elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

Hi,

zum Thema eAuto will ich ja ungern die Spassbremse spielen aber:

Verbrauch:
um 15 kWh / 100 km verbrauchen zu können, muß ich die ja erstmal in den Akku reinbekommen. Da es bei den Ladegeräten und bei den Akkus selbst Verluste beim Laden gibt, kann man schonmal von 16,5 bis 20kwh/100km ausgehen, die man aus der Steckdose ziehen muß um 100km vorwärts zu kommen. Wobei man hier dazu sagen muß, daß die Verluste umso größer sind, je schneller geladen wird. Und da sich nur Schnelllade-fähige Fahrzeuge verkaufen werden, können wir getrost von den 20kwh/100km ausgehen.
Um 20kwh aus der Steckdose zu bekommen, muß ich auf der anderen Seite durchschnittlich 100% mehr reinstecken - macht unterm Strich schon wieder 40kwh/100km, die erzeugt werden müssen.

Akkus:
in der Akku-Technologie wird es entweder eine echte Revolution geben - sowas ist ber nicht vorhersehbar oder planbar - oder es wird nahezu nichts passieren. Dank mobiler Elektronik ist in den letzten 20 Jahren so dermaßen viel an den vorhandenen Techniken entwickelt worden, daß da mit der bekannten Technik kaum noch Luft nach oben bleibt. Es wäre also schon fast ein Wunder, wenn man mit einem eAuto in 10 Jahren auch nur Ansatzweise die Reichweiten von konventionellen Autos erreichen würde. Die Akkus werden vermutlich nur billiger werden.

Macht aber beides nichts - die meisetn Fahrten mit PKW in Deutschland sind so kurz, daß die Reichweiten jetzt schon ausreichen aber da ist ja dann noch immer

das Laden:
Das größte Problem einer massiven E-Mobilität werden die Stromnetze bekommen. Jeder will natürlich ein jederzeit einsatzbereites Fahrzeug in der Garage stehen haben. Also wird zum Feierabend das Fahrzeug geladen. Um eine Überlastung der Stromneze in dieser Zeit zu verhindern muß das über den Preis geregelt werden. Nur wenn dann die Leute alle zum Laden auf Nachtstrom ausweichen, dann siehts zumindest mit Solarstrom wieder schlecht aus.

Unter dem Strich glaube ich nicht an die ausgegebenen Ziele bezüglich eMobilität. eAutos werden auf absehbare Zeit konventionelle Antriebe nicht ersetzten sondern höchstens als Zusatz fürs Gewissen gekauft werden. Und ob das dann noch umweltfreundlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Gruß
Mario
 
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

macht unterm Strich schon wieder 40kwh/100km, die erzeugt werden müssen.

Hallo,

na ... jetzt kommt das langsam in den Bereich den ich mir gedacht hatte,
jetzt sind's schon 22.7AKW's vom Isar 2 Typ oder eine Solarfläche zweimal
so groß wie die Fläche von Bayern ...

Ladeverlust kann ich nachvollziehen ... die weiteren 100% sind dann
Leistungsverluste vom AKW bis zur Steckdose, oder ?

Also doch hoffen, dass Demo als Iter Nachfolger ab 2040 den Strom liefert ...
(sehr unwahrscheinlich) die Netzinfrastruktur ausgebaut ist (noch unwahr-
scheinlicher) und sich on the fly eine Batterietechnologie Revolution ein-
findet ... aber die Million e-autos kann an ja für den Kurzstreckenverkehr
dennoch mal anpeilen ... für 2020 ... womit wir wieder bei der Rede von
Herrn Winterkorn sind ... und nicht bei ökologischen Tagträumen ...


Gypsy
 
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

nicht zu vergessen die Leistung, die für die Kühlung der Batterie beim Ladevorgang abgezweigt werden muss....
 
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

nicht zu vergessen die Leistung, die für die Kühlung der Batterie beim Ladevorgang
abgezweigt werden muss....

Hallo,

ok ... nochmal wieviel KWh auf 100km ? ...

Gypsy
 
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

ich meine, die 40kWh sind nicht ganz unrealistisch (Laden aus der Steckdose vorausgesetzt)
 
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

Hallo,

schade ... ich hatte gerade noch so kleines AKW, oder
vielleicht 2x Bayern + Berlin verplant ;-))


Gypsy
 
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

Hallo,

weiter mit OT ... kann mal jemand die letzten Beiträge in den
Bereich Alternative Antriebskonzepte überführen ?

also ...

ach ich könnt mir so einen 4-e-Motion T7.1 durchaus vorstellen.

Ein schön gekapselter Motor betreibt einen Generator der sowohl
eine schöne fette Lithium Batteriebank lädt ... als auch mit einer
intelligenten Steuerung radindividuelle e-Motoren versorgt.

Der Motor läuft fast immer auf seiner optimalen Drehzahl ... der
Rest wird über die Batteriebank gepuffert ... das ganze Rekuper-
ationsprogramm hilft auch noch Energie sparen ... fein.

Die Lithium Batteriebank können wir auch mit regelbarer Leistungsauf-
nahme (wegen evtl. zu niedrig abgesicherter Stromanschlüsse) sowohl
dahoam, als auch an der RWE Dose, oder am CP laden ... andererseits
betreiben wir damit den e-herd (Induktionsplatten, Gasherd adé), die
Standlüftung und die e-Heizung und die Standklimaanlage ... naja ...
und wenn es dann mal anständige Batterien gibt und eine flächendeckende
Stromanschluß-Infrastrukur für neue, noch zu entwickelnde Hochleistungs-
Schnell-Ladegeräte für die neue Batterietechnologie ... tja dann
schmeißen wir den Motor einfach raus ...

aber bis es soweit ist, braucht ein Tuareg Hybrid in der Praxis eher mehr
als ein V6 Diesel ...

Gypsy

Das Konzept hätte ich auch sehr gerne! Siehe Opel/GM Ampere/Volt.

Bei der ganzen Kraftwerksdiskussion sollte man die schon erwähnte Solarversorgung nicht ausser acht lassen. Wenn die Stromversorger (nicht die Haushalte) dazu gebracht werden, Solarpanel auf Häuser statt neuer Kraftwerke zu bauen, wirds durchaus interessant. Das was tagsüber eingespeist wird, kann man für die Industrie nehmen und in die e-Cars puffern. Nachts wird dann mit Nachtstrom weitergeladen. Und bei o.g. Konzept könnte man ja auch andere Dinge als Benzin und Diesel verbrennen.

Zum eigentlichen Thema noch mal: Imho ist das Problem auf dem Weg zum größeren Motor das Getriebe. Die Quereinbauten im Konzern sind bekanntermassen kleiner als der T5. Ein größeres Getriebe wäre demzufolge eine teure Eigenentwicklung für den T5.
Ein größerer Motor passt da bestimmt rein. Große Motoren passen in ganz andere Autos, aber das würde jetzt zu weit führen.

So ein Wärmeproblem scheint es schon mal bei Audi gegeben zu haben. Den S4 B6 gab es z.B. nicht mit Anhängerkupplung und die Felder waren im Schein auch gestrichen.

Grüße

bonsai
 
Elektroantriebsgedanken

Wenn die Stromversorger (nicht die Haushalte) dazu gebracht werden, Solarpanel auf Häuser statt neuer Kraftwerke zu bauen, wirds durchaus interessant.

Hallo,

Ansatz gut, aber andere haben so wunderbare Studien angestellt, für
Bayern und für Deutschland aber die bringen mit allen deutschen Dach-
flächen auch nur (theoretisch) ca. 160GWh ... leider sind das gerade
mal 0,16TWh ... mehr nicht ... aber immerhin


Gypsy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: T 5.2 180 PS/DSG - schwache Motorleistung

Wenn die Stromversorger (nicht die Haushalte) dazu gebracht werden, Solarpanel auf Häuser statt neuer Kraftwerke zu bauen, wirds durchaus interessant.

Egal, wer die Solarpaneele draufbaut - die Gemeinden sollten langsam beginnen firstständiges bauen zu verbieten. In meiner Region wird alles mögliche verboten, nur Häuser so hinzustellen, daß eine Solaranlage unmöglich wird, das darf man!

Die Akkupacks müssen wechselbar sein und dann kann auch während ich bei der Arbeit bin der gerade nicht eingebaute Akku zu Hause geladen werden. Dann braucht auch niemand Rechnungen für Energie zu schreiben (und daran zu verdienen) - man verbraucht sie einfach selbst.
 
AW: elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

Hallo miteinander,

halten wir also mal fest:

Für die E-Antriebe braucht man in ein paar Jahren eine dreistellige TWh-Zahl, um alle mit Energie zu versorgen. Derzeit ist das mit den vorhandenen Kraftwerken nicht zu schaffen.
Man könnte also
a) jede Menge schöne neue große Kraftwerke bauen a la Isar 2
b) ganz ganz viele kleine Energieerzeuger aufstellen
c) alles so lassen und mal schauen, wie lang es mit dem Öl noch klappt

Mir wäre b) ja am ehesten sympatisch, da hier beherrschbare Technologien (Solar, Biomasse usw.) zum Einsatz kommen könnten. Schwankungen in der Versorgung könnte man ja durch Pufferkonzepte (E-Car, Zweitbatterien usw.) ausgleichen.

Und natürlich sollte man auch mal an ganz vielen Stellen darüber nachdenken, wie man Energie nicht einfach so entweichen lässt sondern nutzt. Schaut Euch mal einen Stirling-Motor an. Mit dem Prinzip könnte man bestimmt aus der Differenz zwischen so mancher Fabrikabwärme und der Aussentemperatur was machen.

Grüße

bonsai
 
AW: elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

Endlich mal ein paar sinnvolle Beiträge, danke!

Es wird bei diesem Thema leider viel zu oft der Fehler begangen, von heutiger Technologie aus zu extrapolieren.

Hätte man von den ersten Verbennerautos aus extrapoliert, was ein 200kW- Fahrzeug verbraucht...haha, ich denk gar nicht weiter.

Klar haben wir im Moment mal das, was wir haben, aber wenn Carl Benz, Daimler, Otto und Diesel auch so gedacht hätte, dann würden wir heute auf mehreren Metern Pferdesch... fahren, und zwar in Gepannen mit 100-200 Pferden, die hunderte Kilo Heu brauchen auf 100km, damit man schneller ans Ziel kommt.

Genauso darf man natürlich nicht denken. Mit neuer Technologie kommen plötzlich auch neue Lösungen und auch Verhaltensweisen.

Wenn ich nur dran denke, dass ich mit nem E-Fahrzeug nie mehr zu einer Tanke muss, weil die Kiste morgens einfach VOLL ist!
Fahrzeug wird während dem Einkauf wieder geladen! Während der Arbeit auch!
Der "Batterie-to-grid"-Gedanke (Batterievernetzung als Speicher) ist auch was völlig Neues: Solarstrom tanken und puffern, senkt die Lastspitzen für Kraftwerke.
Über automatische Abstandssysteme energiesparendes Konvoifahren.
Für Verbrenner gesperrte Innenstädte.
...


Leider ist es mir jetzt zu spät um das fortzuführen ;-)

In nächster Zeit sind wohl die seriellen Hybride (zum Aufladen der Speicher) noch sinnvoll.
 
AW: elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

Schönes Thema! Nochmal etwas Senf von mir dazu:

Die genannten 15 kWh/100 km sind der Verbrauch des Autos selbst. Der Wirkungsgrad der Batterien liegt so bei 80%, gute Ladegeräte bei 85 bis 90%. D.h. ab Steckdose kann ich nur mit einem Ladewirkungsgrad von höchstens 70% rechnen. Somit muss ich bei einem Verbrauch von 15 kWh/100 km etwa 22 kWh laden. Das bedeutet bei 1 Mio E-PkW (primär Kompakt-Pkw) dann 3,3 TWh Ladebedarf. Dazu kommen noch im Mittel die Netzverluste von 4% (wenn ich nicht eine eigene PV-Anlage auf dem Dach habe), so dass es ca. 3,4 TWh werden, die von irgendeinem Kraftwerk bereitgestellt sein müßten.

Jetzt kommt es darauf an woher! Ist es ein klassisches Wärmekraftwerk mit 40% Wirkungsgrad, dann muss ich primärseitig 8,6 TWh Kohle oder Gas reinstecken. Nehme ich Wind oder Sonne bleiben es 3,4 TWh Endenergie Strom.

Auch langfristig ist nicht zu erwarten, dass 100% der Fahrleistungen in D elektrisch erfolgen, sondern nur ein Teil. Ob es ein Drittel, die Hälfte oder mehr wird ist Spekulation. Klar ist auf lange Sicht aber (d.h. 2050 und später), dass dieser Strombedarf durch Effizienzsteigerungen auf anderen Anwendungsfeldern des Strom und erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Auch 140 TWh zusätzlich lassen sich so darstellen, denn bereits heute kommen schon 98 TWh in Deutschland aus erneuerbaren Energien (ca. 16% des Verbrauchs).

PS: Ich habe einen Elektroroller (E-Max), der braucht ab Steckdose im Schnitt 4,7 kWh Strom /100 km, dies entspricht ca. 0,5 Liter Kraftstoff. Ein gleichartiger 2-Takter liegt bei 4-5 Litern Benzin /100 km. Soviel zur Effizienz von E-Fahrzeugen.
 
AW: elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

Hallo,

also ist die Diskrepanz in der Überlegung (Stand heute)
erst einmal der Netzverlust ... einmal 4% (Verlust) und
einmal 100% (Aufschlag Ladeleistung).

Wie hoch sind denn nun die Netzverluste auf dem Werk
vom Kraftwerk bis zur Steckdose ?

Und wie groß müßte eine PV auf dem eigenen Dach sein,
damit Sie 15.000/300Tage = 50km Tagesbedarf für's
e-mobil abdecken kann ?


Gypsy
 
AW: elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

Ein E-Car ist Stand heute noch nicht flächendeckend sinnvoll.
Aber wenn keiner anfängt wird es nie eine Entwicklung geben.
Vor 10 Jahren wurden LPG Fahrer belächelt. Heute hat jede dritte Tankstelle in De LPG.
Tendenz steigend.

Wenn der e-Car Anfang mit Nahtransportmittel in der Innenstadt gemacht wird, und dann Leute, die wie wir zwar sehr ländlich wohnen (1 Metzger, 1 Bäcker 1 Netto und alles andere 6-10 km entfernt) als Zweitfahrzeug ein Fahrzeug mit meinetwegen 50 km Reichweite anschaffen, ist das schon eine nicht unerhebliche Anzahl von Kleinstfahrzeugen mit geringer KM Leistung.

Wenn ich sehe, dass die ganzen Lupos, Polos und Fox bei Mobile nach 10 Jahren knapp 100 tkm auf der Uhr haben, sind das genau die von mir genannten Zweitwagen mit unter 30 km Fahrleistung am Tag.

Bei den Amis gibts schon lange Umrüstsätze für Käfer & Co auf e-Antrieb.
Klar, das ist Steinzeittechnik mit Bleiakku und Bürstenmotor, aber da laufen in Eigeninitiative Fahrzeuge mit dieser Steinzeittechnik zwischen 50 und 70 Meilen mit einer Akkuladung.

Das ist nichts für jedermann, aber es geht.

Setzt man jetzt die Entwicklung in der Energiegewinnung fort wird sich auch da in den nächsten Jahren gewaltig was tun. Im Forschungszentrum Jülich wurden beispielsweise Photovoltaikzellen entwickelt, die mit 1/5 des herkömmlichen Siliziumanteiles produziert werden können. In Serie würden die Kosten deutlich sinken. Dazu kommen neue Technologien wie der Sonnenofen, der bei gleicher Energieleistung mit einem Bruchteil der bisher verwendeten Kollektorflächen auskommt.

Auch Volkswagen hat längst Blockheizkraftwerke in der Entwicklung, welche sich für kleinere Wohneinheiten (Mehrfamilienhaus) eignen. Basis ist da übrigens der gute alte TDI ;)

Die Zeit der Dinosaurier wird in der Energieerzeugung langsam auslaufen. Nicht mehr möglichst grosse zentrale Stromerzeuger, sondern direkt vor Ort erzeugte Energie aus unzähligen kleinen Erzeugern wird die Zukunft sein.

Das bisherige Problem ist weniger die Technik.
Dabei werden die Energieriesen die Kontrolle und damit auch die Geldquelle verlieren.
Und unsere Konzerne sind in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sehr unfexibel. Wenn die statt den Strom zu erzeugen das Leitungsnetz vermieten und die BHKWs verkaufen würden, könnte deren Geldquelle weiter sprudeln.

Wir werden es erleben ob was draus wird ;)
 
AW: elektroantrieb- die energie kommt aus der steckdose

Hoi,
ich bin seit Längerem schon "Abonnent" des e-cartec-Newsletters. Wer sich da auch mit den neuesten Neuigkeiten berieseln lassen will:

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Das kommt aus der Messe-Ecke, der e-Cartec, die in München und mittlerweile auch in ?Paris? stattfindet.

Als Info- und Diskussionsplattform hat sich mittlerweile das Elektroautos, Elektrofahrzeuge - Nachrichten | Wattgehtab News etabliert.


Natürlich ist es sehr wichtig, sich über die Gesamteffizienz Gedanken zu machen. Nur wird gerade DIE bei den Verbrennern auch nicht berücksichtigt, da rechnet man meist nur "km für Euro" und vergleicht damit Äpfel und Birnen. Die schleichenden Nebenkosten, die wir alle zahlen, sind ja auch kaum zu beziffern: ein bischen Golf von Mexico hier, ein Tankerchen dort...

Deswegen ist es etwas unausgeglichen, bei den E-Fahrzeugen alle greifbaren Fakten (und das sind ja mehr als beim Verbrenner) auf den Tisch zu legen und dann zu erkennen, dass der Verbrenner aber " billiger" ist und weiter fährt: die Voraussetzungen sind tw. viel zu unterschieldich (z.B. bzgl. Reichweite allein der Fakt, dass das Fahrzeug morgens und meist abends immer wieder vollgeladen verfügbar sein wird).

Trotzdem seh ich das auch so, dass der Weg über die Hybride gegangen werden muss, allein schon von der Reichweitenakzeptanz her. Das reine E-Fahrzeug funktioniert zwar schon heute, aber die Hemmschwelle ist noch zu hoch und die Angst vor der nicht ausreichenden Akku-Lebensdauer ist nicht unberechtigt, wobei sich da auch in Riesenschritten viel tut.
Die Bleiakku-Ära haben wir längst hinter uns, die findet man nur noch zum Starten oder in irgendwelchen ollen Kehrmaschinen.

Bei den E-Fahrzeugen muss man einfach über die gesamte Energiepolitik neu nachdenken, vom uneffizienten Gross- zum dezentralen Kleinkraftwerk, vom Einzelkämpfer zum Verbundsystem, vom fremdversorgten Verbrenner zum selbstversorgten EFzg.

Überlegt doch mal, wie viele Billiarden ins Ausland abfliessen, weil wir Öl+Sprit zukaufen müssen. Die Handelskette profitiert noch ein bisserl, aber die Kohle ist weg. Wenn die im Land bliebe, gäb's mehr Geld für uns und mehr Arbeitsplätze usw.
Deutschland hat eigentlich weltpolitisch gesehen kaum eine andere Chance, als da vorne mitzumischen, denn ausser Technologie und Bildung (?) haben wir nicht viel zu bieten, was sich exportieren liesse.
Die meisten Dienstleistungen hängen indirekt an der Kaufkraft der eigenen Bürger und der heimischen Industrie.

"Im Ausland" (also eigentlich bei allen anderen Technologienationen) geht's schon ab mit Produktion, wenn wir da zu lange an Fossilien festhalten war's das langfristig, denn der Fahrzeugmarkt ist nun mal einer der Hauptmotoren für unsere Wirtschaft. Dann ist es völlig unbedeutend, ob ein E-Fahrzeug jetzt 60 oder 80% Effizienz hat.

Die Wirtschaft braucht jetzt einen Umschwung, da es überall bergab geht. Früher haben da Kriege geholfen, alles mal wieder zu Nullen und neu anzufangen, aber das ist irgendwie unpraktisch wegen der schmerzlichen Kollateralschäden*. Deswegen muss ein völlig neuer Technologiezweig her, vielleicht vergleichbar mit der Computerrevolution, damit investiert wird und die Karten neu verteilt werden können**. So ist unser Wirtschaftsystem nun mal angelegt: Stagnation ist Tod, es muss sich immer was tun, und die bestehenden Fahrzeugtechniken sind nahezu am Ende, mal ganz abgesehen vom "End of oil".

*wobei die sozialen Situationen weltweit auf eine globale Krise hinsteuern - also wundern würde es mich nicht!
**der Gesamtreichtum bleibt ja gleich, es geht nur um die Verteilung, und die wollen sich die, die vorne liegen, natürlich erhalten

Sie da über ein paar Prozent Effizienz zu streiten ist unbedeutend, die entscheiden nur noch im Detail über das wie und womit. Das ultimative WANN kommt vom "End of oil" und wie schnell "die Anderen" sind.

Und wenn hier ein paar noch pauschal dagegen sind (welche Interessen DA wohl dahinterstehen?), dann sag ICH: solche Denkstrukturen leiten den Niedergang der deutschen Wirtschaft ein. Wenn wir nicht schleunigst umdenken und um-handeln können sich vermutlich etliche hier auch keinen T5 mehr leisten ;-)

Natürlich geht das nicht von Heute auf Morgen und deswegen ist es auch zwingend, dass wir uns weiterhin um Erhalt und Betrieb der T5s bemühen :cool: , das ist ein Rädchen im grossen Wirtschaftsgetriebe und nebenbei eins der sinnvollsten Fahrzeugtypen am Markt.
Ich hoffe mal, dass es den T6 schon als Hybrid geben wird oder sogar alternativ rein elektrisch!
 
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Kleines Beispiel für neue Lösungansätze:

E-Quickie

Z.B. könnte man die Ladeschleifen auch nur an Ampeln vorsehen. Auf Parkplätzen gibt es die Technik schon, wurde auf der letzten Messe vorgestellt.

Wer jetzt Angst um seinen Herzschrittmacher hat lege sich mal vergleichsweise hinter seinen Aufpuff für die Dauer eines Ampelstopps...auch mit Kat und Russfilter sind die gesundheitlichen Auswirkungen sicher gravierender.

Wer, berechtigterweise, JETZT von Effizienz und Wirkungsgrad redet muss auch berücksichtigen, dass es sich noch um Technologiearbeit handelt und muss diese Lösung deshalb mit Verbrennertechnik aus der ersten JH-Hälfte 1900- vergleichen. Nicht wieder falsch exrapolieren!
 
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Wer, berechtigterweise, JETZT von Effizienz und Wirkungsgrad redet muss auch berücksichtigen, dass es sich noch um Technologiearbeit handelt und muss diese Lösung deshalb mit Verbrennertechnik aus der ersten JH-Hälfte 1900- vergleichen. Nicht wieder falsch exrapolieren!

Das ist aber nur zum Teil richtig. Die Elektrotechnik wurde ja schließlich in den letzten Jahrzehnten auch mit hochdruck weiter Entwickelt. Speziell die Akkus wurden in den letzten Jahren extrem "beforscht". Die E Technik fängt hier also nicht bei 0 an, sondet startet schon sehr weit "oben"!
 
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Speziell die Akkus wurden in den letzten Jahren extrem "beforscht". Die E Technik fängt hier also nicht bei 0 an, sondet startet schon sehr weit "oben"!
Stimmt, da wird schon geforscht und mit einer deutlich verbesserten Speichermöglichkeit wäre ein sehr großer Schritt getan. Ob der jetzige Stand schon "weit oben" ist ?!?
Allerdings müssen Vorbehalte aus der Lebenserfahrung der Bevölkerung beiseite, die gerade erst frisch erworben und oftmals liebgewonnen wurden: Der leere Handyakku. Ich bin nicht erreichbar - Schuld ist nicht die eigene Schludrigkeit sondern der Akku! Beim Handy hat man dann Ruhe - beim e-mobil eine Panne!
 
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Das ist aber nur zum Teil richtig. Die Elektrotechnik wurde ja schließlich in den letzten Jahrzehnten auch mit hochdruck weiter Entwickelt. Speziell die Akkus wurden in den letzten Jahren extrem "beforscht". Die E Technik fängt hier also nicht bei 0 an, sondet startet schon sehr weit "oben"!

Missverständnis! Ich meinte das auf die Induktionsladung bezogen, da entstehen grad die ersten Funktionsmuster. Klar ist das Prinzip bekannt, aber bei den Leistungen und im mobilen Bereich, um die es geht, m.W. nicht wirklich Richtung Effizienz entwickelt.
 
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Wie hoch sind denn nun die Netzverluste auf dem Werk
vom Kraftwerk bis zur Steckdose ?

Hallo,

dazu habe ich zumindest einen Hinweis gefunden und gleich dabei
eine verfügbare Technolgie die leitungsverluste massiv minimieren
würde, wenn denn die Netzbetreiber auch in ihre netze investieren
würden ...

Europas Netzplan | Technology Review


Gypsy
 
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