Die wahren Probleme bei VW

Während hierzulande die Diskussion um die Nachrüstung der VW-Schummeldiesel langsam aber sicher in Richtung "zu teuer und zu aufwändig" der Bevölkerung vermittelt werden soll und erste Nachrüster aufgrund der ganzen Verzögerungstaktik, zugunsten der Großindustrie, aufgeben,
Hardware-Nachrüstung für Diesel droht zu scheitern
HJS aus Menden hält sich aus Pkw-Nachrüstung heraus


"läuft" es in Amerika so ....

VW Golf, Jetta und Passat: Friedhof der Schummel-Diesel von VW - autobild.de

Zitat: "VW ist wenig auskunftsfreudig, erklärt aber auf Anfrage, dass "bis Ende Januar noch 149.788 gebrauchte TDI-Fahrzeuge geparkt" gewesen seien. "Wir verkaufen aktuell zwischen 8000 und 10.000 Autos pro Monat, die technisch unter unserer Aufsicht umgerüstet wurden... Die Umrüstung sieht je nach Modell neben Software-Updates auch einen veränderten Partikelfilter und den Einbau eines SCR-Kats vor"

Es gibt also nicht nur bei BMW fertige "Bauteil-Lösungen" zur Nachrüstung, bzw. Umrüstung, sondern auch VW scheint in Amerika, trotz schärferer Abgasgesetze dort, deutlich "um-/nachrüstfreudiger" und damit auch kundenfreundlicher zu sein, als bei uns deutschen Kunden.

In den USA hat VW 400 000 Schummeldiesel zum Neupreis zurück genommen. In Deutschland sind momentan etwa 400 000 VW Besitzer an der Sammelklage beteiligt.

Das Oberlandesgericht Braunschweig wird nach Angaben der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im Herbst die Musterfeststellungsklage gegen VW verhandeln. Als erster Termin der mündlichen Anhörung sei der 30. September festgelegt worden, teilte der Verband in Berlin mit.

Sammelklage gegen VW wird ab Ende September verhandelt

Ich verstehe bis heute nicht, warum VW in dieser "Krise" ein so schlechtes Krisenmanagment, bzw. ungerechte und unehrliche VW Kundenbehandlung, betreibt.

Momentan zeichnet sich immer mehr ab, dass VW die "Schummelautos" auch in Deutschland zum vollen Neupreis zurücknehmen muss:

"Unlängst urteilten einige Landgerichte in unterschiedlich gelagerten Fällen und mit unterschiedlich gelagerter Begründung, dass sich der Abzug einer Nutzungsentschädigung verbiete."

Diesel zurückgeben und vollen Kaufpreis wiederbekommen: VW droht EuGH-Hammer

"Vorreiter im Abgasskandal: 888 erfolgreiche Urteile"

Erwirkte Urteile

Prozess Am Landgericht Oldenburg: Braker Diesel-Käufer gewinnt gegen VW-Konzern

Neues Urteil: VW muss auch Touareg mit Sechszylinder-Diesel zurücknehmen

Können wirklich nur "amerikanische" VW`s nachgerüstet werden?;):D8)

Wollt ihr wirklich so lange warten, bis die fast vollständig geschwärzten Ermittlungsakten des Kraftfahrtbundesamtes und die lückenlose, "schonungslose" Aussage der "Winterkorns" vollständig vorliegt?:uuups:
 
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Sorry, sollte noch ergänzt werden ...

Abgasskandal: Andreas Scheuer zweifelt an Hardware-Nachrüstung


Zitat: "Aus technischer Sicht haben alle getesteten Zulieferer einen guten Job gemacht: Mit den nachgerüsteten Systemen konnten die Stickoxidemissionen der Euro 5-Dieselfahrzeugen nicht nur im Einbau-Zustand um bis zu 70 Prozent reduziert werden, sondern behielten ihre Fähigkeit zur effektiven NOx-Reduzierung sogar nach 50.000 gefahrenen Kilometern – in Relation gesehen sogar bei jeder Temperatur."

Hardware-Nachrüstung: SCR-Filtersysteme im 50.000 km-Dauertest | ADAC
 
So kann es auch gehen...

Zitat: "Doch anders als VW versuchte Bosch nicht etwa, die staatlichen Ermittler von den Ergebnissen der internen Untersuchung fernzuhalten. Im Gegenteil: Die Bosch-Juristen suchten den Kontakt und banden die Staatsanwälte ein. „Wir kooperieren umfassend“, heißt es oft, wenn Unternehmen zum Ziel von Ermittlungen werden. Bosch füllte diese hohle Phrase mit Leben. Dafür gab es wohl eine Belohnung. Die frühzeitige, umfassende und konstruktive Kooperation sei bei der Bemessung des Bußgeldes zu berücksichtigen, sagt die Staatsanwaltschaft. Das hat sich für Bosch gerechnet."

Bosch hat im Dieselskandal vieles richtig gemacht

Wegen seiner Beteiligung am Diesel-Skandal muss der Autozulieferer Bosch nun 90 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft verstieß das Unternehmen gegen seine Aufsichtspflicht.

Bosch zahlt im Diesel-Skandal 90 Millionen Euro Bußgeld
 
"Audi hat offenbar beim Schadstoffausstoß von Dieselautos umfassender getrickst als bislang bekannt... Dem Bericht zufolge geht es um insgesamt rund 200.000 größere Dieselmotoren mit der Abgasnorm Euro 6, die auch bei VW und Porsche zum Einsatz kamen.... und bis 2018 ausgeliefert wurden... Besonders bemerkenswert: Die Behörde (Kraftfahrtbundesamt) habe die meisten Modelle gar nicht geprüft, sondern sich auf Angaben des Herstellers verlassen... Der Jurist Martin Führ von der Hochschule Darmstadt, der auch Gutachter im Abgas-Untersuchungsausschuss des Bundestags war, geht nach Sichtung mehrerer Bescheide davon aus, dass das KBA alle vier Strategien als Abschalteinrichtung qualifizierte und diese auch "nicht nötig waren für den Motorschutz, denn dann hätte man sie nicht herausnehmen können." ... Laut BR ginge aus vertraulichen Unterlagen hervor, dass das Kraftfahrtbundesamt Audi mehrfach über Maßnahmen wie Rückrufe informiert habe, ohne zuvor die Staatsanwaltschaft davon in Kenntnis zu setzen.

Diesel-Skandal: Audi manipulierte stärker als bekannt - manager magazin

Made in Germany
 
Schummeln können auch andere!:uuups: Nicht, dass mir noch jemand mangelnde Objektivität unterstellt;)

"Die Daimler AG ist von der 27. Zivilkammer am 16. Januar 2020 zur Rücknahme eines Mercedes Benz und zur Zahlung von 37.169,50 Euro nebst Zinsen verurteilt worden. In dem von der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH aus Lahr erstrittenen Urteil (Az. 27 O 40/19) ging das Gericht davon aus, dass in dem Fahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung zur Manipulation der Abgasreinigung verbaut worden war.
Der Kläger hatte im vorliegenden Fall im Juni 2016 einen neuen Mercedes Benz GLC 250d 4Matic (Euro 6) für 51.394,32 Euro gekauft. Im März 2018 wollte der Kläger vom Kaufvertrag zurücktreten. Im Fahrzeug soll die Messung des Schadstoffausstoßes mit einer speziellen Software manipuliert worden sei, worüber der Kläger beim Kauf nicht aufgeklärt und damit arglistig getäuscht worden sei. Am 3. August 2018 ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ein Update der Software des Motorsteuergeräts an. Am 25. Oktober 2018 unterrichtete Daimler den Kläger über den Sachverhalt und bat um einen Besuch in einer Mercedes-Benz-Servicewerkstatt. Der Kläger hatte allerdings in anderer Sache bereits am 11. Oktober 2018 einen Servicepartner aufgesucht. Und dort war ohne Rücksprache mit dem Kläger dieses Software-Update aufgespielt worden. Diesen Umstand wertete das Landgericht Stuttgart als Beweisvereitelung. Deshalb müsse Daimler selbst widerlegen, dass vor dem Software-Update keine unzulässige Abschalteinrichtung im Motor vorhanden war. Für das Gericht habe Daimler diesen Beweis jedoch nicht angetreten. Das Gericht ging auch von einer weiteren unzulässigen Abschalteinrichtung im Motor aus, die von einem sauberen in einen schmutzigen Modus wechseln könne. Auch zu diesem Vorwurf erklärte sich Daimler nicht eindeutig und stellte nur fest, dass das KBA diese Funktion nicht beanstandet habe. Daimler äußerte sich nicht dazu, ob es eine solche Funktion tatsächlich gäbe. Unterm Strich bewertete das Landgericht Stuttgart eindeutig: Der Kläger kann die Rückabwicklung des Kaufvertrags nach Paragraf 812 ff. BGB verlangen. Eine Nutzungsentschädigung muss sich der Kläger jedoch anrechnen lassen."


Diesel-Abgasskandal: Daimler am Landgericht Stuttgart verurteilt



In Minute 32.50 nennt VW Chef Diess dieses Verhalten in seinem Interview bei Lanz eindeutig:

"Dass, was wir (vermutlich fast alle) gemacht haben, war Betrug!":danke::pro:




Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass er seinen Worten auch Taten folgen lässt. Vielleicht ein Glücksfall für VW.
 
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Herbert Dies bei Markus Lanz... mehr Schauspiel geht nicht.l
 
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Herbert Dies bei Markus Lanz... mehr Schauspiel geht nicht.l

Ich glaube in Minute 32:50 war er (von Gefühlen übermannt) ehrlich, vielleicht sogar (teuer) zu ehrlich. Geschauspielt wäre es, wenn er gekontert hätte mit:

"Dass, was wir gemacht haben, war den technisch vorgegebenen Spielraum im Rahmen der Gestzgebung falsch interpretiert und umgesetzt zu haben. Wir hatten ein anderes Verständnis der Prüfstand-Relevanz!"8)

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und ist ...;):D
 
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Ich glaube in Minute 32:50 war er (von Gefühlen übermannt) ehrlich, vielleicht sogar (teuer) zu ehrlich.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und ist ...;):D
Danke für deine Opferbereitschaft, dass du diesen Beitrag angesehen hast. Ich bin leider nicht mehr dazu in der Lage. ;)
 
Was ist denn da momentan wieder in Wolfsburg los?

Mir tun die VW Mitarbeiter leid …


VW Manager vor Gericht

Diess und Pötsch müssen mit 4,5 Millionen frei gekauft werden







Und man probiert weiterhin bei den Schummelmanagern noch die Hinhaltetaktik und hofft auf Verjährung. Dabei hilft das Landgericht in Braunschweig kräftig mit:

„Doch in Braunschweig geht nichts voran. Das dortige Landgericht hält nicht viel von der Anklage der Braunschweiger Staatsanwaltschaft gegen Winterkorn und andere VW-Leute.“ (Zitat Süddeutsche)



VW rassistische Werbung „Golf 8 – Petit Colon“



Eine überdimensionale weiße Hand, die einen schwarzen Mann (oder PoC= Person of Color) hin und her schubst und ihn schließlich in einen Laden namens „Petit Colon“ (deutsch: Kleiner Siedler) schnipst, während im Vordergrund ein neuer knallgelber VW Golf das Bild beherrscht. Dann erscheint der Schriftzug „Der neue Golf“ im Bild, Buchstabe für Buchstabe. Erst das N, dann ein E, dann das G, dann noch ein E und dann das R (N, E, G, E, R). Zufall oder persönliches Unvermögen?





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Quelle: Internet





Und heute kommt VW zum offiziellen Ergebnis ihrer Recherche:

Zitat VW: „Ein rassistisches Motiv konnte weder bei der Erstellung noch bei der Freigabe des Spots festgestellt werden. Vielmehr hätten "mangelnde interkulturelle Sensibiliät" und "Unzulänglichkeiten unserer Prozesse" dazu geführt, dass der rassistische Clip veröffentlicht werden konnte.“

AHA!!!



VW Chef Diess nach Ärger mit Aufsichtsrat, entschuldigt sich und wird ...:

Vor der Abgabe der Führung der VW-Kernmarke soll Konzernchef Herbert Diess dem Aufsichtsrat des Autobauers einem Bericht zufolge Straftaten und fehlende Integrität vorgeworfen haben.



Die Konsequenz…



VW Chef Diess entmachtet (Probleme Golf 8 und ID3)



Es gibt massive Probleme bei der Produktion des neuen Golf 8 und des ID3. Bei beiden Vorhaben gab und gibt es immense Probleme. Der Produktionsstart des neuen Golf misslang gründlich. Am wichtigsten Produktionsstandort in Wolfsburg liefen – schon vor der Corona-Krise – weit weniger Autos vom Band als geplant. Und diese waren, wie nicht nur die Händler beklagten, auch noch mit vielen Fehlern behaftet. Vor allem die Software machte Probleme und führte dazu, dass Neuwagen zurückgerufen werden mussten und vor einigen Wochen sogar die Auslieferung vorübergehend gestoppt werden musste. Softwareprobleme begleiteten aber auch die Entwicklung des wichtigsten Zukunftsautos, des vollelektronischen ID.3


Seit Monaten und besonders in den letzten Wochen monierten die Betriebsräte, sowie zuletzt auch die einflussreichen IG-Metall-Vertrauensleute, sowohl intern als auch über die Medien gravierende Managementfehler. Gestützt wurde Diess bislang vor allem von den größten Aktionären, den Familien Porsche und Piëch. Und auch der zweite Großaktionär, das Land Niedersachsen, das mit 20 Prozent der Aktien eine Sperrminorität an der Volkswagen AG hält, hält noch zu Diess. Ministerpräsident Stephan Weil musste sich in den vergangenen Tagen genauso wie Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch arg bemühen, die Wogen einigermaßen zu glätten. Kritik kam nicht nur von den Betriebsräten, sondern intern auch von etlichen Managern.

Nicht nur das missglückten Werbevideo, das weltweit als rassistisch eingestuft wurde, sondern auch ein gravierend missglücktes Interview von Diess, das er dem Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni gab. Mit dem habe Diess dazu beigetragen, so heißt es in der Branche, dass die Abwrackprämie von der Bundesregierung allein für E-Autos und nicht auch für Modelle mit Verbrennungsmotoren beschlossen wurde.

Nun wurden die Machtverhältnisse verändert und der Rückhalt Diess im Konzern schwindet. Der kritisierte Diess hat in einer Videokonferenz mit Führungskräften von „Straftaten“ in Reihen des Aufsichtsrates gesprochen und sich später dafür entschuldigen müssen. Namen hatte Diess nicht genannt, aber man konnte sich leicht ausrechnen, dass er vermutlich die im obersten Kotrollgremium befindlichen Arbeitnehmervertreter meinte, die im Aufsichtsrat von IG-Metall-Chef Jörg Hofmann und dem Betriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh, ebenfalls IG-Metaller, angeführt werden. Nun ist Diess angeschlagen und muss einen wichtigen Teil seiner Hausmacht, die Leitung der Kernmarke VW, an seinen bisherigen Markenvize Ralf Brandstätter abgeben.

Der neue Golf muss endlich ins Laufen kommen und der ID.3 muss wie versprochen in diesem Sommer an den Start gehen. Sonst, das weiß auch Diess, ist seine Ära bei VW zu Ende.



BGH-Urteil gegen VW „Sittenwidriges Verhalten – arglistige Täuschung – vorsätzliche sittenwidrige Schädigung“

Eine schallende Ohrfeige für VW. Der BGH attestiert VW „sittenwidriges Verhalten“.



Zitate aus dem Urteil:

„Das Verhalten der Beklagten (VW) im Verhältnis zum Kläger ist objektiv als sittenwidrig zu qualifizieren. … durch bewusste und gewollte Täuschung des KBA systematisch, langjährig und in Bezug auf den Dieselmotor der Baureihe EA189 … bewusst und gewollt so programmiert … arglistige Täuschung des KBA zu erschleichen … eine erhöhte Belastung der Umwelt mit Stickoxiden und andererseits die Gefahr... Die Beklagte habe syste-matisch und über Jahre hinweg aus reinem Gewinnstreben die Arglosigkeit der Kunden planmäßig ausgenutzt und sich dabei das Vertrauen der Verbraucher in das bei dem KBA zu durchlaufende Genehmigungsverfahren zunutze gemacht.

Ein solches Verhalten ist im Verhältnis zu einer Person, die eines der bemakelten Fahrzeuge in Unkenntnis der illegalen Abschalteinrichtung erwirbt, besonders verwerflich und mit den grundlegenden Wertungen der Rechts- und Sittenordnung nicht zu vereinbaren.

Der Kläger ist veranlasst durch das einer arglistigen Täuschung gleichstehende sittenwidrige Verhalten der Beklagten eine ungewollte vertragliche Verpflichtung eingegangen. Darin liegt sein Schaden, weil er ein Fahrzeug erhalten hat, das für seine Zwecke nicht voll brauchbar war.


§ 826 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB):

Wer in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise einem anderen vorsätzlich Schaden zufügt, ist dem anderen zum Ersatz des Schadens verpflichtet. „





Selbst Kommunen müssen klagen!



EUGH-Generalanwältin Eleanor Sharpston stuft Abschalteinrichtung als illegal ein

Die EuGH-Generalanwältin Sharpston stellte nun mehr am 30. April 2020 in ihrem ersten Schlussantrag zu einem dieser Verfahren fest, dass Abschalteinrichtungen in Dieselautos grundsätzlich unzulässig sind bzw als illegal zu beurteilen sind, wenn sie, wie bei den VW-Motoren vom Typ EA189, die Abgasrückführung nur unter Prüfstandsbedinungen vollständig funktioniert. In ihrem Gutachten kommt die Generalanwältin zum Ergebnis, dass Abschalteinrichtungen (Thermofenster) bei Dieselfahrzeugen grundsätzlich verboten und nur in engen Ausnahmefällen gerechtfertigt sind. Der Schutz des Motors vor Verschleiß oder Verschmutzung reiche als Rechtfertigung für solche Abschalteinrichtungen nicht aus. Damit wären auch die Softwareupdates der Schummeldiesel nicht mehr zulässig und die Typenzulassung durch das KBA hinfällig.





VW Neue Klagen in Amerika - kein Ende in Sicht


Der Dieselskandal bleibt für Volkswagen in den USA weiterhin ein Problem:

Bisher sind dem Konzern bereits Rechtskosten von über 30 Milliarden Euro entstanden – der größte Teil davon wurde für Strafen und Entschädigungen in den USA fällig. Nun könnten laut US-Richter Charles Breyer erneut bis zu 11,2 Milliarden Dollar pro Jahr auf VW zukommen. Er hatte 2018 in erster Instanz zugunsten des Konzerns entschieden. Ein US-Berufungsgericht entschied jedoch am Montag (1. Juni 2020) , dass sich VW nicht vor den Forderungen zweier Countys in Utah und Florida schützen kann. Betroffen sind davon nun auch Audi und Porsche. Die US-Bezirke Salt Lake und Hillsborough hatten VW wegen übermäßiger klimaschädlicher Dieselemissionen verklagt. Ihre Klage vor dem Berufungsgericht wurde zugelassen und sie könnten nun eine jährliche Milliardensumme einfordern.

Und hier bei uns?


VW Umgang mit den Klagenden in Deutschland


Zitat: „Trotz der Unterschiedlichkeit der Verfahren am BGH in Karlsruhe (VW Kunden fordern Schadenersatz für ein geschummeltes Auto) und am OLG in Braunschweig (Anleger von VW und der Porsche-Holding SE Schadenersatz für Kursverluste) gibt es Schnittmengen. So dreht sich auch das Braunschweiger Verfahren unter anderem um die Frage, ob VW-Manager und -Vorstände in die Betrugsvorgänge beim Autobauer eingeweiht waren. Vor diesem Hintergrund ist die BGH-Einschätzung auch für das Braunschweiger Verfahren hoch interessant….

VW sieht die Beweislast beim Kläger, während der BGH bei der Beweislast eine Einschränkung vornimmt: Er kam zu der Überzeugung, dass es für den Kläger mit „besonderen Schwierigkeiten“ verbunden ist zu belegen, dass der VW-Vorstand vom Abgas-Betrug wusste. Daher sei es an VW, zu den Behauptungen des Klägers detailliert vorzutragen – dem Unternehmen komme die sogenannte sekundäre Darlegungslast zu. Die bisherige Aussage des Unternehmens, dass nach dem derzeitigen Ermittlungsstand keine Erkenntnisse über eine Beteiligung eines Vorstandsmitglieds an der Software-Entwicklung oder -Verwendung vorlägen, sei nicht ausreichend, befand der BGH. Dem Autobauer ist es nach Auffassung des BGH „möglich und zumutbar“, über die eigenen Ermittlungen und Erkenntnisse zu informieren.

Kläger-Anwalt Tilp ist überzeugt, dass das Oberlandesgericht Braunschweig im Musterverfahren das BGH-Urteil zur sekundären Darlegungslast von VW übernimmt. Dann würde Tilps Strategie aufgehen. „VW muss jetzt die Hose runterlassen und die Verantwortlichen für den Abgas-Betrug nennen.“






VW Systemwechsel: JEDER EINZELNE KUNDE IST UNS WICHTIG!

Ich schließe mich dem Urteil des Regensburgers Professors der Rechtswissenschaften an und sehe in dem derzeitigen Verhalten von VW keinen Systemwechsel:


„Denn neben dem eigentlichen Tatvorwurf verdient auch das Nachtatverhalten das Verdikt des Totalverlusts unternehmerischer Moral. Anstatt den betroffenen deutschen Käufern im Nachgang zur Regulierung auf dem U.S.-amerikanischen Markt unmittelbar vergleichbare Entschädigungen von sich aus anzubieten, hat sich Volkswagen für Deutschland die Strategie einer umfassenden Leugnung von Rechtsverstoß und Haftung zurechtgelegt und lässt es in jedem Einzelfall auf einen Rechtsstreit ankommen. Der Befund des LG Köln (Urteil v. 12.4.2018 – 24 O 287/17, BeckRS 2018, 26971, Rn. 36) spricht für sich: ‚Die [Volkswagen AG] bringt angesichts des völligen Fehlens eines Unrechtsbewusstseins zum Ausdruck, dass sie den sittenwidrigen Einsatz der illegalen Abschalteinrichtung auch im Nachhinein billigt und diesen nicht verhindert hätte‘.“
- Professor Dr. Michael Heese in JZ 2019, 429



In den USA ist VW selbst gegenwärtig dem geschädigten Kunden gegenüber immer noch großzügiger:




Solange VW bei uns in Deutschland bei ihrer Leugnungs- und Verzögerungstaktik bleibt und jeder betrogene Kunde selbst erst klagen muss, sich dabei in den Verhandlungen von VW Anwälten auch noch als „Schmarotzer“ und „Wegelagerer“ beschimpfen lassen muss, um nach vielen Jahren höchstrichterlich seinen Schaden adäquat ersetzt zu bekommen, der hat seine „Schummel- Lügen- und Betrügen-Einstellung“ seit 2007 bzw. nach 2015 nicht geändert; … Es ist also bisher bei VW kein Systemwechsel von oben erkennbar.

Selbst nach Beginn der Affäre sind vermutlich alleine in Europa noch hunderttausende manipulierte Diesel-Fahrzeuge der VW-Gruppe (Porsche, Audi, Seat, Skoda usw.) verkauft worden.
 
Ach herrje, der TX-Fan führt hier immer noch seine Monologe.

Ist deine V-Klasse eigentlich auch vom aktuellen Diesel-Rückruf betroffen? :D
 
Ach herrje, der TX-Fan führt hier immer noch seine Monologe.

Ist deine V-Klasse eigentlich auch vom aktuellen Diesel-Rückruf betroffen? :D
Nein und sie macht ohne Probleme, was sie soll: Sie fährt und fährt und fährt.... :D;);) ...
 
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