erst Keilriemen und dann Zahnriemen gerissen

G

gelöschtes Mitglied

Guest
Hallo,
bei unserem Bus (1,5 Jahre alt und ca. 50.000km) ist am Donnerstag der Keilriemen gerissen und hat dann den Zahnriemen außer Gefecht gesetzt ("der Keilriemen hat sich im Zahnriemen festgesetzt"). Daraufhin lies sich der Motor nicht mehr starten.

Heute ruft mich die Werkstatt an und erklärt mit, dass Sie Zahn- und Keilriemen wieder montiert haben und der Motor einwandfrei angesprungen ist. Kann das sein, ich dachte bisher immer, dass, wenn der Zahnriemen reist die Nockenwelle sich nicht mehr dreht und es zu einem Motorschaden kommt.

Ich denke ich sollte auf jeden Fall darauf bestehen, dass der Zylinderkopf abgenommen wird und das Innerleben kontrolliert wird.

Bin gerade etwas ratlos. Wenn der Motor nach der Instandsetzung von Keilriemen und Zahnriemen wider einwandfrei läuft, ist dann alles in Butter oder besteht die Gefahr, dass es doch einen größeren Schaden gegeben hat der vielleicht erst in einem Jahr, nach Ablauf der Garantie, auftritt?

Insgesamt bin ich schon etwas erstaunt, dass so etwas bei einem so neuen Auto passieren kann und froh, dass wir uns nicht gerade in Korsika, Portugal oder Kroatien im Urlaub befunden haben.

Was gut geklappt hat war dann das Abschleppen, es wurde sofort ein Leihwagen mitgebracht, den wir dann am nächsten Tag gegen einen Multivan tauschen konnten, da in den Q3 keine drei Kindersitze gepasst haben.

Mal sehen was die Werkstatt morgen nach genauerer Prüfung sagt,

Grüße und schönen Abend, da es hier bestimmt Mitglieder mit einem höheren techn. Sachverstand gibt bedanke ich mich schon mal im Voraus für jeden Rat:)
 
Heute ruft mich die Werkstatt an und erklärt mit, dass Sie Zahn- und Keilriemen wieder montiert haben und der Motor einwandfrei angesprungen ist. Kann das sein, ich dachte bisher immer, dass, wenn der Zahnriemen reist die Nockenwelle sich nicht mehr dreht und es zu einem Motorschaden kommt.

Je nachdem wie die NW stehen geblieben ist kann das schon sein.


Ich denke ich sollte auf jeden Fall darauf bestehen, dass der Zylinderkopf abgenommen wird und das Innerleben kontrolliert wird.

Es genügt den Motor zu endoskopieren. Darauf würde ich allerdings bestehen. - Oder sie sollen für evtl. Folgeschäden einen längeren Garantiezeitraum einräumen (werden sie aber wohl nicht machen).


Bin gerade etwas ratlos. Wenn der Motor nach der Instandsetzung von Keilriemen und Zahnriemen wider einwandfrei läuft, ist dann alles in Butter oder besteht die Gefahr, dass es doch einen größeren Schaden gegeben hat der vielleicht erst in einem Jahr, nach Ablauf der Garantie, auftritt?

Normalerweise führt das zu einem eher heftigen mechanischen Schaden den man recht schnell feststellt.

Gruß, Marcus
 
Hi Markus,
der Dicke ist aus 04/2015 ... wann ist denn nochmals die neue Abdeckung gekommen ... dachte, dass einer aus 04/2015 die schon haben sollte!?
VG Jann
 
Keine Ahnung. Ich bin mir nicht mal sicher ob die ab Werk überhaupt verbaut wurde.

Gruß, Marcus
 
Ob sich die Werkstatt zu einer Endoskop-Inspektion bereit erklären wird, bezweifle ich arg. Hier wäre wohl selber zahlen angesagt, fürchte ich. Immerhin müssten alle Einspritzdüsen raus und das kostet allein schon ein kleines Vermögen (bei VW jedenfalls). Und warum sollten sie auch: wenn sie die Reparatur auf Garantie durchführen ist es ihre eigene Entscheidung, ob sie sowas tun wollen.
Auf der anderen Seite: Wenn Ventile aufgesetzt hätten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man beim Fahren davon nichts merkt, sehr, sehr gering. Einfach den Motor jetzt beobachten und eher NICHT schonen. Etwas Garantie ist ja noch...
 
Hallo Leute,

ich habe zu dieser Frage nochmal eine uralte TPI rausgesucht:

"2027582/3"

Gemäß dieser Info, wurde die geänderte Abdeckung bereits ab 21.11.2011 im Motorenwerk verbaut.

Dazu hatten wir bereits an anderer Stelle, jedoch zum gleichen Thema, festgestellt, dass die geänderte Abdeckung nur ein geringfügig besseren, jedoch keine absoluten Schutz gegen das Eindringen von Fremdgegenständen bietet. Das Kernproblem stellt auch garnicht diese Zahnriemen-Abdeckung dar, sondern der Keilrippenriemenantrieb, welcher seinerseits durch Beaufschlagung von Schmutz "sandgestrahlt" und zügig ins Jenseits befördert wird.

Wem das bislang noch nicht aufgefallen ist: Eine Mehrung der Fälle trat gemäß meiner Analyse erst auf, als zeitweise die großen Schallschutzwannen unter dem Motor eingespart wurden. Diese und eine weitere kleine Abdeckung werden nun im Zuge der Reparaturarbeiten wieder nachgerüstet.
Meine Meinung: die kleine Abdeckung braucht es nicht und kann auch garnicht an allen Fahrzeugen nachgerüstet werden (Fahrzeuge mit Xenon- und LED-Scheinwerfer sind nicht nachrüstbar). Die große Schallschutzwanne sollte dringend nachgerüstet werden, wenn diese nicht vorhanden ist.

Steht alles in der TPI 2041442/4 (Version 4 zum Thema).

Weiterer Lesestoff: Keilriemen gerissen - fast tödlich verunglückt


Gruß
 
OK, danke für die Info.

Stimmt aber schon - wenn der KR reißt dann fliegen u.U. so die Fetzen dass die kleine Plastikabdeckung auch nicht viel bringt.

Gruß, Marcus
 
Hallo,
Danke erstmal für die Antworten. Ich bin zwar Diplom Ingenieur aber im Bereich bauen, Baurecht und Bauleitplanung unterwegs. Wenn jemand hier Fragen hat kann ich gerne "meinen Senf" dazugeben.

Ich habe nochmal mit meiner Frau gesprochen mit der die Werkstatt am Freitag nach der ersten Diagnose telefoniert hat. Der Meister sprach davon, dass der Keilriemen gerissen ist und den zahnriemen festgesetzt hat. Die Folge davon war, dass der Motor nicht mehr gestartet werden konnte. Ist das ohne Schäden am Motor / Zylinderkopf möglich? Das ist ja so als ob der Motor abgewürgt wird, oder? Vielleicht haben wir ja "Glück" gehabt. Die Werkstatt wollte morgen den zahnriemen wechseln und auch die spannrollen, dann wollten sie eine lange Probefahrt machen. Falls dann was nicht stimmt müsste man es denke ich merken. Noch als Info zum vorherigen Post : unser Bus hat das Xenonlicht


Grüße vom Bodensee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
OK, das wäre natürlich generell denkbar. Zumindest im Leerlauf könnte ich mir das vorstellen.

Gruß, Marcus
 
dann wollten sie eine lange Probefahrt machen. Falls dann was nicht stimmt müsste man es denke ich merken

Das wäre die "Try and Error" Variante. Sollte eines der Ventile auch nur leicht verbogen sein, wird es dann natürlich zu merkbaren Folge- und/oder Spätschäden wie z.B. ein weggebrannter Ventilsitz etc. kommen. Prüfen könnte man das im Vorfeld, wie Marcus schon erwähnte, durch eine Endoskopie, oder wahlweise Druckverlustprüfung der Zylinder. Das wäre die elegante Variante zur Erlangung von Handlungssicherheit.

Neben der Reparatur bzw. der Erneuerung des Zahnriemens ist die Abarbeitung der oben genannten TPI immens wichtig. Es gab hier im Forum schon Berichte von Fahrzeugnutzern, die nach nur wenigen Kilometern Laufleistung erneut mit gleichem Schaden liegen geblieben sind, weil die Werkstätten die TPI nicht kannten, oder nur halbherzig abgearbeitet haben.

Gruß
 
Hallo unimog,

bei mir war es ähnlich. Bei mir ist die Spannrolle gebrochen und der Keilriemen gelangte in den Zahnriemen. Mit der Folge, dass der Zahnriemen laut Werkstatt 2 Zähne übersprungen hat.

Ursächlich für das Problem war ein "festsitzender" Freilauf der Lichtmaschine.

Der Motor hats ohne Schaden überstanden, soweit ich das nach zwischenzeitlich 12000 gefahrenen Kilometern beurteilen kann.

Gruß
Michael
 
Hallo ,
Ich habe mir gestern die beiden Abdeckungen nachrüsten lassen . Unser MV ist aus 5/12 mit Xenon , es dürfte bei der einen Abdeckung eine Änderung gegeben haben damit der Höhensensor nicht stört , Ersatzteilnummer endet jetzt mit " B " . Verstärkte Umlenkrolle und stärkeres Spannelement wurden auch erneuert. Schallschutzwanne und Riemenabdeckung waren aktuell. Habe es bei 11400 km freiwillig machen lassen.
Grüße odie66
 
Hallo,

ich wollte mal den aktuellen Stand berichten. Die Werkstatt hat Keilriemen und Zahnriemen gewechselt incl. Spannrolle. Steuerzeiten wurden geprüft, wohl alles im grünen Bereich. Der Meister meinte aber auch, ob der Motor nun in 2000 oder 3000 km doch kaputt geht kann er nicht sagen. Dann bin ich mal gespannt.

Danke für die Antworten und Grüße
 
Hallo Zusammen,

mich hats am Montag mit dem gleichen Problem erwischt. Alle Teile wurden von der Werkstatt getauscht und auch eine Probefahrt durchgeführt.
Nachdem ich das Auto abgeholt habe bin ich genau 500m weit gekommen dann ging nix mehr... vorläufige Diagnose: wahrscheinlich doch ein Motorschaden.

Also unbedingt auf eine genauere Prüfung bestehen !

Kann jemand ungefähr schätzen was eine solche Motorinstandsetzung kostet ?

Grüße Felix
 
Meiner Meinung nach ist es komplett fahrlässig den Motor nach Überspringen des Zahriemens nicht zu endoskopieren und den Patienten wieder auf die Straße zu schicken um herauszufinden ob sich Kolben und Ventile geküsst haben.

Gerade im Rahmen der Gewährleistung sollte ein durch ein fehlerhaftes Teil (Keilriemen, Spannrolle, Spanner, oder was auch immer) möglicherweise entstandener Folgeschaden, auch soweit dieser noch nicht eingetreten ist und die Verhinderung tunlich ist, jedenfalls einer Prüfung unterliegen. Ich hätte die Endoskopierung durchführen lassen und selbst bezahlt und dann die enstandenen Kosten im Rahmen der Gewährleistung eingeklagt falls VWN die Begutachtung nicht zahlen will.

Der Nachweis, nach der sechsmonatigen Beweislastumkehr, sollte für fehlerhafte Teile an einem Einjährigen mittels Gutachten jedenfalls gelingen.

Das wäre dasselbe wenn man einen gefressenen Turbo wegen verkokten Öl Zu- und Ablaufleitungen zwar auf Gewährleistung tauscht jedoch die Späne und die Leitungen im Ölkreislauf drinnenlässt um ein erneutes Sterben des Laders bzw. des ganzen Motors in Kauf zu nehmen.
 
wenn man reinschauen will, dann sollte man den kopf runternehmen. dann sieht man ob die Ventile noch dicht sind, indem man es prüft.
mit dem Endoskop kann man meiner Meinung nach nicht erkennen ob das Ventil einen leichten schlag bekommen hat. man könnte wohl erkennen ob das Ventil einen starken schlag weg hat, aber dann läuft der Motor eh nicht.
 
Wenn der evtl. Schaden frisch ist dann sieht man mit dem Endoskop auf jeden Fall ob es eine Berührung zwischen Kolben und Ventilen gegeben hat.

Druckverlustprüfung ist natürlich auch eine Möglichkeit.

Gruß, Marcus
 
Hallo,

gestern hab ich unseren Bus abgeholt. Zumindest gefahren ist er wie immer (Geräusche und Höchstgeschwindigkeit).

Grüße und ein schönes Wochenende
 
Ich würde versuchen zu entspannen,und unbedingt eine mindestens 2 jährige Anschlussgarantie abschliessen! Gruss Heiner
 
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