AW: Das wahrscheinlich beste Fahrerassistenzsystem aller Zeiten!
Danke Dirk, -aber ich denke, das Kompliment kann ich uneingeschränkt zurück geben!!!
Mich belastet die Geschichte jedoch nicht sehr und nicht zunehmend.
Wir alle werden gleichermaßen kurz gehalten und mit den gleichen Informationen irregeleitet. Auch ich bin in meiner Beamteneigenschaft ganz am Ende der Informationskette. Trotzdem kann man von seinen Erlebnissen und gewissen Vorgängen ableiten, dass nicht alles so ist, wie es gerne mainstream-artig dargestellt wird. So hätte sicherlich niemals das passieren dürfen, was scheinbar durch die NSU verübt wurde. Letztlich waren es trotzdem insgesamt Einzelfälle, und diese im Kontext zu setzen mit einer gestiegenen Zahl rechter Straftaten und daraus eine gestiegene Gefahr zu begründen, ist meiner Meinung nach falsch. Vielmehr ist es so, dass sich die Zahl der Taten meiner Wahrnehmung nach nicht sonderlich erhöht, sondern der Umgang, die Einordnung und die Publikmachung sich verändert hat. Heute werden viel mehr populistische Rufe gemeldet und angezeigt, die früher vielleicht einfach ignoriert wurden, jede Hakenkreuzschmiererei ist heute eine rechtsradikale Straftat, die früher einfach entfernt worden ist oder als einfache Sachbeschädigung registriert wurde und nicht in die Fallzahlen "Rechts" eingingen.
Vermutlich alles richtig soweit, aber für mein Empfinden haben sich nicht die Taten erhöht, sondern das Empfinden und der Umgang damit haben sich verändert, es ist sensibler geworden und es werden Fallzahlen geschaffen, auch als Arbeitsnachweis der Behörden. Dazu kommt noch, dass angezeigte Taten gezählt werden, nicht die, die nachher wirklich auch verurteilt wurden, also vermeintlich Täter freigesprochen wurden und es damit eigentlich gar keine Tat gegeben hat. Außerdem nicht ungenannt sollten Fälle bleiben, die auf die falsche Fährte locken sollen. Auch Linke schmieren Hakenkreuze an brisante Orte, um es den Rechten in die Schuhe zu schieben, als einfaches Beispiel.
Zudem, und das ist meine ganz persönliche und ehrliche Wahrnehmung, werden die meisten Straftaten wohl bei großen Kundgebungen verübt und registriert. Sehr viele Taten ergeben sich hier schon bei der Anreise bzw. der Durchsuchung der Rechten im Durchsuchungszelt. Hier ist es sehr einfach, die Personalien festzustellen und ein Verfahren einzuleiten. Es sind meist Verstöße gegen Auflagen, Alkoholkonsum, sichtbare Tätowierungen, verbotene Symbole, also kaum was mit richtiger Gewalt. Linke Straftaten passieren hier in der Dynamik der Lage, im Schutze der Gruppe und oft der Vermummung und werden oft, so hat es zumindest für mich den Eindruck gehabt, auch gebilligt, um eine Unkontrollierbarkeit der Situation zu begründen und das Grundrecht auf Versammlung der Rechten zu beschneiden. Streng genommen ist jeder Linke, der vermummt an einer Versammlung teilnimmt eine eigene Straftat. Jeder Flaschen- oder Steinewurf ebenso. Angezeigt werden sie jedoch eher selten, insbesondere weil man in der Gruppe nicht an sie ran kommt. Verstößt ein Rechter gegen Auflagen durch Tragen eines T-Shirts mit einem verbotenen Symbol, führt das qusi in jedem Fall zu einer Anzeige. Das Ganze führt zu falschen Relationen, aber aus diesem Wissen heraus bin ich eher beruhigt, dass alles nicht so dramatisch ist. Es wird immer Leute mit anderen Meinungen geben, es wird immer Gewalttäter geben, und es wird immer Gewalttäter geben, die im Zusammenhang mit ihrer Meinung Straftaten begehen. ICH denke aber, Verhältnisse wie in den 1940ern, oder in Hoyerswerda oder Solingen wird es in der Form so schnell nicht mehr geben, auch wenn derzeit in der Asyldiskussion ähnliche Aspekte zu Tage treten. Aber damals hat sich ein großer Mob gebildet, ich denke, das wird nicht mehr passieren. Und dass Anwohner derzeit in Duisburg mit der Situation mit dem Wohnklotz mit ich glaube annähernd 800 Roma unzufrieden sind, kann ich sogar durchaus nachvollziehen. Bewohner dieser Einrichtung verteilen sich quer über das Land und begehen Eigentumsdelikte, das steht fest. Das die das nahe Umfeld dabei verschonen ist nicht anzunehmen. MICH würde das ebenso stören wie der Nachbar, dessen Hund jede Nacht durchkläfft. Die Frage ist halt, wie man seine Meinung kundtut und seine Ziele verfolgt.
Eines noch: wir selbst sind doch bestrebt, nicht alle über einen Kamm zu scheren. Nicht jeder Türke ist Islamist oder Salafist, und wenn diese sich von den Taten derselbigen Distanzieren ist alles gut und sie sollten unbeschwert leben können, ohne das man sie ständig auf die Taten von Islamisten oder Salafisten anspricht oder ihnen ein schlechtes Gewissen einredet. Genauso unbeschwert lebe ich mit unserer Vergangenheit und lasse mir keine Verantwortung oder Demut einreden.
WIR alle können doch nur froh sein, zur richtigen Zeit geboren worden zu sein, denn ich möchte den sprechen der sagt: mit mir wäre das damals unter Adolf anders gelaufen, ich hätte da nicht mitgemacht. Niemand kann das rückwirkend behaupten. Wir können auch die Vergangenheit nicht mehr ändern, wir können nur die Zukunft gestalten, aber dazu braucht man nicht die Vergangenheit, sondern nur einen gesunden Menschenverstand und Menschlichkeit.