Wow, da fehlen einem die Worte!
Moin,
ja & nein...
man hätte auch noch ein Ironie-Smiley setzen können, wenn es nur um Merz oder Lindner gehen würde und deren Haltung...
Aber die Realität sieht schon seit Jahren (ich würde sagen ab 2000) anders aus.
Unabhängig von der Heizungssanierungs"bazooka" ist doch die bloße Betrachtung des allgemeinen Rentnerdaseins in D schon wiederkehrend eine Betrachtung wert.
Gelegentlich geistern ja auch solche Begriffe, wie "Altersarmut" oder "Rentenlücke" durch die Presse.... meistens immer dann, wenn grade keine Wahlen anliegen.
Liegen irgendwo Wahlen an, speziell natürlich Bundestag, dann wird zum Thema Finanzierbarkeit der Renten etwas Staub aufgewirbelt, aber auch hier immer so, daß der damit im Zusammenhang stehende zwangsläufige Schaden nicht zu sehr am Parteiimage kratzt.
Es gibt (noch) viele Rentner, die kommen mit ihrer Rente gut klar, die sind meist 80+ .... (reicht gut fürs Laufende, aber kein Spielraum für derartig teure Investitionen) natürlich nicht alle, aber die prozentuale Zunahme des Anteils der "Armen" steigt mit jedem Jahrgang, der entsprechend jünger in Rente gegangen ist, genauso, wie das diesem Jahrgang zur Verfügung stehende Finanzvolumen immer etwas schmaler wird. Darüberhinaus bedient sich der Staat durch einen kontinuierlich ansteigenden Steueranteil (bis auf 100% irgendwann ab 2030...?) gleichfalls an der immer schmaleren Rente.
Nun beginnen so langsam die Babyboomer an der Verrentung zu kratzen, im Moment v.a. noch kalkulatorisch... ob man da nun eine "Sinnlos"-Riesterrente zusätzlich abgeschlossen hat, oder nicht... viele wollen v.a. nicht erst mit 66+/67 regulär in Rente ... also lohnt es sich die 3% weniger für jedes Jahr zu riskieren... bei einem kommenden Rentenniveau von etwa 44% vom letzten netto-Gehalt...?
(und Krankenversicherung nebst Steuer gehen auch noch runter...?).
Die Belastung durch die "geburtenstarken Jahrgänge" bei gleichzeitig abnehmender Beschäftigtenzahl könnte kaum größer sein.
Das ist alles bekannt, aber nur in Deutschland wird mit Scheuklappen bei gleichzeitig dem schon fast schlechtesten prozentualen Rentenniveau, grandios weggeguggt.
"
Dann ist das eben so" .... genau das ist die Wahrnehmung in der Politik. Das ist qualitativ nichts anderes, wie das undifferenzierte: "
Sie hören eben auf ...."
-> daß manch einer damit auch ein "sozialverträgliches Frühableben" assoziiert, wundert nicht...
Die 5% mehr Rente ab dem Sommer sind natürlich ein Witz bei insgesamt locker 10-15% höheren Grundlebenshaltungskosten seit Jahresbeginn 2022...
Natürlich ist es populistisch, so zu argumentieren, daß bei externen Ereignissen sogleich Millionenbeträge an Spenden für Erdbebenopfer oder eine abgebrannte Kirche in einem anderen Land eingesammelt werden, während hier mit steigender Tendenz immer mehr ältere Menschen Pfandflaschen sammeln...
obwohl...
DAS ist nämlich etwas, was ich wunderbar beobachten kann, was da an den "Papierkörben" so abgeht. Jugend, die sich damit ihr Taschengeld aufbessert: Fehlanzeige...
Wir haben auch schon die Ersten (ehem. Kunden... -> Schamgefühl...?) Obdachlosen mit dem Einkaufswagen als Lebensmittelpunkt...
Die kommenden "Jung-Rentner" sind die tatsächlich abgehängten Mitglieder der Gesellschaft.