Die Krise bei VW kommt nicht nur wegen des chinesischen Marktes - das wäre zu kurz und zu einfach.
Missmanagement, völlig überteuerte Autos, teilweise veraltete Technik, Dieselskandal und E-Autos im gehobenen Preissegment.
Moin,
genau das, was Du beschrieben hast, muß sich an dem chinesischen Markt messen lassen.... zumindest teilweise...
"Missmanagement" steht über allem, denn von dort stammen die "strategischen" Entscheidungen... der Dieselskandal ist in China nicht so die Kenngröße.
Aber der ganze Rest... die beschriebenen von 19 auf 14% sind auch eine Folge davon...
Hier geht es dann um Stückzahlen der Absatzrückgänge im Millionenbereich, etwas was man sich hier kaum vorstellen kann, schwitzen die hiesigen doch schon bei 1000 St. weniger. Ganz plötzlich, also im Verlauf von 3 Jahren wollten die Chinesen "massenhaft" weniger VW-Modelle kaufen...
Aber, auch wenn es sich nicht sich unmittelbar daraus ableiten läßt, wenn VW es nicht schafft in China mehr e-Modelle abzusetzen, der Wettbewerber BYD hinggen die Millionemarke in der Nachfrage längst geknackt hat, dann ist was "faul im Staate Volkswagen"...
Ganz klar, die Autos sind zu billig.
Tja...
auch wenn es die Wolfsburger nicht gerne hören... aber die Profitabilität bei VW ist auch ein Spiegel des Betriebs-Aufwandes für die (Stamm-)Belegschaft in Form einer Rundumwohlfühlblase aus Vergütung und Arbeitszeit... und dabei ist der Golf kein "billiger" Volkswagen...
P.S. von daher ist die Forderung der Konzernleitung nach Lohnverzicht der Mitarbeiter und Beschneiden anderer freiwilliger Leistungen durchaus berechtigt...
aber noch berechtigter ist, daß sich die Leitungsspitze des Unternehmens, also jene mit "individuellen" Anstellungsverträgen außerhalb des Tarifvertrages, selber mit gutem Beispiel voran gehen und mal eben auf 15% ihres Fixums verzichtet...