Um mal zurück zum "Leitartikel" zu kommen:
Der
Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Jörg Wellnitz Prof ist meiner Meinung "etwas" voreingenommen. Forscht schon seit 2001 am Wasserstoff-Verbrennermotor rum. Da ist es schwere loszulassen.
Der Text ist auch zum Gutteil polemisch:
1. beim E-Auto geht es nicht um die Einsparung von CO2. Dass das anfällt bei der Energiegewinnung ist sonnenklar. Und das gilt in erhöhtem Maß auch für Wasserstoff: Der wird nämlich auch elektrisch hergestellt und die Energie dafür kommt aus dem gleichen kupfernetz wie für die Akkus im reinen Stromer, allerdings haben wir eine zusätzliche Energieumwandlung mit eigenen Verlusten.
Wohl kann aber die Abgasreinigung bei der Energiegewinnung stationär um ein vielfaches effizienter und gründlicher arbeiten als in einer mobilen Anlage die auch noch aufs Gewicht achten muss.
Beim E-Auto geht es um die Vermeidung von Abgasen lokal vor Ort! Und was das bringen kann sieht man in Shanghai. Die Luft ist atembar obwohl ständig irgendwelche Roller um einen rumdüsen.
Die Lärmbelästigung ist minimal. Man kann sich, ohne die Stimme zu erheben, normal unterhalten während direkt neben einem eine Schlange (!) von E-Rollern vorbeizischt. In Deutschland reicht eine verk***te Drehorgel um jedes Gespräch im Umkreis von 10m verstummen zu lassen. Vom Gestank gar nicht zu reden.
2. Ja die Rohstoffgewinnung ist eine Sauerei. Das gilt aber für fast alle Rohstoffe. Solange wir noch Unmengen Aluminiumfolie verwenden um Pausenbrote einzuwickeln oder Kuchen abzudecken will ich von dem Schwachfug nix hören.
3. ein Prof. der (ich gehe mal von Vorsatz aus) die Antriebsart und Energiespeicher nicht auseinanderhalten kann? Echt jetzt?
Der Akku ist für den Fernverkehr sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber sicherlich auch nicht der Wasserstoffverbrenner. Das ist genauso das mieseste aus zwei Welten wie ein Mildhybrid der über das Getriebe den Verbrenner unterstützt. Wasserstoffbrennstoffzelle - Das ist sicherlich eine gute Alternative für den Fernverkehr, aber einen normalen Verbrenner auf Wasserstoff umrüsten nicht. Das ist Ineffizienz im Quadrat.
Brennstoffzelle – Wikipedia
4. "Die meisten Schürfrechte liegen in China" - mag sein, aber das betrifft nicht nur Kobalt. Und auch da arbeiten die Wissenschaftler dran. Wer weiß schon aus welchem Material die nächsten Akku-Generationen aufgebaut werden?
Scherz--> Vielleicht ist das Flusszellen Auto doch nicht nur Snakeoil! :-D <--Scherz
Meiner Meinung nach, hab ich auch schon mal hier im Forum vertreten, ist: es wird sich keine Technik "durchsetzen"! Es wird auch in 40 Jahren noch Verbrenner geben aber deutlich weniger.
Dafür wird es an den Tankstellen andere Anzeigen geben. nicht nur Benzin und Diesel (und deren Derivate) sondern auch kwh und H2.
Gruß
Grumpy