Bremsanlage 17" - Vorteile gegenüber 16"

AW: Bremsanlage 17" - Vorteile gegenüber 16"

Hallo,

Wirklich unterdimensionierte Bremsen hatte der T3 und T4 mit 15"-Anlage.
Bei meinen zwei T4 war regelmäßig nach 50.000 km alle Scheiben und Beläge fällig.
Wirklich standfest waren die Bremsen im Gebirge auch nicht.

Jetzt mit dem T5.1 mit 16"-Anlage habe ich noch die originalen Scheiben und Beläge
bei 85.000 km drauf. Die Beläge haben noch 4 mm hinten und 5 mm vorne.
Ich denke, dass bei 100.000 km dann das komplette Bremsenprogramm nötig wird.
Die Bremsleistung ist gegenüber dem T4 um Welten besser.

Bei mir mit 4Motion und Berganfahr-Assi werden die hinteren Beläge schneller abgefahren
(1 mm Differenz zu vorne). Hat den Effekt sonst auch noch jemand bemerkt?

Vor kurzem hatte ich leihweise einen T5.2. Auf die Bremsanlagen-Größe habe ich nicht
geachtet.
Da muss ich nur das Bremspedal streicheln und ich hänge an der Frontscheibe. :eek:
Das ist ja fast schon wieder zu giftig für unser rasendes Wohnzimmer...
Die Weiterentwicklung der Bremsanlagen ist schon interessant...

Gruß
Reinhard


Als ich noch im Besitzt des T4 mit 15"-Bremsanlage war, hatte ich wegen tatsächlich manchmal schlechte Träume, die was mit schwachen Bremsen zu tun hatten. Überzeugt haben die mich damals nicht.

Bei meiner 16"-Bremse im T5 kann ich nichts schlechtes sagen. Wegen der Diskussionen hier im Board habe ich sogar letztes Jahr bei einer Alpentour bewusst eine scharfe Passabfahrt gemacht und 15 Kehren lang immer von 80 bis 100 auf 30 km/h runtergebremst. Unten war dann zwar auf dem Parkplatz ein starker Geruch und Hitze wahrzunehmen, doch kein Fading oder sonstwelches schlechtes Bremsverhalten (235/55 17 Reifen). Es hat Spass gemacht, jedenfalls hat der Wagen hinter mir seine anfänglichen Überholversuche nach 3 Kehren aufgegeben.

EIn T5.2 mit 16"-Bremse, den ich mal ein paar Tage mal fuhr, hatte, wie auch von Reinhart beobachtet, ein sehr bissiges Bremsverhalten. Woher der Unterschied zum meiner 16" Bremse herkommt ? Klar ist mir, dass eine Mehrkolben-17" Bremse wesentlich weniger Bremskraft braucht und besser dosierbar ist. Schon bei meinem E-Roller ist das zu merken: Hinten Einfachkolben und vorn Doppelkolben. Vorn bei gleicher Bremskraft über den Bremshebel mehr Bremswirkung. Ist vor allem ein Komfortgewinn.
 
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Hallo,

zu Thema "bissige" Bremse (Reinhard/ifne) im T5.2, der Unterschied (das bessere Ansprechen bei wirklich plötzlichem Bremsen) ist mir auch beim Umstieg vom T5.1 mit 16" Bremsen auf den T5.2 mit 16" Bremsanlage, mehr als einmal aufgefallen. Als mögliche Erklärung finden sich im SSP 453 S.31 folgende neue Funktionen (der Bremsanlage).

u.a. Maximum Brake Support = Erhöhung der Bremsleistung (insbes. bei beladenen Fahrzeugen) bei ABS-regelung. Wenn die VA in ABS-Regelung geht,
wird der Bremsdruck an der HA (solange) erhöht bis auch diese in die ABS-Regelung geht.

Ready Alert Break (Prefil)= Wird ruckartig der Fuß vom Gaspedal genommen, ist mit einer Notbremsung zu rechnen. Daher werden idF die
Bremsbeläge bereits an die Bremsscheibe angelegt, damit die Bremse schneller anspricht und dadurch der Bremsweg
verringert wird.
Hydraulischer Bremsassistent= Der pneumatische Bremsassistent (T5.1) wird im Facelift durch den hydraulischen Bremsassistenten ersetzt. Der BA
wird aktiviert, wenn der Fahrer schnell, aber nicht kräftig genug, das Bremspedal betätigt. Durch die damit sensierte
Panikbremsung wird der Bremsdruck durch die ABS-Pumpe solange gesteigert, bis die ABS-Regelung eingreift.


Gruß Ulli
 
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Mit der hab ich allerdings auch, wenn ich von Irmenach nach Trarbach fuhr, vor der letzten Kurve ohne merkliche Bremsleistung gestanden.
Mit der 17"-Bremse konnte ich auch die letzte Gerade noch anständig nehmen, weil ich wußte, dass ich auch vor derletzten 180°-Kurve den Anker schmeißen kann.

@ GuzziTom

Du fährst aber auch heiße Strecken. Auf dem kurzen Stück hat es gut 350 m Höhenunterschied ! :D
 
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.............
Schon bei meinem E-Roller ist das zu merken: Hinten Einfachkolben und vorn Doppelkolben. Vorn bei gleicher Bremskraft über den Bremshebel mehr Bremswirkung. Ist vor allem ein Komfortgewinn.

Nicht dass ich Dich belehren wollte, aber mit der Aussage lebst Du auf einem Zweirad gefährlich. Bitte mach mal einen Motorradfahrkurs, da lernst Du auch etwas über Physik und warum ein Motorrad oder Roller wo wie bremst. Auf Grund der Gewichtsverlagerung ist die Hauptbremse vorne. Völlig egal was hinten verbaut ist, wird das Hinterrad sowieso leicht und blockiert ohne auch nur viel Bremsleistung umzusetzen.

Kannst ja mal versuchen:
1. Vollbremsung mit beiden Bremsen
2. Vollbremsung nur vorne
3. Vollbremsung nur hinten

Bei Versuch 3 solltest Du genug Bremsweg einkalkulieren und starte mal mit 40 km/h das reicht schon.
 
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@ GuzziTom

Du fährst aber auch heiße Strecken. Auf dem kurzen Stück hat es gut 350 m Höhenunterschied ! :D

Jepp, und die Strecke fahr ich fast im Schlaf, kenne Stellen zum überholen, wo andere nur Kopf schütteln und hab so manchen "pubertären" fight mit dem ein oder anderen höher motoririsierten ausgetragen. Sowohl bergauf, als auch bergab, mit Moped und mit Auto.
Ich hab aber auch schon bewußt langsamer gemacht, weil ich merkte, dass der "Verfolgende" sich selbst in Gefahr bringt.

Aber auf der Strecke merkst du, ob deine Bremsanlage zu fading neigt, oder nicht.

Gruß Tom
 
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Ich habe heute mal 3 Bremsversuche unternommen. Aus 80, 70 und 60km/h je eine Vollbremsung. Das ABS hat jedes mal geregelt. Straße war trocken. Bremse wie gesagt 16", Reifen 215/65/R16.
 
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Hallo,

wir reden hier über andere Geschwindigkeiten... :-D

Aber ich habe gestern eine Vollbremsung aus 130 km/h gemacht. Auch ans ABS gekommen mit 16" auf 235er Michelin.

Gruß
Steven
 
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Ja, über welche?? Bei höheren regelt es ja dann erst recht.
 
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Ja, über welche?? Bei höheren regelt es ja dann erst recht.

Puh, Physik... lange her.

Aber eigentlich hast Du recht. Da bei höherer Geschwindigkeit mehr kinetische Energie abgebaut werden muss, würde auch schneller der Punkt überschritten an der die Bremsreibung größer Haftreibung... oder so.

Mir eigentlich egal, es kommt auf die Fahrweise an. ich kann mit den 16" leben und kann - vor allem - bremsen.

Ach ja: Juhuu, unsere Straße ist seit einer Woche Spielstraße. Schleichfahrt :-D

Gruß
S.
 
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gu2ydasy.jpg
Ich wechsle auch gerade die Bremsen komplett. Der Cali ist zwar erst 60.000 gelaufen, da erst aber nur sporadisch gefahren wird, sind die Scheiben total vergammelt. Ca 2cm vom äußeren Rand bremst er nicht mehr. Bei vollen 3,0t kein Spaß.
Ich hatte übrigens noch die 17er Bremssättel und-träger von meiner Caravelle da, ich tausche allerdings nur die Träger. Die Sättel sind bis auf die unterschiedlichen Teilenummern absolut gleich.
Bei Gelegenheit stelle ich noch Fotos ein.

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Mich würde interessieren, welche Bremsscheiben du fährst ?
Zimmermann ?

MfG daniel
 
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Ich wechsle auch gerade die Bremsen komplett. Der Cali ist zwar erst 60.000 gelaufen, da erst aber nur sporadisch gefahren wird, sind die Scheiben total vergammelt. Ca 2cm vom äußeren Rand bremst er nicht mehr. Bei vollen 3,0t kein Spaß.
Ich hatte übrigens noch die 17er Bremssättel und-träger von meiner Caravelle da, ich tausche allerdings nur die Träger. Die Sättel sind bis auf die unterschiedlichen Teilenummern absolut gleich.
Bei Gelegenheit stelle ich noch Fotos ein.

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Hi Andreas,

Sind die Sättel wirklich gleich? sind auch die Bremskolben auch gleich? Hab hier im Board immer gehört, dass man Träger und Sättel neu machen muss beim "Upgrade".
Wenn die Sättel gleich sind dann währe das ja echt ne super Sache, die Träger kosten ja nicht so viel im Vergleich zu den Sätteln.

Kann das auch noch jmd. anderes bestätigen?

Gruß René
 
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Wie gesagt. Die Sättel sind bis auf die Teilenummer gleich. Hersteller ist in beiden Fällen ATE. Ich habe den Umbau 2mal von VW machen lassen, und diesmal halt selbst.
Demzufolge habe ich jetzt 2 17er Bremssättel über.

Vorher

qedy6u6u.jpg


Bremssattel im Vergleich

ava7esa3.jpg


Fertig; ach ja, es sind Zimmermann mit dieser Coat Z Beschichtung. Gab es leider nur gelocht,.

tyta3y7u.jpg

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Auch wenn es paradox klingt: Aber nicht die Bremse bremst, sondern die Reifen. Die Aufgabe der Bremsen ist "nur", kinetische - also Bewegungs- - energie in Wärme umzuwandeln und schnell an die Umgebungsluft abzugeben. Das aber kann eine 17-Zoll-Bremse bei harter Beanspruchung natürlich besser als eine im Vergleich reibflächenreduzierte 16-Zoll-Bremse. 20 Zoll wären natürlich noch besser, passen aber nicht in eine 17-Zoll-Felge.

Entscheidend ist die Qualität der beiden Reibungs- und Haftungspartner Reifen/Fahrbahnoberfläche. Der Bremsweg entscheidet sich in direkter Abhängigkeit von den beiden Haft/Reibungsmechanismen Verzahnungseffekt beziehungsweise molekulare Adhäsion. Effekt 1 wird von der Mikro-Makro-Rauigkeit der Fahrbahnoberfläche, Effekt 2 von den viskoelastischen Eigenschaften der Laufflächenmischung bestimmt.

Mit abnehmender Flächenpressung und Gummimischungen, die im hochfrequenten Anregungsbereich beim scharfen Bremsen aufgrund ihrer ausgeprägten viskoelastischen Hysterese sich extrem schnell aufheizen und dann kurzfristig Reibbeiwerte über 1,0 erzielen, sind Breitreifen gegenüber Schmalreifen eindeutig im Vorteil, wenn es um den Bremsweg an sich geht. Das - und weniger aus optischen Gründen - ist der Grund für die teilweise extremen Reifenformate im Motorsport.

Oder kurz: Ein 235/55 R17 produziert auf einem Multivan sicher kürzere Bremswege als ein 205/65 R 16 mit Doppelkolben-17-Zoll-Anlage. Das ist Fakt.

Umgekehrt sorgt - und das ist dann der Idealfall - eine 17-Zoll-Bremse bei 235er-Reifen (oder noch breiter) für fadingfreieres Wiederholungsbremsen. Da gehen 16 Zoll schneller in die Knie.

Apropos in die Knie gehen: Aufgrund der dynamischen Achslastverschiebung und der damit verbundenen unvermeidlichen Hinterachsentlastung beim Bremsen nimmt die Hinterachse grundsätzlich weniger an der Gesamtbremsarbeit teil. Die Vorderradbremsen übernehmen ganz klar den Löwenanteil. Freuen dürfen sich hier die T5-Fahrer mit langem Radstand!

Bremskraftregelung und ABS-Sensoren verhindern sogar, dass bei schärferen Bremsungen die Hinterräder vorzeitig blockieren und das Stabilitätskriterium nicht mehr erfüllt ist.

Deshalb ist es ja grundsätzlich ratsam darauf zu achten, dass der T5 Gewicht auf die Hinterachse bekommt. Also Rücksitzbank möglichst weit hinten als leicht zu realisierender Tipp.

Summa summarum: Den T5 gescheit bereifen und beladen. Und immer wieder mal das beherzte Notbremsen üben. Wenn man das nicht gleich zehn mal hintereinander macht, werden dadurch sogar die zum Verglasen neigenden Bremsbeläge nachkonditioniert. Und: nur ein korrekter Reifenfülldruck lässt das maximale Bremspotenzial der Reifen zu. Einem mit 2 bar völlig unterbefüllten Top-Reifen auf einem T5 könnte auch eine 22-Zoll-Bremse nicht mehr beim Bremsen helfen...

Dirk

(Ich habe hier mal aus dem Nähkästchen geplaudert, weil ich mit genau dieser Materie beruflich zu tun habe. 17-Zoll-Bremse ist super, die 16er aber deswegen nicht abzulehnen! Noch einmal: Der entscheidende Faktor sind die Reifen und der Zustand der Straßenoberfläche)
 
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Ich persönlich würde mir im Normfall auch nicht den Aufwand machen und auf 17" Umrüsten, wenn ich jetzt aber hier lese das man nur neue Träger braucht und halt die entsprechenden Scheiben+Beläge dann ist für mich ja klar, dass wenn meine Scheiben runter sind ich mir nur zu dem sowieso benötigten Material einfach nur die Träger dazu hole. Und dann hab ich mit ganz geringem Mehraufwand von 16" auf 17" umgerüstet.

Also das hört sich echt Bombe an.
 
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Also das hört sich echt B....e an.

Du wirst jetzt von der NSA überwacht :D:D:D

Ich wollte damit nur sagen, dass es funktioniert. Ich möchte aber keinesfalls dazu raten, weil ich nicht einschätzen kann, ob Ihr damit illegal unterwegs seid. Dass muss jeder für sich selbst entscheiden. wichtig ist nur; es funktioniert.

Der Unterschied beider Bremsen (ich rede hier vom T5.1) liegt nur darin, dass der Bremssattel ca. 2 cm weiter aus der Achsmitte wandert, und damit der physikalische Hebel größer wird. Die Reibfläche (Bremsbelag) ist bei beiden gleich, der Kolbendurchmesser auch.

Jetzt muss jeder selbst entscheiden; Meine Erfahrungen habe ich bereits mit 2 mal über 1000,- beim :) bezahlt. Und ja, ich hatte den Umbau nie eintragen lassen. Aber dass ist nur meine persönliche Meinung.

Schönen Abend auch.
 
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Moin,

irgendwie will mir nicht einleuchten warum VW für das angeblich absolut identische Teil beim gleichen Typ Fahrzeug zwei unterschiedliche Teilenummern haben sollte.
Ich sehe da für VW eigentlich nur eher Nachteile als Vorteile drin!

Ich habe jedenfalls auch die Sättel getauscht! Was, wie sich rausstellte, für die Eintragung auch notwendig war da der TÜV Prüfer genau diese Nummern mit der VW Ersatzteilliste verglichen hat!
 
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Danke Dirk

wieder was gelernt - :danke:
 
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Auch wenn es paradox klingt: [...]

(Ich habe hier mal aus dem Nähkästchen geplaudert, weil ich mit genau dieser Materie beruflich zu tun habe. 17-Zoll-Bremse ist super, die 16er aber deswegen nicht abzulehnen! Noch einmal: Der entscheidende Faktor sind die Reifen und der Zustand der Straßenoberfläche)

Hallo Dirk,

vielen Dank!

Gruß
Steven
 
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