DSG Anfahrprobleme

Kiman

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
November 2012
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Nein
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS 510+Dynaudio
Extras
2x el. Schiebetür, Luftstandheizung, Klimatr., 17" Bremsanlage, AHK, Kamera, LED TFL, Xenon, 2.Batt
FIN
WV2ZZZ7HZDH
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Hallo zusammen,
ich bin schon länger passiver Teilnehmer dieses Forums und konnte mir bisher viel Informationen und Wissen über die Suche aneignen.
Bei meinem jetztigen Problem konnte ich leider nichts passendes finden und deswegen jetzt mein erster Beitrag.
Ich bin aktuell mit meiner Familie in Österreich im Wanderurlaub. Als wir vor ein paar Tagen hier ankamen, habe ich den Wagen auf dem leicht abschüssigem Parkplatz unserer Unterkunft mit angezogener Handbremse abgestellt. Zwei Tage später wollten wir mit dem Wagen einkaufen fahren aber nach dem schalten auf R fuhr der Wagen nicht aus der Lücke raus. Keine Gasannahme. Es fühle sich so an als wenn der Bus gegen einen Hindernis anfahren würde und immer wieder den Versuch abbrechen würde (leichtes vorwärts/rückwärts rucken). Nach mehrfachen hin und her Schalten von R auf D und P, konnte ich den Wagen aus der Parklücke rückwärts rausfahren/rollen. Bei Versuch vorwärts wegzufahren, wieder keine Gasannahme. Nach mehrmaligem hin und her Schalten lief er wieder ganz normal. Nach dem Einkauf fuhr er auch ganz normal in beide Richtungen an. Heute, nach 2 Tagen Nichtbenutzung auf dem gleichem Parkplatz mit etwas leichter angezogener Handbremse, das gleiche Phänomen.
Ich vermutete zuerst festklebende Bremsbeläge weswegen ich die Handbremse beim zweiten Mal nur leicht angezogen habe.
Würde der hier in Forum beschriebene Reset (Zündung an, Gaspedal für 20-30s durchtreten, Zündung aus, Gaspedal loslassen) helfen?
Zur Info: Vor ca. 5 Wochen und 5tkm wurde DSG Getriebeöl, Winkelgetriebeöl, Haldexöl (inkl. Filter und Reinigung des Filtersiebs) und Differentialöl gewechselt.
Kennt jemand das Verhalten und könnte mir Tipps geben.
Gruß in das tolle Forum und Danke vorab!
 
Willkommen im Forum.

Schick, gleich ein ausgefülltes Profil ❤️

dem leicht abschüssigem Parkplatz unserer Unterkunft
Ich vermutete zuerst festklebende Bremsbeläge weswegen ich die Handbremse beim zweiten Mal nur leicht angezogen habe.
Wenn er in N wegrollt ist es nicht die Bremse die fest ist ;)

Keine Gasannahme.
Keine Gasannahme, also Drehzahl bleibt auf Leerlaufdrehzahl oder schießt die Drehzahl hoch Richtung 2-3000U/min?

Würde der hier in Forum beschriebene Reset (Zündung an, Gaspedal für 20-30s durchtreten, Zündung aus, Gaspedal loslassen) helfen?
Glaube das würde nur die Lernwerte löschen. Möchte mich da aber nicht drauf festnageln.

Gibt es in deiner Nähe jemand mit VCDS oder so zum schauen ob im DSG ein Fehler ist?

Ansonsten, bei "abschüssig" könnte ich mir auch vorstellen dass die Sperrkralle im DSG verspannt ist. Wie parkst du? Immer schön erst das Auto in die Handbremse fallen lassen und dann P rein?
Da du abschüssig parkst, müsste der Bus wenn die Kralle nicht drin ist (also in N) und ohne Handbremse wegrollen.
 
Danke für die Willkommenswünsche!

Beim Treten des Gaspedals bleibt der Motor in Leerlaufdrehzahl. Keine Gasannahme.

Ich parke so:
1. in D langsam in die Lücke fahren
2. mit Fußbremse anhalten und Bremse betätigt lassen (Wagen rollt nicht weg)
3. in P schalten
4. Handbremse anziehen
5. Fußbremse loslassen
6. Motor aus
 
Leider kein VCDS in der Nähe. Einen einfachen NoName Adapter zum Auslesen hätte ich. Da weiß ich aber nicht ob dieser auf das Steuergerät des DSG zugreift. OBDeleven möchte ich mir für solche Fälle nach der Rückkehr aus dem Urlaub noch zulegen.
 
Danke für die Willkommenswünsche!

Beim Treten des Gaspedals bleibt der Motor in Leerlaufdrehzahl. Keine Gasannahme.

Ich parke so:
1. in D langsam in die Lücke fahren
2. mit Fußbremse anhalten und Bremse betätigt lassen (Wagen rollt nicht weg)
3. in P schalten
4. Handbremse anziehen
5. Fußbremse loslassen
6. Motor aus
Dreh Schritt 3 und 4 mal um, und versuche es dann.
Hintergrund: Mit dem Schalten in P fährt der Veriegelungbolzen ins Getriebe. Mit dem von der Bremse gehen und dem Einrasten der Handbremse ruckt das Auto minimal (zumindest mein Bus) nach vorne und der Stift muss die ganze Last tragen was dann zu einer möglichen Verspannung führen kann.
 
Beim Treten des Gaspedals bleibt der Motor in Leerlaufdrehzahl. Keine Gasannahme.
Dann vermute ich den Fehler erstmal nicht am DSG.

Der Motor sollte beim Gas geben immer Hochdrehen. Stehst du mit dem Auto z.b. an einem Bordstein und musst da hoch und gleichzeitig anfahren lässt das DSG die Kupplungen irgendwo zwischen 2-3000U/min schleifen.
Kannst du in N gas geben (normalerweise dann bis 2500U/min)?

Glaube sowas ähnliches mit jemandem ohne gescheite Gasannahme hatten wir vor kurzem irgendwo im Board.

Ich parke so:
1. in D langsam in die Lücke fahren
2. mit Fußbremse anhalten und Bremse betätigt lassen (Wagen rollt nicht weg)
3. in P schalten
4. Handbremse anziehen
5. Fußbremse loslassen
6. Motor aus
Erklärung siehe @balalu .
wenn es platt ist ist die Reihenfolge ziemlich egal. Bei Schrägen aber immer so:

1. in D langsam in die Lücke fahren
2. mit Fußbremse anhalten und Bremse betätigt lassen (Wagen rollt nicht weg)
3. Handbremse anziehen
4. Fußbremse loslassen (Auto rollt in Handbremse rein. Je schräger umso heftiger)
5. Fußbremse betätigen (sonst geht P nicht rein) und in P schalten
 
Dann vermute ich den Fehler erstmal nicht am DSG.

Der Motor sollte beim Gas geben immer Hochdrehen. Stehst du mit dem Auto z.b. an einem Bordstein und musst da hoch und gleichzeitig anfahren lässt das DSG die Kupplungen irgendwo zwischen 2-3000U/min schleifen.
Kannst du in N gas geben (normalerweise dann bis 2500U/min)?

Glaube sowas ähnliches mit jemandem ohne gescheite Gasannahme hatten wir vor kurzem irgendwo im Board.


Erklärung siehe @balalu .
wenn es platt ist ist die Reihenfolge ziemlich egal. Bei Schrägen aber immer so:

1. in D langsam in die Lücke fahren
2. mit Fußbremse anhalten und Bremse betätigt lassen (Wagen rollt nicht weg)
3. Handbremse anziehen
4. Fußbremse loslassen (Auto rollt in Handbremse rein. Je schräger umso heftiger)
5. Fußbremse betätigen (sonst geht P nicht rein) und in P schalten
Das werde ich versuchen. Bin bisher war ich nur in flachem norddeutschen Gebiet unterwegs und hatte das nicht.
 
könnte ich mir auch vorstellen dass die Sperrkralle im DSG verspannt ist
Die Parkverriegelung ist rein mechanisch ausgeführt. Wenn der Wahlhebel aus P rausgeht ist auch die Parkkralle gelöst. Das Geschaukel bei hohem Anfahrwiderstand hatten wir hier schon mal, sogar mit Video. Finde nur leider den Artikel nicht...

Edit sagt hier sind die Videos:
Leider ohne Auflösung außer der "Stand der Technik"-Hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Parkverriegelung ist rein mechanisch ausgeführt. Wenn der Wahlhebel aus P rausgeht ist auch die Parkkralle gelöst. Das Geschaukel bei hohem Anfahrwiderstand hatten wir hier schon mal, sogar mit Video. Finde nur leider den Artikel nicht...
Ok. Dachte dass P vielleicht am Hebel raus geht, die mechanische Sperre aber trotzdem noch drin sein kann.
 
Hallo,

die Laufleistung des Fahrzeugs wurde noch nicht genannt? Blinkt beim Auftreten des Fehlers ggf. die Ganganzeige im Display? ---> einfach mal darauf achten!

Grundsätzlich ist das Rückwärtsfahren an Steigungen bzw. Gefällen mit dem DSG aufgrund der Übersetzung des Rückwärtsganges nicht gänzlich unproblematisch. Zumindest theoretisch kann es sein, dass die Kupplung wieder aufmacht, wenn der Schlupf zu groß ist (Schutzfunktion).

Grundsätzlich schützt sich das Getriebe selbst. Solange die Gangwahl vom Steuergerät nicht plausibilisiert werden kann, ist auch nichts mit Gasannahme. Normalerweise ist das ja eine Sache von Millisekunden....

Es ist gesondert festzustellen, ob gff. Bemssättel nicht gangbar sind. Insbesondere auf der HA kommt es gern zum "Festhalten" des Fahrzeugs. Dann würde aber grundsätzlich eine Gasannhame erfolgen. Um das zu widerlegen, oder zu bestätigen, müsste man einfach mal die entsprechenden Daten per Diagnoseinterface loggen (Drehzahl G28 + Drehzahlen der Wellen für Teilgetriebe 1 und 2, plausibilisierte Gangwahl, Gangstellerpositionen)

Genau an diesem Punkt setzt auch die Fehlersuche per Diagnoseinterface ein:

  1. Komplettscan
  2. Abgleich der Wählhebeldaten mit den tatsächlich eingelegten Gängen (Diagnoseinterface)
  3. usw.


Mit Bezug zu dem kürzlich durchgeführten Service und der bei starken Gefällen/Steigungen evtl. durch fehlendes Öl provozierten Symptomatik würde man im Aussschlussverfahren durch eine Werkstatt (fachgerecht) den Ölstand prüfen lassen. Es passieren immer wieder Fehler beim Ölwechsel.

Das klingt etwas anders. Mein Wagen fährt ja dann irgendwann nach hin und her Schalten (ca.30s) und rollen ohne Probleme. Auf dem flachen Parkplatz sofort.

An einer Steigung, oder einem Gefälle ist ggf. der Schlupf der Kupplung zu groß, oder es fehlt Öl- und Öldruck für die Kupplung. Durch das Hin und Herschalten wird das Öl auf Temperatur gebracht. Die Mechatronik bzw. deren Ventile werden durch das "Hin- Und Her Schalten" wieder durchflutet. Innere Leckagen der Mechatronik oder daraus resultierend fehlenden Öldruck, versucht die Mechatronik im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zu adaptieren. Das heißt konkret, dass der angeforderte Druck per Adaptionsfaktor wieder erreicht werden soll. Darüber hinaus vergrößert sich während der Aufwärmphase auch das Volumen des Öl, sodass ggf. Fehlmengen vorübergehend ausgeglichen werden.

Das ist jetzt freilich alles geraten. Klarheit bringen einzig und allein die Daten eines Diagnoseinterfaces. Da kannst ganz genau sehen, ob die Kupplung überhaupt mit Öldruck beaufschlagt wird. An deiner Stelle würde ich erstmal sicher stellen, dass das Getriebe korrekt befüllt wurde. Wurde der Ölwechsel durch eine VW Werkstatt erledigt? Nach Klärung dieses Umstandes und der Datenerhebung per Diagnoseinterface sieht man dann weiter.

Gruß
 
Das Fahrzeug hat eine Laufeistung von ca 210tkm. Eine blinkende Ganganzeige im Display ist mir nicht aufgefallen, werde ich aber drauf achten.
Die Bremssättel nehme ich auch genauer unter die Lupe. Wobei, wenn der Wagen rollt müsste die Handbremse lose sein und nicht gegen das Getriebe arbeiten. Dann müsste nach dem Rausrollen die Vorwärtsfahrt funktionieren. Oder würde das Schleifen der Bremse ausreichen um eine Fehlfunktion am DSG auszulösen?
Den Ölwechsel am DSG und Verteilergetriebe hat der Vorbesitzer (mein Nachbar) in einer Werkstatt machen lassen. Den Wechsel von Haldexöl und Differentialöl habe ich selbst nach dem Kauf durchgeführt.
Ob die Werkstatt den Ölwechsel nach Vorgabe (So?: 6l auffüllen, Motor starten, alle Gänge 2-3s durchschalten, überschüssiges Öl ablaufen lassen bis Öltempetatur 35°C erreicht hat, Ablassschraube verschließen) gemacht hat, kläre ich wenn ich wieder zu Hause bin.
Lässt sich die Getriebeölöltemperatur auch mit OBDeleven auslesen? Dann könnte ich den Ölstand wie oben in Klammern beschrieben selbst prüfen.


Danke euch aber soweit für eure Mühe und detaillierte Erklärungsansätze!
 
Aha. Nendoro meldet sich zu Wort 👍

Grundsätzlich schützt sich das Getriebe selbst. Solange die Gangwahl vom Steuergerät nicht plausibilisiert werden kann, ist auch nichts mit Gasannahme. Normalerweise ist das ja eine Sache von Millisekunden....
--> wieder was gelernt :)

Lässt sich die Getriebeölöltemperatur auch mit OBDeleven auslesen?

Ja das geht. Selber schon gemacht.

Wobei, wenn der Wagen rollt müsste die Handbremse lose sein und nicht gegen das Getriebe arbeiten. Dann müsste nach dem Rausrollen die Vorwärtsfahrt funktionieren. Oder würde das Schleifen der Bremse ausreichen um eine Fehlfunktion am DSG auszulösen?
Wenn freies Rollen in N geht müsste das DSG das beim normalen anfahren locker schaffen.
Sonst würde ich den 1,6t Anhänger (gesamt 4,3t) letzte Woche nicht rückwärts gegen die Auflaufbremse den Berg hoch bekommen haben :)
Wie gesagt, sollte das DSG gegen einen Widerstand (Berg, Bremse etc) arbeiten würde erst die Drehzahl erst ein Stückchen hochgehen und nicht bei Leerlaufdrehzahl bleiben.

Ansonsten, die Tips von Nendoro befolgen ist glaube ich immer eine gute Idee :)
 
Oder würde das Schleifen der Bremse ausreichen um eine Fehlfunktion am DSG auszulösen?
Nein, wenn alles in Ordnung ist, kannste auch mit schleifender Handbremse fahren, bis Schäden eintreten. In jedem Fall geht die Fuhre vorwärts.........., oder auch rückwärts- siehe Beitrag von @werbungspam ! Wenn das Fahrzeug also wirklich NULL Gas annimmt, ist etwas anders im Argen!
Nur, dass beim Rückwärtsfahren mit der entsprechendenden Last (bergan) der Verschleiß höher ist. Das hängt mit dem Übersetzungverhältniss des Rückwärtsganges zusammen.

Bei der genannten Laufleistung kann man schon einmal mit einem Mechatronikschaden und oder Kupplungsproblem (Letzters eher selten) rechnen. Das wäre durchaus im Bereich der Alltagserfahrungen.

Gruß
 
Ob die Werkstatt den Ölwechsel nach Vorgabe (So?: 6l auffüllen, Motor starten, alle Gänge 2-3s durchschalten, überschüssiges Öl ablaufen lassen bis Öltempetatur 35°C erreicht hat, Ablassschraube verschließen) gemacht hat, kläre ich wenn ich wieder zu Hause bin.

Jo, das muss man erfahrungsgemäß wirklich im Einzelfall klären.

Viele Werkstätten / Mechaniker vertun sich beim Punkt Ölstandskontrolle. Der "schwall- und intervallmäßige" Auslass im Leerlauf kommt mithin auch mit zu wenig Öl zu Stande. Im Zweifel und je nach Alter (Beispiel: dein DSG) muss man auch mal den Filter unabhängig von den Vorgaben wechseln. Wo soll den der Abrieb der Kupplungslammellen von über 200000km Laufleistung hin, wenn nicht in den Filter?
Der Filter wird nur im Reparaturfall ausgetauscht. Aus meiner Sicht eine großer Fehler. Ein Tausch bei jedem zweiten Ölwechsel (also alle 120000km) wäre ratsam!
Der DSG Filter besitzt einen Bypass. Dieser Nebenstrom, bzw. das Ventil kann durch Reste von Dichtungsmasse (silikonähnlich) offen gehalten werden. Somit passiert das Öl den Filter ungereinigt. Entsprechende Partikel erreichen dann die Ventil-Insel und stören die Funktion der Mechatronik grundlegend. Das nur mal so als Beispiel...

Gruß
 
Ein kurzes Update!
Das obengenannte Problem trat weiterhin jedesmal beim Versuch im kaltem Zustand (geparkt min 24h) vom gleichen abschüssigem Parkplatz loszufahren. Unabhängig davon ob der Wagen vorwärts oder rückwärts abgestellt wurde.
Nach dem Schalten auf D und Durchtreten des Gaspedals passiert mehrere Sekunden nichts. Bei den ersten Fällen (siehe Beitrag #1) nahm ich den Fuß vom Gas und habe den Wählhebel hin und her geschaltet.
Bei den letzten Fällen bin ich in D1 auf dem Gaspedal geblieben. Dabei ging n den ersten ca. 5s die Drehzahl minimal höher aber es baute sich kein Drehmoment auf um den Wagen bergauf zu bewegen. Erst danach (in der 5-8s) ging die Drehzahl des Motors verzögert aber dann plötzlich hoch und der Wagen fuhr.

Folgendes habe ich nach euren Vorschlägen noch gemacht/geprüft:

1. Reihenfolge beim Abstellen geändert, siehe Vorschlag von @werbungspam Beitrag #6. Das kann ich mittlerweile als Fehler ausschließen da sich der Wählhebel immer leicht aus P in R oder D schalten ließ. Was für mich bedeutet, dass sich die Parkverriegelung nicht verklemmt und das Fahrzeuggewicht nicht die Klemme belastet
2. Ganganzeige im Display blinkt nicht während der Anfahrschwäche, siehe Beitrag #12 von @Nendoro

Wir sind mittlerweile aus dem Urlaub zurück. Die oben genannten Probleme mit dem DSG sind in Norddeutschland nicht vorhanden.

Die Erklärung von Nendoro mit dem fehlendem Getriebeöl scheint für mich am wahrscheinlichsten. Durch die Schiefstellung des Fahrzeugs könnte tatsächlich Öl für die Schaltvorgänge fehlen.

Also prüfe ich als erstes den Ölstand im Getriebe.
Ich werde mir 2l Öl (Mannol MN8202-1 Spezifikation TL 521 82) und einen Befüllschauch (Tepco 300304) bestellen. OBDeleven für das Auslesen der Getriebeöltemperatur ist mittlerweile bestellt und unterwegs zu mir.

Fragen an euch:
1. Was, außer die Getriebeöltemperatur beim auffüllen, kann ich mit OBDeleven vorher noch prüfen? Lässt sich damit der Komplettscan, wie von Nendoro vorgeschlagen, auch durchführen? Da das Problem aktuell nicht reproduzierbar ist, würde ich gerne die o.g. Ist- und Sollwerte vergleichen (Drücke, Drehzahlen etc.). Wo finde ich die Sollwerte für z.B. Öldruck? Wie gehe ich am besten vor?
2. Benötige ich noch was für die Ölstandskontrolle? Neue Ablassschraube?

Danke vorab!
 
Was, außer die Getriebeöltemperatur beim auffüllen, kann ich mit OBDeleven vorher noch prüfen? Lässt sich damit der Komplettscan, wie von Nendoro vorgeschlagen, auch durchführen?
Ne Menge. So viel, dass es mir zum Aufzählen zu viel wäre.

Nur mal wenige Beispiele:

Überwachung des Bremsdruckes, um festzustellen, ob ein Eingriff der Berganfahrhilfe vorliegt.
Überwachung des Kupplungsdruckes Teilgetriebe 1 und 2 - beim Losslassen des Bremspedals muss der Bremsdruck entsprechend fallen und der Druck für der K1 entsprechend steil ansteigen. Hat man zum Beipiel eine hängendes Magnetventil, oder eine Leckage im Bereich der Radialabdichtung zur K1, wird das Steuergerät den Druck innerhalb der programmierten Grenzen nach oben adaptieren. Bezüglich der Magnetventile kann man auch gezielt die Stromverläufe Soll/ist für das Magnetventil der K1 überwachen und dort nach Abweichungen vom Normal schauen.

Für den ersten Angriff:
  1. Ölstand kontrollieren/korrigieren - hier daran denken, dass die Verschlussschraube bei laufendem Motor geöffnet wird, sonst verlierst Du automatisch Öl. Bei korrekten Ölstand kommt anfänglich (beim Öffnen) ein satter Schwall, der in pulsierende Intervalle übergeht
  2. Grundeinstellung des DSG durchführen - vorher Komplettscan durchführen


Wo finde ich die Sollwerte für z.B. Öldruck?


Für die Kupplungsdrücke werden je nach Lastsituation ständig individuelle Sollwerte errechnet. Dementsprechend wird zum Beispiel beim Anfahren am Berg mehr Öldruck benötigt. Bei inneren Leckagen kann das zum Problem werden. Alle Soll und Ist Werte sind in den Messwertblöcken jeweils im DSG zu finden.

Als klassische Messwertblöcke würde ich zunächst Folgendes empfehlen (für das Anfahren im 1. Gang):

  • Bremsdruck
  • Strom des Ventils für Kupplung 1 Sollwert
  • Strom des Ventils für Kupplung 1 Istwert
  • Druck der Kupplung 1 Sollwert
  • Druck der Kupplung 1 Istwert
  • Geschwindigkeit
  • Ganganzeige im Display
  • Gaspedalstellung
Für das Anfahren im Rückwärtsgang loggt man die Daten des Teilgetriebes 2 sinngemäß.

Hier mal ein Beispiel eines simplen Anfahrens als Bild. Aus Übersichtsgründen habe ich die Signale der K2 mal entfernt, bzw. das Häckchen dazu. Fügt man diese hinzu, sieht man gut, wie beim Druckabfall der K1 jeweils der Druck der K2 ansteigt. Dieser Moment stellt den Wechsel des jeweiligen Teilgetriebes dar:

DSG Anfahren - Daten.png
 
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