Servus Fotowusel,
könntest Du zur zitierten Textpassage etwas konkreter werden? Ich finde das hoch spannend. Brauche ich spezielles Equipment (messtechnischer Art etwa), um die Spreu vom Weizen trennen zu können? Welches Wissen kann ich wo erarbeiten? Ich bin "nur" Dipl.Ing. für Kfz-Technik allgemein (und nebenbei Auftrags-Fotograf, aber das ist eine andere Geschichte), aber gewiss kein Elektroniker. Aber die meiste unbekannte Materie lässt sich erlernen.
Gruß
Dirk
#Parasol
Das ist ziemlich OT hier, und an dieser Stelle finde ich das zu vertiefen nicht sehr sinnvoll (aber ich versuche es trotzdem)...
wie ich sehe sind wir ja in einem Teilbereich Kollegen, ich bin Fotografenmeister im Ruhestand, Elektronik war mein berufsbegleitendes Hobby, für die Luftbildfotografie hatte ich schon vor mehr 15 Jahren ein GPS- Modul entwickelt mit dem eine Hasselblad (noch mit Film) die GPS- Daten der Fotos auf eine CF-Karte speichern konnte. Das erleichterte später die Auswertung der Fotos am Boden mit der TOP50 am PC. Das Gerät funktioniert heute noch.
Um den Aufwand deutlich zu machen beschreibe ich hier ein Beispiel einer Modifikation am T3:
Für einen T3 hatte ich mal eine mechanische Ladedruckeinreichung (LDA) durch eine selbst entwickelte elektronische LDA ersetzt.
Das Original von Bosch war damals schon sehr teuer, oder/und gab es nicht mehr (?).
Dazu verwendete ich einen handelsüblichen elektronischen Drucksensor (für Luft u. Gase, Druck und Unterdruck) in Verbindung mit einem selbst mit programmierten Microprozessor der über eine Umsetztabelle (Mapping) ein Servo aus dem Modellbau steuerte. Die Endpunkte des Servos wurden beim Start initialisiert, so das das Servo mechanisch Spannungsfrei die Verteilereinspritzpumpe von Bosch bedienen konnte.
Dadurch war es möglich meinen umgebauten Camping- T3 mit 1,9l AAZ Motor, mit nachgerüstetem Ladeluftkühler sowie externem Ölkühler auf eine wesentlich höher Leistung zu bringen.
Der Aufwand war beträchtlich, es gehörten Simulationen und etliche Fahrversuche dazu bis das Mapping stimmte.
Für den 2010 nachfolgendenT5 hatte ich einige Sensoren sehr billig gekauft und mit den Originalsensoren verglichen und teilweise auch Fahrversuche damit gemacht. Fehler traten damit nicht auf, nach meinem Eindruck liegen die Parameter meistens sehr dicht am Original.
Sensoren die leicht zugänglich sind kaufe ich vorher (Keine Originale) und baue sie vor einem Defekt zur Erprobung ein. Bis jetzt habe ich noch kein Original wegen Defekt zurückbauen müssen.
Hier im T5- Forum stehen naturgemäß zunehmend ältere Fahrzeuge mit Mängeln zur Diskussion, bei denen häufig auch noch zusätzliche unsichtbare Mängel vorhanden sind. Da können sowohl die VTG, der DPF und einige Sensoren schon im Grenzbereich gerade noch zufriedenstellen arbeiten.
In so einem Verbund liegt man sicherlich beim Tausch mit den sehr teuren Originalteilen auf der sicheren Seite.
Um Deine Frage etwas konkreter zu beantworten:
Du benötigst neben viel Interesse und viel Zeit Elektronikkenntnisse (Grundkenntnisse reichen oft nicht), solltest bereit sein herstellerspezifische Anwendungsschaltpläne der verbauten Chips und Bauelemente zu lesen und zu interpretieren.
Du benötigst Oszilloskop, DVM, Labornetzteile, Signalgeneratoren etc. Programmierkenntnisse, Flashkenntnisse und Möglichkeiten wären hilfreich.
Lötkenntnisse sowohl mit Lötkolben als auch mit Heissluft - Ball Grid Array (BGA-Chips) - hier gibt es gute you Tube Beiträge
Literatur z.B. Tietze Schenk Halbleitertechnik oder neuere Literatur (Grundlagen)
Von den Automobilherstellern ist in diesen Bereichen leider nichts zu erwarten.
Hilfreich sind manchmal Foren im Ausland (auch im Osten) google hilft übersetzen
Diagnosemöglichkeiten und Loggingkenntnisse z.B. mit VCDS sind unabdingbar
Grüße fotowusel - und sorry wegen zuviel Selbstdarstellung und zuviel Text
