Die Versichertenkarte erhält einen zusätzlichen Chip, auf dem ist nur vermerkt
Die Versichertenkarte enthält weiterhin nur 1 Chip, lediglich die verwendete Chip-Generation entscheidet (etwas) über die Zukunftsfähigkeit der Karte.
Oben rechts in der Ecke muß aktuell (da herrschte Erneuerungspflicht ab 2019) ein G 2.0 oder 2.ff stehen. Erst mit dieser Erweiterung sind weitere
"digitale Services" der "Telematik-Infratstruktur" (TI) nutzbar.
Aktuell kann die Karte also folgendes:
Patientendaten - Editierfähigkeit im sogenannten VSDM, man braucht also bei Umzug keine neue Karte, sondern ein zugel. Leistungserbringer kann z.B. die Adresse ändern.
Notfalldatenmanagement (neu): Der Name sagt alles, der Inhalt viel weniger, erlaubnispflichtige Zusatzinformationen wie Allergien/CAVE Erkrankungen etc. aber kein Impf"buch"
-> diese Daten werden derzeit faktisch nicht auf die Karten übertragen, auch weil es an weiteren Zulassungen fehlt
elektronisches Rezept... das konnte sogar schon die Karte in der Version 0.1 "Dummy" und wurde bereits 2007 von der
Gematik ausführlich getestet und im Zuge der sehr langsamen
Weiterentwicklung der "TI" auch nicht großartig verändert.
Alle Versuche bis jetzt gescheitert am Datenschutz.
Der Datenschutz ist das eine, da gibts ja nun sogar für die gespeicherten und digital weiterzugebenden Gesundheitsdaten entsprechende gesetzl. Rahmenbedingungen:
"Elektronische Patientenakte".. die ist fertig von Inhalt und Struktur und Sicherheitsmerkmalen.
Kaum eine Klinik oder Praxis hat die passende Hard- & Software dafür, bzw. setzen, insbesondere Kliniken, auf eigene Lösungen.
Die "TI" konforme Anwendung, wann immer sie Laufen soll heißt: "KIM" .. damit sollen "sicher" die Arztbriefe, Bilder etc. übertragen werden.
Der Patient bekommt davon nix mit, dafür gibt es, aber nur in Kombination mit einem Smartphone/Internetzugang die sogenannten "DiGAs" ..."Digitale Anwendungen im Gesundheitswesen"
-> verschreibungsfähige(!) APP's bei bestimmten chronischen Erkrankungen, die von der Krankenkassen bezuschusst werden und (oh Wunder...) natürlich den Patienten dazu verdonnern neben seinen Meßwerten und Tagebucheinträgen, diese auch digital weiterzuleiten.
Es geht eigentlich nicht um den Datenschutz, die sind schon sicher, sondern darum, wer alles auf die Daten zugreifen kann und welche Interessen damit verbunden sein können.
die "Lenkungsfunktionen" solcher Apps (die es ja auch in Form "zertifizierter Krankenkassen-APP's gibt), die ja (so ist es immer noch geplant) anstelle der Chipkarte die Rolle des Trägers
jener Informationen (s.o.) zusätzlich übernehmen sollen.
Und eine APP "spricht" ja mit dem Patienten, wenn bestimmte Konstellationen eintreten und weist ihn darauf hin, was er jetzt tun könnte...
Die "Player" im Gesundheitsmarkt sind alle ganz spitz auf diese Apps, gelingt es, den Patienten für alle seine Handlungen an so eine Universal (z.B. in Zusammenarbeit mit der AOK oder Barmer, DAK etc..)
APP zu binden, hat man gewonnen. Und hat neben der Arztbindung, auch Apothekenbindung, und ein offenes Scheunentor für den gläsernen Patienten, der in alles eingewilligt hat.
Vor allem wenn die Sachen
schon steinalt sind..2018 im Falle des Vivy - Vortrages, das ist mehr, als nur Schnee von gestern...
Genauer, das ist tiefgefrorener Schnee im Eisschrank... technisch gibts nix neues, aber der Zugang solcher frei programmierter APPs macht nur Sinn, wenn diese auch an die TI angebunden werden können.
Sonst sind es Insellösungen.
Mittlererweile hat sich die Planungskommission in der "Gematik" auch davon verabschiedet, daß der technsiche Standard von 2009 noch aktuell ist (incl. eines Sicherheitsupdates von 2017?)...
und nun reden sie (bzw. Herr Spahn) von der TI 2.0...
Und so ist das richtig... 1.0 läuft kaum, das e-Rezept kommt 2022 und ab 2023 wird der technische Unterbau der TI erneuert.
Die Kosten, die sich ja mittlererweile auch schon im Milliardenbereich bewegen, werden weiter steigen...
Da passt es ja, daß den Strategen aufgefallen ist, daß sie ja bei aller Verdammnis von unsicheren Datenkanälen (z.B. auch whatsAPP - vorzugsweise über amerikanische Server...) zugunsten ihrer eigenen Server-Datenkanlallösungen (KIM) vergessen haben, daß bei dem Hype für die DiGA Apps das im Prinzip gleichen Sicherheitsanforderungen genügende Datenmaterial ja über iOS oder Android ausgetauscht wird.
Das ist nun aber blöd...
Jetzt wird noch über eine zusätzliche "digitale Identität" nachgedacht, wie die nun aussieht und wie die an die KV-karte oder Perso gekoppelt wird, ist noch nicht so ganz klar, möglicherweise
wird diese auch wieder isoliert vom Smartphone die Berechtigung enthalten, z.B. e-rezept einzulösen.
Im Moment sollen ja die Smartphones oder ein Zettel diese Rolle übernehmen...
Die meisten Ärzte, die ich kenne sind keine IT'ler und scheuen EDV wie sonst was... das sagt doch bezgl. des "Mitmachens" bereits alles.