ESP reagiert in den Kurven - neue Winterreifen auf Hinterachse

c0re

Aktiv-Mitglied
Ort
Allgäu
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
03/2011
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Startline
Radio / Navi
RCD 310
Extras
AC, ZV, PDC, ESP
Umbauten / Tuning
Planar 2D LSH, MFB, Scheibentönung, Fahrerhausabtrennung, Magnet-Thermomatten (Project Camper), VW-Fahrradträger (gepulvert), ETFE Solarpanel (135W) mit MPPT Laderegler, 2. Batterie + Ladebooster, 230V Spannungswandler (600W), Kühlbox Dometic CF 26, P3-Drehkonsole, Markise Fiamma F40Van, Pedaloc
FIN
WV2ZZZ7HZ********
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7H
Hallo zusammen,

ich habe eine Verständnisfrage an euch und würde gerne ein paar Meinungen/Bestätigungen von euch erhalten, ob ich mit meiner Vermutung eventuell richtig liege.

Zum Thema: Meine Sommerreifen haben gut gelitten und waren fast am Kontrollbalken angekommen. Deshalb habe ich bereits vor einigen Tagen, trotz des guten Wetters und den angenehmen Temperaturen, die Winterreifen aufgezogen. Diese waren bereits die letzte Saison in Gebrauch und somit in keinem neuen Zustand.

Wie gewohnt, sind die Reifen je nach Antriebsart und Achse unterschiedliche abgenutzt. Die ehemaligen Vorderreifen (mit sehr wenig Profil) habe ich nach hinten gepackt und die anderen (mit mehr Profil) nach vorne.
Das Ergebnis zu dem Zeitpunkt war wie folgt:

Winterreifen vorne -> genügend Profil aber bereits gebraucht
Winterreifen hinten -> theoretisch noch ausreichend, aber stark abgenutzt.

Deshalb bereits eingeplant: Erneuerung der Winterreifen auf der Hinterachse, da noch genügend Profil auf der Vorderachse vorhanden ist. Denn am Ende sollten laut Empfehlung die besseren Reifen auf die Hinterachse. (Aufgrund: Spurstabilität, Ausbrechen des Hecks unterbinden, Gefahr von Aquaplaning, etc...)
Reifenwechsel: Auf welche Achse das bessere Profil? | ADAC

Also ab zum Reifenwechsel und die Reifen der Hinterachse erneuern lassen.

Ergebnis: Die Winterreifen vorne wie hinten haben die selbe Größe, sind aber von unterschiedlichem Fabrikat, Alter und unterschiedlicher Profiltiefe.

aktuelle Konfiguration:
Winterreifen vorne -> GoodYear (215/65/R16) bereits gebraucht mit genügend Restprofil.
Winterreifen hinten -> Achilles (215/65/R16) nagelneu mit voller Profiltiefe.

Endergebnis:
Effekte bei der Fahrt -> Bereits in "normalen" Kurven mit leichtem Lenkwinkel und Geschwindigkeiten ab ca. > 60 km/h springt das ESP ein und regelt gefühlt sehr sensibel.

Jetzt zur Frage: Könnte der Unterscheid der Profilteife und anderer Reifen bereits ausreichen, dass das ESP die Konfiguration als Unregelmäßigkeit registriert und so sensibel und empfindlich darauf reagiert? Oder wurde evtl. beim Wechsel der Reifen etwas beschädigt/geändert (z.B. Lenkwinkelsensor) ? Muss sich das System lediglich mit der Konfiguration noch "einfahren" ?

Abschließende Worte: Mich wundert das Ganze schon ein wenig, da ich in der Vergangenheit öfters solche Wechsel gemacht habe und dabei nie Probleme hatte (andere Fahrzeuge, kein Bulli).
Das ist aber zum ersten Mal, dass ich das bei meinem Bulli mache und dieser anscheinend sehr empfindlich darauf reagiert.
Nebenbei zur Info: Ich habe bereits ein zweites paar Reifen für die Vorderachse bestellt und lasse diese so bald wie möglich nachziehen, da ich erst seit dem Wechsel das Problem habe und ich einfach die Vermutung habe, dass das Problem daran liegt. Aber mich interessiert eure Meinung ob es auch andere Ursachen haben könnte und ob jemand ein vergleichbares Problem hatte.

Ich bedanke mich für euer/eure Feedback/Erfahrungen.

Grüße
 
Jetzt zur Frage: Könnte der Unterscheid der Profilteife und anderer Reifen bereits ausreichen, dass das ESP die Konfiguration als Unregelmäßigkeit registriert und so sensibel und empfindlich darauf reagiert? Oder wurde evtl. beim Wechsel der Reifen etwas beschädigt/geändert (z.B. Lenkwinkelsensor) ? Muss sich das System lediglich mit der Konfiguration noch "einfahren" ?

Die unterschiedlichen Reifenfabrikate werden sich trotz gleicher Größe vollkommen unterschiedlich in der Fahrdynamik verhalten. Das führt dann in der Folge zu unterschiedlichen Raddrehzahlen in den entsprechenden Fahrsituationen und zu dem geschilderten Verhalten. Beim 4M sollten die Reifen, selbst wenn sie vom gleichen Fabrikat sind, immer einen möglichst gleichen Umfang haben.
Ich gehe davon aus, dass die ABS, ESP und Haldexanlage physisch fehlerfrei sind (VCDS Scan)? Da sollte man parallel abklären.

Winterreifen vorne -> GoodYear (215/65/R16) bereits gebraucht mit genügend Restprofil.
Winterreifen hinten -> Achilles (215/65/R16) nagelneu mit voller Profiltiefe.

= unterschiedliche Radumfänge + unterschiedliches Abrollverhalten

Ergo:

  • VCDS Scan --> wenn o.B. --> dann einen neuen Satz Reifen VA+HA (bzw. zu deinen neuen Archilles noch 2 Decken dazu)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
war es bei dem Fahrmanöver nass oder trocken?
Wieviel km hatten die neuen Reifen dabei runter?

Gruß
Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte ähnliches mit Conti Sommerreifen am Passat

4x Conti Sport 3 ... alles gut
Kollege mit 4x Conti Sport 5 ... alles gut

Als ich Conti 3 und 5 gemischt habe, war der Wagen unfahrbar .. es fühlte sich wie ein "Plopp" an, wenn man in Kurven fuhr und das ESP hat es auch gemerkt.

Der Kollege, der mit 4 5er happy war hat später 2 gegen Dunlop getauscht und hatte ähnliche Aufflligkeiten.

Besonders komisch war es, wenn "die Neuen vorne" drauf waren.


Die Conti 5 , die der Bus ab Werk hatte, waren TOP.

Grüße
m;
 
Moin,
Auf meinem alten Kangoo hatte ich auch mal zwei unterschiedliche Reifen Fabrikate drauf, weil beim Kauf so montiert. Normalerweise wäre ein Untersteuern beim Kangoo vorhanden, mit den unterschiedlichen Reifen kam aber dann das Heck. Tolle Sache wenn man es weiß und nicht auf der Landstraße überrascht wird. ESP oder so zeugs hatte er nicht aber das hätte auf jeden Fall eingegriffen. Die Reifen hinten waren übrigens neuer und hatten mehr Profil.
Fazit: Ziehe niemals unterschiedliche Pneus auf, schon gar nicht bei zweieinhalb Tonnen.
Viele Grüße Michi
 
Wer oder was (woher) ist Achilles?
Alle Reifen mit komischen Namen habe ich bisher nur im Zusammenhang mit starken Problemen kennengelernt.

PS: Auch ist diese Reifengröße m.E. nicht als ausreichend (geschweige denn optimal) für den Bus zu bezeichnen. Das Hauptproblem dürfte aber "Achilles" heißen, der Name wird Programm sein.
 
In diese Richtung dachte ich auch zuerst, aber laut Profil ist es ein Frontscharrer.


Ja, Danke für den Hinweis. Die Reaktion des ESP aufgrund der unterschiedlichen Raddrehzahlen bleibt allerdings die gleiche. Die Haldex und das 4M hab ich dazu "gedichtet" .....

Gruß
 
Allein hier im Board fahren doch bestimmt tausende Leute mit deutlich unterschiedlich abgefahrenen Schlappen auf den jeweiligen Achsen herum. Da berichtet aber so gut wie niemand, dass deshalb das ESP irgendwelche auffällige Aktivitäten an den Tag legen würde.
 
Was kann einen dazu bewegen, sich einen Achilles zu kaufen? ?(
Wenn ich bei der Fahrzeugauswahl zum Besten greife (der günstigste Bus am Markt war der T5 ja sicherlich nicht), warum spare ich dann ausgerechnet beim wesentlichen sicherheitsrelevanten Bauteil Reifen?

Aus technischer Sicht:
Ja klar, wenn Abrollumfänge und Reibwerte unterschiedlich sind bzw. sich da zwei Effekte sogar addieren, dann kann ESP durchaus regeln, dazu ist es ja da.

just my 50 cents
 
Allein hier im Board fahren doch bestimmt tausende Leute mit deutlich unterschiedlich abgefahrenen Schlappen auf den jeweiligen Achsen herum. Da berichtet aber so gut wie niemand, dass deshalb das ESP irgendwelche auffällige Aktivitäten an den Tag legen würde.

Schon richtig. Er hat aber auch noch unterschiedliche Reifenfabrikate. Ob das wirklich der Auslöser ist, kann man nur vermuten. Es ist zumindest wahrscheinlich.
Ich würde einen Scan machen. Wenn o.B., dann die Achsen im Ausschlussverfahren mit identischen Reifen versorgen.

Gruß
 
Ich versuche soweit alle Fragen und Hinweise zu beantworten:

Ich gehe davon aus, dass die ABS, ESP und Haldexanlage physisch fehlerfrei sind (VCDS Scan)? Da sollte man parallel abklären.

Korrekt. Scan fehlerfrei und ohne Befund.

war es bei dem Fahrmanöver nass oder trocken?

Es war trocken. Soweit keine Besonderheiten.

Wieviel km hatten die neuen Reifen dabei runter?

ca. 50km (grob geschätzt)

Fazit: Ziehe niemals unterschiedliche Pneus auf, schon gar nicht bei zweieinhalb Tonnen.

Ich bin dabei das Ganze umgehend zu ändern, da sich der Verdacht erhärtet hat, dass es an den unterschiedlichen Reifen liegt.

In diese Richtung dachte ich auch zuerst, aber laut Profil ist es ein Frontscharrer.

Jap, der kratzt nur vorne.

Allein hier im Board fahren doch bestimmt tausende Leute mit deutlich unterschiedlich abgefahrenen Schlappen auf den jeweiligen Achsen herum. Da berichtet aber so gut wie niemand, dass deshalb das ESP irgendwelche auffällige Aktivitäten an den Tag legen würde.

Es kommt erschwerend dazu, dass die Reifen auch vom Alter (also die Gummihärte), Umfang und Fabrikat unterschiedlich sind. Laut einer bekannten Internetsuchmaschine, kann sogar nur einer dieser Punkte ausreichende Auswirkungen haben, dem ESP Schweißperlen auf die Stirn zu zaubern. Also definitiv mit Vorsicht genießen.

Was kann einen dazu bewegen, sich einen Achilles zu kaufen?

Ich habe selbst nicht die riesige Erfahrung mit Reifenherstellern und mich von einem Freundlichen beraten lassen, der diese Reifen für angemessen hält. Ich muss auch sagen, dass diese Pneus einen ziemlich guten Eindruck machen. Deshalb werde ich diese auch fürs erste Nutzen. Im schlimmsten Fall, landen sie bei den Kleinanzeigen und es müssen "hochwertigere" her.
Ich bewege mich in einem sehr schneereichen Gebiet und werde die Reifen auf jegliche Art und Weise testen/belasten bevor ich denen mein volles vertrauen schenke. Günstig muss nicht immer schlecht sein, aber wir werden sehen.

Schon richtig. Er hat aber auch noch unterschiedliche Reifenfabrikate. Ob das wirklich der Auslöser ist, kann man nur vermuten. Es ist zumindest wahrscheinlich.
Ich würde einen Scan machen. Wenn o.B., dann die Achsen im Ausschlussverfahren mit identischen Reifen versorgen

Wie bereits erwähnt, können bereits unterschiedliche Fabrikate zu Problemen führen. Die gleichen werden auf jeden Fall noch anchgerüstet. Ich werde dann gerne nochmal berichten, was sich im Anschluss geändert hat.

Bis dahin erst mal ein Danke für eure Beiträge.

Gruß
 
Wie bereits erwähnt, können bereits unterschiedliche Fabrikate zu Problemen führen.

Ergänzend dazu mal der Hinweis, dass ein vermutetes Problem hinsichtlich der Radrehzahlen natürlich per Diagnoseinterface sichtbar gemacht werden könnte. Dazu markiert man sich im Steuergerät die Messwerte für die Radsensoren und stellt diese grafisch dar.
Diese liegen im Normalfall recht eng beisammen. Ausreißer könnte man, wenn man weitere relevante Kanäle markiert, auf der Zeitachse in Zusammenhang mit dem Regelverhalten bringen.

Gruß
 
Abschließend: Die selben Pneus sind jetzt vorne nachgezogen worden und die Probleme sind behoben.

Gruß
 
Tip top, gute Fahrt!
 
Abschließend: Die selben Pneus sind jetzt vorne nachgezogen worden und die Probleme sind behoben.
Nur zum Verständnis, du hast jetzt 4 gleiche Reifen oder meinst du mit nachgezogen die Radschrauben?

Nur mal so, eigentlich gehören die schlechteren Reifen auf die Vorderachse und nicht hinten hin, damit das Heck da bleibt wo es ist.
 
Nur zum Verständnis, du hast jetzt 4 gleiche Reifen oder meinst du mit nachgezogen die Radschrauben?

"Nachgezogen" war unglücklich als Begriff dafür gewählt. Damit war gemeint, dass ich die selben Reifen nun auch auf der Vorderachse habe.

Nur mal so, eigentlich gehören die schlechteren Reifen auf die Vorderachse und nicht hinten hin, damit das Heck da bleibt wo es ist.

Das war auch die Ausgangssituation. Falls du den ersten Post von mir aufmerksam gelesen hättest, dann wäre das klar gewesen ;).

siehe hier:

aktuelle Konfiguration:
Winterreifen vorne -> GoodYear (215/65/R16) bereits gebraucht mit genügend Restprofil.
Winterreifen hinten -> Achilles (215/65/R16) nagelneu mit voller Profiltiefe.

Grüße und sichere Fahrt
 
Hallo c0re,
du hast bisher leider nicht verraten, welchen Achilles dir dein Händler jetzt draufgeschraubt hat.
Diesen hier:
Winter 101 C - Achilles Radial
Oder diesen hier:
Winter 101 X - Achilles Radial

Kannst du die Info noch mal nachreichen?
Bitte berichte weiter in diesem Fred hier wie sich der Reifen so schlägt. Ich fahre seit ein paar Monaten einen Maxxis GJR (Maxxis VanSmart A/S AL2 in 225/55R17) und bin immer an Erfahrungsberichten anderer T5-Fahrer zum sog. Billigreifensegment interessiert!

Wünsche weiter gute Fahrt, viele Grüße
Jochen
 
Servus Jochen,

gerne kann ich mich nach ausgiebigem Testen zurück melden. Der erst Eindruck ist eigentlich sehr positiv, wenn man auf beiden Achsen die selben Profile hat :).
Bei dem ersten richtig intensiven Schneefall (oder Regen) und erschwerten Bedingungen auf der Fahrbahn wird wohl der nächste Discounter-Parkplatz für ein paar Tests herhalten.

Fazit kommt dann:

Beim dem Reifen handelt sich um diesen hier:


Grüße
 
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