Erfahrungen mit Isolierung

muko46

Jung-Mitglied
Hallo liebe Leute,
ich bin seit wenigen Tagen besitzer eines T5 Transporters, den ich ausbauen möchte. Um Anregungen dafür zu bekommen, lese ich hier schon eine ganze Weile mit. Leider blieb dabei aber eine Frage ungeklährt. Isolieren oder nicht? Eigentlich war für mich klar: Die Kiste muss isoliert werden, das macht man halt so... Nachdem ich hier aber einige Artikel mit so stark unterschiedlichen Meinungen zu dem Thema gelesen habe, bin ich extrem verunsichert. Kondenswasser...Rost... Das sind Worte, die mir nicht mehr aus dem Kopf wollen. Fest steht, dass eine ganzflächige Isolierung nicht möglich ist. Ich hatte daher vor nur die gröbsten Flächen zu isolieren und Holräume etc. zu belassen...
Meine eigentliche Frage uist aber: Bei allem was passieren KANN, hat jemand auch schonmal entsprechende Erfahrungen gemacht? Gammelt das Blech tatsächlich von innen oder ist das graue Theorie und soetwas passiert nicht. Immerhin kann das Auto ja auch wochenlang im Regen stehen oder mit Schnee bedeckt sein. Lackiertes Blech rostet doch nicht so schnell.
Achso: Eingesetzt wird der Wagen übrigens als Wochenend Surfmobiel. Nasse Neos gehören also zum Programm.
PS: Es soll nicht darum gehen, ob das Isolieren einen Vorteil bringt oder nicht, sondern lediglich, ob ich meinem Auto schade oder nicht.

Danke für Eure Antworten
 
Kondenswasser entsteht so oder so. Wenn isoliert wird, ist das richtigecAterial zu waehlen. Es darf das Kondenswasser nicht aufnehmen. Dafuer gibt es Trocellen oder Armaflex. Auch muss natuerlich entsprechend fuer Belwuctung gesorgt werden.

Ein hochwertige Isolierung wird eh schwierig, da kaum gerade Flaechen vorhanden sind. Irgendwo bleibt immer was unisoliert.
 
ich habe meine Beachlounge mit Reimo Xtreme-Isolator (selbstklebend) isoliert. Habe bis jetzt keine Probleme mit Rost gehabt.
Solange die nasse Neos und Segel und Boards und, und, und nicht die ganze Woche über im Bus hängen bleiben, sollte auch das kein Problem darstellen. Wenn man am WE im Bus übernachtet sollte man ja eh für ein wenig Luftzirkulation sorgen... Und, wie schon truempie schrieb, Kondenswasser wird sich mit, oder ohne Isolation sammeln!
 
Servus zusammen,

Ich habe vergangene Woche mein T5.2 Shuttle isoliert.
Dass isoliert werden sollte, war für mich schnell klar, ich sehe das ähnlich wie truempi.
Kondenswasser entsteht immer. Umso mehr, je öfter bzw. wie viele im Bus sind oder übernachten. Ziel der Isolierung ist es, den "Taupunkt nach innen zu verlegen". Normalerweise kondensiert die feuchte Bus-Innenluft am relativ kalten Aussenblech. Da die Temperatur-Differenz zwischen Blech und Luft eher hoch ist, kondensiert die Feuchtigkeit schnell und es entsteht viel Flüssigkeit. Wenn isoliert ist, kondensiert die Luft an der deutlich wärmeren Innenseite der Isolierung. Weil deutlich weniger Temperaturdifferenz, entsteht auch weniger Flüssigkeit, welche stattdessen in der Luft gelöst bleibt und durch Lüftung entfernt werden sollte. Bitte korrigiert mich, wenn ich Schmarren erzähle...
Natürlich kann im Bus keine 100%-ige Isolierung gelingen, wenn ich auch feststellen konnte, daß man nach Entfernung der Verkleidungen doch die zugänglichen Bereiche ziemlich flächendeckend verkleben kann. Ist halt eine Pfriemelei, aber man kommt echt in die letzten Ritzen und kann die großen Blechbuchten zum Innenraum hin auch noch seitlich durch schmale Streifen zu den Holmen hin abdichten. Lediglich die vertikalen Holme selbst kann man man nicht innwendig verkleben, aber eben zum Innenraum hin verschließen. Ich wage mal zu behaupten, daß man >90% isolieren kann.
Am Boden dient bereits die Gummimatte als Isolierung, zusätzlich kommt noch 5mm Dämmung unter das geplante Laminat. Hier kann man sicherlich noch was an Isolierung draufpacken, denn der Hauptteil der Kälte kommt sicher von unten. Aber dann kommt man mit dem Boden natürlich höher...
Komplett verhindern könnte man die Kondansation nur durch eine Feuchte-undurchlässige Schicht, also eine Dampfsperre. Bei Gebäuden macht man das, aber das schien mir beim Bus nicht notwendig, bzw. die Arbeit wert...

Viel Geschwafel, aber jetzt konkret zum Thema:
Ich glaube nicht, daß dir der Bus ohne Isolierung gleicht wegrostet, aber ich denke daß die Isolierung nicht schadet, sondern was bringt. Ständiges draußen im Regen stehen fällt unter die "normale" Umgebungs-Luftfeuchtigkeit. Durch Schlafen im Bus oder nasse Sachen (z.B. Neoprenanzüge) gelangt eben deutlich mehr Feuchtigkeit in den Bus und macht ihn evtl. rostanfälliger. Ob man das nun tatsächlich verringern oder gar verhindern kann, weiß wohl niemand so genau. Spielen doch viele individuelle Faktoren bei jedem einzelnen Bus mit, z.B. Alter, Zustand des Blechs, individuelle Nutzung. etc.
Zum Dämmen empfehle ich die selbstklebende Aeroflex 20mm. Gibts bei ebay oder Amazon. Ich hatte auch das etwas starrere Armaflex, geht auch gut, aber Aeroflex ist weicher und einfacher in die engen Zwischenräume zu bekommen. Man braucht schon 12qm.
Die Armaflex hatte ich mit Sprükleber verklebt. Das geht echt auch gut, aber insgesamt ist die selbstklebende am leichtesten zu verlegen.

Da ich alle Verkleidungen enfernt hatte, habe ich bei der Gelegenheit gleich noch alles schallgedämmt. An den geraden Flächen habe ich Bitumenmatten verklebt, bei Heckklappe, Radkästen und Co. war Alubutyl ein Segen. Sehr geil zu verkleben, aber teuer...
Und nebenbei habe ich noch allerhand Kabel easy verlegt (12V, 230 V für Camping, Boxenkabel), so gut kommt man ans Bus-Skelett nicht mehr ran...

Sorry für den langen Text, vielleicht hat es was gebracht...

MfG
Mr._Pink
 
Als Ausbau-Opa meine aus Erfahrung geborene Meinung:

1) Kondenswasser entsteht immer. Es sind bei 4 Personen schon beträchtliche Mengen.
2) Isolierungen in den Wänden sind erst sinnvoll, wenn die Glasflächen richtig isoliert werden. Jeder Quadratmeter Glas kühlt den Wagen so weit aus wie zehn Quadrahtmeter "Türpappe".
3) Ich habe ein Aufstelldach. Den Besten Gewinn hatte ich durch eine zusätzliche Isolierung, die ich mit Klett in das Aufstelldach hänge.
4) Ich habe schon einen von innen durchgegammelten T2 mit Westfaliaausbau erlebt.
5) Wenn man im Bulli schläft, braucht man eine sehr gute Hohlgaumversiegelung. Egal ob Isolierung oder nicht.
6) Wenn man im Bulli schläft, braucht man eine gute Belüftung für den Raum zwischen Blech und Innenhaut (Türpappe), daß die Feuchtigkeit hinter der Türpappe verdunsten kann.
7) Sammelt sich Feuchtigkeit, schimmelt der Dreck dort... das wird eklig, gesundheitsschädlich und übelriechend.
8) Saugt die Isolierung die Feuchtigkeit auf, schimmelt es dort.
9) Ist die Isolierung auch noch biologisch abbaubar, fault sie auch noch.

Mein Fazit:
a) Die meisten Nicht-Glas-Flächen sind eh mit Schränken oder Gepäck zu.
b) Die Glasflächen mit doppellagigen Vorhängen zumachen hilft sehr viel mehr als eine aufwendige Isolierung. Nötigenfalls Frotierhandtücher nehmen. Ist ein guter Notbehelf.
c) Nach ein Paar Tagen feuchtem Wetter, auf der Weiterfahrt Klima + Heizung einschalten. So wird trockene heiße Luft eingeblasen und ich kriege viel Kondenswasser wieder raus.
d) Nach einem Urlaub einen elektrischen Luftentfeuchter für ne Nacht ins Bulli stellen.

Und:
Der Einschalter der Standheizung heißt bei uns in der Familie der "Ich-hab-Dich-Lieb-Knopf"... extra für meine Frau ist dieses wertvolle Gerät in meinen T5 eingezogen.... :-)

Schlimmste Fehler:
i) Lack in hohlräumen beschädigen. z.B. durch Schrauben. Je weiter unten, desto schlimmer.
ii) Saugfähige Isolierwerkstoffe einbauen. Wenn die zusätzlich naoch faulen können, noch schlimmer.
iii) Jeder Versuch, die Hohlräume "luftdicht" zu machen. Es mislingt eh und dann verdunstet nichts mehr.

LG
Hrodgar

PS:
Meine Zusatzisolierung im Hochdach ist nach ein paar Nächten und morgendlichem Dachzuklappen auch naß. Sie muß dann mal getrocknet werden, sonst schimmelt es oder riecht stockig.
 
Zum Dämmen empfehle ich die selbstklebende Aeroflex 20mm. Gibts bei ebay oder Amazon. Ich hatte auch das etwas starrere Armaflex, geht auch gut, aber Aeroflex ist weicher und einfacher in die engen Zwischenräume zu bekommen. Man braucht schon 12qm.
Die Armaflex hatte ich mit Sprükleber verklebt. Das geht echt auch gut, aber insgesamt ist die selbstklebende am leichtesten zu verlegen.
Da ich alle Verkleidungen enfernt hatte, habe ich bei der Gelegenheit gleich noch alles schallgedämmt. An den geraden Flächen habe ich Bitumenmatten verklebt, bei Heckklappe, Radkästen und Co. war Alubutyl ein Segen. Sehr geil zu verkleben, aber teuer...
Verstehe ich dich richtig, du hast erst Alubutyl resp. Bitumen direkt aufs Blech geklebt und anschliessend noch die 20mm Armaflex? Ist der Bus nun spürbar leiser geworden?

12qm tönen nach extrem viel ;) Hast du das Dach auch mitgedämmt? Und unter dem Boden auch?
Und wieviel qm Alubutyl resp. Bitumen hast du denn verbaut? Auch nochmals 12qm?


Wenn ich bei ebay nach Bitumenmatten schaue, scheinen die nicht viel günstiger als Alubutyl zu sein, hast du evtl. direkt Links zu ebay oder Amazon zu den von dir verwendeten Produkten?

Grüsse
Paolo
 
Hi Leute,

ich bin in der selben Situation wie Muko. Habe gerade einen Transporter bekommen :) und will den isolieren. Habe Zuhause auch schon den selbstklebenden Xtreme-Isolator liegen. Bevor ich aber drauflos kleben kann habe ich eine offene Frage:
Wie habt ihr den Isolator in dem Trapo an der Stelle gekebt wo bei den Anderen die Scheiben sitzten/anfängt. Zwischen der "Blech-Scheibe" und dem Rahmen ist ja eine Lücke und ich bezweifel, dass ich den Holraum wirklich gestopft bekomme. Bringt es was ansonsten diese "Schwachstellen" im Nachgang mit Hohlraumwachs zu schützen?
Selbiges Problem sehe ich bei dem sekrechten Steg im "Scheiben"-Bereich.
Falls jezt unklar ist, was ich meine, mache ich heute Abend nochmal ein Foto von den besagten Stellen.
Danke schonmal.
Aus mir soll jetzt mal ein aktiver werden, nachdem ich lange mitgelesen habe!
Grüße
surfer
 
Ist der Bus nun spürbar leiser geworden?
So, ich habe gerade ein paar Abende mit dem Anbringen von Alubutyl verbracht und möchte Euch an der Sache Teilhaben lassen.

Lage:
Nachdem die Älteste nun mit Abi und dann mit Studium beschäftigt ist, wird die Jüngste mei unseren nächsten Fahrten hinten alleine Sitzen. Es stellt sich also die Frage nach einer guten Vorne - Hinten - Kommunikation.
Auf unseren bisherigen Fahrten mussten wir da immer mit etwas mehr Lautstärke reden. Das wollen wir nun nicht mehr.
Zudem ist der Ratsch-Bumm-Effekt der Schiebetüre in Lapplands Wildnis wohl egal, auf deutschen Womostellplätzen aber nachts unangenehm und nicht sozialverträglich.

Vorgehensweise:
Ich habe zunächst die Schalleinkopplung der Schiebetüre ermittelt. Durch Hören, Fühlen und mittels Maschinenstethoskop.
Dann habe ich die Einkopplungswege entlang der hinteren Laufschine, in der Schiebetüre und in dem Einstiegsbereich mit Alubutyl belegt.
Ebenso die wie ein Lautsprecher wirkende Abdeckung der hinteren Laufschiene.
Gegen den Motorlärm habe ich die Motorhaube unter der serienmäßigen, eingeklipsten Innenverkleidung mit Alubutyl belegt und den waagerechten Lufteinlauf oberhalb des Motors auch.

Im Innenraum habe ich die großen Seitenflächen mit Alubutyl belegt, also hinter der C-Säule.
Ich habe insgesamt 2 qm im Wert von 40 Euro verbaut.

Effekt:
In der Ortschaft bin ich "aus versehen" 70 gefahren. Ich fahre gerne langsam und meist nach Gehör. Also war es nach der Dämmung mit 70 so laut wie vorher mit 50.
Mit meinen Kindern kann ich mich nun in Zimmerlautstärke von Vorn nach Hinten unterhalten.
Beim Schiebetürschließen hat der Schall wesentlich weniger Reichweite: Auf dem Supermarktparkplatz habe ich im Hintergundlärm auf ca 20 m nicht mehr herausgehört, als meine Frau die Schiebetür zugehauen hat. Es hat sich einfach angehört, wie wenn eine Oberklassewagentür geschlossen wird.

Ausblick:
Ich werde noch in den vorderen Kotflügeln Alubutyl einbringen, da hier noch erhebliche Einkopplungen aus dem Motorraum bestehen.
Dannach wird ein Blech unter dem Motor verbaut und ebenfalls belegt, sodaß es nicht in Schwingengen gerät. Zudem soll da Schallabsorber drauf. Dadurch wird der Effekt vermindert, daß Schall nach unten ustritt, an der Straße reflektiert wird und im Rückraum von unten hörbar wird.
Auch werden dadurch die Windgeräusche von vorn geringer, denke ich.

Zur Wirkungsweise:
Alubutylplatten sind auf Dauer plastisch vervormbar. Das sorgt dafür, daß Schwingungen senkrecht zur Blechebene ("Transversale Schwingungen") energie entzogen bekommen. Somit ist es nicht mehr so leicht möglich, die gesamte Blechfläche zum Schwingen anzuregen. Es ist also keineswegs nötig, das gesamte Blech zu belegen. Lieber sollte man die zu beruhigende Fläche "umranden" und ein großen X reinkleben. Damit entzieht man der Einkopplung schon viel Energie und dämpft die Wirkung der Restenergie auf das Blech massiv.
 
Moin Leute,

ich muss nochmal nachfragen. Hab jetzt schon in dem Kasten einiges an Erfahrung mit der Isolierung gesammelt und gelernt das man echt nicht überall hin kommt. Ich mach es eben genau so weit wie es geht und alle anderen Flächen versuche ich nochmal mit Hohlraumwachs.
Einzig die Stelle die ich oben schonmal beschrieben habe ist mir noch nicht klar. Anbei ein Foto der Stelle "Blech-Fenster" (bei allen T5 Typen ist es kein Problem, da hier Glas eingeklebt ist).
Ich sehe hier jetzt drei Optionen:
1. Nichts machen und Holraum in kauf nehmen. Wird aber auch nicht wirklich belüftet. Fühle mich damit unwohl
2. Nachdem die Matten eingeklept sind Hohlraumwachs reinsprühen
3. Das Ganze im Vorfeld mit Sikaflex auffüllen.

Was haltet ihr für das Klügste?
Danke
Surfer233
 

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Einzig die Stelle die ich oben schonmal beschrieben habe ist mir noch nicht klar. ...
1. Nichts machen und Holraum in kauf nehmen. Wird aber auch nicht wirklich belüftet. Fühle mich damit unwohl

Moin. Sorry, was glaubst du denn, was da original passiert, wenns kalt und feucht im Auto ist? Glaubst du, das beschlägt und kondensiert dann nicht?
Klebe da Isolierung rauf so groß als möglich, lass genug zur Sicke frei, und gut ist.
Wird bei Gelegenheit abtrocknen, genau so, als wäre nicht isoliert.
Gruß, M.
 
So, ich habe gerade ein paar Abende mit dem Anbringen von Alubutyl verbracht und möchte Euch an der Sache Teilhaben lassen.

Lage:
Nachdem die Älteste nun mit Abi und dann mit Studium beschäftigt ist, wird die Jüngste mei unseren nächsten Fahrten hinten alleine Sitzen. Es stellt sich also die Frage nach einer guten Vorne - Hinten - Kommunikation.
Auf unseren bisherigen Fahrten mussten wir da immer mit etwas mehr Lautstärke reden. Das wollen wir nun nicht mehr.
Zudem ist der Ratsch-Bumm-Effekt der Schiebetüre in Lapplands Wildnis wohl egal, auf deutschen Womostellplätzen aber nachts unangenehm und nicht sozialverträglich.

Vorgehensweise:
Ich habe zunächst die Schalleinkopplung der Schiebetüre ermittelt. Durch Hören, Fühlen und mittels Maschinenstethoskop.
Dann habe ich die Einkopplungswege entlang der hinteren Laufschine, in der Schiebetüre und in dem Einstiegsbereich mit Alubutyl belegt.
Ebenso die wie ein Lautsprecher wirkende Abdeckung der hinteren Laufschiene.
Gegen den Motorlärm habe ich die Motorhaube unter der serienmäßigen, eingeklipsten Innenverkleidung mit Alubutyl belegt und den waagerechten Lufteinlauf oberhalb des Motors auch.

Im Innenraum habe ich die großen Seitenflächen mit Alubutyl belegt, also hinter der C-Säule.
Ich habe insgesamt 2 qm im Wert von 40 Euro verbaut.

Effekt:
In der Ortschaft bin ich "aus versehen" 70 gefahren. Ich fahre gerne langsam und meist nach Gehör. Also war es nach der Dämmung mit 70 so laut wie vorher mit 50.
Mit meinen Kindern kann ich mich nun in Zimmerlautstärke von Vorn nach Hinten unterhalten.
Beim Schiebetürschließen hat der Schall wesentlich weniger Reichweite: Auf dem Supermarktparkplatz habe ich im Hintergundlärm auf ca 20 m nicht mehr herausgehört, als meine Frau die Schiebetür zugehauen hat. Es hat sich einfach angehört, wie wenn eine Oberklassewagentür geschlossen wird.

Ausblick:
Ich werde noch in den vorderen Kotflügeln Alubutyl einbringen, da hier noch erhebliche Einkopplungen aus dem Motorraum bestehen.
Dannach wird ein Blech unter dem Motor verbaut und ebenfalls belegt, sodaß es nicht in Schwingengen gerät. Zudem soll da Schallabsorber drauf. Dadurch wird der Effekt vermindert, daß Schall nach unten ustritt, an der Straße reflektiert wird und im Rückraum von unten hörbar wird.
Auch werden dadurch die Windgeräusche von vorn geringer, denke ich.

Zur Wirkungsweise:
Alubutylplatten sind auf Dauer plastisch vervormbar. Das sorgt dafür, daß Schwingungen senkrecht zur Blechebene ("Transversale Schwingungen") energie entzogen bekommen. Somit ist es nicht mehr so leicht möglich, die gesamte Blechfläche zum Schwingen anzuregen. Es ist also keineswegs nötig, das gesamte Blech zu belegen. Lieber sollte man die zu beruhigende Fläche "umranden" und ein großen X reinkleben. Damit entzieht man der Einkopplung schon viel Energie und dämpft die Wirkung der Restenergie auf das Blech massiv.
Ähm, wann darf ich dir meinen Bus vorbeibringen? Nebenbei würde ich dir auch einen Gesundheitscheck über mich zutrauen :-) ICh würde mich in deine Hände begeben
Gruß Bandit
P.S. Laut kommt mir meiner eh nicht vor, aber ich sehe, du würdest da noch einiges verbessern können
 
Ähm, wann darf ich dir meinen Bus vorbeibringen?
Oh, lieber nicht. Ich habe so eine blöde Angewohnheit, meine Hilfe anzubieten. Aber ich bin da gerade auf Entzug. Zudem muß ich erstnoch die Motorschutzwanne fertig machen. Gestern hatte ich sie schonmal zur Probe drin. Unglaublich, was das noch bringt. Die mache ich aber vor allem dran, weil ich ein ungutes Gefühl damit habe, daß mein Motor und auch ein Steuergerät den ganzen Winterdreck abbekommt.

Nebenbei würde ich dir auch einen Gesundheitscheck über mich zutrauen :-) ICh würde mich in deine Hände begeben
Wie komme ich zu dem Vorzug Deines Vertrauens? Aber den Gesundheitscheck lasse ich lieber.

Laut kommt mir meiner eh nicht vor, aber ich sehe, du würdest da noch einiges verbessern können
Kommt drauf an, welchen Maßstab man anlegt. Nehme ich meinen T3 als Maßstab, sind meine Bemühungen lächerlich. Nehme ich eine gepflegte Unterhaltung mit meiner Liebsten zum Maß aller Dinge, ist der noch zu laut. Und nehme ich den entspannten Gesichtsausdruck und die Freude meiner Liebsten zum Leitfaden, werde ich noch viel mehr tun, einen Flüsterbus zu erzeugen.
 
Es war mir schon klar, daß du dafür keine Zeit mehr finden wirst, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, daß mich Menschen mit dieser Akribie absolut begeistern, Hut ab, ich lese deine Beiträge gerne :-)
 
Darf ich das Thema nochmal aufgreifen? Bin seit einer Woche stolzer Besitzer eines t5-Kastens und lese seit einem Monat schon fleißig mit, mit dem Schwerpunkt Isolierung und Dämmung. Habe diesbezüglich auch schon viel über die Hilfe gefunden, aber eine Frage bleibt für mich ungeklärt, surfer233 hat dieses Problem auch schon gehabt:
Wie isoliere ich die "Fenster" des Kastens? Ich habe es so verstanden, dass einfach nur auf die plane Fläche geklebt wird und die Versprünge und Biegungen vernachlässigt werden. Ist das richtig so? Oder klebe ich einfach rein was geht, wenn da mal an einer Unebenheit ein bisschen Luft hinter ist, auch nicht so schlimm?
Wollte für den Boden einfach 10mm Material nehmen ohne es zu verkleben (habe einen Holzboden drin, kommt nachher noch iwas an Fußbodenbelag drauf) und für Seiten und Decke 20mm selbstklebend, über den Hersteller bin ich mir noch nicht ganz klar, sind im Forum ja diverse Meinungen zu finden :-)
Zudem habe ich nur eine halbhohe Verkleidung des Laderaumes, für den Ausbau ist es ja einfacher eine hohe zu haben, die in einem Stück ist. Gibt es verschiedene Ausführungen der Konstruktionen im Inneren des Transporters, oder passt jede Verkleidung, also für mich auch die einteilige Große vom Boden bis zu Decke?
 
Moin Welf,

ich kann dir jetzt einfach mal berichten, was ich gemacht habe schlussendlich:
Ich habe 20mm selbstklebenden Extrem Isolator benutzt. Beklebt habe ich zunächst alle ebenen Flächen. In der Schiebetür habe ich noch zusätzlich überschüssiges Alubutyl verarbeitet, was von den Radkästen übrig war. Am Ende habe ich dann uach noch die Stege auf den Rahmen der Transporter-Fenster beklebt, auch wenn das Blech halt nicht ein Außenblech ist. Frei nach dem Anstatz, je weniger Blech egal wo frei liegt, um so besser. Ich habe aber darauf geachtet, dass immer Platz zum Belüften bliebt (wie malinkeT5 so freundlich beschieben hat) da die Blechscheiben nicht komplett rundrum eingeklebt sind. Somit sorgst du auch nochmal für eine Hinterlüftung der Säulen, an denen hab ich übrigens außer Hohlraumversiegelung nichts gemacht.
Wie du gelesen hast habe ich mir im Vorfeld tierisch Gedanken gemacht wie das alles am besten mache. Aber die wirkliche Einsicht bzw das Verständniss für das was geht oder eben nicht kommt wenn du mit dem Material im Bus arbeitest. Leg einfach mal an simplen Stellen los, achter aber darauf, dass du dir nicht direkt die schmalen Ecken zuklebst.
Ob ich den richtige Weg gewählt habe kann ich dir nicht sagen aber ich bemühe mich bei dem gesamten Bus um eine gewissenhafte und langlebige Arbiet.
Zum Thema Menge: Ich habe für Wände und Decke ca 6qm verbaucht. Darüber gibt es auch sehr unterschiedliche Angaben. Ich hatte irgendwo 12qm gelsen und die auch gekauft was im Endeffekt viel zu viel ist. Aber ich werde auch noch was Verbruachen, da ich auf die großen Flächen noch eine zweite Lage kleben, sobald die Elektrik komplett drin ist.
Falls du Fragen hast melde dich.
Grüße
Surfer233
Achja: Für den Kasten gibt es keine verschieden zugeschnittenen Platten. Sprich die hohen passen bei dir rein.
 
wow, vielen Dank für die Ausführliche Antwort, surfer233. Habe mir gestern Nacht die Dämmung bestellt, 12 qm 19mm und 6 qm 10 mm. der Boden kriegt nur eine leichte Dämmung, soll nicht zu hoch kommen und vor allem kommt da noch PVC drauf.
Werde dann vorher noch Alubutyl kleben jeweils Vierecke auf die "Fenster", habe gestern die halbe Trennwand runtergenommen, ist doch schon ein gutes Stückchen lauter. Das Alubutyl kann ich ja dann ganz normal mit Kaiflex überkleben, oder?
Ich bastel sehr gerne an meinem Auto, hab auch einen funktionellen Ausbau in rausnehmbaren Blöcken vor, da der Transporter auch gerne nochmal ein Strandkorb oder Rasenmäher transportieren darf, obwohl er für mein Windsurfequipment gekauft wurde und mein 330 xi dafür weichen musste.
Werde gleich mal zum Tüv eiern, zwecks Trennwandausbau, man findet zu viele Unterschiedliche Meinungen. Die Aussage am Telefon war, es darf nichts von hinten nach vorne durchrollen können, ob dies schon durch die Sitzkonsolen gegeben ist, werde ich gleich mal abklopfen bei meinem Prüfer vor Ort.
 
Also ich hab die Trennwand komplett rausgenommen. Die untere Halterung habe ich auf der rechten Seite bei der Schiebetür ebenfalls demontiert (Scheißpunkte und eine Schweißnaht mussten weg). Die rechte Halterung werde ich für meine Küchenzeile als Befestigungspunkte villeicht nutzten. Da gibt es jetzt noch kein genaues Konzept. Für mich war jedenfalls von Anfang an klar, dass die Trennwand raus kommt (ja ist dan echht laut erstmal aber je weiter du isolierst, umso besser wird es). Die Bank bzw Möbelzeile sollte dann den letzten Rest schlucken. Bei mir musste übrigens ein 1er weichen. War zum Windsurfen ebenfalls nicht so ideal ;)
Und ja du kannst einfach auf das Alubutyl draufkleben. Das selbstklebende wie auf dem Blech. Ist ja auch beides Metall.
 
Was man nicht alles für sein Hobby tut :)
Also der Prüfer meinte: Je nachdem was du laden willst sollte eine Trennwand vorhanden sein, oder ein Fahrerschutz. Lädst du hohe Sachen, lass die Trennwand drin, lädst du niedrige sachen, dann halb. Er meinte aber dann im nächsten Satz: Ach, Windsurfer....hmmm ja dann.....bau sie aus, lass dich nicht erwischen, wenn du was anderes transportierst...die sitze stehen ja schon auf eienr Art Trennwand :P
 
So wie ich verstehe willst du den also als Transporter angemeldet lassen. An der Stelle hab ich keine Ahnung. Meine Rückbank wird hoffentlich in zwei Wochen geliefert und dann eingebaut. dann ist es mit den Camper-Scheiben zusammen schonmal ein PKW.
 
... dann ist es mit den Camper-Scheiben zusammen schonmal ein PKW.

Moin. Freu dich nicht zu früh. Die Zulassung als WoMo ist meiner Erfahrung nach leichter, als die zum PKW.
WoMo sind Beckengurte noch erlaubt zB. und es gibt hier Berichte, wonach die Lärmemmission beim Trapo zu hoch ist, als das zum PKW umgeschlüsselt werden kann ...
Aber es ist wohl immer eine Sache des Prüfers.
Das Beispiel Trennwand zeigt das sehr schön. :confused:
Gruß und euch viel Spaß. M.
 
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