Ein weiterer Selbstausbau

Die Sitzbank

Als Abschluss des Kofferraums kommt eine Spanplatte zwischen die Radkästen. Zur Schalldämmung beklebe ich sie beidseitig mit Dämmvlies:
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Dann entsteht nach und nach im Fachwerkprinzip der Unterbau der Sitzbank:
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Probeaufbau der Stützen auf denen das Bett später im ausgezogenen Zustand stehen soll:
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Einbau der Sitzfläche (darauf kommt dann später eine passend zugeschnittene Klappmatraze):
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Damit die Holzstützen farblich zur Spanplatte passt, habe ich sie im sichtbaren Teil mit Klebefolie bezogen, erschien mir einfacher als sie zu lackieren:
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Durch die Bank hat das Bett jetzt die gewünschte Stablität. :-)
 
12V Elektrik

Zur Abwechslung mal wieder etwas mit Strom. Wir wollen eine Absorberkühlbox einbauen. Dazu brauchen wir a) eine zusätzliche 12V Steckdose, da wir die im Amaturenbrett für Smartphone und co. benötigen. Außerdem soll diese nur während der Fahrt mit Spannung versorgt werden, da die Absorberkühlbox einfach zuviel Strom zieht. Und wir vergessen bestimmt irgendwann beim Parken den Stecker zu ziehen...

Unter dem Fahrersitz hatte mein T5 eine leeren Sicherungshalter mit Batterieplus. Daran habe ich einfach einen Spannungswächer angeschlossen und diesen so eingestellt, dass er den Verbraucher nur bei laufendem Motor mit Strom versorgt (>=13V). Das ganze in eine Verteilerbox eingebaut und im Fahrersitzkasten montiert:
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Hey, das sieht ja alles richtig super aus. PVC Boden als Himmel einzusetzen ist eine gute Idee, das sieht super aus :pro:

Hattest du sonst keine Rostprobleme? Türgriff der Schiebetüre ist sonst so ne doofe Schwachstelle.
 
Hallo Christian, was Du hier machst kommt meinen Vorstellungen schon recht nahe.
Dein Sofa hatte ich mir auch schon ausgeguckt :-). Da ich meinen Bus erst in ca. 14 Tagen bekomme kann ich noch nichts genaues sagen, aber:
Ist es nicht möglich, das Sofa an einer Wand "anzuschlagen" ? Nach den Bildern sieht es so aus, als ob es mittig im Raum steht. Dadurch hätte man doch
mehr Platz für den Schrank bzw. Stauraum. Das mit der Sitzbank ist ein interessanter Ansatz, nur würde ich sie als Truhe konstruieren, so das man Sie nach
oben öffnen kann.
Nur meine Gedanken. 1. hab ich ja noch kein Fahrzeug und 2. weiß ich ja noch garnicht, wie es bei Dir weitergeht. Ich bin gespannt.
 
Hey, das sieht ja alles richtig super aus. PVC Boden als Himmel einzusetzen ist eine gute Idee, das sieht super aus :pro:

Hattest du sonst keine Rostprobleme? Türgriff der Schiebetüre ist sonst so ne doofe Schwachstelle.

Danke!

Rost: Nein, glücklicherweise steht der Wagen sonst gut da. Innen war er etwas mitgenommen aber außen steht er gut da. Auch im Bereich des reparierten Frontschadens (neue Haube, Kotflügel, Stoßfänger, ...) konnte ich noch nichts entdecken.
 
Hallo Christian, was Du hier machst kommt meinen Vorstellungen schon recht nahe.
Dein Sofa hatte ich mir auch schon ausgeguckt :-). Da ich meinen Bus erst in ca. 14 Tagen bekomme kann ich noch nichts genaues sagen, aber:
Ist es nicht möglich, das Sofa an einer Wand "anzuschlagen" ? Nach den Bildern sieht es so aus, als ob es mittig im Raum steht. Dadurch hätte man doch
mehr Platz für den Schrank bzw. Stauraum. Das mit der Sitzbank ist ein interessanter Ansatz, nur würde ich sie als Truhe konstruieren, so das man Sie nach
oben öffnen kann.
Nur meine Gedanken. 1. hab ich ja noch kein Fahrzeug und 2. weiß ich ja noch garnicht, wie es bei Dir weitergeht. Ich bin gespannt.

Hi,

das Sofa steht nicht ganz mittig, sondern ein paar cm näher an der Beifahrerseitenwand. Ganz an die Wand rücken geht nicht:
  • die Wände laufen nach oben zu. Da das Bett im zugeklappten Zustand ja auch noch zwischen die Wände passen soll, muss es also an der Basis 2-3 cm von der Wand abgerückt sein.
  • auf der Beifahrerseite steht die C-Säule einige cm. in den Laderaum rein. Von dieser Wand braucht man also in jedem Fall ein paar cm Abstand. Ganz an die Wand auf der Fahrerseite stellen ist auch blöd, da man dann die Chance vertut gegenüber der Schiebetür ein Regal oder sonstigen Stauraum vorzusehen (was wir gemacht haben, siehst du im Folgenden)
  • da das Fahrzeugheck zur Heckklappe hin schmaler wird, kann man das Bett umso weiter hinten platzieren, je mehr man es in der Mitte platziert. Das war am Ende der wichtigste Grund es so mittig zu platzieren - dadurch blieb hinterm Fahrersitz genug Platz für einen Schrank mit Kühlbox und Kocher (Bett geht im ausgefalteten Zustand bis 1 cm davor)
Mit unserer Position haben wir auf der Fahrerseite Platz für ein ca. 12 cm breites Regal, auf die Beifahrerseite, zwischen C- und D-Säule, kommt eine Bettverbreiterung. Ein Kompromiss...

Die Idee mit der Truhe hatte ich zunächst auch. Ich habe mich zugunsten von Auszügen dagegen entschieden. Erscheint mir praktischer (nicht immer aufstehen und die Sitzauflage wegräumen nur um eine Kleinigkeit hervorzuholen).

ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt!
 
Fertigstellung des Betts

Was nun noch fehlt ist eine sichere Fixierung des Betts im zusammengefalteten Zustand. Dies habe ich über eine Leiste und Lattenstücke realisiert zwischen denen der Bettrahmen "einrastet":
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Ein Sperrriegel verhindert das sich der Bettrahmen löst durch Fahrbahnunebenheiten oder durch zu heftiges Anlehnen an die Lehne der Sitzbank:
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Nun kann die Matratze drauf:
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Soweit sehr bequem :-)
 
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Möbelbau

Mittlerweile war die Kühlbox eingetroffen und ich machte mich daran zu überlegen, wie ich den Rest der Einrichtung gestalten kann:
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Nachdem alles ausgemessen war, habe ich zunächst die Staufächer gebaut (aus Spannplatte und HDF), die im Heck des Busses zwischen Bett und Wand kommen:
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Eine Konstruktion bis zur Decke habe ich mir gespart - wegen der geringen Breite wäre eh nicht so viel Stauraum bei rum gekommen und wir hielten es auch besser fürs Raumgefühl.
 
Auszüge für die Sitzbank

Neben dem Kofferraum wollen wir den Großteil unseres Reisegepäcks unter der Sitzbank in Vollauszügen unterbringen. Ich habe dazu Auszüge mit Push-to-Open-Mechanik bestellt, die ich am Untergestell der Sitzbank angeschraubt habe:
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Die Kästen selber enstehen wieder aus Spannplatte und HDF. Da ich alles im Baumarkt fertig zuschneiden lasse ist das zeitaufwendigste eigentlich das Aufbügeln der Umleimer...
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Im Bus sehe ich, das die Kästen jeweils 7mm zu schmal sind. :eek: Naja, besser als zu breit, mit Holzleisten und Unterlegscheiben lässt sich dieses Missgeschick aus der Welt schaffen.
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Gefühlte 20 Einstellungsversuche später laufen die Auszüge sauber und verriegeln auch gut:
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Nun können die Fronten aus HDF montiert werden um den hässlichen Spalt zu verbergen:
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Später habe ich dann noch Push-Locks angebracht als zusätzliche Sicherung während der Fahrt. Die Sperrmechanik der Auszüge machte dann doch einen zu fragilen Eindruck auf mich..
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Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessanter Ausbau und mal wieder was Anderes! Tolle Lösungen die du da gefunden hast, bin gespannt wie das alles noch weiter geht.
Gefällt mir gut!
 
Später habe ich dann noch Push-Locks angebracht als zusätzliche Sicherung während der Fahrt. Die Sperrmechanik der Auszüge machte dann doch einen zu fragilen Eindruck auf mich..
Da muss ich dir Recht geben. Ich habe eine Schublade mit Push to Open gebaut (in Querrichtung). Nach ca 1000 km Fahrt ging diese regelmässig in der Kurve auf. Die sind einfach nicht für diese Nutzung im Bus ausgelegt. Die Sicherung mit Push Lock (jetzt nachgerüstet) ist da sinnvoller.
 
Endspurt vorm TÜV

mittlerweile habe ich nur noch ein Wochenende bis zum schon vor Wochen reservierten Termin für die TÜV-Abnahme. Da muss es jetzt noch richtig was passieren. Also mal wieder in den Baumarkt, alles verbleibende Baumaterial kaufen. Ich glaube schon, dass sie da langsam mein Gesicht kennen ;-)

Als erstes baue ich das Regal, das gegenüber der Schiebetür platziert werden soll. Auch hier: passend fertig zugeschnittene Span- und HDF-Platten, verleimt und verschraubt mit Spanplattenschrauben:
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Passprobe im Bus:
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Sieht schon ganz gut aus. Nur hinten muss ich 1-2 cm wegnehmen. Fächer und Regal werden verschraubt und diese Einheit wiederum vorne und hinten mit den vom Regaleinbau aus dem ersten Leben des Transporters übriggebliebenen Verschraubungspunkten in der Laderaumwand. Der Regalboden zusätzlich mit Spanplattenschrauben direkt in die Bodenplatte.
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Da die Wand hinten zuläuft, muss ich mit einem kleinen Spalt zwischen den Fächern und der Wand leben - ich schraube Abstandshalter auf, damit nichts wackelt und verwende großzügig Klebepads um Knarzgeräusche zu vermeiden.
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Endspurt 2:

Hinter dem Fahrersitz will ich nun die Kühlbox "umbauen". Dieses Bauteil baue ich wie die Sitzbank auf: Fachwerk aus Latten (foliert mit Klebefolie) und Metallwinkeln:
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Abdeckung mit einer Spanplatte, Blenden aus HDF für die Vorderseite:
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Durch den großen Deckel der Kühlbox haben wir oberhalb recht viel ungenützen Platz. Absorberkühlschränke (Absorber da lautlos in der Nacht) mit normaler Tür sind uns zu teuer und ein Auszug für die Box erscheint mir zu kompliziert. Aber zumindestens entsteht zwischen Kühlbox und Aussenwand noch ein Fach für Weinflaschen. Und man kann prima die Füsse auf der Box ausstrecken wenn man auf der Bank sitzt :-)
 
Endspurt 3:

An das Kühlboxmodul kommt der Klapptisch:
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Im ausgeklappten Zustand wird er durch eine Stütze wie bei klappbaren Wandtischen gehalten, die im eingeklappten Zustand zwischen den Latten der Fachwerkkonstruktion verschwindet:
DSC_1993.JPG DSC_2002.JPG DSC_2004.JPG DSC_2003.JPG

Die Tischplatte wird im zugeklappten Zustand durch Magnete in Position gehalten.
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Durch kleine an der Tischunterseite angeschraubte Winkel rastet die Stütze definiert ein und kann nicht aus versehen eingeklappt werden.
 
Endspurt 4:

Der Kartuschenkocher soll auch noch ein festes Zuhause finden. Dafür konstruiere ich eine Box mit Klappdeckel die auf dem Kühlboxmodul steht:
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Auch dieser Deckel wird durch Magnete an Ort und Stelle gehalten.

Den üblichen Spülbeckenzauber wollen wir übrigens nicht, da wir nicht vor haben frei zu stehen können wir unser Geschirr einfach in einem richtigen Waschbecken auf dem Campingplatz abwaschen.

Zu guter letzt schneide ich noch die Sitzauflage aus einer vorhanden Klappmatraze zu. Den Bezug der Klappmatraze werden wir später passend umnähen:
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So, jetzt kann der TÜV kommen - Bett, Sitzgelegenheiten, Tisch und Kocher sind vorhanden.
 
Die TÜV-Abnahme

Ja, zwischendurch kam ich mir ein wenig wie auf einem orientalischen Basar vor... Zunächst war mein Prüfer unglücklich, dass ich keine größeren Schrauben zur Fixierung der Sitzbank verwendet habe. Ist sicherlich auch ein Bereich in dem ich nicht gerade überdimensioniert habe, das gebe ich zu. Er hat dann seinen Kollegen hinzugezogen, und nach etwas hin und her konnte ich sie davon überzeugen das es in Summe schon 20-30 Schrauben sind die alle durch die Siebdruckplatte gehen und nicht nur in den Fussbodenbelag. Und das die Bank "nur" sich selbst tragen muss. Das haben Sie am Ende dann akzeptiert. *Schwitz*

Nächste Hürde: der Kocher ist nicht fest verschraubt (hatte gelesen das mache Prüfer auch eine mobile Konstruktion akzeptierten wenn der Kocher ein dediziertes Fach oder ähnliches hat). Nun auch hier hilft nur Ruhe bewahren und Kompromisse finden, am Ende habe ich den Baumarkt auf der anderen Straßenseite besucht und den Kocher festgeschraubt, damit war das auch ok. Den Rest der Umbauten (Strom, Funktion des Klappbetts) hat sie nicht mehr groß interessiert.

Nach dem der Prüfer glücklicherweise das Prüfgutachten der Drehkonsole im Internet gefunden hat (keine ABE!) und sich eine Teilenummer auf der Konsole (Aufkleber, unbedingt dran lassen!) im Bericht wiederfand, stand auch dieser Eintragung nix mehr entgegen.

Nach 2,5 h (Wartezeiten..) war ich raus, konnte mir bei der Zulassungstelle neben an gleich meinen neuen Papiere holen :-)

Der TÜV hat übrigens ein Leergewicht von 2060-2178 kg eingetragen. Im Vergleich zum alten Schein vermute ich das meine gesamten Einbauten unter 200kg wiegen.
 
Ordnung im Kofferraum

Im Kofferraum ist gar nicht mal so viel Platz. Um so wichtiger da Ordnung zu haben. Deswegen habe ich im Heck ein OSB-Platte eingezogen auf der Campingtisch, Stühle und die Projektcamper-Thermomatten kommen. Darunter ist dann Platz für drei größere Plastikboxen für Reisegepäck.

Dazu habe ich die Platte einfach mit Gewindestangen von Bettrahmen abgehängt:
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Auf der rechten Seite des Bettes habe ich den Leerraum zur Wand mit einer Bettverbreiterung ausgefüllt, darauf kommt ein weiters Stück der Klappmatraze:
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Ansonsten habe ich noch die Regenabweiser montiert, damit wir auch bei Regenwetter lüften können:
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Kosmetik

Der Optik halber habe ich alle Schrauben und die reichlich vorhanden Macken die beim Aufbügeln der Umleimer entstanden ist (insbesondere bei den dünnen 5mm HDF-Platten habe ich das fast nirgends perfekt hinbekommen) mit Lack übergepinselt. Hier mal ein Gesamteindruck vom fertigen Bus:
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Insektenschutz

Vorerst letztes Feature: Aus zwei noch rumliegenden Fliegennetzen und einer Sammlung Supermagneten die ich vom letztjährigen Mini-Camper-Projekt (siehe erster Artikel) übrig hatte, habe ich einen Vorhang gegen Insekten konstruiert:

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Wenn wir ihn nicht brauchen, können wir die Netze links und rechts zusammenrollen und mit den selben Magneten fixieren:
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