Luftschadstoffe in Stuttgart Grenzwerte liegen weit entfernt
Laut OB
Fritz Kuhn (Grüne) wird man an einer neuen Plakette (blau) für die Umweltzonen nicht vorbeikommen.
Der Blick auf die Tabellen der Landesanstalt für Umwelt und Messungen (LUBW) für 2017 zeigt, dass die Feinstaubbelastung in Stuttgart am Neckartor zwar von im Vorjahr 63 Überschreitungstagen auf nun 45 zurückgegangen ist, die Grenze liegt aber bei 35 mit mehr als 50 Mikrogramm
Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Auch 2016 hatte es gegenüber dem Vorjahr eine Reduzierung gegeben, 2015 aber gegenüber 2014 eine Steigerung. Die meisten Überschreitungstage wurden im Frühjahr erfasst, allein 31 der 45 entstanden bis zum 16. Februar. Zehn Tage lagen über dem Wert von 100 Mikrogramm, 2016 waren es nur sieben gewesen.
Stickstoffdioxid bleibt ein großes Problem
Beim Stickstoffdioxid, für das der Autoverkehr (Diesel) als ein Hauptverursacher gilt, liegt die Grenze weiter entfernt. Der Jahresmittelwert darf 40 Mikrogramm nicht überschreiten. Am Neckartor lag er mit Stand vom 26. Dezember bei 73,3 Mikrogramm, in der Hohenheimer Straße bei 69,2 Mikrogramm. Da sind neun und sieben Mikrogramm weniger als 2016. Umweltexperten erwarten ohne Eingriff in den Verkehr kein schnelles Erreichen des Grenzwertes.
Luftschadstoffe in Stuttgart: Grenzwerte liegen weit entfernt
Blaue Plakette Millionenfache Enteignung? Städte wollen Diesel-Autos mit einem Trick aussperren
Weil EU-Grenzwerte für Stickoxide überschritten werden, müssen Städte Diesel-Abgase reduzieren. Dafür wollen sie pauschale Fahrverbote für alle Diesel, die nicht Euro 6 erfüllen. Das Problem: Die Norm sagt nichts über den tatsächlichen Schadstoffausstoß aus.
Kommen müsse auch eine „Blaue Plakette“,
Um im Fall von Fahrverboten überhaupt zwischen "schmutzigen und saubereren Autos" unterscheiden zu können, müsse auch eine "Blaue Plakette" eingeführt werden, um eben nicht sämtliche Diesel komplett aussperren zu müssen.
Euro 6 heißt nicht automatisch sauber
Doch was würde die Blaue Plakette bedeuten? Zunächst einmal eine Quasi-Enteignung der Autofahrer, die vor Jahren - übrigens auf Anraten der Bundesregierung und der Autoindustrie - Diesel-PKW gekauft haben. Betroffen von den Fahrverboten wären Millionen Diesel-Fahrzeuge älterer Abgasnormen (Stand: Januar 2017):
- Euro 3: 94.148 Fahrzeuge
- Euro 4: 3,5 Millionen Fahrzeuge
- Euro 5: 5,9 Millionen Fahrzeuge
Durch die Abwrack- und Umweltprämien dürfte sich die Zahl der Euro 6-Diesel zwar im Laufe des Jahres deutlich erhöht haben, doch noch immer fahren Millionen Euro 4 und Euro 5-Diesel herum. Mit der "Blauen Plakette" würden sie weiter stark an Wert verlieren.
Zudem sind Euro 6-Fahrzeuge keineswegs immer sauberer als Euro 4- oder Euro 5-Fahrzeuge. Tatsächlich ist es sogar so, dass ältere Diesel der Euro 4-Norm im realen Abgas-Verhalten deutlich
näher an den Grenzwerten liegen als etwa Euro 5-Fahrzeuge. Das hat das Umweltbundesamt (UBA) festgestellt.
Zitat Ende!
Millionenfache Enteignung: Städte wollen Diesel-Autos mit einem Trick aussperren
Dies ist für die aufmerksamen Leser im Board nichts Neues.
Es wird also immer realistischer, dass es nach den entsprechenden Gerichtsurteilen Anfang des Jahres zur Einführung der Blauen Plakette (Einfahrerlaubnis für die Umweltzonen) kommen wird. Um den Wertverlust in Grenzen zu halten (und den Neuwagenabsatz weiter zu fördern),
wird die Bundesmutti dann vermutlich die Umweltprämie mit einer "Umrüstprämie" erweitern, so dass die Umrüstung der Euro 5 Diesel mit sauberer Abgastechnik,bzw. das Ersetzen der Euro 5 Diesel mit Neufahrzeugen für Betroffene (Nachweispflicht) "gesponsort wird.
Unter die Umrüstprämie könnte auch die Umrüstung "älterer" Benziner mit Otto-Partikel-Filter fallen. Ich tippe mal 2000 Euronen (1000 vom Staat und 1000 vom Hersteller)!
Warten wir es ab!