Familienurlaub mit dem Bulli

soulreaver001

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
2008
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nix
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Radio / Navi
Aftermarket
Extras
AHK, Standheizung, Heck-Flügeltüren, Fiamma - Heckträger
Umbauten / Tuning
Alpine-Head-Unit, Endstufe, Focal-2-Wege-System vorn und hinten - Kabel-Vorbereitung für Box Kofferraum und oder hinter Fahrersitz.
Spritmonitor ID
FIN
WV2ZZZ7HZ9H0*****
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
ein "Dicker" reicht uns. ;)
Hallo liebe Bulli-Fahrer,

wir haben diesen Sommer das erste Mal mit unserem T5 den kompletten Sommerurlaub verbracht. Eine selbstgebaute Heckküche mit Kartuschenkocher und Kompressorkühlbox, ein Bett im Bus, ein Vorzelt und ein Zelt für die Kids + Klamotten für eine Woche war die Ausstattung. Wir waren 27 Tage unterwegs, haben 9 Länder besucht oder durchfahren und sind auf der alten Magistrale runter bis Griechenland. Auf dem Weg haben wir uns insbesondere Zeit für Süddalmatien, Montenegro und Albanien genommen. Insgesamt haben wir mit Ausflügen 5672 Kilometer auf unseren "Tweety" gefahren in dieser Zeit.

Unsere Kids sind 9 und 12 Jahre alt, haben super mitgezogen, fanden viele der Ausflüge auch super spannend. Mit dabei war unsere Labradordame Luna. Auch sie hat die Tour gut gemeistert.

Da wir sonst mit Wohnwagen unterwegs waren, haben wir, wie jedes Jahr, unseren Reisebericht im Wohnwagen-Forum eingestellt. Falls andere Familien interessiert sind, was wir gesehen haben, wie es uns da ging etc., kann dort gern nachlesen. Insgesamt habe ich dort etwa 450 Bilder eingestellt. Falls der Link zu meinem Bericht hier nicht erwünscht ist, bitte einfach raus nehmen und ich versende den dann halt auf Nachfragen per PN.

Erstmals ohne Bärenhöhle auf großer Reise oder - Tweetys erste große Tour - Wohnwagen-Forum.de


Viel Spaß beim Lesen - natürlich beantworte ich her auch gern Fragen zu unserem Trip, Vorbereitungen etc.

Grüßle

Soul
 
Schade, die Bilder kann man leider nur als angemeldeter User des Wohnwagen-Forums sehen.


Ja, schade. Da sind wirklich ein paar schöne Impressionen dabei. Falls gewünscht, kann ich den Bericht hier ja noch mal einstellen - hab nur nichts gefunden, wo Bulli-Fahrer zum Beispiel Urlaubsberichte posten können.

Grüßle

Soul
 
Das dort sind meist aber entweder Fragen oder einzelne Spots. Meint ihr da passt auch ein Reisebericht über vier Wochen mit unterschiedlichsten Ecken rein?
 
Bleib doch einfach hier und nutz diesen Fäden. Die Moderation kriegts eh nicht auf die Reihe Fäden zusammenzuführen oder zu verschieben. Familienurlaub und Familienbande passt doch prima zusammen.
Ich bin gespannt auf den Bericht. Beim schnellen Überfliegen sind mir schon einige bekannte Ortsnamen aufgefallen... ;)
 
Also... damit das nicht auseinander gerissen wird, mach ich jetzt einfach hier weiter. Eine Meldung an die Mods habe ich geschickt - vielleicht schaffen sie es ja, den gesamten Tröt in die andere Ecke zu schieben bei Zeiten.

Morgen starte ich dann ;)
 
wir haben diesen Sommer das erste Mal mit unserem T5 den kompletten Sommerurlaub verbracht. Eine selbstgebaute Heckküche mit Kartuschenkocher und Kompressorkühlbox, ein Bett im Bus, ein Vorzelt und ein Zelt für die Kids + Klamotten für eine Woche war die Ausstattung. Wir waren 27 Tage unterwegs, haben 9 Länder besucht oder durchfahren und sind auf der alten Magistrale runter bis Griechenland. Auf dem Weg haben wir uns insbesondere Zeit für Süddalmatien, Montenegro und Albanien genommen. Insgesamt haben wir mit Ausflügen 5672 Kilometer auf unseren "Tweety" gefahren in dieser Zeit.

Ich habe genau bis hierher gelesen und auf Nachahmung Lust bekommen, dies, obwohl wir vor 9 Jahren genau daher kamen und auf Wowa umgestiegen sind, heute sind die Kinder 10 und 11 und könnten ebenfalls im eigenen Zelt schlafen ... um so mehr musste ich dann schmunzeln

Da wir sonst mit Wohnwagen unterwegs waren

Ich bin gespannt auf die Bilder !


Grüße,
Jochen
 
Super. Der Tröt wurde in die entsprechende Ecke verschoben und so können wir nun endlich beginnen.

Ich weiß nicht, wie ihr das hier gewohnt seid - aber es wird sich hier nicht nur um die Vorstellung einzelner Spots handeln, sondern es wird einen "persönlichen" Reisebericht geben, mit allen Höhen und Tiefen. Natürlich sind hier auch immer wieder all die tollen Orte mit integriert, die wir besucht haben. Vielleicht dient es als Anregung für einzelne Spots, oder aber auch direkt zur Rundreiseplanung. Dies sei nur als Vorwort geschrieben, wer keine "Romane" lesen möchte, sollte jetzt aufhören und weiterklicken. :D

Wir haben den Reisebericht damals "live" geschrieben. Beginnend eine knappe Woche vor der Abreise und das Ende kurz nach dem wir wieder Zuhause waren.
 
"Vorgeplänkel"


Was soll schon passieren, wenn eine vierköpfige Familie mit Wuff auf große Reise geht?


Das sind eigentlich immer unsere ersten Worte, wenn wir einen Reisebericht beginnen.

Und diesmal ist wirklich alles anders!


Unser Wohnwagen hat leider einen Achsschaden - der Drehstab ist durch, und die Ersatzsuche gestaltet sich bei einem mittlerweile 24 Jahre jungen Wohnwagen schwierig. So habe ich in weiser Voraussicht, und weil ich es eh vor hatte, unseren T5 als Reisebus ausgebaut. Über die genauen Pläne kann ich allerdings noch nichts verraten - und die wenigen Eingeweihten bitte ich, nichts zu verraten, um die Spannung schön aufrecht zu erhalten.
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Wenn wir aber schreiben, "Was soll schon passieren..." dann muss neben dem ursprünglichen Problem des Wohnwagens noch etwas sein. Monatelange Ideensammlung, Planung und Vorfreude scheinen von einem auf den anderen Moment über den Haufen geworfen worden zu sein.


Der Schicksalstag ist der 31. Juli. Wir sitzen auf dem Balkon, die Kids sind auf dem Spielplatz, keine fünf Minuten von hier. Wir hören Martinshorn, was aber nicht ungewöhnlich ist. Kurze Zeit später steht unsere Kleine vor dem Balkon - völlig außer Atem. Der Große habe sich an der Hand weh getan und wir sollten kommen. Kurz darauf ruft eine Bekannte an, welche ebenfalls auf dem Spielplatz ist und berichtet mir, dass Rettungswagen und Notarzt soeben eingetroffen seien. Applaus! Ich fahre zu besagtem Spielplatz und klopfe an der Tür des Rettungswagens. Eingetreten, sehe ich sofort, dass der rechte Unterarm kurz über dem Handgelenk "durch" ist.
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Einer der Rettungssanis fragt mich, ob ich im medizinischen Bereich arbeite. Ich schaue kurz an mir runter, ob ich mein Schild vergessen habe zu entfernen - und antworte ja. Man dachte es sich bereits. Er sagt, normalerweise treten die Eltern vollkommen hysterisch ein - ich wäre die Ruhe in Person. Naja ... als Intensivfachpfleger kann man das als nicht lebensbedrohlich recht schnell erkennen.
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Während mein Sohn in den Genuss einer Blaulichtfahrt Richtung Stuttgart kommt, fahre ich heim und nehme sicherheitshalber Klamotten mit, Krankenkassenkarte und melde mich für den folgenden Dienst auf Arbeit ab. Bis wir im Krankenhaus fertig sind und wierder daheim, ist es etwa 1 Uhr morgens. Zum Glück musste nicht operiert werden, durch Zug konnte der glatte Bruch vor dem Eingipsen wieder aufeinander gesetzt werden. Aber Oberarmgips ist definitiv nicht cool für nen 12-jährigen.


Die kommenden zwei Tage sind Papa und Sohn fast durchweg wach, ich habe mir frei genommen und betreibe Privatpflege. Die Schmerzen sind aber enorm und ich verzweifle oft fast. Eigenes Kind ist halt doch was anderes als der normale Patient.

Am kommenden Tag sind wir nochmal dort im Krankenhaus, weil die Schmerzen zusätzlich durch Druck entstehen und der Große teilweise die Finger schlecht spürt. Der Gips wird noch einmal geweitet und wir gehen nch weiteren vier Stunden wieder nach Hause.


Erst am fünften Tag scheinen die Schmerzen besiegt zu sein. Ich bin vollkommen tot. knappe 50 Stunden gar keinen Schlaf und danach nur Stundenweise. Selbst der Große ist absolut am Ende.



Ok ... genug geweint.
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Problem... wir wollen in knapp zwei Wochen los. Eine Tour... geplant ohne Wohnwagen - da die Strecken mit Wohnwagen teilweise nicht möglich wären. Diese steht nun vollkommen auf der Kippe. Mit Oberarmgips brauchen wir das nicht machen. Wir wollen vier Wochen unterwegs sein und neben Erholung auch viele Sachen sehen, die mit wandern verbunden sind. Erst an diesem Freitag - einen Tag vor Abfahrt - werden wir erfahren, ob wir so fahren können, wie gedacht. Wenn nicht, steht aber auch schon Plan B. Lassen wir uns also überraschen.
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Ein leichter Unterarmgips und keine weitere notwendige Kontrolle ist die Voraussetzung.


Wie wir das managen mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern und Wuff, werden wir euch dann bei Zeiten erzählen. Wir werden euch auch Bilder zeigen von unserem Ausbau, den wir vollkommen selbst macht haben, ohne teure Fertigvarianten zu kaufen, un natürlich gibt es gern auch den einen oder anderen Kostenpunkt, der genannt wird.


Auch neu wird sein, dass wir versuchen, den Bericht live zu machen. Euch auf dem Laufenden zu halten, noch während wir unterwegs sind. Versprechen kann ich das allerdings nicht immer, da wir noch nicht wissen, wie es hier und da mit dem W-Lan aussehen wird.


Drückt uns also in aller Hinsicht die Daumen.
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"Vorgeplänkel die Zweite"


So langsam sind die letzten Arbeiten am Bus und die entsprechenden Vorbereitungen abgeschlossen.
Als Wohnwagen-Camper haben wir aber natürlich das Meiste im Wohnwagen und wir haben gerade erst wieder gemerkt, wie urlaubsreif wir sind. Der Plan ist, noch ein paar Sachen, unter anderem Geschirr, Besteck, unsere kleine Espressokanne und einen Stuhl für die Kinder zu holen. Wir suchen wie Verrückte den Wohnwagenschlüssel - können ihn aber nicht finden. Es dauert geschlagene zehn Minuten der Verwüstung, bis wir raffen, das der Schlüssel in der Werkstatt liegt.
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Auf den Parkplatz der Werkstatt fahrend finde ich es verdammt ruhig dort. Ich steige aus und lese an der Einfahrt ... "Wir haben geschlossen vom 07. bis 18. August..." Ok... zum Glück wussten wir davon nichts und stehen also vor verschlossenem Wohnwagen. Der Schlüssel liegt im Büro auf der anderen Seite des Zettels.
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Gut, wir hätten jetzt den Meister, welcher eine weitere Werkstatt hat anrufen können und mit ihm einen Termin vereinbaren können um an unsere Bärenhöhle zu kommen - aber ne, dass wäre mir zu stressig in der Kürze der Zeit. Stattdessen ging es nun zum Herrn Berger.
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In kürzester Zeit landeten zwei Stühle, ein Melanin-Set, ein Paar Tischtennisschläger, ein Badminton-Set, eine Reibe, ein Zelt-Teppich in 250 x 300 cm und eine Luftmatratze in unserem Einkaufskorb.

Somit sollte nun alles da sein, was das Herz begehrt.
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Im Lauf des Tages stelle ich noch kurz unseren Tweety vor. Warum der Tweety heißt, wird euch beim ersten Bild schon klar werden.
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So... Zeit für Tweety
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Wie links in meinem Avatar zu sehen, fahren wir seit ein paar Jahren einen Bus. Als ehemaliger Besitzer eines T3 Club Joker Westfalia mit Hochdach, habe ich schon viele Jahre einem solchen Gefährt hinterher geweint. Bezahlbar wäre ein California für uns allerdings nicht wirklich, und eines Tages ergab sich die Gelegenheit, dieses Gefährt günstig zu erwerben. Trotz mittlerweile neun Jahren Alter, hat er erst ein bisschen mehr als 83.000 km auf der Uhr. (Ja alles geprüft - da ich es selbst nicht glauben konnte)

Der Ausbau war schon geplant, solange wir den Bus haben, aber wie das so ist, kommt immer irgendwas anderes dazwischen. Eigentliche Planung des Ausbaus war eigentlich, mal ein Wochenende schnell weg zukommen, ohne jedes Mal die Bärenhöhle rausziehen zu müssen.



Jetzt aber mal ein paar Bilder...


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Klar, wieso unsere Tochter unseren Bus Tweety getauft hat?
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Wir haben uns bei der sinnvollen Aufteilung an namenhafte Hersteller gehalten. Das Ausmessen und bauen war Handarbeit. Der Rahmen, sowie die Blenden bestehen aus Regalbrettern aus dem Baumarkt.


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Hier seht ihr unsere Gerätschaften. Oben links Wasser. Hinter den linken Schubladen befindet sich unser Wassertank mit 13l Inhalt. Der Rest läuft wie im Wohnwagen über Tauchpumpe. Ist aber nur zum mal Händewaschen oder Obst abspülen, vielleicht noch Zähneputzen gedacht. Einen Abfluss und Grauwassertank habe ich bis jetzt noch nicht verbaut. Vielleicht später.
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Unten hat es unsere Kochstelle, welche auch als Grill fungiert mit einer entsprechenden Pfanne. Dazwischen ist noch eine Stauschublade. Mittig ist unser Kühlschrank. Es ist eine Waeco CDF 36 - eine reine Kompressorkühlbox. Innerhalb von 20 Minuten auf 5°C, wenn man wollte, könnte man bis -18°C gefrieren. Hören tut man sie kaum - wie daheim manchmal der Kühlschrank. Für den Aufenthalt auf dem CP haben wir ein Ladegerät von 220V auf 12V - da die Box keinen eigenen 220V Anschluss hat.


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Über der Kühlbox befindet sich unser Besteckkasten - diesen kann man nochmal so weit ausziehen. Dahinter werden die Gewürze Platz finden. Die anderen beiden Schubladen rechts sind Stauschubladen. Oben kommt Geschirr, unten der größere Kram und die Töpfe. Die Auszüge sind Schwerlastauszüge mit einer Belastbarkeit von jeweils 50 kg. Das Ganze Teil ist am Boden mit Metallplatten an der Karosserie verschraubt mittels M10x50 Schrauben. Da fliegt nichts durch die Gegend. Sicherheit geht vor.
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Im Fahrbetrieb bleibt die dritte Sitzreihe umgeklappt. Darauf liegt die Bettkonstruktion aus MDF. Wird die dritte Sitzbank aufgestellt, hängt die Konstruktion an den drei Kopfstützen. Wichtig war, dass alles wieder rückbaubar ist. Das obere Brett wird nach vorn geklappt, wenn die zweite Sitzreihe umgelegt wurde.


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Was dann so aussieht.


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Von unten sieht das dann so aus. Da beide Sitzreihen nicht eben abschließen, musste via Holzlatte der Unterschied ausgeglichen werden.


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Klappmatratze mit Memo-Schaum und 8 cm Dicke drüber - und fertig ist das Himmelreich.

Verdunklung haben wir für alle Scheiben - so wie man an den hinteren und hinteren Seitenscheiben jetzt sehen kann. Die Liegefläche beträgt 2 x 1,4 Meter.


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Und damit wir nicht aufgefressen werden, haben wir noch Fliegengitter angebracht. Die sind komplett abnehmbar und in Sekunden wieder montiert. Man nehme 3M-Magnetband, klebe das auf die Verkleidung. Dann ein weiteres , welches auf dem ersten magnetisch haftet und lasse es daran haften. Nun noch ein Klettband, welches jeweils mit der Klebefläche auf die Klebefläche des zweiten Magnetstreifens gebracht wird. Nun die Fliegengaze anbringen und festwalzen. Das Gleiche haben wir bei der Schiebetür. So kann man nachts auch mal auflassen ohne gefressen zu werden. Abnehmen kann man dann einfach die Gaze mit dem zweiten Magnetstreifen. Der Erste bleibt und wenn man es wieder anbringen möchte, einfach dran halten und plopp hängt das
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.Weiß nicht ob das schon mal jemand so beim Bus gemacht hat, ich hab mir das einfach mal so ausgedacht und ausprobiert. (Nachtrag: Ein stärkeres Magnetband wäre hilfreich ;) - Es hält erst wirklich gut, wenn es rundrum Kontakt hat - für das Anbringen würde man sich manchmal nen zusätzlichen Arm wünschen. )


Unten haben wir auf der Stoßstange noch eine 3D-Folie angebracht, welche ein bisschen dicker ist. Erstens hatten wir da vom Fahrradträger der sonst am Heck ist, tiefe Kratzer in der Stoßstange, und da wir sicher auch mal hinten ein und aussteigen, kann man so getrost da drauf "latschen".


Das war es dann auch schon wieder für heute. Bei Fragen, immer her damit
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"Vorgeplänkel die Dritte"

Gestern habe ich am Nachmittag noch versucht alles was wir mitnehmen wollen in den Bus zu packen. Ich kann euch sagen - das ist nicht witzig. Freunde von uns machen das Gleiche mit einem Nissan NV200 und ähnlichem Ausbau, aber ohne Dachbox. Ich glaub ich muss die nochmal konsultieren, wie ich da am besten Tetris spiele. Vor allem brauchen die Gaskartuschen so viel Platz. Da wir auf dem Gaskocher alles machen, habe ich jetzt mal für zwei Tage, eine Kartusche gerechnet. Für mich allein, habe ich in vier Tagen nicht mal eine verbraucht. Aber diesmal sind wir ja ein paar mehr
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. Hinzu kommt das Futter für unsere Luna. Einen knappen Monat Tour, heißt 12 kg Futter mitschleppen. Irgendwo, irgendwas kaufen geht nicht, da ist sie zu empfindlich. Dazu Schnorchelausrüstung, Geschirr, Lebensmittel, Zelt für die Kids, Vorzelt für den Bus, vier Stühle, einen Tisch, eine Hängematte, einen Liegestuhl für die Liebste, Schlafsäcke und Matten für die Kids und noch unser Bettzeugs.

Zum Glück habe ich vor zwei Wochen hinten verstärkte Federn einbauen lassen, so sieht man Tweety nicht an, dass er bis Oberkante Unterlippe vollgepackt ist.

Jetzt ist aber soweit alles drin und es muss nur noch ein bisschen Kleinkram irgendwo hin und unsere Klamotten + ein kleiner Einkauf. Wir werden so für etwa zwei Tage Lebensmittel mitnehmen und uns, wo auch immer wir dann sein werden,
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frisch auf den lokalen Märkten versorgen und mal von den einen oder anderen lokalen Spezialitäten probieren.

Aber eine Sache ist doch irgendwie jeden Tag...

Nachdem ich das ganze Geraffel endlich drin hatte, fällt mir ein, dass ich noch den Fuß für die Bettkonstruktion anschrauben muss. In der zweiten Sitzreihe haben wir ja nur zwei Sitze und die Platte würde dann auf einem halben Quadratmeter frei hängen - da muss also noch ein Bein mit klappbarem Scharnier dran. Nur dummerweise liegt jetzt das ganze Zeugs da schon drauf.

Also ... alles wieder raus - Bein angeschraubt - wieder alles reinwuchten.
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wer keine Arbeit hat, der macht sich halt welche, oder?
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Und gut, dass ich das gestern alles schon fertig gemacht habe, denn heute schüttet es wie aus Eimern, da kann man am Auto nicht wirklich was machen. Für morgen heißt es nun feste Daumen drücken. Wenn der Kerle morgen seinen Oberarmgips behalten muss, liegt das nur daran, dass ihr nicht fest genug gedrückt habt - das ist euch schon klar, ne.
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Und glaubt mir... ihr wollt lieber Plan A lesen
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"Plan B muss her"

Nach dem heutigen letzten Frühdienst ist endlich Urlaub... nur was für einer - das ist nach wie vor offen.

Ich kann mich ein bisschen früher verabschieden und fahre mit meinem Großen in das Krankenhaus, in welchem wir damals die Fraktur richten ließen. Nur leider hat man uns nicht gesagt, das man vorher einen festen Termin vereinbaren muss. Also - nix geht. Wir fahren ohne Ergebnis.

Ich grüble und überlege. Ok, dann halt anders. Wir fahren in das Krankenhaus in dem ich arbeite. Hinein durch den Personaleingang, ab in die Umkleide. blaue Klamotten an und ab in die Notaufnahme - aber nicht vorn, sondern hinten rum. Ich spreche kurz mit dem Leiter der Notaufnahme - man kennt sich ja. Dann passe ich die diensthabende Ärztin für die Notaufnahme ab. Während wir warten spreche ich mit dem diensthabenden Notarzt, welcher uns Mut zuspricht und dem Doc für den Hubschrauber - auch sehr erheiternd.
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Nachdem die Ärztin da ist, erkläre ich unsere Not und sie setzt die notwendigen Hebel in Bewegung. Ob das ohne die blaue Kluft auch gegangen wäre? Ich gebe zu, ich hatte es auf das Schauspiel angelegt.
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Kurz darauf ist das Röntgen angefordert. In kürzester Zeit ist das erledigt. Nun wird der diensthabende Oberarzt der Unfallchirurgie verständigt und wir warten. Leider kommt noch ein Unfallopfer (nein, nicht richtig ... das notwendigerweise zuerst zu versorgende Unfallopfer) in den Schockraum. Wir warten. Danach werden die Bilder angeschaut. Der Oberarzt kommt zu mir ... leider mit niederschmetterndem Ergebnis... weitere zwei Wochen Oberarmgips!
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Die Erklärung ist aber plausibel und ich vertraue da absolut dem fachlichen Urteil. Bei dem Unfall wurde das (um es einfach zu beschreiben) Handgelenk zu den dahinter liegenden Knochen so stark verschoben, dass es zwar wieder aufeinander gesetzt werden konnte, ohne zu operieren, es somit aber auch länger braucht um wirklich wieder stabil zu sein. Der Bruch ist an so einer ungünstigen Stelle, dass jede Bewegung des Ellenbogengelenks zu einer Drehung des Handgelenks führen würde, mit dem Risiko, dass der Bruch erneut auseinander geht und wir wieder von vorn anfangen.

Bis wir wieder zu Hause sind, sind insgesamt aber doch gut vier Stunden vergangen. Was man nicht alles tut.
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So... und nun? Plan B? Ich bin gefrustet - der Gro0ße auch - weniger, weil die Tour nicht klappen könnte, sondern weil die "Behinderung" weiter bestehen bleibt. Heute glaube ich, ist erstmals wirklich der Knoten geplatzt, dass es ne doofe Idee war, von der Schaukel zu hüpfen.

Der Elternkriegsrat tagt. Er beschließt, morgen noch nicht zu fahren - dafür war der zeitliche Aufwand heute einfach zu hoch, um alles fertig zu bekommen. Abfahrt auf Sonntag vertagt. .... lassen wir uns überraschen - Plan A ist noch nicht abgehakt.
 
12. August 2017 - Tag 1 - 339 km


Die Zeit des Vorgeplänkels ist vorbei. Los geht´s.


Wir haben als erstes Ziel den Campingplatz Fetznhof ausgewählt. Als einer der Wenigen bietet man hier Reitstunden direkt am Platz an - ein Geburtstagswunsch unserer Kleinen, den wir somit erfüllen wollen.


Nachdem wir am Vormittag angerufen haben, ist wohl nach tagelangem Dauerregen ein Plätzchen für uns frei. So machen wir uns nach abschließenden Vorbereitungen gegen 15 Uhr auf den Weg. Die große Reisewelle gen Süden hängt nun mittlerweile in Österreich fest und wir haben komplett freie Fahrt bis an den Chiemsee. Mit einem kleinen Päuschen erreichen wir den Platz gegen 18.15 Uhr.


Es ist bewölkt, bei ca. 17°C, aber es regnet nicht. Die Platzbesitzerin führt uns zu einem Plätzchen, an den wir uns stellen können. Allerdings ist es durch den langen Regen sehr aufgeweicht und wir haben durchaus Probleme uns richtig hinzustellen. Der Platz selbst ist ein kleiner Bauernhofcamping mit vermutlich 15-20 Stellplätzen. Es gibt einen kleinen Spielplatz, einen Stall mit Hasen und Ziegen und eine Strohscheune. Ebenso ist ein Lokal am Platz. Der Camping ist nicht wirklich parzelliert, jeder steht mehr oder weniger, wie es gefällt. So wie wir stehen, würden die anderen um uns herum nur schwerlich herauskommen. Ein nettes Wort und ein Bier zeigen aber, das man frühestens am selben Ta abfährt, wie wir und wir können uns mit Bus und Zelt ausbreiten. Selbstverständlich erst, nachdem wir die Wiese umgepflügt haben.
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Heute wird erstmals gemeinsam aufgebaut und wir haben natürlich deutlich mehr Geraffel dabei, als bei meinem einsamen Erstversuch. Dann wird auf dem Gaskocher mit der viereckigen Ikea-Pfanne gegrillt. Das geht hervorragend. Ehe man sich versieht ist es dunkel. Eigentlich sollte ich mich heute noch anmelden - aber ...


Wir sind ja wegen des Reitens hier. Nun haben wir durch den Busch gehört, dass morgen und Montag das wohl wegen Ausritten nicht möglich wäre. Wenn dem so ist, dann wäre das sehr blöd. Denn wir wollten bis höchstens Mittwoch Morgen bleiben. Vier Tage hier stehen und dann nur anderthalb Tage reiten können, nee, so haben wir das nicht in unserer - und auch nicht in der Vorstellung unserer Kleinen. Sollte sich das also morgen so bewahrheiten, dann werden wir unsere sieben Sachen packen und weiter ziehen.


Wohin... lasst euch überraschen. Mit Einverständnis unseres Sohnes starten wir nun doch Plan A. Das jeweilige Etappenziel wir euch vorher aber nicht verraten - genauso wenig wie das Endziel.
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Na doch ... das Endziel ist nach vier Wochen wieder unser Zuhause.
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In diesem Sinne - ich bereite jetzt noch kurz zwei bis drei Bilder von unserem Aufbau auf und stelle sie dann noch ein, wenn es geht. Ich bin hier nur über Handy-Hotspot im Netz.

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13. August 2017 - Tag 2 - 0 km


Trotzdem es gestern Nacht noch recht frisch war, irgendwas zwischen 10 und 12 Grad, haben wir hervorragend im Bus geschlafen. Die Busse um uns herum hatten zum Teil die Standheizung laufen.


Da wo die Standheizung nicht lief, wurden Wälder abgeholzt.
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Die Kinder waren nach ihrer ersten Zeltnacht schon gegen 6.30 Uhr das erste Mal wach, ließen uns aber noch eine Weile schlafen.


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Scheinbar hat es heute Nacht nochmal ein bisschen geregnet. Allerdings haben wir davon so gar nichts mitbekommen. Eigentlich hätte ich allein schon wegen dem Gematsche Lust weiter zu fahren. Im Verlauf des Vormittages lösen sich die Wolken aber weiter auf und es kommt die Sonne zum Vorschein. Es wird richtig wohlig warm und wir packen unseren klappbaren Liegestuhl und die Hängematte aus.


Stuhl+Matte.JPG Stuhlbild.JPG



Was nicht so alles in einen Bus passt.
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Heute Vormittag kläre ich noch mit den Reitlehrerinnen die Termine für unsere Kleine. Sie kann jetzt heute noch ein paar Hofrunden auf "Fury" drehen und morgen dann eine Reitstunde nehmen. Für Dienstag und Mittwoch sind jeweils eine Stunde Ausritt geplant. Einmal auf Fury, einem kleineren Schulpferd und einmal auf einem größeren Braunen, dessen Name mir gerade nicht einfällt. Das Pferd wird jeweils von der Reitlehrerin geführt werden. So ist sie mit der Reitausbeute zufrieden.
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Kurzum - bei besseren Wetteraussichten und möglichen Reitterminen, werden wir hier am Mittwoch weiterfahren.


Der Große hat sich noch ein bisschen im Bus hingelegt - die Kleine ist vorrangig mit Hasen und Ziegen beschäftigt. So schnappen wir unsere Labradrodame Luna und machen uns in den Ort um Brötchen zu holen für das Brunch. Insgesamt laufen wir so etwa eine Stunde durch den Ort und auf Fuß- und Radwegen wieder zum Platz zurück. Mit Hunden kann man hier klasse laufen. Nur Mülleimer könnte es häufiger geben. Wir gehen bei der Tourist-Info vorbei, welche natürlich in Bayern am Sonntag geschlossen ist, und nehmen uns ein paar Dinge mit die draußen stehen.


Nach dem Brunch wird ein bisschen ausgeruht, gelesen, Tischtennis gespielt, Tiere geknuddelt. Gegen 15 Uhr ist der erste Test angesetzt.



Der Große mit seinem Oberarmgips ist der festen Überzeugung, dass Laufen zu anstrengend sein wird. Das Ziel – eine Eisdiele – kann ihn dann aber doch zum Mitkommen überreden.

So laufen wir Fünf los und begeben uns in die Stadt. Es ist gut warm.


Ausblick im Ort.JPG Haus mit Scheune.JPG Kunst in Grassau.JPG Wo lang.JPG


Das Eis ist lecker und ein noch leckerer Eiskaffee folgt.


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Im Anschluss geht es noch ein bisschen durch den Ort, wir schauen wo wir die nächsten Tage hinwandern.


Wir sind mehr als zwei Stunden unterwegs und der Große findet, dass alles gar nicht so tragisch ist.
Den Abend beschließen wir mit leckerem Gegrillten + Maultaschen und Ciabatta. Lecker.
 
Ein paar Bilder haben wir noch:


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Was der für ne coole Farbe hat neben uns ... die hätten wir auch gern
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Rad Matsch.JPG


So tief war das gestern.
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Gasthof am Platz.JPG


Gasthaus am Platz


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Impression
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Der größte der drei Stellplatzbereiche.


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Hier in der Scheune stehen Pferde und andere Nutztiere.


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Spielplatz.


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Veranda eines Ferienhäuschens.
 
14.8. – Tag 3 – 0 km





Kaum zu glauben. Mit dem heutigen Tag haben wir bereits knappe zehn Prozent unseres Urlaubs verbraucht. Lange Monate haben wir darauf hin geplant und gefiebert. Wir hoffen, euch wird die Reise genauso viel Spaß machen, wie sie uns bereiten wird.




Aktuell befinden wir uns aber weiterhin am Fetznhof in Bayern.


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Die Pferdchen grasen direkt neben uns auf der Wiese.



Nachdem wir ausgeschlafen haben, stehen wir erst gegen 9.30 Uhr auf. Die Kleine hat gegen 10 Uhr ihre erste richtige Reitstunde und ist schon total hibbelig. So wie das eben bei neunjährigen Mädchen ist, die von der Freundin eine Reithose bekommen haben. Natürlich muss Papa erstmal wieder mit, bis „Bella“ die Reitlehrerin in Sichtweite ist. Dann kann Papa aber schnurstracks wieder verschwinden. Schließlich ist man ja schon groß – auf einmal.




Na ja … ich will ihrem Glück auf dem Rücken eines Pferdes ja nicht im Wege stehen und mach mir glatt noch mal einen Kaffee. Der Kocher ist der Hammer. Ich habe fast das Gefühl als ob das schneller geht als im Wohnwagen.So vergeht gemütlich der Morgen, bis die Kleine völlig euphorisch wieder zu uns kommt und von ihrer ersten Stunde berichtet. Es scheint schon früh die Sonne und es ist bollig warm. Gefühlsmäßig geht es auf die 30°C zu. Aus der Masse der Möglichkeiten, gilt es hier auszuwählen. Wir wollen einmal wandern, es gibt einen Salz- und Moorerlebnisweg, einen Märchenerlebnispark, einen Wasserfall und den Chiemsee. Aber wir haben ja nur zwei Nachmittage Zeit. Was würdet ihr machen? Vor allem haben wir ja auch Luna dabei und nicht überall kann unser Wuff mit. Die ursprüngliche Idee, die Kleine und „dbEdW“ gehen in das Märchenerlebnis, der Große und ich gehen wandern. Nun… wer nimmt Luna mit? Der Große mit seinem Gips wird nicht hoch und runter wandern können – daher entscheiden wir eine Tour mit der Seilbahn zu fahren – das ist aber wie ein Sessellift und ein Labbi auf dem Schoss… gerade unser 33 Kilo schwerer Angsthase – nein das wäre nichts für sie, auch wenn ich sie gern mitgenommen hätte. Im Märchenerlebnispark ist aber auch blöd, weil „dbEdW“ dann immer mit Luna sein muss und die Kleine alle Sachen allein begehen oder fahren müsste. Auch blöd. Also gehen erstmal der Große und Papa auf den Hochfelln.




Als wir gerade loswollen, kommt ein Wohnwagengespann an. Ein Dethleffs C´go – eigentlich recht kompakt – für den engen und vollen Platz aber eine Herausforderung. So bieten wir unsere Hilfe an, auch einige andere kommen noch dazu, sogar die Platzchefin schiebt mit. So steht der Wohni dann auch bald an seinem Platz. Das hätten die Beiden niemals allein geschafft – zu zweit niemand.




Aufgewärmt wandern wir also direkt vom Camping aus los, Richtung Talstation. Wir brauchen in der Sommerwärme gut eine Stunde bis dorthin. Die 15-minütige Auffahrt zur Bergstation genießen wir im Sessellift. Der Große war noch nie in so hohen Bergen unterwegs.




Oben angekommen, wandern wir ein bisschen herum, gönnen uns unsere mitgenommene Brotzeit aus Wiener Würstchen und Brezeln und machen uns an den Abstieg. Der Große würde am liebsten auch wieder runterfahren, da ich aber von Bahnen eigentlich eh nichts halte, so lange man gesunde Beine hat, bestehe ich auf den Rückweg zu Fuß. Es geht manchmal recht steil abwärts und der Weg ist voll mit Geröll. Das eine oder andere Mal hake ich meinen Sohn sicherheitshalber unter. Die 3,5 Kilometer zur Talstation gehen recht zügig im kühlen Wald, neben einem Bergbach, vom Fuß. Der Rückweg nach Grassau zum Camping ist vom Berg aus in etwa 1,5 Stunden bewältigt. So sind wir etwa gegen 15.30 Uhr wieder an unserem Bussle.


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Aussicht von oben


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Impressionen des Aufstiegs
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Immer am Bach entlang mit diversen kleinen Wasserfällen.


Die Kleine möchte „jetzt“ noch zum Märchenerlebnispark. Dieser schließt aber 18 Uhr. Ich gebe zu bedenken, dass sie nicht alles machen können wird. Nach einigem Hin und Her und Schmollen, entscheidet sie sich doch für den Moorerlebnispfad. Ich schnalle das Zelt vom Bus, welches auch ohne diesen stehen bleiben kann und fahre die Beiden dorthin. Der Große ist „alle“ und macht es sich in der Hängematte gemütlich. Er bleibt mit Luna am Platz. Im Anschluss kaufe ich für die kommenden Tage ein. Der Kühlplatz ist in unserer CDF 36 ist begrenzt, auch wenn wir da mengenmäßig gut was reinbekommen in die 31 Liter Innenvolumen. Hier ist morgen Feiertag und wir fahren ja am Mittwochvormittag schon weiter. Unser nächster Einkauf wird wohl dann auf der Fahrt zum nächsten Ziel sein, was sich dann nicht mehr in diesem Land befinden wird. Also musste es zumindest in etwa bis Mittwochabend reichen.




Als ich den leeren Einkaufswagen wieder in die Reihe schieben will, sehe ich einen liegen gelassenen Geldbeutel im bereits weggestellten Wagen vor mir. Ich nehme das Teil an mich, schaue mich auf dem Parkplatz um, ob jemand am Suchen ist – sehe aber niemanden. Ich schaue in den Geldbeutel hinein, suche nach dem Ausweis und schaue wie weit der Ort weg ist. Lediglich 6 Kilometer.




Erstmal aber Einkäufe in die Kühlbox auf dem Camping, dann die Beiden vom Moorerlebnispfad abholen. Im Anschluss fahren wir zu der Adresse auf dem Personalausweis. Leider ist niemand zu Hause, aber wir stecken den Geldbeutel in den Briefkasten. Dort sollte er auch gefunden werden und wir haben unsere gute Tat für diesen Tag doppelt vollbracht.




Auf dem Hinweg haben wir noch ein schönes Flüsschen gesehen – die Tiroler Ache. Wir halten am Straßenrand hinter zwei weiteren Fahrzeugen, die da bereits parken und gehen zum halb ausgetrockneten Flussbett, werfen ein paar Steine und genießen das Rauschen des Wassers. Wieder zurück am Fahrzeug macht uns ein älteres Ehepaar, mit hier besser nicht näher wiederzugebenden Schimpfworten klar, dass es sich hier um einen Radweg handelt – ist nur nirgends irgendwie ausgeschildert. Naja… wir haben Urlaub und ich rege mich nicht auf. Nachdem die vermutlich Siebzigjährige ausgebrabbelt hat, wünsche ich ihr einen schönen Tag und empfehle eine Untersuchung der Herzkranzgefäße – man weiß ja nie – ich hätte schon viele Fälle gehabt, bei denen es hieß, man sei bis zuletzt sportlich mit dem Rad unterwegs gewesen.


Fluss1.jpg


Die Tiroler Ache. Steine flippen ohne Ende. ;)



Zurück am Platz wird obligatorisch gegrillt – immer noch mit der ersten Kartusche. Irgendwie schmeckt das Fleisch im Urlaub immer besser, oder? Naja … wir halten an unserer Eiweißdiät fest.
 
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