Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

Michaxmotion

Aktiv-Mitglied
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
16.05.2006 WV2ZZZ7HZ6H128743
Motor
TDI® 128 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Comfortline
Extras
div.
Hallo miteinander,
nochmal den VOX-Bericht gesehen und mitgeschrieben.
Falko Rudolph entwickelt Dieselmotoren bei VW:
"Wir wissen, dass wir aus technischen Gründen nur mit
begrenzten Umfang an Biodieselbeimischungen zu recht

kommen." Biodieselbeimischungen haben beim Betrieb
von Kraftfahrzeugen unerwünschte Nebenwirkungen.
"Das reicht also hin von Auffälligkeiten im Fahrverhalten,
dass der Motor lauter verbrennt, dass er etwas unrunder läuft,
das geht, wenn man sich dann z.B. auch an die Ölwechsel-
intervalle nict hält bis hinzu recht deutlichen Motorschäden,
nach längerer Laufzeit kann es dann zu Kolbenklemmern
und Kolbenfressern kommen
." Bei B7 treten diese Probleme nicht auf
(das hätte ich gerne schriftlich von VW), da sind sich VW und andere
Hersteller nach umfangreichen Motorentests sicher. Anders jedoch sind die
Ergebnisse bei wesentlich höheren Biodieselbeimischungen (dann reden sie
von B10 !!??)
Thomas Gorbe Kraftstoffexperte VW zeigt Kolbenringe nach 1000 Std
Laufleistung (angenommen Durchschnittsgeschwindigkeit 50km/h, sind
das auch nur 50000km) 1x Kolben aus Motor mit B7 Kolbenringe beweglich
aber auch mit Ablagerungen!!!
1x Kolben aus Motor mit höherer(???) BD-Beimischung Kolbenringe fest
das führt zu schwerwiegenden (gibt es auch leichten?) Motorschaden.
Im Stadtverkehr sind die Belastungen für den Motor am größten.
Beim Golf Plus, der mit B10 fährt zeigt der Motormessstab eine zu große
Motorölmenge, beim Golf mit B7 und beim Sharan mit Biodiesel war angeblich
alles i.O.
"Bei der Regeneration des DPF wird Kraftstoff in das Motoröl eingetragen,
Der Biodiesel geht deutlich langsamer aus dem Motorenöl wieder heraus,
als es bei dem normalen Kraftstoff der Fall ist". Vox fragt, ob das schädlich für den Motor ist.
"Bis zu einer bestimmten Schwelle kann der Motor das vertragen, wenn
diese Schwelle überschritten ist, ist eine Schädigung des Motorenöls
und damit des Motores zu befürchten
". Wo ist diese Schwelle, doch bestimmt
nicht bei B10?

Wußten wir zwar alles schon, jetzt werden die Probleme mal seitens
von VW bestätigt, aber es wird so getan, als ob das nur mit B10
schlimm wäre.

Trotzdem schönes Wochenende
Grüße Micha

ja,ja ich weiß - Doppelposting (alternative Kraftstoffe), hat aber bis jetzt keiner reagiert??
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

Also mein Senf: Im Prinzip alles nichts neues. Bereits 1936 hat Mercedes-Benz ausführliche Versuche mit verschiedenen Pflanzenölen bzw. Pflanzenöl-Dieselmischungen bei Vorkammer-Dieselmotoren durchgeführt. Das Ergebnis: Doppelter Kolbenring- und Zylinderverschleiß, d.h. auch halbe Lebensdauer.

Jahrzehnte später wurden ähnliche Versuche von Traktorherstellern mit Direkteinspritzer-Dieselmotoren durchführt und auch dort kam man zum gleichen Ergebnis.

Vereinfacht kann man sagen: Wenn Pflanzenöl wenig Probleme macht, dann nur bei Vorkammermotoren, die möglichst m Langstrecken bzw. Dauereinsatz sind, denn dort tritt das Problem der unvollständigen Verbrennung mit Verbackungen an den Kolbenringen am wenigsten auf. Ganz schlecht sind Direkteinspritzer mit viel Kaltanteilen bzw. DPF mit Nacheinspritzung. Das unverbrannte Pflanzenöl verbackt dort an den Ringen dauerhaft, so wie auch an Bratpfannen, bei denen das Fett außen heruntergelaufen ist und festbrennt, wenn man es nicht weggewischt hat. Das bekommt man nie wieder weg.

B7 mag noch wenig Probleme machen, aber je höher der Anteil wird, umso mehr wird das Problem relevant. Laut den oben genannten Untersuchungen waren auch bei 20% schon relevante Mängel festzustellen. Mag sein, das B10 auch schon deutlich mehr Probleme verursacht, als B7.
 
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

Interessanter Bericht aber watt is B7 und watt is B10?!

Gruß
Norman
 
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

Wenn ich nicht ganz falsch liege, ist das der prozentuale (B)iodisel-Anteil am Diselgemisch.
 
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

@ Dobbie,

da liegst du goldrichtig !

T2-Fahrer
 
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

und nicht zu vergessen:

die Biodieselproduktion mit deren umwelttechnisch verherenden Auswirkungen ... Stichwort Monokulturen in Südamerika und die damit einhergehende zunehmende Rodung des Urwalds ... umweltpolitisch eine absolut kontraproduktive Vorgehensweise ...

Beste Grüße

Peter
 
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

Hallo zusammen,

wenn ich die Diskussion hier bisher recht verstehe, dann gibt es zwei Faktoren die dazu führen, daß sich die Beimischung von Biodiesel besonders negativ auf den Motor auswirkt.

Kurzstreckenbetrieb und DPF

Ganz vermeiden kann ich die Gefahr wahrscheinlich nur, wenn ich sogenannten Premium-Diesel tanke.

Wenn ich 80 Liter B10 Diesel tanke, dann habe ich rechnerisch 8 Liter Biodiesel im Tank.

Die Frage die sich mir nun stellt ist, inwieweit ich die Gefahr dadurch mindern könnte, daß ich den Biodieselanteil im Tank dadurch verringere, daß ich bei jeder Tankfüllung einen Anteil Premiumdiesel zutanke.

Gut das mein 1,9l -den ich viel in der Stadt fahre- keinen DPF hat.

Gerd
 
AW: Bitte Senf dazu - finde ich ja schon interessant

Na gut, dann auch mal meinen Senf.
Ich habe das Thema hier mal etwas weiter gefaßt, mE kann man es nicht nur auf
den Biodieselanteil reduzieren.

Kurzstreckenbetrieb ist nie gut. Der Motor wird nicht warm und es sammelt sich
Wasser im Öl. Lt. Audi weiß man genau wieviel Wasser je kalten km eingeragen
wird und berechnet daran die (Minder-) Leistung des Öls. Auch und grade beim
Benziner. Kurze Ölwechselinterwalle helfen, auch beim Benziner.

Kurzstreckenbetrieb und Diesel war noch nie gut weil die Dieselmotoren massiger
gebaut sind und viel länger brauchen bis sie warm sind. Wenn es den unbedingt
sein muss, sollte man häufiger das Öl wechseln.

Kurzstreckenbetrieb mit Normaldiesel B7, B10 o.w.a.i. ist noch bescheidener da der
Bioanteil wie oben beschrieben zu Problemen führt und auch aus dem Öl nie wieder
raus geht. Ab einer gewissen Menge, leider ist das noch nicht über einen Sensor
im Motor messbar, wird es sehr gefährlich. Man sollte das Öl vorher wechseln.

Kurzstreckenbetrieb mit Werks-DPF ist schwierig. Der setzt sich zu, die Regenerationen
häufen sich und damit auch der Dieseleintrag ins Öl. Unbedingt Ölstand kontrollieren.
Der darf nicht über MAX gehen. Und natürlich eher früher als später das Öl wechseln.

Das schlimmste ist mE die Kombination:
Kurzstrecke mit einem großen Dieselmotor incl. Werks-DPF,
B7 (B10 o.ä) tanken und Longlife Ölintervalle abwarten ohne MAX Kontrolle.
Das kann nur in die Hose gehen.

Wenn man aber doch nicht anders kann:
Ultimate tanken solange er noch sauber ist, vorm Winter Öl wechseln und Pegel kontrollieren.
Mehr geht nicht.

Aber das ist doch eigentlich seit Jahren bekannt.
 
Zurück
Oben