DSG-Freilauf einschalten oder nicht?

Hallo zusammen,

fahre täglich die gleiche Strecke.
Früher mit Schubaschaltung, halt aber auch dementsprechend später vom Gas, weil der Bus im Freilauf schon erheblich weiter rollt.
Jetzt unter Ausnutzung aller zur Verfügung stehenden BMT-Features ....
Und ich verbrauche definitiv rund 1,5 Liter weniger als mit dem vergleichbar ausgestatteten Vorgänger!

Viele Grüße vom

Joe
 
Hallo hjb,

Im Leerlauf bei Standgas ist das Pedal doch auch in Nullstellung und der Motor läuft und verbraucht. Bei eingelegtem Gang und Gaspedal Null ist der Verbrauch natürlich nochmals geringer als im Leerlauf, weil die Masse schiebt, aber der Motor ist doch an?!? Oder nicht?

Bei Schubabschaltung ist der Moter eben nicht "an".
Er dreht sich zwar munter mit, aber die Treibstoffeinspritzung ist abgeschaltet, so dass tatsächlich nichts verbraucht wird.

Beim Segeln über die Strecke X wird wenig verbraucht (Leerlaufverbrauch wie beim Stehen).
Während der Schubabschaltung wird nichts verbraucht,
ich muss aber danach evtl. wieder Gas geben, um die gleiche Strecke X zu erreichen.

Ob die Menge "wenig" oder "nichts + Verbrauch hinterher" bei gleicher Strecke X günstiger ist,
hängt von Streckenprofil und aktuellem Verkehr ab und kann damit nur für den konkreten Einzelfall entschieden werden.

Grüße
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @hjb,
der Motor wird bei Schubabschaltung von außen gedreht. Der Schwung (kinetische Energie) oder ein Gefälle sorgen dafür.
Der Gaswechsel bleibt bestehen (Ventilbewegungen usw.), aber die Einspritzmenge ist dann Null, also kein Verbrauch. Kannst du auch im VCDS sehen.
Wenn du von außen deinen Motor mit einem Schraubenschlüssel durchdrehen würdest, wäre das im Prinzip genau das Gleiche. Auch dazu wird kein Kraftstoff gebraucht. Die Erforderliche Energie lieferst dann du.

Segeln (Leerlaufrollen) führt, wenn man nicht gerade ein genau passendes Gefälle hat, wo der Wagen beim Rollen weder zu schnell, noch zu langsam fährt, häufig dazu, dass man nicht gerade verkehrsgerecht fährt.
Im dichten Stadtverkehr kann man z.B. so gut wie gar nicht, 500-600m Ausrollen, bis man, genau passend an einer Ampel mit nahezu 0 km/h stehen bleibt. Das geht höchstens nur dann, wenn einem der nachfolgende Verkehr Sch... egal ist.
Selbst mit Schubabschaltung (also Motorbremse) reicht die Verzögerungszeit unter solchen Bedingungen eigentlich nie. (Mir geht es jedenfalls so und ich praktiziere sowohl Segeln, als auch Motorbremse)
Beim BMT-Wagen ist das etwas besser, weil der bei Motorbremse sofort auch die Batterie verstärkt auflädt (Rekuperation), was zu einem etwas intensiveren Abbremsen führt.

Mit Segeln verbraucht man i.d.R. scheinbar weniger, weil auch die Durchschnittsgeschwindigkeit (durch das lange Ausrollen) geringer ist und wer im gleichen Streckenabschnitt langsamer unterwegs ist, verbraucht bekanntlich sowieso weniger.

Wenn man Vergleiche mit exakt identischer Durchschnittsgeschwindigkeit macht (alles andere wäre von vornherein Äpfel mit Birnen zu vergleichen) , kommt es darauf an:
Wenn alles gut zum Segeln passt (hauptsächlich die Rollgeschwindigkeit bei einem Gefälle) ist Segeln besser.
Wenn alles gut für die Schubabschaltung passt (z.B. etwas steileres Gefälle) ist die Schubabschaltung (deutlich) besser, weil man dann tatsächlich gar keinen Sprit braucht und eventuell (bei Rekuperation) auch noch überschüssige Energie in Form von elekr. Ladung speichern kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also gut, Schubabschaltung = null Einspritzung = null Verbrauch.

Als Nebenbefund zu diesem Aspekt finde ich aber, daß sich das Fahrzeug bzw der Motor kaum anders d.h. leiser anhört (was man mit null Treibstoff eigentlich erwarten würde) als mit normalen Verbrennungstakten. Das reine Durchdrehen des Motors ohne Treibstoffzufuhr macht fast soviel Krach wie im Normalbetrieb. Erstaunlich.

Aufgeklärte Grüße:D

hjb
 
Die Geräusche, die du während des Schubbetriebes hörst, sind nur Ansaug- und Kompressionsgeräusche. Es wird kein Kraftstoff eingespritzt. Erst, wenn du in die Nähe der Leerlaufdrehzahl kommst, wird wieder eingespritzt. Den Unterschied kann man auch hören. Besonders, wenn man bei offenem Fenster eine Wand neben sich hat, die den Schall reflektiert.
 
Hallo hjb,

wenn Du "an" so definierst, dass Sprit verbrannt wird, ist der Motor im Schubbetrieb "aus".
Das Steuergerät erkennt den Unterschied zwischen Leerlauf und Schubbetrieb.

Das war früher bei den Vergasern etwas anders, weil da der Sprit über Unterdruck angesaugt wurde.
 
Heute mal ausprobiert:

Im Schubbetrieb zeigt die MFA 0,0 l Verbrauch an (der Motor läuft mit 1100 U/pm);
Gleiche Strecke mit N = Segeln MFA zeigt 1,1 l / 100 km (der Motor läuft mit 800 U/pm)
 
Im Schubbetrieb zeigt die MFA 0,0 l Verbrauch an (der Motor läuft mit 1100 U/pm);
Gleiche Strecke mit N = Segeln MFA zeigt 1,1 l / 100 km (der Motor läuft mit 800 U/pm)

Was die MFA beim Segeln anzeigt, hängt hauptsächlich mit deiner Geschwindigkeit zusammen. Je schneller du "rollst", desto geringer wird der Verbrauch/100km.

Ob in deinem Fall insgesamt das Segeln günstiger war, als das Rollen mit Schubabschaltung, kann man anhand deiner Angaben allerdings nicht sagen.
 
Hallo!

@ Frusa, stell mal deine deine MFA auf Momentalverbrauch, also L/100km, dann roll einen Berg herunter mit eingelegtem Gang und geh vom Gas. die Anzeige sollte 0,0l/100km anzeigen. Wenn du jetzt die Kupplung trittst, zeigt sie einen Verbrauch oberhalb 0,0l/100km an.

bei Fahrzeugen mit Freilauf wird ständig Kraftstoff in Lehrlaufmenge eingespritzt, da der Motor sonst im Freilaufmodus ausgehen würde.

Naturlich läuft der Motor weiter wen du vom Gas gehst, er wird ja durch die drehenden Räder über das Getriebe angetrieben. Nur wird kein Kraftstoff merh eingespritzt. Das nutzt man als Motorbremse, beim Lkw ab 7,5 to wurd dies zusätzlich noch durch eine Stauklappe im Abgasstrang verstärkt, die einen Gegendruck erzeugt.

Nur bei Fahrzeugen mit 2-Taktmotor und Gemischschmierung ist der Freilauf in höheren Gängen sinnvoll, da beim Gaswegnehmen auch die Schmierung des Motors über das Krafstoffgemisch verringert oder gar unterbrochen wird und das zu Kolbenfressern führen kann.


Gruß Ralf
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Schubabschaltung

Ich würde mal vereinfacht sagen, solange das Fahrzeug sich mit eingelegtem Gang ohne getretene Kupplung (DSG nicht in N) bewegt und die Drehzahl höher als die Leerlaufdrehzahl ist und kein Druck auf das Gaspedal erfolgt, ist die Schubabschaltung (Verbrauch = 0) wirksam. Sobald das Fahrzeug in den Bereich den Geschwindigkeitsbereich gelangt, in der der Motor, je nach eingelegtem Gang, die Leerlaufdrehzahl erreicht, schaltet sich die Schubabschaltung ab und das Fahrzeug bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit in der Leerlaufdrehzahl vorwärts, d. h. es wird wieder Treibstoff verbraucht. :)
 
@RalfG:
@ Frusa, stell mal deine deine MFA auf Momentalverbrauch, also L/100km, dann roll einen Berg herunter mit eingelegtem Gang und geh vom Gas. die Anzeige sollte 0,0l/100km anzeigen. Wenn du jetzt die Kupplung trittst, zeigt sie einen Verbrauch oberhalb 0,0l/100km an.
bei Fahrzeugen mit Freilauf wird ständig Kraftstoff in Lehrlaufmenge eingespritzt, da der Motor sonst im Freilaufmodus ausgehen würde.
Naturlich läuft der Motor weiter wen du vom Gas gehst, er wird ja durch die drehenden Räder über das Getriebe angetrieben. Nur wird kein Kraftstoff merh eingespritzt. Das nutzt man als Motorbremse, beim Lkw ab 7,5 to wurd dies zusätzlich noch durch eine Stauklappe im Abgasstrang verstärkt, die einen Gegendruck erzeugt.
Nur bei Fahrzeugen mit 2-Taktmotor und Gemischschmierung ist der Freilauf in höheren Gängen sinnvoll, da beim Gaswegnehmen auch die Schmierung des Motors über das Krafstoffgemisch verringert oder gar unterbrochen wird und das zu Kolbenfressern führen kann.

Warum schreibst du gerade mir das?
Habe ich an irgendeiner Stelle etwas behauptet, was deinen Ausführungen widerspricht oder mache ich den Eindruck, dass ich das Prinzip nicht verstanden habe?
 
@ frusa,

Tut mir leid, wollte dich nicht direkt ansprechen, irgendwie waren da einige Kommentare (die komplette 2. Seite :confused:) noch nicht durch meinen Bildschirm gelaufen und damit noch nicht in meinem Gehirn angekommen. Schande über mein Haupt ;)

Soweit alles gut und toll erklärt.

Ich persönlich mache nur ganz selten an wirklich starken Gefällen auf der AB mal den Leerlauf rein (sofern dei Bahn vor mir frei ist), ansonsten freue ich mich über die super Bremswirkung des 2,5l Tdi.

Gruß Ralf
 
Hallo Ralf, kann ja mal vorkommen, dass man etwas überliest.
Die Bremswirkung meines 1,9TDI ist nicht sonderlich groß und von daher ist es für mich auch nicht immer von vorn herein klar, ob ich nun segeln sollte oder ob die Motorbremse die gerade sinnvollere Maßnahme ist.
Im dichten Innenstadtverkehr ist es aber meist eindeutig, da kann man nicht ellenlang ausrollen und dann ist eher die Motorbremse gefragt.
 
Moin Leute,

wie sieht's denn aus bei Ampelstopps? Bisher habe ich immer kurz vorher auf N geschaltet, um Sprit zu sparen, aber vor allem das Getriebe/die Kupplung zu schonen. Vom Gefühl her glaube ich (Glauben ist bekanntlich Nicht-Wissen:cool:), dass an der Ampel stehend mit D und ständig gedrückter Bremse das Material schneller verschleißt, da ja gegen die Bremse angekämpft werden muss. Und die Schubabschaltung ist ja wohl nicht mehr aktiv, sodass auch Sprit verbraucht wird (mehr oder weniger als in N?). Ich habe kein Start-Stop-System integriert bzw. ich weiß es nicht. Vielleicht kann da ja auch VCDS helfen...

Gruß Guido
 
Mit DSG auf N sparst du an der Ampel keinen Sprit und du schonst weder Getriebe noch Kupplung, vorausgesetzt, du drückst nicht zu wenig auf das Bremspedal.
Beide Kupplungen des DSG sind dann vollständig geöffnet und der Motor kämpft dann auch gegen nichts.
An der Ampel gibt es naturgemäß keine Schubabschaltung.
Wenn alles richtig läuft (DSG intakt und Fußbremse ausreichend kräftig gedrückt), sollte der Spritverbrauch an der Ampel, egal ob D oder N, identisch sein. Überprüfen kannst du das ja mit dem Momentanverbrauch laut MFA.
 
Nö. Bei N ca 0,8/h, bei D ca 1,2 /h. Ist so meine Wahrnehmung. Ich hab auch nicht den Eindruck, dass bei D im Stand kein Gang drin ist, denn beim lösen der Fußbremse rollt der Wagen um den Wert an, den ich den Bremsdruck lockere und ich vernehme vorher keinerlei mechanische Aktion. Hingegen beim Wechsel von N auf D ist der Schaltvorgang immer leicht spürbar. Müßte er dann ja auch auf D, wenn angeblich kein Gang drin ist. Ich glaube (weiß es aber nicht) bei D im Stop liegt immer Gang eins an und die Bremse arbeitet dagegen. Ich stehe immer auf N.
 
Wenn der richtige Bremsdruck vorhanden ist, sollen die Kupplungen des DSG vollständig (soweit dies bei einer Nasskupplung möglich ist) trennen. Ein 50% höherer Leerlaufverbrauch lässt nicht darauf schließen, dass dies geschieht. Entweder liegt ein Fehler beim Bremsdrucksensor o.ä. vor oder du drückst nicht stark genug mit dem Fuß auf die Bremse.
Das gerade die neueste DSG-Konstruktion, die ja im T5 verwendet wird (DQ500), sich in dieser Beziehung generell verbrauchsmäßig erheblich schlechter verhalten wird, als die Vorgänger, ist eher nicht zu vermuten.
 
Hallo

...bei mir ist im Stand der Verbrauch bei gut 0,7-0,8l in Stellung D.
Auch trennt das Getriebe, merkt man nämlich daran, dass man die von vielen verfluchte "Gedenksekunde" beim Anfahren hat.
Ich werd jetzt mal testen, ob der Verbrauch bei Stellung N geringer ist.

VG
Andreas
 
...ja ok, das mit der Gedenksekunde klingt natürlich logisch. Die wär ja nicht da. Hmm, trotzdem komisch der Verbrauchsunterschied...
 
Wenn der richtige Bremsdruck vorhanden ist, sollen die Kupplungen des DSG vollständig (soweit dies bei einer Nasskupplung möglich ist) trennen. Ein 50% höherer Leerlaufverbrauch lässt nicht darauf schließen, dass dies geschieht. Entweder liegt ein Fehler beim Bremsdrucksensor o.ä. vor oder du drückst nicht stark genug mit dem Fuß auf die Bremse.
Das gerade die neueste DSG-Konstruktion, die ja im T5 verwendet wird (DQ500), sich in dieser Beziehung generell verbrauchsmäßig erheblich schlechter verhalten wird, als die Vorgänger, ist eher nicht zu vermuten.

Ob sie richtig trennt oder nicht, die MFA sagt bei mir auch eindeutig einen Mehrverbrauch im Stand mit D und FEST gedrückter Bremse von 0,2-0,3 l/h im Gegensatz zu N und Bremse.
 
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