DEFA miniplug versus CEE

petercampervan

Aktiv-Mitglied
Ort
Zeeland
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
2012
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Ja, jetzt 183 PS - 420 Nm
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Comfortline-LR
Radio / Navi
RNS 510+Sound
Umbauten / Tuning
LR - Campervan :-)
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7EH
Hallo,
Ich möchte gerne für die Landstromanschlüss einen Defa miniplug nützen.

Meine Frage ist einfach: Erfüllt die Defa miniplug die Forderüngen des CEE ?

MFG
Peter
 
Meine Antwort als Elektromeister.

Der DEFA und auch der CEE Stecker erfüllen beide die Normen der VDE für Elektroinstallationen und alle gängigen Normen für Betriebsmittelsicherheit.

Der DEFA erfüllt aber nicht die Normen für Landstromanschlüsse an Fahrzeugen und Buden auf Campingplätzen.

In Europa besteht auf Campingplätzen eine einheitliche Regelung für die Stromversorgung.

Die DIN Norm VDE 0100 Teil 708 sieht vor, dass auf Campingplätzen nur CEE-Steckdosen und CEE-Stecker blau verwendet werden dürfen.

Diese blauen CEE-Stecker besitzen drei Pole und sind für haushaltsüblichen Wechselstrom und Spannungen von 200-250 Volt ausgelegt. Außerdem sind CEE-Stecker immer spritzwassergeschützt. Weiterhin haben Stecker und Dose durch eine Kontakthülse festen Halt, um auch bei dauerhafter Belastung Sicherheit zu garantieren.

Es muss eine Gummileitung z.B. H07RN-F 3G2,5 oder eine gleichwertige Leitung z.B. H07BQ-F 3G2,5. (Polyrethanleitung) sein.

Die maximale Länge ist auf 25 Meter beschränkt. Bei längeren Leitungen oder Leitungen mit kleinerem Querschnitt besteht das Risiko eines verzögerten Auslösens des FI-Schalters.

Der Mindestquerschnitt muss 2,5mm² betragen. Verlängerungen über 25 Meter sind nicht zulässig.

Es dürfen keine Adapter verwendet werden.

Beide Seiten müssen mit CEE- Anschlüssen ausgestattet werden.

Kabeltrommeln sollten eine Thermosicherung haben.



Die blauen CEE Stecker sind für bis 16A und bis 230V.
Die grünen DEFA Leitungen mit Stecker sind ebenfalls für bis 16A und 230V. Sie haben allerdings nur einen Leitungsquerschnitt von 1,5mm²
Die orangen DEFA Leitungen mit Stecker haben 2,5mm² Leitungsquerschnitt.
Auf allen Steckern steht auch oft 250V drauf. Technisch halten sie noch viel mehr aus. Beide Systeme haben ein Dichtigkeit von mindestens IP44.

Funktionieren wird DEFA genau so wie CEE. Wo kein Kläger, da kein Richter. Ein Problem gibt es erst bei einem Personenschaden durch den elektrischen Strom. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, doch wenn es einen Fremden trifft, wird der sicherlich klagen um möglichst viel Kohle zu kassieren.

DEFA erfüllt nicht die gleichen Anforderungen wie CEE. CEE ist z.B. robuster. DEFA erfüllt nicht die VDE Norm welche auf Campingplätzen in Europa anzuwenden ist.



Ich selbst habe immer eine vorschriftsmäßige Leitung dabei, aber auch zwei Adapter für beide Richtungen. Die Adapter als solches sind nicht verboten, nur der Einsatz am Campingplatz. Oft findet man aber auf nichtdeutschen Campingplätzen keine CEE Steckdosen, sondern nur normale Schuko-Steckdosen vor.
 
normale Schuko-Steckdosen

Achtung, in Frankreich guckt der Schutzleiter heraus, da wird der passende Stecker benötigt. !!!
 
Der Ausführung von @Clerk ist "fast" nix hinzuzufügen 👍

🤔

Was man bei der orangenen DEFA-Leitung noch machen kann, um an die CEE-Vorschrift zu kommen, ist eine "ordnungsgemäße" angebrachter CEE-Stecker statt dem Schuko-Stecker. 🤷‍♂️😉
 
Ich habe vor ein Adapterkabel zu bauen von CEE zu Schuko in einer abweichender Stecker- und Kabelaussenfarbe,
so dass mit alle Anschlüsse belegt, ich doch einfach meiner finden kann.

Und von dort weiter zur Defa.

Ich habe noch Antwort von Defa erhalten:

Hi,

Sending you the technical spec on the intake cable. 460915.

If you are thinking of IP 67, we have other products, a 460915, which is used on all vehicles that use DEFA equipment. We also deliver to marine, lifeboats and leisure boats, but special contacts are sometimes used here.



See attached links.

https://www.defa.com/content/uploads/2017/05/GB-DEFA-Inlet-cable.pdf?timestamp=1660291622

You can also go into our catalog and look there for more items.

https://www.defa.com/content/upload...ng_Auto_industri_katalog_2022_E03_Digital.pdf
It´s on page 96/97

Vielen Dank für die ausfuhrliche Antworten 👍👍👍

MFG Peter
 
@Worschtel Das wäre dann ein Adapter. Adapter dürfen auf Campingplätzen nicht verwendet werden. Letztendlich ist doch egal was man verwendet, hauptsache es ist technisch so sicher, dass bei einer Störung der FI an der Säule des Campingplatzes auslöst.

Wie hat man das denn früher gemacht? Man fragte am Campingplatz nach einer Steckdose und wurde an irgendeine Mehrfachsteckdosenleiste verwießen welche draußen meistens in einer Plastiktüte lag. Dort haben mehrere Camper ganz normale Kabeltrommeln bis zu 40m mit 1,5mm² angesteckt. Die Trommel wurde ins Fahrzeug gestellt und es wurde einfach das angesteckt was benötigt wurde. Früher waren das oft, ein Wasserkocher, ein TV, eine Kaffeemaschie oder ein Haarfön. In 55 Jahren habe ich noch nie gehört, dass dabei jemand durch einen Stromschlag am Campingplatz getötet wurde.

Wer sich voll an die Vorschriften halten möchte, muss sich halt am Fahgrzeug einen CEE Stecker fest mointieren. Dieser kann auch unter dem Fahrzeug oder im Motorraum sein. Innen einen FI und von dort ab einfach nach VDE irgendwas einbauen. An den CEE Stecker wird die maximal 20m lange 2,5mm² CEE Verlängerung angesteckt, dessen anfang an einer FI geschierten CEE Steckdose am Campingplatz eingesteckt wird.


Außerhalb der Norm für Stromversorgungen von Fahrzeugen und Buden auf Campinkplätzen, gelten auf dem selben Campingplatz einfach nur die restlichen VDE Normen. Der Campinplatzbetreiber darf z.B. irgendwo an einer Schukosteckdose ein normales Verlängerungskabel mit einer Heckenschere anstecken und die Hecken damit schneiden. Er darf auch einn TV anschließen und TV schauen. Er darf den TV auch in ein Fahrzeug stellen. Die Campingplatznorm bezieht sich nur auf die Versorgung von festen Installationen in Fahrzeugen und Buden.


Wenn am Fahrzeug unbedingt ein DEFA Stecker verwendet werden soll, würde ich einfach eine 20m lange 2,5mm Leitung mit einem CEE Stecker und einer DEFA Buchse bauen und mir keine weiteren Gedanken machen. Selbst bei einem Personenschaden müsste die Versicerung oder der Geschädigte nachweißen, dass der DEFA-Stecker mit der DEFA-Buchse ursächlich waren. Man kann sich ja auch dagegen versichern, von einer Sternschnuppe getroffen und verletzt zu werden.
 
@Worschtel Das wäre dann ein Adapter. ...

Wenn am Fahrzeug unbedingt ein DEFA Stecker verwendet werden soll, würde ich einfach eine 20m lange 2,5mm Leitung mit einem CEE Stecker und einer DEFA Buchse bauen und mir keine weiteren Gedanken machen. ...

Verstehe ich das jetzt falsch oder widersprichst du dir da jetzt selbst? 🤔 🤷‍♂️

Ja, DEFA auf Schuko (orischinool DEFA in orange mit 2,5) soll nicht sein
Ja, DEFA auf CEE kann man als "Adapter" sehen
Ja, CEE auf CEE kann man nur mit Phase-an-Phase anschließen
Aber, auch DEFA auf CEE ist genauso wie nur-CEE so, dass man (wenn richtig angeschlossen) nur Phase-an-Phase geht. Und das soll die Vorgabe mit CEE ja bewirken.

Kurzum, CEE "sollte" es sein - eine Alternative wie DEFA die verpolsicher ist, sehe ich als gleichwertig (sofern richtig angeklemmt)

Wenn man es nun noch weiter spinnt, ist es mit einem 2Phasen-FI sogar "latte" welchen Stecker man nutzt, jedoch nur für den Fahrzeugbereich. Alles was vor dem FI im/am Fzg genutzt wird, ist vom FI des CP abhängig.
Wenn man das alles noch absichern will, nutzt man einen FI-Stecker den man direkt am CP einsteckt (meist aber nur fliegend erhältlich)
 
Ich hatte beim Kauf schon eine DEFA-Steckdose dran, weil der T5.2 ins Schweden gekauft wird. Nach diesem DEFA-Steckdose befindet sich die Motorblockheizung.
Ich habe da einen original DEFA Kabelsplitter reingesteckt, mit DEFA Schuko Steckdose und kabel. In der Steckdose ist VOTRONIC

Automatic Charger VAC 1230/30 Duo. Kann ich die Autobatterien auf dem Campingplatz aufladen?​

 
Ich hab bei meinem die DEFA Buchse in der Stoßstange verbaut und am DEFA Kabel einen CEE-Stecker montiert. Im Motorraum dann einen FI und LS ink. Erdung der Karosserie.
 

Anhänge

  • F72A7FD2-36EC-4667-8563-EAEE38D6DD87.jpeg
    F72A7FD2-36EC-4667-8563-EAEE38D6DD87.jpeg
    166,6 KB · Aufrufe: 203
  • B8A00661-E84C-433C-813D-30C765D3D6AB.jpeg
    B8A00661-E84C-433C-813D-30C765D3D6AB.jpeg
    143,8 KB · Aufrufe: 205
  • A7EE0521-A5D0-426D-808A-773968BA8D6C.jpeg
    A7EE0521-A5D0-426D-808A-773968BA8D6C.jpeg
    242,1 KB · Aufrufe: 199
Ich hatte beim Kauf schon eine DEFA-Steckdose dran, weil der T5.2 ins Schweden gekauft wird. Nach diesem DEFA-Steckdose befindet sich die Motorblockheizung.
Ich habe da einen original DEFA Kabelsplitter reingesteckt, mit DEFA Schuko Steckdose und kabel. In der Steckdose ist VOTRONIC

Automatic Charger VAC 1230/30 Duo. Kann ich die Autobatterien auf dem Campingplatz aufladen?​

IdR "ja"
 
Der 1230 Dou hat eine interne Verlustleistung von rund 27%, wenn ich mich richtig erinnere. Damit zieht er also auf der Eingangsseite maximal 4,3 A . An den Campingsäulen bekommt man mindestens 6 A. Sehr oft auch 10, 13 oder sogar 16 A. Du kannst also deine Batterien problemlos laden.
 
Verstehe ich das jetzt falsch oder widersprichst du dir da jetzt selbst? 🤔 🤷‍♂️

Ja, DEFA auf Schuko (orischinool DEFA in orange mit 2,5) soll nicht sein
Ja, DEFA auf CEE kann man als "Adapter" sehen
Ja, CEE auf CEE kann man nur mit Phase-an-Phase anschließen
Aber, auch DEFA auf CEE ist genauso wie nur-CEE so, dass man (wenn richtig angeschlossen) nur Phase-an-Phase geht. Und das soll die Vorgabe mit CEE ja bewirken.

Kurzum, CEE "sollte" es sein - eine Alternative wie DEFA die verpolsicher ist, sehe ich als gleichwertig (sofern richtig angeklemmt)

Wenn man es nun noch weiter spinnt, ist es mit einem 2Phasen-FI sogar "latte" welchen Stecker man nutzt, jedoch nur für den Fahrzeugbereich. Alles was vor dem FI im/am Fzg genutzt wird, ist vom FI des CP abhängig.
Wenn man das alles noch absichern will, nutzt man einen FI-Stecker den man direkt am CP einsteckt (meist aber nur fliegend erhältlich)
Widerspricht sich nicht.
Das eine ist, was absolut korrekt ist, das Andere, was nach einer persönlichen Meinung nach noch vertretbar ist.
Das Dritte wäre, was man tatsächlich verwendet. :p
Bei Letzterem kommt es alleine auf den jeweiligen Nutzer an, was er machen will. Man kann auch irgendwo 3 Wago-Klemmen anbringen und jedesmal das Kabel einfädeln........
 
Eine Sache haben wir alle in der Diskusion nicht beachtet. Es gibt auch CEE Kupplungen welche neben dem Leitungsanschluss auch eine Schukosteckdose haben. Ich habe nirgends eine Vorschrift gefunden, welche die Verwendung einer solchen Kupplung verbietet. Es steht auch nirgends, dass das Farzeug an einer CEE Kupplung angesteckt sein muss wenn an der selben Leitung eine Schukosteckdose verwendet wird.
Vor ein paar Tagen war ich in Europas größtem Campingladen und habe mir gleich eine solche Kombikupplung gekauft. An meiner vorschrifftsmäßigen CEE Verlängerung montiere ich nun die normale CEE Kupplung ab und ersetze sie durch eine mit integrierter Schukosteckdose.
 
Ich schaue jetzt nicht nach, glaube aber, dass das irgendwo in den VDE-Normen steht.
Wenn es heisst, dass das über ein soundso dickes Kabel mit einem CEE-Stecker angeschlossen werden muss, dann steht natürlich nicht drin, dass man es unterwegs nicht trennen und per Schuko verbinden darf. Das wird dann vorausgesetzt.
Die Adapter sind für Campingplätze, die keine CEE-Anschlüsse haben; in Deutschland sollte es solche nicht mehr geben.
Auch für zu Hause kann man die nehmen; allerdings sollte man dann die Phase prüfen und den Stecker entsprechend einstecken.
 
Richtig, als Elektromeister kann ich dir bestätigen, dass auf Campingplätzen zur Versorgung von Fahrzeugen und Buden eine Leitung verwendet werden muss, welche in der VDE genau beschrieben ist. Desweiteren sind in der Norm Adapter verboten. Die von mir gezeigte Kupplung entspricht der VDE und ist kein Adapter, da sie direkt fest an der Verlängerung angeschlossen ist. Das heißt, vorne der vorgeschriebene CEE Stecker, dann die vorgeschriebene Leitung in maximaler Länge, im Mindestquerschnitt und Art, dann die CEE Kupplung. Nichts weiter. Wie die CEE Kupplung aussehen muss steht nicht in der Norm (klar eine 16A). Folglich darf man an Stelle der einfachen Kupplung auch eine mit integrierter Schukosteckdose verwenden.
 
Ich habe so etwas Ähnliches in der Werkstatt auf dem Drehstromanschluß, da macht es Sinn, weil ich eine zusätzliche Steckdose habe.
Was versprichst Du Dir von dem Kombistecker? Ich hätte jetzt für mich gerade kein Anwendungsbeispiel, außer, dass sich hinten links am Bus eine Schukodose befände....
 
Ich habe im Bus keine feste 230V Installation. Auf Campingplätzen stecke ich nur das schon vorgandene Batterieladegerät an. Seither verwendete ich einen Adapter. Diesen spare ich mir jetzt und bleibe voll in der Norm.
 
Was versprichst Du Dir von dem Kombistecker? Ich hätte jetzt für mich gerade kein Anwendungsbeispiel,
IdR von Vorteil, wenn man am Wohnwagen oder Wohnmobil die Dose im Bereich von Vorzelt/Markise hat.
Dann hat man gleich eine Außensteckdose - ABER: diese ist dann NICHT über den im Fzg verbauten FI und Sicherung abgesichert!!!
 
ABER: diese ist dann NICHT über den im Fzg verbauten FI und Sicherung abgesichert!!!

So isses, daher halte ich das für suboptimal.

@Clerk:
Wenn Du Fachmann bist, ist die Installation eines kleinen Bordnetzes doch ein Kinderspiel.....
 
Zurück
Oben