war, habe ich die Berichte der letzten Tage fertig geschrieben, Bilder sortiert und verkleinert und für euch hier eingestellt.


Nach gemütlichem Frühstück und Abbau machen wir uns gegen 12 Uhr auf die Reise. Zuerst aber noch ein paar Bilder vom Platz und eine kleine Einschätzung.


Camping Kate ist ein typischer Durchreiseplatz. Mindestens 30 der 40 offiziellen Stellplätze wechseln täglich ihre Besitzer. Trotzdem ist der Platz am Abend fast immer wieder gefüllt. Wir zahlen hier für uns alle je Nacht etwa 33,40€ und damit ist der Platz mit einer Entfernung von unter 20 Kilometern zu Dubrovnik noch einer der günstigeren. Man kann hier auch mit dem Wohnwagen stehen, sollte aber dann dringlichst spätestens gegen 15 Uhr aufschlagen, um einen entsprechenden Platz zu bekommen.


Der Platz selbst ist einfach gehalten und ist mit jeweils zwei Duschen und Toiletten etwas unterdimensioniert bei Vollbelegung. Das Alter der Sanitäreinrichtungen erinnert an vergangene Jahrzehnte, ist aber sauber und mit dem Scharm von "Toilettenspülung ziehen".


Für Ausflüge nach Dubrovnik ist der Platz ideal gelegen - die Bushaltestelle ist nur wenige hundert Meter weg und auch eine Anlegestelle für den Boottransfer ist vorhanden. Zum Wasser muss man allerdings einige Stufen zurücklegen. Insgesamt 168 Stufen geht es nach unten und später wieder hoch. Schweißtreibend.


Der Platz liegt direkt an der Durchgangsstraße - im oberen Teil deutlich hörbar, im Unteren gar nicht. Die Einflugschneise zum Airport Dubrovnik merken wir als Flughafen-Stuttgart-Anrainer eigentlich nicht wirklich.


Fazit: Als Übernachtungsplatz zum Besuch von Dubrovnik für 2-3 Nächte vollkommen ok, ansonsten ist hier nicht viel geboten für zum Beispiel Kinder.



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Einfahrt zum Platz


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Rezeption


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Oberer Platzteil


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Weg zum - und unterer Platzteil + Zeltplatz


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Eine eigentlich schöne, nostaligische Terasse - leider nicht genutzt


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Waschhaus oben und unten

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Weg zum Ausgang Richtung Strand
 
Fortsetzung Tag 11


Wie bereits angekündigt, wussten wir heute noch nicht genau, wo wir wohl aufschlagen werden.


In unserer Reiseplanung befindet sich eigentlich ein anderes Ziel für diesen Tag, als wir letztendlich ansteuern. Wir haben daher ein paar Alternativen herausgesucht auf dem Weg zum eigentlichen Ziel und schauen mal, wie es so läuft.


Wir fahren also die Küstenstraße weiter nach Süden - oft ist diese auf 50 km/h begrenzt, aber so habe auch ich als Fahrer immer mal wieder die Möglichkeit einen Blick schweifen zu lassen.
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Na... wo sind wir jetzt?



Richtig geraten... wir stehen an der Grenze zu Montenegro.


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Das ist wirklich noch eine Grenze, wie sie unsere Kinder innerhalb der EU nicht mehr kennen.

Wir brauchen insgesamt - obwohl recht wenig los ist Richtung Süden - etwa eine Stunde, bis wir durch beide Zollposten durch sind. Reinschauen wollte keiner, für Luna interessierte sich keiner, nur Ausweise und Grüne Karte für das Fahrzeug. Und ... einen Stempel im Reisepass.
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Kurz nach der Grenze sehen wir diesen tollen alten Bus...


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Der Gute ist 44 Jahre jung und gehört den Freunden aus Bosnien Herzegovina. Top in Schuss, eine kleine Unterhaltung im Englischen und natürlich mit der Frage, ob ich den Bulli knipsen darf. Winkend fahren wir weiter und wünschen den Vieren noch tolle Urlaubstage.


Als wir von der Grenze, aus den Bergen heraus, wieder Richtung Meer fahren, sehen wir diese Bilder...


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Dummerweise ist das so über den Daumen gepeilt unsere Richtung.
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Der normale Transitreisende nimmt diese Fähre, um die Bucht von Kotor zu umgehen...


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Wir nicht... wir wollen unbedingt die Straße um die Bucht fahren.
 
Fortsetzung Tag 11


So fahren wir also die Küstenstraße entlang der Bucht und werden wieder mit atemberaubenden Ausblicken und Landschaften belohnt. Wenn ihr mal in der Gegend seid, nehmt euch die Zeit und fahrt die Strecke selbst. Das geht auch mit Wohnwagen problemlos. Da fahren selbst dicke Busse lang.


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So kommen wir auch an der Kirche auf einer Insel vorbei, auf der des Öfteren von Seefahrern die heilige Maria gesehen worden sein soll. So baute man hier die Kirche und um die Gunst zu erlangen, sowie den Dank auszudrücken, wurden hier silberne und goldene Vertäfelungen angebracht innerhalb der Kirche. Über die Jahrhunderte soll sie vollkommen in Gold und Silber ausgekleidet sein.

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Die Straße selbst ist schon schön. Die Bilder sind während der Fahrt durch die Frontscheibe entstanden - daher ein bisschen schief
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So gelangen wir dann nach Kotor selbst, wo wir uns eigentlich die Altstadt ansehen wollen. Es ist mittlerweile aber schon eta 16 Uhr und in erreichbarer Entfernung zur selbigen kein Parkplatz mehr zu finden. Massen drängen sich durch die Stadt.


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So beschließen wir uns das vielleicht für die Rückfahrt aufzuheben und fahren am Fährhafen vorbei. Hier liegen zwei dicke Kreuzfahrtschiffe. Ich ahne, wie es in dem Ort zugeht.


Die Fahrweise ändert sich von Kilometer zu Kilometer. Jeder fährt, wie es ihm passt. Höchste Konzentration ist angesagt. Allgemein gültiges Kommunikationsmittel auf der Straße ... die Hupe.
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Fortsetzung Tag 11


Nachdem wir Kotor verlassen haben geht es Richtung Budva. Immer an der Küste entlang.


Irgendwann packt uns doch der Hunger und wir suchen nach einer geeigneten Möglichkeit Pause zu machen. Und wenn man schon nur mit dem Bus unterwegs ist, dann muss man sich einfach die schönsten Plätze raussuchen. Ein Kiesplatz neben einem Restaurant scheint dafür perfekt zu sein - aber seht einfach selbst.


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Herrlich oder?


Aber wisst ihr, was noch viel besser als dieser Ausblick ist?


Wir kochen uns einen leckeren frischen Kaffee, öffnen die Kühlbox und holen unser Leckereien-Reise-Proviant ... eine Mitgabe unserer Freunde "Pik" und "Karo" heraus ... und lassen ihn uns bei diesem Anblick schmecken. Ich bin mir sicher, dass war genau im Sinne der Wohltäter
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Oh man... waren die lecker.
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In diesem Sinne, die lieben Grüße zurück... wir haben die Stunden so sehr genossen, dass ich ganz das Bericht-Schreiben vernachlässigt habe.
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- Das war einfach eine phantastische Zeit - Wiederholung... sicher.
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Frisch gestärkt fahren wir weiter an der Küste entlang und kommen zu Sveti Stefan... also meiner tollen Burg
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Früher wurde diese Anlage von zwölf Familien, als Rückzugsort bei Angriffen, gebaut. Lange lag es brach, bis sich ein Investor bemühte, diese ehemalige Wehrinsel zu einem Resort umzubauen. Heute sind dies alles Hotels und Ferienwohnungen. Uns reichte der Blick von oben.
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Wie man an der Küste sieht, ist Montenegro schon recht ordentlich touristisch erschlossen. Eine Hotelburg reiht sich mancherorts an die andere.


Nun sind es nur noch 12 Kilometer bis zu unserem für heute geplanten Platz und es war auch eine gute Entscheidung. 123 Kilometer sind nicht viel - aber mit vielen Streckenabschnitten mit maximal 50 km/h, dem Grenzübergang, vielen Spots, an denen wir einfach stehen bleiben und genießen mussten, die Muffin - Pause... das kostet Zeit, die man sich im Urlaub einfach mal nehmen sollte. Und so kamen wir nach etwa 5 Stunden Reisezeit am Camping Maslina, knapp 20 km südlich von Budva an.


Als wir nur wenige hundert Meter vor dem Ziel sind, sehen wir über einem kleinen Tunnel Rauch aufsteigen. Als wir durch sind, sehen wir auf der linken Seite, nur 300 m vor der Abbiegung zum Platz einen Buschbrand, der gerade erst ausgebrochen zu sein scheint. Unsere Kleine hat gerade so eine Phase, wo sie eh vor allem irgendwie Angst hat und es dauert noch bis zum Schlafen gehen,ihr klar zu machen, dass aktuell wenig Gefahr besteht. Aufgrund der umliegenden Feuer bleiben wir aber mobil und der Schlüssel steckt, für den Fall das wir schnell weg müssen.


Wir wollen hier eh nur über Nacht bleiben - man kann bis 14 Uhr abfahren ohne Extrakosten. Und unser nächstes -eigentliches - Ziel ist nicht weit weg.




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Hier stehen wir in diesem Moment...
 
23.08. - Tag 12 - 90 km


Heute verlassen wir das Camping Maslina wieder. Wir hatten erst überlegt, ob wir zwei Nächte bleiben sollen, ein Roma-Zeltcamp ganz in der Nähe hat uns aber beschließen lassen weiter zu fahren. Nichts gegen Folklore, aber Trommel- und Klatschdauerbefeuerung über Stunden brauchen wir nicht.


Also packen wir unsere sieben Sachen und machen noch ein paar Bilder vom Platz für euch:




Platz aufwärts.JPG Platz1.JPG Platz2.JPG


Eigentlich schön angelegt - wirklich mit Potential - aber dieses wird aus unserer Sicht zu wenig genutzt.

Rezeption.JPG Waschhaus.JPG Weg zum Strand.JPG Waschbecken.JPG

Bucht links.JPG Bucht rechts.JPG

Der Weg zum Strand vom Camping aus - und der Strand selbt. Stellt euch das mal in der Abendsonne vor. Das hätte ich euch gern gezeigt.


Nachdem alles verstaut ist bezahlen wir für die eine Nacht 23,50 € - ja Montenegro hat den Euro - auch ohne in der EU zu sein, und machen uns auf zum eigentlichen Ziel - dem Shkodra-See auf der albanischen Seite in der Nähe von Shkoder - Der Camping des Lake Shkoder Resort ist das Ziel.
 
Fortsetzung Tag 12


Wir fahren zuerst die Küstenstraße weiter Richtung Süden und dann ein wenig ins Landesinnere in die Berge.


auf nach Albanien.JPG


Das ist kein Nebel ... die komplette Gegend riecht verbrannt und die Berge sind in Rauch gehüllt.


Weiterhin begleiten uns immer wieder Busch- und Waldbrände an den Seiten. Die Luft riecht fast kontinuierlich verbrannt. So fahren wir auf die albanische Grenze zu und erwarten schon lange Wartezeiten und das wir eventuell unser Auto ausräumen dürfen. Das wäre das Schlimmste.


Grenze Albanien.JPG


Auch wenn es ein wenig dauert bis wir an der Reihe sind, so werden nur unsere Ausweise und die grüne Karte kontrolliert, für Luna und unser Auto interessiert sich niemand.


Die Transitstrecke in Albanien ist hervorragend ausgebaut - die Fahrweise der einheimischen Fahrer entspricht aber durchaus der Beschreibung. Vom neuen Q7 bis zum alten 124er Benz schiebt sich alles an den LKWs vorbei - egal ob man es schafft oder nicht. Manchmal fahren somit auf zwei Spuren, drei Autos nebeneinander.


Wir folgen unserem Navi und die Straßen werden immer enger - wahrscheinlich hätte es auch eine sinnvollere Strecke gegeben. Wir kommen durch Dörfer, unsere Tochter sieht eine "Hauskuh" im Garten und ich versuche den Unebenheiten und Schlaglöchern auszuweichen. Irgendwann geht es nur noch einspurig durch die Berge. So wie die Jungs hier fahren, hoffe ich, dass nichts von vorn kommt. Zwei, drei Mal ist es so - aber zum Glück rechtzeitig ersichtlich.


Straßen werden schmaler.JPG

Wir kommen wieder auf eine "normale" Straße und fahren hier die letzten Kilometer am Shkodra-See entlang.


Lake Shkodra.JPG


Nur noch wenige Kilometer und wir können rechts zum Campingplatz abbiegen. Spätestens neben den Hauptstraßen ist es vorbei mit Asphalt.


Zufahrt CP Shkodra.JPG


Die letzten Kilometer geht es auf solchem Untergrund weiter.


Staub.JPG


Tweety ist spätestens jetzt durchgehend "paniert".


CP Shkodra.JPG


Der Platz selbst ist aber echt schön und gut gepflegt. Wir ergattern noch einen der überdachten Plätze. Nach uns füllt sich der Platz zusehends mit Geländewagen, WoMos, Wohnwagen und Zelten.

Albanien-Würfel.JPG

Erstmal einen Albanien-Spiegel-Schmuck besorgt. :D

Luna chillt.JPG


So sieht ein Wuff aus, der sich mal so richtig schön im See ausgetobt hat.
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Die 90 Kilometer haben uns etwa 3,5 Stunden Fahrzeit gekostet mit Grenze. Teilweise konnte man nicht schneller als 20 - 30 km/h in den Bergen fahren.


Der CP hat auch ein Restaurant, in dem man lokale Spezialitäten bekommen kann, genauso wie Pizza und Fisch. Wir haben zu viert gut gegessen und getrunken für etwas mehr als 4000 albanische Lek - umgerechnet etwas unter 30 €.


In der Ferne sieht man die Waldbrände in den Bergen leuchten ... morgen bleiben wir hier und besuchen Shkoder und seine Umgebung.
 
24.08. - Tag 13 - 0 km


Heute Morgen bereits ist zu merken, dass es ein richtig warmer Tag werden soll. Bis zu 35°C sind für heute angesagt.


Wir frühstücken leckeres, frisch gebackenes Brot mit Wurst, Streichpastete und Käse aus der Region.


Brot.JPG


Jetzt wird es auch langsam wirklich dringend nötig, dass wir unsere Wäsche waschen. Das tolle hier ist, dass zum Preis von 3,95 € man seinen Wäschesack abgibt und die Wäsche frisch gewaschen zum Platz gebracht bekommt. Nur trocknen muss man selbst, beziehungsweise aufhängen - das Trocknen übernimmt dann die Sonne. Noch bevor wir nach Shkoder und zur Burg Rozafa aufbrechen, ist die fertig gewaschene Wäsche am Platz und kann trocknen, solange wir unterwegs sind.


Wäsche.JPG


So machen wir uns auf den Weg in das keine zehn Kilometer entfernte Shkoder. Bereits auf dem Weg dorthin werden wir mal wieder von einem schwarzen BMW X5 innen im Kreisverkehr überholt. Man muss seine Augen echt überall haben. Der Stadtverkehr in Shkoder selbst übertrifft allerdings alle Erwartungen. Jeder fährt wie er will, Spuren gibt es eigentlich nicht, nur begrenzten Platz, wie viele Autos gleichzeitig durchpassen. Kreisverkehre und Kreuzungen laufen nach dem Motto, wer zuerst kommt mahlt zuerst und wieder mal ist Hupen die Kommunikationsmethode Nummer 1. Zu dem Chaos an Autos gesellen sich noch Fahrräder, Pferdegespanne, Motorräder, Roller und Fußgänger. Es ist trotzdem irgendwie so, dass nichts passiert. Helmpflicht gibt es hier sicher auch nicht.


Shkoder Verkehr.JPG


Wenige Minuten nach der Entstehung dieses Bildes, wäre es fast um Tweety geschehen gewesen. An der Straße steht eine Mülltonne - us dem dahinter liegenden Eingang fliegt eine Glasflasche Richtung Container, verfehlt diesen aber gewaltig und landet kurz vor unserem Auto auf der Straße. Ich bin kurz abgelenkt, als vor uns die Kolonne an Fahrzeugen recht zügig abbremst. "DbEdW" macht sich lautstark bemerkbar - mein Blick nach vorn und das umgehende Vollbremsen sagt mir, dass das nicht reicht. So reiße ich das Lenkrad in Sekundenbruchteilen nach rechts und schaffe es gerade noch den Bus herumzureißen. Trotzdem touchiere ich leicht die rechte Ecke der Stoßstange meines Vordermannes. Diese, aus Italien stammenden Kameraden sprechen kein Englisch - ich kein Italienisch. Also per Hand und Fuß eine Summe ausgehandelt, die den Schaden deckt - worüber hier Stillschweigen bewahrt werden soll
wink.png
- definitiv aber günstiger als eine Hochstufung und Urlaubszeit mit der albanischen Polizei zu verbringen. Hätte man sich trotzdem sparen können. Ich bin nur froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist - die Kampfspuren kann ich später am Platz nahezu komplett rauspolieren.


Erstmal tief durchatmen - dann weiter zur Burg Rozafa.


B1.JPG
 
Fortsetzung Tag 13


Wir fahren weiter durch die Stadt und kommen am Fuß der Burg auf einen Parkplatz. Hier zahlen wir zwei Euro Gebühr an die Ladenbesitzerin gefolgt von einem kleinen Gespräch. Danach gehen wir angeführt von Luna aufwärts Richtung Burg.


Am Eingang zahlen wir je Erwachsener ca. 1,50€ Eintritt, Kinder und Hund sind kostenlos. Die Burgruine selbst ist herrlich erhalten und recht weitläufig. Ganz abgesehen von dem Ausblick, den wir rundum genießen können.


Ich würde hier einfach gern Bilder sprechen lassen:

B2.JPG B3.JPG B4.JPG B5.JPG B6.JPG B7.JPG B8.JPG B9.JPG B10.JPG B11.JPG
 
Fortsetzung Tag 13


und weitere Bilder...

A1.JPG A2.JPG A3.JPG A4.JPG B12.JPG B13.JPG B14.JPG Shkoder oben.JPG Shkodraer See.JPG



Tweety oben.JPG
Tweety von oben ;)



Leider ist heute nicht so klare Luft. Daher ist die Weitsicht leider eingeschränkt.


Wir wollten eigentlich noch verschiedene Saxhen in Shkoder sehen, nach dem Vorfall haben wir aber keine Lust mehr auf Stadtfahrerei. So machen wir uns auf Nebenstraßen zurück zum Platz und halten an der Ausfahrtstraße noch an einem kleinen Laden. Hier kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein, allerdings stehen an den Artikeln keine Preise. Beim Bezahlen kriege ich überhaupt nicht klar, was die Verkäuferin mir sagen will in Hinsicht auf den Preis. Im Nachhinein ist uns klar, dass wir definitiv zu viel bezahlt haben. Naja - nochmal Lehrgeld an diesem Tag. Ich beschließe das nächste Mal, wenn mich jemand so an der Kasse vorführen will, einfach alles stehen zu lassen und das Geschäft zu verlassen. Es gibt ja auch noch andere Läden. Naja ... zum Teil ein gebrauchter Tag, aber auch das gehört dazu. Die Burgruine war toll und das nachmittägliche Baden im See herrlich. Auch wenn die Wassertemperatur irgendwo um knapp unter 30°C gelegen sein muss.


Am Abend grillen wir noch und machen leckere Gemüsekartoffeln dazu.
 
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