Ob Saulus zum Paulus wird ist bei einem Shareholder-gesteuerten Wirtschaftsunternehmen relativ unerheblich.
Bis gestern war es das Vorgehen wichtige Innovationen beim Mittagessen mit Politikern durch Lobbyisten zu regeln und Ingenieure den Fake programmieren zu lassen.
Da die Dieselkrise weltweit eine Riesendelle im Absatz bringt und der Trend droht nicht umkehrbar zu werden, hat jetzt ein Paradigemenwechsel stattgefunden. 200 Ingenieure haben 2 Jahre entwickelt. Und nun tritt der Zulieferer selbst in die erste Reihe, zumal auch Autokonzerne Glaubwürdigkeit beim Diesel verspielt haben.
Soweit ist das doch alles nachvollziehbar. Das Unternehmen Bosch beteiligt sich an der Selbstrettung seines wichtigsten Standbeins einschließlich der öffentlichen Bekanntmachung.
Neben der Glaubwürdigkeit fehlen den Autokonzernen oft auch die Modelle. VW würde sich doch niemals hinstellen und verkünden "der T6 fährt bald mit 13 mg/km NOx"! (eher mehr bei leichten Nfz) Erstens weil es nicht geht weil der SCR Kat am Motor liegen muss, braucht also den T7, und zweitens weil dann die Verkäufe für das aktuelle Modell einbrechen würden. Also kann nur Bosch mit solchen Nachrichten auftreten.
Das günstige Konzept von Bosch rund um die Lage am Motor verhindert auch die Nachrüstung für Altfahrzeuge. Ausserdem muss das Motormanagement komplett überarbeitet werden. Twintec entwickeltete dagegen den beheizten SCR Kat, auch hier muss vielleicht die Verbrennungs- und Abgastemperatur angehoben werden, aber die Hersteller scheinen bei der Nachrüstung nicht mitzuspielen. Neukauf ist die Devise, und die Polithelfer spielen dabei mit.