Das Leid der Ingenieure vielleicht auch bei VWN?

Andi30

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
10.2011
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
DSG®
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Editionsmodell (United/Team)
Radio / Navi
RCD-310+DAB
Extras
div. ab Werk
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HZ
Das Leid der Ingenieure


Ein Mann in einem Heißluftballon hat sich verirrt. Er geht tiefer und
sichtet eine Frau am Boden. Er sinkt noch weiter ab und ruft:
"Entschuldigung, können Sie mir helfen ? Ich habe einem Freund versprochen, ihn vor einer Stunde zu
treffen und ich weiß nicht wo ich bin."

Die Frau am Boden antwortet: "Sie sind in einem Heißluftballon in ungefähr
10 m Höhe über Grund. Sie befinden sich zwischen 40 und 41 Grad
nördlicher Breite und zwischen 59 und 60 Grad westlicher Länge."

"Sie müssen Ingenieurin sein" sagt der Ballonfahrer.

"Bin ich", antwortet die Frau, "woher wussten sie das?"

"Nun," sagt der Ballonfahrer," alles was sie mir sagten ist technisch korrekt,
aber ich habe keine Ahnung, was ich mit ihren Informationen anfangen
soll, und Fakt ist, dass ich immer noch nicht weiß, wo ich bin. Offen gesagt waren Sie
keine große Hilfe. Sie haben höchstens meine Reise noch weiter verzögert."

Die Frau antwortet: "Sie müssen im Management tätig sein."

"Ja," antwortet der Ballonfahrer, "aber woher wussten sie das?"

"Nun," sagt die Frau, "sie wissen weder wo sie sind noch wohin sie fahren. Sie sind aufgrund
einer großen Menge heißer Luft in Ihre jetzige Position gekommen. Sie haben ein Versprechen gemacht, von dem Sie keine
Ahnung haben wie sie es einhalten können und erwarten von den Leuten unter Ihnen, dass sie Ihre Probleme lösen.
Tatsache ist, dass Sie in exakt der gleichen Lage sind wie vor unserem Treffen, aber jetzt bin irgendwie ich schuld !"



Am nächsten Tag:


Ein sehr schöner Tagungsort. Top-Manager in einem Workshop zur weiteren Steigerung der eigenen Performance. Sie bekommen als Fallbeispiel die Aufgabe, die Höhe des Fahnenmastes auf dem Vorplatz zu bestimmen.

Zu hoch - selbst für Räuberleiter...
Niemand weit und breit zu sehen, an diese diese einfache Aufgabe delegiert werden könnte...
Doch! da kommt ein Ingenieur des Wegs!

Der Ingenieur geht um den Mast, zieht in raus, legt ihn auf den Boden und schreitet die Länge ab: 10,5m.

Zufrieden geht der Ingenieur seines Wegs.
Und die Manger?
"Deswegen mögen wird diese Leute nicht: wir fragen nach der Höhe und sie geben uns die Länge..."
 
... mehr muss man dazu nicht sagen
 
mir hat auch grad vorgestern ein projekt heini gesagt, ich hätte seine frage nicht beantwortet. ....doch, hatte ich, er hat die Antwort nur nicht verstanden.
ich frag mich schon oft, warum so viele nullpeiler im management so weit kommen. das ist ja schließlich für die Firma auch nicht gut....

Gruß,

Dödel
 
ich frag mich schon oft, warum so viele nullpeiler im management so weit kommen. das ist ja schließlich für die Firma auch nicht gut....

Stell Dir doch mal vor die ganzen genialen Menschen auf der "Ameisen"-Ebene wären im Management.
Wer hat denn dann die genialen Ideen?

Also nimmt man die Dummen, deren Fehlen auf der Arbeitsebene sowieso nicht auffällt.
Bei öffentlichen Arbeitgebern ist das Befördern die einzige Möglichkeit einen Mitarbeiter aus der Abteilung los zu werden.
 
den Gedanken hatte ich auch schon. das Problem ist aber, dass die erstens gute Ideen nicht erkennen weil der Sachverstand fehlt und zweitens ständig falsche Entscheidungen treffen, die eher auf persönlicher Eitelkeit basieren als auf rationalen Gründen. Und das richtet durchaus Schaden an. Ich gehe jede Wette ein, dass das bei VW mit der Schummelsoftware exakt genau so passiert ist.

Gruß

Dödel
 
Da hast Du schon Recht Dödel
aber stell Dir vor die würden weiter in der Technik arbeiten und an der Base solche "Qualität"abliefern - da wäre der Schaden noch größer- das wäre ruckzuck der Ruin, dann lieber ab nach oben mit den Loosern. Maximaler Abstand zu den Entscheidern.
Was wir konstruieren bringt die Firma vorwärts oder eben nicht. Was wir wollen wird eingekauft ( die anderen feilschen nur über den Preis).
Wir leider zu wenig anerkannt. Früher hatten die weiße Mäntel an und alle hatten Respekt. Heute krallen sich die Manager den Erfolg und
bei Mißerfolg ist immer die Technik schuld.

Ich bin trotzdem ganz froh, daß ich meiner Kreativität in der Technik freien Lauf lassen kann. Ist doch geil tolle Maschinen zu bauen. Wie früher beim Legospielen.
Das Tollste was es gibt auf der Welt.
Ich würde im Mangement vor Langeweile sterben wenn ich nur Papiere und Konzepte produzieren müsste.
Gruß
Tom
 
Hallo Ihr Management-Kritiker :)

Woran erkennt man einen guten Manager? Er/Sie hat verstanden, dass die Management-Aufgabe lautet, die passenden Arbeitsbedingungen zu schaffen und so den Mitarbeitern zu ermöglichen, Ihrer entsprechenden Aufgabe in angemessener Zeit nachzukommen. Die fachliche Arbeit sollte bitte auch durch die Fachexperten geleistet werden, die Manager haben im Idealfall nur für die Umsetzung der Vorgaben Ihrer Fachexperten zu sorgen.
Wenn Manager aber im Fachlichen massiv eingreifen, wird es spannend...

Grüße

bonsai
 
Nicht zu ernst nehmen
wenn alle an einem Strang ziehen das eigene Ego zurückstellen und alle mit Respekt behandeln dann bleibt der Erfolg nicht aus.
Geht überall, ob Familie oder Firma
Gruß
Tom
 
Zu dem Thema passt irgendwie die untenstehende Geschichte.
Gruß
Herby


Das Boot

Vor einiger Zeit verabredete eine deutsche Firma ein jährliches Wettrudern gegen eine japanische Firma, das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen wurde.
Beide Mannschaften trainierten lange und hart, um ihre höchste Leistungsstufe zu erreichen. Als der große Tag kam, waren beide Mannschaften topfit, die Ruderboote auf Hochglanz poliert, doch die Japaner gewannen das Wettrennen mit einem Vorsprung von einem Kilometer.

Nach dieser Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen und die Moral war auf dem Tiefpunkt. Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden müsste.

Eine interne Projektgruppe aus Fachleuten verschiedener Abteilungen des deutschen Konzerns wurde eingesetzt, um das Problem eingehend zu untersuchen und um geeignete Maßnahmen zu empfehlen. Nach langen Workshops, Meetings, Ist-Analysen, etc. fand man folgendes heraus:
  • Bei den Japanern ruderten 8 Leute und 1 Mann steuerte
  • Im deutschen Team ruderte 1 Mann und 8 Leute steuerten.
Um Abhilfe für diesen strukturellem Unterschied zwischen den beiden Teams zu organisieren, reagierte das oberste Management sofort und engagierte nach einer Klausurtagung in Bad Homburg sofort einige renommierte Unternehmensberater.

Der Projektauftrag bestand darin, einen Plan für eine Veränderung innerhalb des deutschen Teams zu entwickeln. Nach einigen Monaten und zahllosen Interviews (hauptsächlich mit den Steuerleuten), sowie beträchtlichen Kosten präsentierten die Berater dem Management eine kostenneutrale Entscheidungsvorlage. Das Management nahm den Vorschlag ohne zu zögern an, um seine Bereitschaft zu "kompromisslosen und klaren Entscheidungen" zu demonstrieren. Es gab jetzt
  • vier Steuerleute,
  • zwei Obersteuerleute,
  • einen Steuerdirektor
  • und einen Ruderer.
Außerdem wurde für den Ruderer ein striktes Leistungsbewertungssystem eingeführt, um ihn besser zu motivieren. "Wir müssen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben".

Der Aufsichtsrat des Konzerns gewährte dem obersten Management für seine aussergewöhnlichen Anstrengungen eine Zusatzprämie.

Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern.
Das Management reagierte prompt und entließ den Ruderer wegen schlechter Leistungen. Der Beraterfirma wurde ein Lob ausgesprochen und das eingesparte Geld wurde dem oberen Management als Bonus ausbezahlt.

Ein inzwischen durch den Ruderer eingereichter Verbesserungsvorschlag, das Ruderboot mit acht Ruderern und einem Steuermann zu besetzen wurde abgelehnt. Begründung:
  • Das Boot könne zwar dadurch schneller bewegt werden, jedoch fehlt das richtungsweisende Management der Steuerleute, wodurch das Eintreffen des Bootes am Ziel als unwahrscheinlich gilt.
Um die Ausgangslage für das nächste Rennen zu verbessern, entschied das Management, das Boot nach ISO 9001 zertifizieren zu lassen ......
 
Herby, der ist böse!

:D

Aber hat durchaus Wahrheitsgehalt!

:D

Grüße

bonsai
 
Ich brech jetzt auch mal ne Lanze für das Mangagement.
Jeder hat eben andere Talente und es braucht nicht nur gute Techniker sondern eben auch gute Manager um als Firma erfolgreich zu sein.
Ich wäre ein bescheidener Manager das gebe ich auch zu, deshalb kann ich wahrscheinlich auch schwer ein Management beurteilen.
Das Management und die kaufmännische Seite wurden meiner Meinung quer durch die Industrie eben immer stärker gewichtet und die Technik
trat in den Hintergrund.

Ich kann Bonsai da mit seinem Beitrag voll zustimmen. So sollte es sein.
Gruß
Tom
 
Hi @dödelhans ,
dazu fällt mir nur dieses Video ein,


zumindest kommen mir manche Projektbesprechungen so vor.

Frohe Weihnachten,
Björn
 
@g6hg

Danke, ich sehe schon, Du leidest unter dem selben Typ Manager :D

Gruß,

Dödel
 
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