Ein e-UP! Wochenende oder "Die elektrische Versuchung"

dedetto

Top-Mitglied
Mein Auto
T6.1 California
Erstzulassung
2023
Motor
TDI® 110 KW EU6d-ISC-FCM DNAA
DPF
ab Werk
Motortuning
Niemals
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
California-Ocean
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Extras
div. Assistenten & Stabis
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
2008 - 2023 T5.1 Cali
Hallo.
Unser Cali ein wunderbares Langstreckauto, aber wir fahren auch sehr, sehr viele Kurzstrecken.
Das ist nicht grade das beste für einen T5, speziell für den alten 5 Zylinder.

Daher haben wir auch noch ein kleineres Auto, aber das kommt jetzt in die Jahre und es soll ein neues her.
Aber bitte diesmal auf den Kurzstrecken in der Stadt ohne DPF-Probleme beim Diesel und ohne 8L Verbrauch beim Benziner .
Wir haben daher schon mal viele e-Autos ausprobiert, mal nur wenige Kilometer, mal eine Stunde.
Aber noch keines sagte uns so richtig zu. Jetzt hatten wir mal einen e-UP! über das Wochenende.

Ich habe mal einen kleinen Bericht über diese sehr interessanten Tage zusammengestellt:
 

Anhänge

  • Ein Wochenende mit dem eUP.pdf
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Glückwunsch zur Probefahrt und zur einzig richtigen Entscheidung. Wir sind den Up auch Probe gefahren, letztendlich ist der Kauf daran gescheitert, dass sich VW gegenüber seinen Direktkunden (Journalisten) dazu entschlossen hat, die beim herkömmlichen Up geltenden Sonderpreise für Schiebdach, Fußmatten und Laderaumabdeckung NICHT für den E-Up! anzubieten. Wohlgemerkt: Wir reden nicht von den typischen Merkmalen eines Elektroautos, da hätte ich ja noch Verständnis, wenn die Optionen teurer sind als beim Verbrenner, wir reden tatsächlich über vollkommen identische Bestellcodes, die dem Elektrokunden im Rahmen des Direktkundengeschäfts saftig teurer untergejubelt werden.

Diese Politik ist nicht allein auf Journalisten beschränkt. Auch die kommunalen Betriebe, Stadtwerke und andere Flottenbetreiber werden nach diesem Prinzip "rasiert". Der Normalkunde bekommt davon nichts mit, denn in den Preislisten sind die Preise für die Verbrenner und Elektroautos identisch.

Dein Bericht ist wunderbar geschrieben und entspricht exakt unseren Erfahrungen. Ich bin auf den GT-E gespannt und scharre schon mit den Hufen. Bei den Hybriden wendet VW übrigens nicht die oben erwähnte Ungleichbehandlung an.
 
Interessanter Bericht. Wenn man mit der wirklich sehr geringen Reichweite klar kommt, mag das ja eine Alternative sein. Allerdings eine teure.
Wir bleiben da lieber beim Smart als Kleinwagen neben dem T5.

Uli
 
Hallo.

Auf den GT-E bin ich auch gespannt. Insbesondere interessiert mich die e-Reichweite im Winter.
Wenn man im Winter wirklich incl. Heizung 50 km fährt ist das sehr interessant. Dann klappt
das mit dem Prinzip: Kurzstrecke elektrisch, Langstrecke mit Benziner.
Wenn er aber den Verbrennungsmotor zum heizen benötigt, ist er witzlos. Grade im Winter sollte
ja der Verbrennungsmotor auf der Fahrt zu Bäcker, Bank, Post und Arzt aus bleiben.

Der Smart ist auf diesen Kurzstrecken auch eine gute Alternative. Unser Smart Cabrio hat mittlerweile
50.000 km runter und macht viel Spass, im Sommer so wie so, aber auch im Winter. Den werden wir
auch behalten. Leider ist die Gedenksekunde des mhd etwas lang, dann muss man etwas mehr Gas
geben um sich schnell in den Verkehr einzufädeln. Da rutscht dann schon mal bei der Automatik die
Kupplung durch. Die werden wir wohl bald wechseln lassen müssen. Ein Smart Cabrio ist immer
eine Empfehlung als Zeitwagen zum Cali.

Seit wir den Cali fahren sind die beiden "Kleineren" jeweils nur EIN Mal außerhalb der Reichweite
des e-UP!s genutzt worden. Daher sind wir sicher, das seine Reichweite auch unter Berücksichtigung
von Wintertemperaturen und Akkualterung ausreicht.
 
Witzig, einen Smart Cabrio Passion mit mhd hatten wir bis vor kurzen auch in der Nutzung. Kurz vor Erreichen der 30.000 Marke haben wir ihn verkauft. Jenseits der 30.000 steigt das Risiko mit dem Keilriemen, über den der Motor gestartet wird.

Was ich grundsätzlich bei den Elektroautos nicht verstehe, ist das Konzept der elektrischen Heizung und dem damit verbundenen Reichweitenverlust. Eine herkömmliche Standheizung verbraucht pro Stunde 0,5 Liter - mit einem kleinen 5 Liter Tank wären bequem zwischen 8 und 10 Stunden gut gewärmter Innenraum an den kalten Tagen möglich. Wird aber leider nicht angeboten, wahrscheinlich denken die Hersteller, das würde das Konzept des Elektroautos verwässern. Dabei ist es doch vollkommen normal, dass wir mit Gas oder Öl unser Haus heizen und mit Strom beleuchten.

Beim GT-E erscheint mir deshalb sinnvoll, eine Standheizung mitzubestellen, um das von dir beschriebene Mitlaufen des Motors für die Heizung zu verhindern. Interessant finde ich beim GT-E auch, dass er auf längeren Strecken die Akkus für das Stromern laden kann. So kann man direkt nach Abfahrt von der Autobahn gleich umweltfreundlich durch die Stadt kurven.
 
Hallo.
Elektroauto und Benzinstandheizung, das ist für mich etwas befremdlich.

Zudem ist, zumindest nach meinem Kurzversuch nur das erste Aufheizen,
speziell mit Klimaautomatik, stromfressend. Und das kann man ja noch am
Strom hängend per Handy-App oder Navi-Menü auslösen. Ich habe beim
Testen allerdings das Menü nicht gefunden da das Handbuch fehlte.
Das ist dann quasi wie eine Standheizung.

Zudem ist im e-UP! eine beheizte Windschutzscheibe und die Sitzheizung
serienmäßig. Da brauche ich für Kurzstrecken keinen Zusatztank mit
Benzinstandheizung, denke ich zumindest. Man wird sehen.
Beim e-Golf scheint es genauso zu funktionieren.

Bein GT-E bin ich mir da nicht sicher, zumindest der Benzintank
wäre ja auch schon da. Allerdings könnte es da ein simples Platzproblem
geben. Schließlich muss sich der Motor schon den Platz mit der
E-Maschine und der Leistungselektronik teilen.
 
Bein GT-E bin ich mir da nicht sicher, zumindest der Benzintank
wäre ja auch schon da. Allerdings könnte es da ein simples Platzproblem
geben. Schließlich muss sich der Motor schon den Platz mit der
E-Maschine und der Leistungselektronik teilen.

Ist eng, geht aber.

Grüße

bonsai
 
Hallo.

Dann wäre ja eine Hauptforderung vom Wassermann erfüllbar.
 
Ich möchte als Wassermann das Thema keineswegs verwässern :). Da hier zur E-Mobilität und VW aber kein anderer Faden in Sicht ist, hier ein Link zu einem Test zwischen E-Golf und BMW i3: Klick

Leider ist bei den Testern noch nicht angekommen, dass es neben der Reichweite auch das Thema "Ladezeit" gibt. Beide Fahrzeuge sind da wenig überzeugend im Vergleich zum Renault Zoe. Bis sich der "CCS-Standard" auf breiter Front mit entsprechendem Ladesäulenangebot etabliert hat, werden noch Jahre vergehen. Aktuell gibt des dafür gerade mal 26 Stück auf ganz Deutschland verteilt.
 
Hallo Chris.
Ich weiß, das du ein Freund der schnellen Ladung bist, insbesondere der kostenlosen ;-) eines amerikanischen Herstellers .
Lassen wir mal die ( z.Z.) noch kostenlose Variante bei Seite, irgendwann und irgendwie müssen die ja auch bezahlt werden.

Da die deutschen Hersteller und Energieversorger bis 2017 400 CCS Säulen in Deutschland verteilen wollen habe ich für
unseren e-UP! die Schnittstelle mitbestellt. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich die jemals nutzen werde. Ganz ehrlich,
was interessiert mich das schnelle Laden, wenn ich den Wagen über Nacht zu Hause aufladen kann? Warum sollte ich mich
für die 10-30 Min. einer 80% Akkuladung mit anderen um eine Säule streiten wenn ich das zu Hause sozusagen "im Schlaf"
erledigen kann? Und das anstecken des Kabels ist nun wirklich keine große Sache.

Ich möchte erst garnicht meine Kragenweite wissen wenn ich im e-UP! dringend einen Ladeparkplatz suche und da stehen
"Verbrenner" oder die Besitzer der Elektrischen gehen während des Ladens mal eben eine Stunde zum Essen.
Nee, da nehme ich lieber meinen bewährten Cali für die Langstrecken.

Daher interessiert mich der e-Golf auch weniger. Zum rumwuseln in der Stadt zu groß, und für die Reise ... siehe oben.

Was anderes ist es beim Golf GT-E.
Der braucht den CCS Anschluss erst gar nicht. Als PlugIn Hybrid fährt bei leerem Akku einfach mit Benzin weiter. Er käme
eh nicht rein elektrisch zur nächsten CCS Ladesäule. Andererseits ist er praktisch die "eierlegende Wollmichsau" für Kurz-
und Langstrecke, zumindest theoretisch verbindet er die jeweiligen Vorzüge. Mal sehen wie die Realität aussieht.
 
Zum Thema HEIZEN bei Elektroautos
Ich würde ne Heizung mit Gasbetrieb bevorzugen. Kann ja die 5kg-Buddel sein.
 
Hallo.
Zum Thema HEIZEN bei Elektroautos
Ich würde ne Heizung mit Gasbetrieb bevorzugen. Kann ja die 5kg-Buddel sein.
Bist du dann auch bereit alle 2 Jahre zur Gasprüfung zu fahren ;-) ?
Zumal die günstigen 5 kg Flaschen ja auch ein unpraktisches Format und strenge
Einbauvorschriften haben glaube ich nicht so ganz an eine derartige Lösung.
 
Müsste man auch zur Gasprüfung, wenn es eine Kartusche wäre? Ich weiss, ist komplett OT - aber wir sind ja hier schön unter uns. ;)
 
Zudem ist im e-UP! eine beheizte Windschutzscheibe und die Sitzheizung
serienmäßig.

Moin,
beide Komponenten kosten aber auch so einige Jonnies...
Schau Dir mal die (Ab-)Sicherung der Sitzheizung und der Heckscheibenheizung an...
Da fließen so einige Ströme...
Konsequent ist nur der Pelz...
 
Das Argument der Hersteller ist ja, dass sich die elektrische Heizung bei bestehender Verbindung zum Ladegerät per App aktivieren lässt und somit den Akku nicht belastet. Wenn man den Wagen für regelmäßige Fahrten zu bestimmten Zeiten nutzt, mag das durchaus sinnvoll sein.

Aus meiner Sicht ist das jedoch der konzeptionell falsche Ansatz, denn er basiert auf der Annahme, es handelt sich um das "Hauptfahrzeug", mit dem man zur Arbeit fährt, Kinder zur Krippe fährt, usw.

Tatsächlich liegt die Nutzung als Zweitfahrzeug vor und hier sind es spontane Entscheidungen, die über den Grund einer Fahrt entscheiden, hauptsächlich am Wetter orientiert ("Es regnet, ich kaufe später ein."). Das schmeisst das Konzept mit der getimeten Heizung über den Haufen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass ich nur ein Dutzend Mal wirklich die zeitgesteuerte Standheizung beim T5 gebraucht habe. Nach gefühlten 100 schlecht getimeten Aufheizungen (Anruf kommt dazwischen, dringende Sachen in der Firma müssen geregelt werden, usw.) habe ich dann aufgehört, die Heizung vorzuprogrammieren.

Das sind dann die Momente, wo man feststellt, dass man sich von Optionen was versprochen hat, die in der Praxis was bringen sollen – es aber es in Wirklichkeit nicht tun. Zu solchen Optionen gehören Memory-Funktionen für Sitze, Spiegel und das Lenkrad, obwohl man den Wagen mit niemandem teilt. Oder die Option, sich über nicht angelegte Gurte auf dem Rücksitz warnen zu lassen, obwohl man zu 99,9% dort niemanden sitzen hat. Ich könnte endlos fortfahren, das würde hier aber den Rahmen sprengen.

Tatsächlich geht es mir darum festzustellen, dass die Hersteller noch nicht angefangen haben, wirklich umzudenken. Weiter oben kam Tesla ins Spiel. Die haben nicht mit einem Kleinwagen angefangen, stattdessen mit der Oberklasse. Diese Entscheidung war richtig. VW geht den umgekehrten Weg. Anstatt den T5 zu elektrifizieren und sich den Markt zu sichern, den Renault für DHL mit dem E-Kangoo bedient, kommen die mit dem Up!, dem Golf und irgendwann mit dem Passat.

Würde man das Tesla-Konzept (was die Unterbringung der Akkus an der Unterseite des Fahrzeugs betrifft) auf den T5 übertragen, könnte VWN aus dem Vollen schöpfen. Da ist Platz ohne Ende, das Chassis lacht sich über das Gewicht der Akkus tot und es gäbe Fahrspaß mit Grinsen von Ohr zu Ohr. Als Transportlösung für den Lieferverkehr mit rund 150 KM am Tag wäre das der Kracher schlechthin. Und für Kommunale Betriebe (Grünflächen, Friedhöfe, Stadtreinigung) sowieso.

Aber so weit denkt VW nicht. Die bauen den Up!, den Golf und was weiss ich – aber keinen T5-E.

Sorry Leute, ist leider lang geworden, liest wahrscheinlich auch keine Sau – musste aber mal raus. :danke:
 
Hallo Wassermann,

Deine Argumente sind sehr verständlich. Was die Reihenfolge der Einführung angeht: da gibt es noch andere Nebenbedingungen.

Grüße

bonsai
 
Welche denn?
 
Hallo.
Die bauen den Up!, den Golf und was weiss ich – aber keinen T5-E.
Sorry Leute, ist leider lang geworden, liest wahrscheinlich auch keine Sau – musste aber mal raus. :danke:

Doch, ich lese das.
Für den Cali habe ich das mal so beschrieben:
http://www.t5-board.de/threads/mj-2010-2014-spekulationsthread.24398/page-10#post-484790
Achte mal auf das Datum ;-), daran erkennt man, seit wann ich darüber nachdenke.
Damals war das für alle anderen wohl undenkbar, jedenfalls hat keiner das Thema mit aufgegriffen.

Das ist zwar eher ein T5 GT-E, macht aber Sinn für den Cali.
 

Hallo Wassermann,

für einen e-tron (so heisst der Plugin bei Audi) oder einen GT-E o.ä. braucht man eine passende Plattform. Wenn das die jeweilige Plattform nicht hergibt, muss man üblicherweise bis zum nächsten Modellwechsel warten. Für einen Bus wäre das höchstwahrscheinlich der T6 - sofern das im Fahrzeugprojekt eingeplant wurde. Ob ja, werden wir sehen, wenn irgendwann mal der T6 kommt.

Falls Du zum 10jährigen kommst, sprich mich noch mal drauf an.

Grüße

bonsai
 
Zuerst einmal vielen Dank dafür, dass sich dieses Thema so weit hat entfalten können. Es ist immer wieder wohltuend, sich auf der Sachebene verständigen und austauschen zu können. Wie ich dieses Forum dafür liebe!

dedettos Beitrag vom 21.11.2008 ist eine klare Ansage und ich verneige mein Haupt! Wir sind ja quasi zeitgleich ins Forum eingestiegen und ich habe seinerzeit seinen Weitblick schlicht und ergreifend nicht erkannt.

bonsai, was du sagst, das stimmt. In diesem Zusammenhang würde ich gerne auf den MQB verweisen, der aus meiner Sicht auf die "Verbrenner" fokussiert – und den alternativen Antrieben wenig Chancen lässt. Bei der Elektrifizierung nutzt man den "Kardantunnel" (entspricht dem Verlauf der Auspuffanlage), den ursprünglichen Ort des Tanks und den des Verbrennungsmotors. Der MQB ist aus meiner Sicht tot. VW sagt das nicht. Die haben mit einem Riesenaufwand ihre Fertigung darauf umgestellt und sind damit eigentlich gerade fertig geworden.

Bis ein neues Konzept fertig gestellt ist, wird es Jahre dauern. VW zwingt sich selber dazu, das MQB Konzept tot zu reiten und das ist nicht gut.
 
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