Du verwechselst hier Ursache und Wirkung!
Die Abgasvorschriften sind mit ihren Fristen seit Längerem bekannt, durch Lobbyismus von der Industrie in Kungelei mit der Politik abgesegnet und können technisch schon länger umgesetzt werden (siehe "einfaches" Softwareupdate
)
Die Grünen haben vor vier Jahren noch dazu aufgerufen EU5-Diesel zu kaufen wegen dem b
Hätte die Autoindustrie von Anfang an die Autos gebaut, die sie versprochen haben
und würden sie, in "bürgerorientierter/kundenorientierter" Kooperation mit der Politik, zeitnah die regelkonformen ("sauber" im Realbetrieb) Autos auf den Markt bringen, gäbe es keine Fahrverbote in Städten für Millionen von Dieselbesitzern und wir Kunden hätten nicht so ein großes Problem. Warum wird der Benzinpartikelfilter nicht schon jetzt überall eingebaut? Warum werden jetzt noch gewollt Neuwagen als "Stand der Technik" verkauft, die bald in Städten nicht mehr gefahren werden dürfen? Warum werden erst jetzt in letzter Minute die Dieselmotoren technisch auf den stand gebracht, den es schon seit mehreren Jahren gibt?
Ich kann mich noch daran erinneren, dass im Board schon vor 8-9 Jahren eine Diskussion stattfand, wo "kompetente" Mitglieder des Boardes das Abgasreinigungssystem des T5 als rückständig bewerteten und schon damals prophezeiten, dass die EU-Normen nur eingehalten werden können, wenn man sich für den SCR-Kat und die Ad-Blue Variante entscheidet (wie andere Konkurenten) Ob VW das damals wirklich noch nicht wusste?
Sollen die Umweltverbände da wegschauen? So wie es der ADAC tut und seine Mitglieder völlig im Stich lässt?
Die Fahrverbote kommen doch nur, weil die NOx und Feinstaubwerte permanent im Realbetrieb um ein Vielfaches gerissen wurden (zu späte Einführung der SCR-Systeme, zu sparsame Ad-Blue-Einspritzung etc.) Und dies alles auch noch "gewollt" zur Gewinnmaximierung (Einsparung bei der Technik) und mit dem Segen von oben (wir überprüfen eure Werte und Thermofenster doch nicht im Realbetrieb - never).
Das ging nun zuuuuu lange gut, bis es selbst der EU zu viel wurde. Wo sind denn die wirklich innovativen Motorkonzepte der letzten zwanzig Jahre hin, bzw. für die Umsetzung im Alltag gefördert worden? (Hybride, 1 Liter Verbrauchs-Motor, Gas, Wasserstoff) Gefühlt gab es doch bei VW in den letzten Jahren für alle Modelle eine überschaubare Anzahl an herkömmlichen Diesel und Benzinmotoren (tolle Innovation für den Auto-Weltmeister).
Es ist nun mal die Aufgabe der Umweltverbände sich für die Umwelt, bzw. die Einhaltung der Luftreinhaltungsgesetze einzusetzen. So wie es eigentlich die Aufgabe der Industrie wäre, möglichst saubere und nachhaltige Autos herzustellen, bzw. Mobilitätskonzepte anzubieten. (Warum muss in immer kürzeren Abständen das ganze Auto ersetzt werden? Man könnte doch auch das Auto so konstruieren, das nur einzelne Komponenten getauscht werden müssten!)
Genauso sollte die Politik dafür sorgen, dass die Autos wirklich sauber sind und wir umweltschonend und "menschlich" mobil bleiben (Ausbau des Fahrradnetzes, ÖPNV, Park and Ride, Car-Sharing-Modelle, weit verbreitetes Netz an Elektrotankstellen (wir haben gerade wieder den Franzosen Geld dafür gegeben, dass sie unseren Strom abnehmen! Wie viele E-Autos hätten davon betankt werden können?) alternative Zustellungskonzepte (Paketcontainer, Elektroroller usw.)
Kreativität und Innovation ist gefragt! Nicht "bussiness as usual"!
Das die Autoindustrie jedoch wieder versucht auch daraus wieder ein Geschäftsmodell entwickeln, liegt leider in der Natur der Sache.
Die DUH sehe ich auch durchaus kontrovers. Trotzdem freue ich mich, dass sich mal jemand mit den Autokonzernen und der Politik angelegt hat. Alle anderen (Autozeitschriften, Verbraucherschutzorganisationen etc.) kneifen ja. Ohne Druck würden die uns morgen noch teuer den Zweitakter als Stand der "sauberen" Technik verkaufen.
Daher liegt es an uns, wie oft und von wem wir uns verarschen lassen!
Augen auf beim ...