Domlager zerstört durch lose Schraube?

christian g.

Aktiv-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
01.2012
Motor
TDI® 62 KW EU5 CAAA
DPF
ab Werk
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Basis
Umbauten / Tuning
Reimoschlafbank, Camperausbau, 220v, Zweitbatterie, nachgerüstete manuelle Klimanlage, Bearlock, nachgerüstete elektrische Zuziehhilfe
Moin,

Ich bin gerade auf einer kleinen Abenteuer/Pistentour durch den Balkan und Osteuropa (kleiner Tourbericht zu den gefahrenen Strecken wird folgen)

Gestern Abend in Serbien fängt der Bus an fürchterliche Geräusche an der Vorderachse zu machen. Als würde gleich ein Rad abfallen. Natürlich mitten auf der Schotterpiste durch den Wald, im Nirgendwo kurz vor der Grenze zu Bulgarien, ohne Mobilfunkabdeckung.

Hab mich im ersten Gang äußerst langsam zur Hauptstraße gequält, da gab es dann ein wenig Netz.

Dann weiter in die Nacht hinein über die EU-Grenze bis zur ersten größeren Stadt in Bulgarien. Insgesamt über zwei Stunden für 50 km. Puhh.

Hab da heute glücklicherweise einen fähigen Schrauber gefunden. Stoßdämpfer guckte oben aus dem Dom raus. Vor der Reise hatte ich einmal komplett renovieren lassen: Querlenker, Traggelenke, Koppelstangen, Domlager, Bilstein B6 Dämpfer, Antriebswelle rechts..

Er meinte das meine Werkstatt die Schraube oben an der Dämpferkolbenstange nicht korrekt angezogen/gesichert hat. Deswegen das Domlager zerstört wurde (siehe Bilder).

Würde das gerne nochmal mit meiner Werkstatt besprechen.. Kann die Theorie stimmen oder sieht das für euch nach einem Materialfehler aus?

Die Aufnahme der Kolbenstange im Domlager ist einmal komplett rausgebrochen..

Vielen Dank schon mal für eure Einschätzung!
 

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Die defekten Teile hab ich natürlich mitgenommen..
 
Unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Da kommen zwei Muttern drauf. Die erste ist eine Mutter mit spezieller Höhe. Sieht man auch, dass es keine gewöhnliche Mutter ist. Darauf kommt dann der obere kleine Gummimetallteller. Und darauf dann wieder eine selbstsichernde Nylon Mutter.

Der obere kleine Teller ist nur dafür da, dass das Federbein nicht rausfallen kann. Wenn statt der speziellen unteren Mutter eine herkömmliche Mutter verwendet wird, dann presst sich der Gummimetallteller auf die Karosserie anstatt frei gangbar zu sein, weil eine herkömmliche Mutter nicht hoch genug ist. Und dann kann es passieren, dass die obere Mutter vom Gummimetallteller losgedreht wird. Mit entsprechenden Folgen. Das Federbein bekommt dann Luft such auf und ab zu bewegen und verhält sich auf dem großen unteren Gummimetallteller wie ein Zughammer. Das Ergebnis sieht man dann oben.
Bei Schotterpisten geht das natürlich schneller, was im normalen Straßenverkehr sehr lange dauern würde, weil das Federbein dort selten seinen ganzen Negativfederweg nutzt.
 
Da denke ich eher, daß das zu wenige Spiel dazu geführt hat, daß das Einfulkanisierte Blech der dauernden Biegebelastung nicht Stand gehalten hat. Daß die Mutter weg war, hat der Te ja nicht geschrieben.
 
Da denke ich eher, daß das zu wenige Spiel dazu geführt hat, daß das Einfulkanisierte Blech der dauernden Biegebelastung nicht Stand gehalten hat. Daß die Mutter weg war, hat der Te ja nicht geschrieben.
Die ist dann auch nocht weg, weil Nylonmutter. Die dreht sich nur los und man bekommt etwas Spiel. Je nachdem, wie weit der Teller angepresst war.
 
Aber du meinst Stopmutter mit Nyloneinsatz? Gibt ja auch mit Blech oder gequetscht!
 
Hmm, ich hab Malheur gezeigt bekommen (also die Kolbenstange die aus dem Dom rausschaut) kann mich aber leider nicht erinnern ob da die Mutter(n) noch dran waren.
 
Die "heimatliche" Werkstatt geht von einem Materialfehler aus, schickt das Teil ein.. Da sie sonst immer gute Arbeit machen bin ich geneigt ihnen zu glauben. In jedem Fall haben sie alle Verschraubungen noch mal kontrolliert, es sei alles in Ordnung...
 
Einen ähnlichen Defekt hatte ich aktuell mit einem Febi Bilstein 33391, welches vor 9 Jahren verbaut wurde.
Die Schraube war meiner Meinung nicht locker.

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