Ich konnte vor 3 Jahren an der Bardu die Fliegenrute schwingen, und es hat sogar gleich die erste kleine Aesche als Belohnung dafür gegeben. Gaaanz kurz vor einem neuen Virus sozusagen....
Die Technik der Fliegenfischerei ist bis zu einen gewissen Niveau recht leicht erlernbar, wenn ich dann aber den richtig erfahrenen Cracks zusehe, dann ist mir auch klar, dass schon eine jahrelange Erfahrung mit intensivem Üben dahinter steckt. Darum lass ich das lieber, ich kann schwer was halb machen, dafür bin ich viel zu begeisterungsfähig. Würde das schon fast Selbstschutz nennen.
Ich habe mich damit abgefunden weiterhin mit konventionellem Gerät zu angeln. Aber auch da mag ich sehr gerne feines und hochwertiges Gerät, welches mir auch mal gewisse Vorteile ermöglicht. Bin seit langer Zeit eingefleischter Light-Tackle Spezialist geworden, aber dies ist ein zu langes langes Thema hier. Ich habe mich lange und intensiv damit befasst - mehr dazu im NAF, wo man entsprechende Spuren noch verbreitet als Gast23 finden dürfte.
Ich habe mich schon mal ein bisschen in deine Page gewühlt, klasse! Ich bewundere Jeden, der es schafft sein Hobby zur Passion oder sogar zum Beruf zu machen. Die Lachsfischerei in meinem Gebiet auf Senja wäre auch möglich, aber die nötigen Fischerei-Karten sind für mich leider zu aufwändig - darum bleib ich dort Oben lieber 'im Salzigen'. Ich weiss auch nicht, ob ich diese Engelsgeduld wie Du hätte, bis es denn endlich mal richtig rappelt. Ich kann nur sagen Chapeau für die tollen Fänge auf deinen Bildern.
Gruss Musikerbulli
... wie und was man in Norge angelt, ist für viele auch nebensächlich. Es gibt dort halt noch viel
unberührte, tolle Natur... je weiter oben im Norden, um so besser. Solche Fische wie bei Dir auf Senja
sind in meiner Gegend deutlich seltener. Dorsche über 20 kg sind schon absolute Ausnahme. Heilbutt
kann man auch fangen, musst da aber viel Zeit reinstecken und Glück mit dem Wetter haben, um
auf die Plateues in offenen Mehr fahren zu können. Light tackle ist auch mein
Ding, ich angle im Meer bis 30 Meter überwiegend mit GuFis oder
Jigköpfe mit Fischfetzen. Meist auch nur mit der Blinkerrute mit 20-40 Gr.
Oder damit am Ufer entlang auf Pollack und MeFo schleppen. Tiefer
angle ich selten. Wenn mal auf gr. Seelachse auf 50-70 Meter mit
Speedpilkern, dann auch malt mit einer 40-80 Gr. Rute.
Ich gehe auch nicht jeden Tag angeln. Im August ist meine Frau für 5 Woche dabei, da reduziere ich
es dann und gehe dann oft nur mal für 1-2 Std., wenn die Bedingungen passen. So kann man auch
ganz gut fangen, was aber nicht so im Vordergrund steht. Wenn man die richtigen Flüsse und Stellen
kennt, kann man den Fang auch nicht verhindern. Andere Angelfreunde sind viel extremer und angeln
noch 3-4 mal mehr als ich. Mein norw. Angelfreund angelt fast jeden Tag von Mitte Mai bis Mitte
Sept. auf Lachs, 2019 hatte er über 300 Lachse gefangen! Einen Teil meiner Lachse verschenke ich
oben, wenn ich viel fange. Kleine dürfen wieder schwimmen, wenn das Wasser kalt ist. Aus einigen
größeren Fischen mache ich dann Gravedlachs.
Das Guiding ist wie gesagt nur nebenbei, so max. 2-3 Wochen, ich will ja meine Zeit geniessen.
Mehr Kunden nehme ich auch nicht an und gebe weitere Interessierte meinem Angelfreund, der
sie noch besser als ich betreuen kann.
Von meinem Hauptjob her kann ich im Sommer die meiste Zeit oben bleiben, so in der Kernurlaubszeit.
Meist muss ich.1 x für 2-3 Wochen zurück fliegen. Mit Telefon und Internet bin ich dort oben
Arbeits fähig, natürlich auch mobil im Cali. Hab ne Weile darauf hin arbeiten müssen, seit 3 Jahren
geht das nun so, dass ich dort oben für 3,5 Mte ein Haus habe.
Viele Grüße
Norbert