Bitte um Kaufberatung für Familie mit Behinderung

Statt der Rampe kann man an einen Bruns Schwenklift denken, der gebraucht für wenige hundert Euro zu bekommen ist.
Ich habe ihn in unseren Transit eingebaut, um schwere Sachen transportieren zu können (Rasenmäher, Maschinen, etc.). In wie weit er in den T passt, kann ich nicht sagen, es dürfte aber nichts dagegen sprechen...
 
Hallo Ama,

ich kann Eure Lage gut nachvollziehen. Unser Sohn ist mittlerweile 13 Jahre und auch auf dem Stand eines etwa 3 Monate alten Kindes, ist blind und speit auch oft. Außerdem hat er eine PEG Versorgung. Unser Sonnenschein hat 2 ältere Brüder, die aber 8 und 11 Jahre älter sind.

Bis vor 2 Jahren hatten wir einen Seat Alhambra (baugleich Sharan) jedoch die erste Version. Da passte der Reha-Buggy gut in den Kofferraum. Wir hatten am Anfang einen von Otto Bock, sind dann aber auf den Swifty von Thomashilfen umgestiegen. Der ist viel leichter und lässt sich auch zusammenklappen. Für Urlaubsfahrten zu 5. haben wir immer eine Dachbox zusätzlich genutzt. Der Autositz ist auch der Recaro gewesen.

Der neuere Sharan 2 ist innen viel niedriger als der 1er und ein Rolli mit drin sitzender Person geht gar nicht. Somit musste es etwas Größeres werden.

Wir haben das Glück, das unsere KK einen Rollstuhl und einen Reha Buggy finanziert. Mittlerweile haben wir den Swifty 2 von Thomashilfen, der lässt sich sogar an den Kraftknoten im Bus festzurren.

Seit 2 Jahren haben wir eine VW Bus und wir haben uns sogar für einen California entschieden. Da die beiden Großen ja nicht mehr mitfahren, möchten wir wenigstens auch etwas von dem Bus haben. Wenn unser Kleiner in der Kurzzeitpflege ist, machen wir schöne Camping Ausflüge.

Wir haben uns für einen Kassettenlift von AMF-Bruns entschieden und im Fahrzeug sind die Kraftknoten-Aufnahmen installiert. Der Rolli lässt sich auch gegen die Fahrrichtung montieren, so dass man auf der Rückbank gegenübersitzen kann und den Knaben im Blick hat. Um den Rolli zu verzurren und dann auch noch auf der Rückbank sitzen zu können, muss die Rückbank in die hinterste Position geschoben werden. Beim Bus mit kurzem Radstand bleibt da nicht mehr so viel Kofferraum übrig. Wir haben auch mal eine Rampe probiert, bevor wir den Kassettenlift bekamen. Leider schafft es meine Frau nicht, den Kleinen im Rollstuhl über die Rampe ins Fahrzeug zu schieben/ziehen.

Zur Finanzierung: Es gibt keine Zuschüsse, wenn die betroffene Person nicht berufstätig ist. Weder von der Kranken/Pflegekasse noch vom Versorgungsamt. Man kann auf Spenden hoffen. Die Zuschüsse der Krankenkasse enden an der Haustür, d.h. eine Rampe, um ins Haus zu kommen zählt noch dazu und würde bezuschusst werden. Wir konnten die Kosten zumindest als Außergewöhnliche Belastungen beim Finanzamt geltend machen. Jedoch nur der Umbau und nicht die Anschaffung des Fahrzeuges.

Martin 01 hat in einem früheren Beitrag den Herrn Schmees von VW Nutzfahrzeuge erwähnt. Der ist ein sehr Netter und sitzt selbst im Rollstuhl und fährt T6. Er hat uns damals Kontakte vermittelt, um uns den Kassettenlift einmal anzuschauen und auch auszuprobieren ob der Rolli damit gut einzuladen geht. Damals hatte er auch einen AMF Bruns Umbau an seinen T6.

Viel Erfolg und bei Fragen gerne melden. Muss mal schauen ob ich irgendwo Fotos habe.


Gerhard
 
Wow, Gerhard. Mir schwindelt richtig.
Was müssen wir da alles mitmachen und sollen am besten noch dazu lächeln.
Also ich muss das alles sacken lassen.
Bitte gerne Bilder.

Holger, der Rolli sieht so eingepfercht aus. Wie groß ist deine Tochter?

Was hat das mit dem Fahrrad auf sich? Kannst du da auch ein Foto schicken?
Gerne PM, wenn du magst.
Wir haben nur den Madita fun, den Otto Bock ( ich hasse beide), Korsett und Unterschenkelorthesen.
Die Stehorthese passt nicht mehr und war so schwer anzulegen.
Ich hätte gerne einen Stehständer, aber da wird die Pkv nur schwach lächeln. Dabei wäre das Stehen auch für die Wahrnehmung so wichtig.
Das Fahrrad interessiert mich. Hat das die KK bezahlt?
Danke für alles.
M
 
Hallo Martina.
Meine Tochter ist so geschätzt 150 cm groß. Durch Skoliose und Spastik in den Knieen kann man das nicht so genau messen. Es sieht zwar eng aus, wenn der Rolli da steht, aber der Platz reicht aus. Problematisch wird es , wenn der Rolli geneigt wird, so dass das Fußbrett weiter nach vorne kommt und gegen den Fahrersitz stößt. Aber in Normalstellung ist alles passig. Da ihre angepasste Sitzschale auch mit Seitenpelotten ausgerüstet ist, kann sie auch nicht zur Seite fallen.
Das Fahrrad haben wir tatsächlich von der Kasse bekommen. War zwar älter und gebraucht, aber besser als gar nichts. Ist leider auch ohne Motor, aber dafür ist auch der Sitzadapter drauf, so dass wir nur die Sitzschale draufstecken müssen und fertig. Wir sind derzeit im MZEB (neu eingerichtete Folgeeinrichtung zum SPZ) vorstellig. Mal sehen, ob wir da ein Rezept für ein neues Rad bekommen. Aber dauert noch. Erstmal müssen die wichtigen Sachen abgeklärt werden.
Im Internet findet man das Fahrrad, einfach Rollfiets eingeben. Von unserem, auch im Bus, habe ich leider keine Bilder. Wenn ich dran denke, mache ich mal welche. Sind aber erst im September wieder auf großer Tour.

Schöne Grüße,

Holger
 
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Hallo Martina,
beim fahren fällt der Kassettenlift kaum auf. Natürlich wiegt er etwas und er ist unter dem Fahrzeug nicht gerade windschnittig.....aber er fällt kaum auf.
Auch beim Verbrauch fällt er nicht groß in's Gewicht. ( ca. 8,5 l) Na klar ist der Lift KEIN Schnäppchen und wir konnten ihn auch nur mit Sponsoring bestellen, aber es lohnt sich! Auch weil wir gerade um einen E-Rolli kämpfen.
Ich würde gern ein paar Bilder senden , aber ich bin zu blöd.... Ich muß mich da nochmal mit beschäftigtigen. Dann gerne!!!!
Denk immer dran Du / Ihr seid nicht allein!!!!
Wir kämpfen alle den selben oder einen verdammt ähnlichen Kampf............

......und Mdita Fun und Recaro Sport ( über die Namen macht sich doch kein Hersteller Gedanken) kennen wir auch sehr gut, aber da sind wir schon mit durch.
Gruß Marcel
 
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Hallo Ama,
die Mitforisten haben ja schon eine Menge eigener Erfahrungen eingebracht.
Bei dem Thema Kinder mit Behinderung bin ich überfragt - mit Erwachsenen kenne ich mich ganz gut aus.
Außerdem sind Deine Anforderungen sehr speziell und damit braucht man unbedingt kompetente Ansprechpartner.
Ich will damit sagen "jeder" hat besondere Bedürfnisse und es hat wenig Sinn sich irgendetwas zusammen zu suchen.
Also großen Schreibblock nehmen, Fragen aufschreiben und los gehts.
Das einzige was ich Dir Empfehlen würde, besuche doch wenn möglich die Messe in Karlsruhe 16-18.5.19 REHAB.
Die Messe bietet alles für Menschen mit Behinderung. Vom Rollstuhl über Kfz-Umbauten ... alles vorhanden.
Alle Informationen auf einem Platz. Die Kinder werden größer und alles was heute noch geht ist morgen überholt.
Ich wünsche Dir viel Kraft ...........
Schöne Tage,
 
Hallo Martina.
Meine Tochter ist so geschätzt 150 cm groß. Durch Skoliose und Spastik in den Knieen kann man das nicht so genau messen. Es sieht zwar eng aus, wenn der Rolli da steht, aber der Platz reicht aus. Problematisch wird es , wenn der Rolli geneigt wird, so dass das Fußbrett weiter nach vorne kommt und gegen den Fahrersitz stößt. Aber in Normalstellung ist alles passig. Da ihre angepasste Sitzschale auch mit Seitenpelotten ausgerüstet ist, kann sie auch nicht zur Seite fa
Das Fahrrad haben wir tatsächlich von der Kasse bekommen. War zwar älter und gebraucht, aber besser als gar nichts. Ist leider auch ohne Motor. Wir sind derzeit im MZEB (neu eingerichtete Folgeeinrichtung zum SPZ) vorstellig. Mal sehen, ob wir da ein Rezept für ein neues Rad bekommen. Aber dauert noch. Erstmal müssen die wichtigen Sachen abgeklärt werden.
Im Internet findet man das Fahrrad, einfach Rollfiets eingeben. Von unserem, auch im Bus, habe ich leider keine Bilder. Wenn ich dran denke, mache ich mal welche. Sind aber erst im September wieder auf großer Tour.
 
Hallo alle zusammen,
wir haben heute 4,5 h in der Neuroorthopädie verbracht. Mit krankem Patienten (st. Husten, Schnupfen, total groggy) und unserem Kleinsten.
Eigentlich wollten wir fragen wg. einem Rolli für den Transport zum evtl. Kiga und unserem Busprojekt, ferner wg. eines Stehständers.
Rausgegangen sind wir total niedergeschlagen, da sich seine Skoliose trotz Korsett sehr verschlechtert hat, er ein neues braucht (somit erneuter KKHaufenthalt) und dennoch nicht gewährleistet ist, dass die Verkrümmung nicht noch schlechter wird bis hin zur nötigen OP.
Aber noch schlimmer: das Röntgen ergab eine luxierte Hüfte.
OP Ende Juli.
Ganz toll.
Aber wir beklagen uns nicht, es gibt Schlimmeres.
Danke an alle, für alle Tipps.
Wenn wir eine Entscheidung getroffen haben, schreiben wir auf jeden Fall wieder.
Gerhard, melde dich doch mal per PM, erzähl mir von euren orthopäd. Geschichten...
Alles Liebe
M
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martina.

Das tut mir alles leid. Ich fühle mit dir.
Bei unserer Tochter sind beide Hüften komplett raus. Als festgestellt wurde, dass die erste Hüfte raus ist, war sie 6 oder 7 Jahre alt. Nach mehreren Ärztemeinungen (u.a. sofortiger OP) wurde uns aber auch gesagt, dass es Kliniken gibt, die die zweite Hüfte operativ luxieren, damit der Gleichstand im Körper da ist. Bei unserer Tochter ging die zweite Hüfte dann etwa ein Jahr später raus. Da definitiv nicht zu erwarten ist, dass sie mal eigenständig stehen wird, und sie keine Schmerzen zu haben scheint, haben wir diesbezüglich auch nichts unternommen. Aber jedes Kind, jeder Fall, ist einzigartig und neu zu bewerten. Die Entscheidungen müsst ihr treffen.

Für mich, und meine Frau, hilft es auch öfter zu sagen: seid glücklich, es gibt Schlimmeres. Und davon kennen wir (durch Schule, Internat etc.) auch Fälle, mit denen man nicht unbedingt tauschen möchte.

Kopf hoch.

Holger
 
Danke Holger, danke Linas Busfahrer,

es tut gut, wenn die eigenen Ängste ernst genommen werden.
Wir werden eine 2. Meinung einholen. Ganz klar.
Ich frage mich, wie sich das anfühlt, auf einer luxierten Hüfte zu sitzen. Wie empfinden die Kinder die Bewegungen der Physio?
Wie soll man wissen, wenn ein geistig behindertes Kind, das viele Baustellen hat, weint und jammert, welche ihm weh tut?
Bei unserem Süßen kommt die Darmproblematik hinzu. Er jammert oft, wenn die Kaka nicht raus kommt. Oder jammert er, weil er Krämpfe hat, die wir nicht sehen?
Oder schmerzen ihn die OP-Narben am Darm, am Bauch? Oder doch die Hüfte? Die Skoliose? etc.
Man klappert immer alles ab. Gibt ihm vielleicht ein Klistier, obwohl er einen Krampf hat, oder Diazepam, obwohl ihm der Rücken weh tut? Oder will er einschlafen und schaft es nicht?

Dazu parallel die gesunden Kinder (Gott sei dank!), die aber ihre Problemchen haben. Langeweile, Hunger, Anziehen, Ausziehen, Herumgetragen werden, das Fernsehprogramm passt nicht, Müdigkeit, Krankheit, Durst, ....

Ich weiß, das alles hat mit dem T6 nichts zu tun. Aber mit unserem Leben. Mal sehen, ob das mit dem T6 noch was wird.
he r
Momentan stelle ich mir die Frage, ob es sinnvoll ist, jetzt über Umbauten nachzudenken, wenn wir die erst in 10 Jahren einbauen lassen, weil sich bis dahin noch so viel ändern wird und es einfacher und schneller geht, ihn in den Recaro Kindersitz umzusetzen.
Dann würde es doch mehr Sinn machen, in 10 Jahren nochmal ein neues Büsslein zu kaufen und am Neuen erst die Umbauten durchführen zu lassen. Dann hat man erst mals 20 Jahre seine Ruhe.
Oder ist das falsch gedacht?

Ich grüße alle herzlichst
Martina
 
Hi Martina.

Ich kann dir auch nicht sagen, wie sich das mit der Hüfte anfühlt. Auch wir haben das Problem, den Grund von Schreien (Schmerzen, Unwohlsein, mittlerweile Periode, Langeweile ....) zu deuten, auch nach 18 Jahren. Unsere Tochter hatte KG (Vojta und Bobath).
In Situationen, wenn sie gut drauf ist (kommt gottseidank häufig vor), sie also nicht weint oder schreit, kam KG oder eine Untersuchung im SPZ oder ... Dann wurde die Hüfte gereizt, also die Beine in Froschstellung, in Richtung Bauch u.a., gedrückt, aber es kam kein Schreien oder Schmerzgesicht. Und auch jetzt, nach 18 Jahren, kann man alles mit ihrer Hüfte machen, ohne dass man ihr irgendwie anmerkt, dass sie Schmerzen hat.
Und das mit dem Bus könnt nur ihr allein entscheiden.

Aber hier mal ein Denkanstoß:
Unsere Tochter ist seit ihrem 13. Lebensjahr im Internat und nur an den Wochenenden, in den Ferien oder bei Krankheit zu Hause, so dass der Bus nicht mehr so oft genutzt wird. Im Sommer ist ihre Schulzeit vorbei und folglich auch das Internat. Da meine Frau und ich es definitiv nicht schaffen, sie zu Hause zu pflegen, haben wir eine Wohngruppe für sie gesucht und sie auch in einer Tagesföredrung angemeldet. Es sind von uns zu Hause nur 60 km, also können wir sie auch oft besuchen und sie auch abholen. Aber ich (wir) wissen, dass die Zeiten, wo sie zu Hause sein wird, weniger werden, weil wir die Pflege körperlich nicht mehr hinkriegen. Braucht man dann noch einen Bus, wo auch eine Heimfahrt im Monat vom Sozialamt bezahlt wird?
PS:
Wir hätten sie schon vorher im Internat anmelden sollen. Nicht, weil wir sie nicht zu Hause haben wollen, sondern weil wir gemerkt haben, dass dort eine Förderung (auch im sozialen Bereich) stattfindet, die wir zu Hause nicht leisten können. Und man selbst kann sich auch mehr um die anderen Kinder kümmern. Und nein, es ist kein Abschieben!

Gruß

Holger
 
Hallo zusammen!

Wir tauchen so langsam wieder aus unserem Hüft- und Skoliosentrauma wieder auf.
Ende April haben wir einen stationären Aufenthalt in Vogtareuth, um uns mehr Infos zu beschaffen und um alle unsere Fragen klären zu lassen. Vielen Dank für alle Infos und Gedanken zu diesem Thema.
Nun müssen wir uns wieder unserem T6 Projekt widmen.
Wir warten noch auf eine Konfiguration von einem lieben Namensverwandten.
Alles Liebe
Martina
 
Hallo ihr,

heute habe ich mir eine(n) Caravelle angesehen.
Der Verkäufer rät davon für Rollis ab:
- der Gummiboden sei für einen Rolli wie ein Fahrrad im Schlamm
- die Bodenöffnungen seien eher ein Problem, wenn man mit den Vorderrädern reinkommt
- die Rückbank kann man nicht auf- sondern nur umklappen (keine gute Wickelmöglichkeit)

Er hat mir einen Kontakt zu MobiTec (Umbauer) beschafft. Ein Berater kommt am Do zu uns und sagt uns, was in die Konfiguration mit rein muss und was nicht rein darf.
Und bringt Broschüren mit. Ein Vorführfahrzeug hat er nicht .... Naja!

Immerhin kommt er! Das ist für uns schon erheblich leichter und ein Anfang.

Also mein Gefühl sagt, mir, es wird ein MV. Rot. CL ohne 2. Drehsitz.
Der nette Freundliche wusste nicht mal, wie der Boden (Hartplastik, oder so ...), den er uns für den Rolli im MV empfiehlt, heißt.
Er empfiehlt uns ebenfalls, keine elektrischen automatischen Schiebetüren, da diese die Öffnung um 7 cm verkleinern in der Breite.

Wir werden sehen. Schritt für Schritt.

Gute Nacht
Martina
 
Hallo Martina,

der Verkäufer hat Null Ahnung /Erfahrung mit Rollstühlen. Der Gummiboden hinten ist die einzig sinnvolle Lösung. Robust und unempfindlich. Klar fährt man auf Teppich angenehmer und geräuschloser. Aber wie lange soll dieser halten ? Es scheint nicht nur immer die Sonne. Bei Regen und Schnee schiebst du den Rolli schnell rein. Die Räder sind naß und schmutzig. Ihr kommt von einem Spaziergang in der Natur zurück. Die Reifen sehen entsprechend aus. Beim Gummiboden ist schnell klar Schiff gemacht : ausfegen oder saugen und durchwischen. Alles wie neu. Den Teppich kannst Du bei der Beanspruchung nach einem Jahr vergessen.

Übrigens haben wir ganz bewußt auf die Schiebetüre auf der Beifahrerseite verzichtet. Unsere Rollifahrerin fährt mit ihrem E-ROLLI selbst bis hinter den Fahrersitz. Da wäre es viel zu gefährlich, das das linke Vorderrad in der Bodenöffnung für die Schiebetüre landed. Bei dem Gewicht des Rollis möchte ich mir das auch gar nicht ausmalen.

Gruß Dirk
 
Übrigens haben wir ganz bewußt auf die Schiebetüre auf der Beifahrerseite verzichtet. Unsere Rollifahrerin fährt mit ihrem E-ROLLI selbst bis hinter den Fahrersitz. Da wäre es viel zu gefährlich, das das linke Vorderrad in der Bodenöffnung für die Schiebetüre landed. Bei dem Gewicht des Rollis möchte ich mir das auch gar nicht ausmalen.

Dirk, bei der Ratsuchenden geht es aber nicht darum, das Kind hinter das Steuer zu setzen...
 
Dirk, bei der Ratsuchenden geht es aber nicht darum, das Kind hinter das Steuer zu setzen...

Bei uns auch nicht. Wie gesagt : sitzt hinter dem Fahrersitz, also Passivfahrer in der 2.ten Reihe.

Kira fing erst mit einem ganz normalen Passivrollstuhl an und mußte geschoben werden. Niemand hätte gedacht, daß sie je in der Lage sein würde, einen Selbstfahrer, also Elektrorollstuhl, zu fahren. In der Schule hat sie dann ihre Sportlehrerin mal in den E-Rolli einer Mitschülerin gesetzt. Und alle staunten, wie gut sie damit zurecht kam. Heute fährt sie ihrem Meyra Nemo so perfekt, also hätte sie nie was anderes gemacht. Das zeigt, das sich bestimmte Entwicklungen oft nicht vorhersehen lassen.

Da Kira eigenständig vom Lift aus in den Bus fährt, hätte ich keine ruhige Minute mehr, wenn ich wüßte, links vor der Schiebetüre lauert eine potentielle Gefahr in Form einer Bodenvertiefung. Denn was sich da links vorne unten abspielt kann Kira selbst aufgrund der durch das Fußbrett eingeschränkten Sicht nicht abschätzen.

Insofern wollte ich mit dem speziellen Beispiel nur zeigen, daß sich manchmal Probleme ergeben, an die man vorher im Traum nicht gedacht hat.

Sollte dies ganz individuell auf andere Bedürfnisse nicht zutreffen, so bleibt es jedem unbenommen, seine ganz eigenen Schlüsse zu ziehen. Es kann jedoch nie schaden, auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen und jahrelange Erfahrungen anderer in seine Überlegungen einzubeziehen. Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.

Gruß Dirk
 
Hallo Bullyfreak,
ich gehe davon aus, daß Du mit der Bodenvertiefung die Trittstufe an der Schiebetür meinst ?
Bei uns hat der Umbauer, aus Erfahrung mit einem Rolli-Selbstfahrer (Kfz) - der alleine Unterwegs war und sich mit seinem Rolli dort festgefahren hat (saß stundenlang fest), eine Aluplatte über die Einstiegsstufe gebaut - somit ist der Boden im innenbereich komplett eine Fläche (bei geschlossener Tür natürlich).
Viele Grüße
 
Hallo,
zum Thema Bodenbelag :
Auf alle Fälle den Kunststoffboden, denn er ist wirklich pflegeleichter.
Der Behaglichkeit halber haben wir im "Rollibereich" eine Schmutzfangmatte von unserem lieblings Discounter eingepasst.
Die schluckt etwas die Geräusche und lässt sich bei Bedarf einfach mal fix ausschütteln.
Außerdem haben wir auch so eine Matte auf die Plattform vom Kassettenlift gelegt , so das die Räder vom Rolli schon vor dem reinfahren eine Umdrehung auf der Schmutzfangmatte machen. Gesamtkosten €19.98.......
Gruß Marcel
 
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Hallo @Ama !

wir hatten eine ähnliche Entscheidungsphase und haben uns dann 2013 für einen T5.2 MV KR Special entschieden - Preis/Leistung war gut - da dieser samt Rolli 2016 gestohlen wurde, sattelten wir um auf einen gebrauchten T6 MV KR GenSix mit 1 Seitenschiebetür... ähnlich wie @bullyfreak war der Innenraumboden bis zur ganzen Seite hin nutzbar.

Ausgangslage damals:

-4 Personen reisen - 2 Erw. 2 Kids
-1 Kind mit PEG, Mehrfachkörperbehindert, Kleinwüchsig, Sauerstoffpflichtig. Geistig fit :D
-Priorität: gegenüber sitzen möglich, da ständige Aspirationsgefahr durch Schleim/Nahrung etc. - dadurch bessere Versorgung bei "Notfall" beim Fahren möglich. (Einzelsitz entgegen Fahrtrichtung)
-Kind kann umgesetzt werden die nächsten 5 Jahre....
-Mit müssen: Rolli und/oder Rehabuggy, Sauerstofftank/-gerät, Sonstige medizinische kleine Pumpenanlagen.

Wir haben uns für die Konfi entschieden:
-unsere Kleine wird umgesetzt in einen Recaro und der Rolli meist in den Kofferraum gehoben/verräumt. Da Kleinkindrolli war/ist dies noch möglich.
-Rehabuggy ist ebenso einsetzbar.
-Bei Schlechtwetterphasen und Winter war die Rückbank hintergeschoben und der Rolli/Buggy war dann im Fahrzeugraum an den Bodenschienen befestigt (aber Kind wurde umgesetzt!).
-Anlegeschienen zunächst im Einsatz. Lift noch nicht realisiert wg. Kosten und noch nicht nötig - ggf. wenn schwerere Hilfsmittel notwendig.
-Praktisch, weil bei Regen/schnee schnell rein in Bus und Tür zu - dann umsetzen etc. Eng, aber ging immer gut.
-Nach Umsetzen Buggy oder Rolli befestigt für Fahrt.
-Wichtig: Standheizung + mind. Climatic mit 2. Verdampfer! Egal ob Wartephasen oder Stau etc....
-AHK für Fahrradträger etc - damit dann inzwischen 3-Rad-Reha-Fahrrad Mitnahme möglich

Würde ich momentan anders konfigurieren?
Nein - weiterhin nur 1 Seitenschiebetür. Dadurch sind dann auch Trendline gut nutzbar. (ggf. günstiger). Ob man jemals Lift benötigt, sieht man dann und rüstet nach. MV haben wir anstelle Caravelle genommen, da Bodenschienen vorhanden sind und dadurch Befestigungsflexibilität sowie der entgegen Fahrtrichtung zu verwendende Sitz (gegenüber sitzen um zu handeln). Querschienen für spätere "Kraftknotenbefestigung" für den Rolli (Sitzendtransport in Rolli) sind in MV & Caravelle möglich einzubauen. Wenn man dann doch mal umbaut auf sitzenbleiben in Rolli und Befestigung mit Kraftknoten gibt es weitere Möglichkeiten - z.B. Rolli/Kraftknoten dann hinter Fahrersitz anstelle Einzelsitz in 2. Sitzreihe. Durch MV Schienensystem hat man viel Variabilität.


Übrigens - manchmal wird doch alles besser als die medizinischen Prognosen sind - daher viel Kraft und Ausgleich für die kommende Zeit! Die ersten Jahre sind hart - etwas Erleichterung kommt dann ab der Schulpflicht wenn man eine gute Einrichtung findet...

Viele Grüße
pvonline
 
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Hallo Dirk, pvonline, Marcel, Klingelbeutel, Ohlie, ...

danke für eure Infos.

Aaaalso: es geht nicht um Gummiboden oder Teppich, sondern um Gummiboden (CV) oder Hartkunststoffboden (MV). Der Freundliche (der wohl k. Ahnung hat) riet zum MV - Hartkunststoff, da er den Gummiboden für zu nachgebend hält.

Ich freue mich, dass eure Kinder wider Erwarten wohl große Fortschritte gemacht haben.
Bei uns - hab die Hoffnung mittlerweile aufgegeben - wird das wohl nicht so sein (sehe ich auch an den mitleidigen Blicken sämtlicher Therapeuten und Ärzten meines Sohnes, wenn ich die Frage nach der Zukunft stelle). Er ist blind, tetraplegiker und das Gehirn ist so geschädigt, dass er nie fenug verstehen können wird, um den Rolli selbst zu fahren.
E-Rolli ist daher wohl kein Thema.

pvonline, wie alt ist eure Kleine und wie schwer? Warum sitzt sie im Recaro besser als im Buggy oder Rolli während des Fahrens?
Ich empfinde den Recaro als Zwangssitz und die Rückenlehne ist ja so steil, dass man darin ja kaum schlafen kann. Oder muss das so sein?
Ich könnte mir vorstellen, dass bei längeren Fahrten ein Nickerchen im Reha-Buggy angenehmer ist? Oder täusche ich mich?

Ich möchte jetzt nicht gesteinigt werden bitte !!!!! Aber nur eine Frage, die unlängst auftauchte: was hat der MV mehr als der Spacetourer von Citr.?
Ich hab noch keinen gesehen, würde es aber gerne wissen.

Kraftknoten braucht man nicht, meinte der nette Herr von Mobitec, ohne Ironie. Der ist wirklich sehr nett!

Biis bald
M
 
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