Bitte Ölstand reduzieren. Werkstatt!

die Regeneration kurz vor Ankunft startet, da habe ich inzwischen auch per App schon früher ausgelöst
Funktioniert das mit der VAG DPF App die überall besprochen wird? Ich dachte es ist nur ein Analyseinstrument und kann nicht aktiv die Regeneration starten?

edit OK zu Ende lesen hier die Lösung:

aber unterwegs zu viel Aufwand. Dennoch suchte ich nebenbei immer nach einer Lösung, um die Extrarunde zu vermeiden. Die Lösung für mich scheint nun die Car Scanner App zu sein. Ich kann sie mit meinem ohnehin vorhandenen OBDLink MX Adapter nutzen, sie braucht keine
 
Wenn Du die Start-Stopp-Automatik nutzt, ist die in der Zeit trotz warmem Motor auch nicht verfügbar. Siehst Du zusätzlich zur erhöhten Leerlaufdrehzahl.
Bei mir ist die SSA zwar meist deaktiviert, ich fahre aber fast nur längere Strecken mit dem Bus. Zudem kann ich den Status in Apps nachsehen, wenn ich anhand der Drehzahl Zweifel habe. Inzwischen kann ich es aber allein anhand der Leerlaufdrehzahl ganz zuverlässig erkennen, denn nach längerer Fahrt (Batterie geladen, Motor warm) ist sie sonst kaum mal erhöht. Mich nervt eher, dass nach längerer Fahrt die Regeneration kurz vor Ankunft startet, da habe ich inzwischen auch per App schon früher ausgelöst, um die Regeneration vor Ankunft noch fertig zu fahren.
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So war es bei mir heute, bin dann ca 10 Minuten gefahren und dann war es durch.
 
tldr: Nicht auf die leichte Schulter nehmen, bei mir war der Dieseleintrag durch abgebrochene DPF-Regenerationen immens nach nichtmal 5000 km!

Nun will ich mich mal mit einklinken. Ich hatte auch die Fehlermeldung, allerdings hatte sich das Öl wirklich laut Ölmessstab auf wundersame Weise vermehrt. Ein Öffnen der Motorhaube verschaffte ein paar Tage Ruhe, auch das Fahren von 2x 70 km brachten keine Besserung (verdunsten des im Öl befindlichen Diesels bei um die 100 °C Öltemperatur).

Da ich sehr viel Kurzstrecke fahre, hörte ick gleich die DPF-Regneration-Dieseleintrag-Nachtigall trapsen, machte eine Woche nach der Anzeige einen kompletten Ölwechsel (nach 4500 km und nichtmal 8 Monaten zum letzten Ölwechsel) und schickte vom Altöl eine Probe zu oelcheck.de (persönliche Daten entfernt):
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Das heißt 11,7 % Dieseleintag 😱 Der Rest im grünen Bereich. 9,3 - 12,4 mm²/s ist der Bereich für 5W30 in der kinematischen Viskosität bei 100 °C. Da war ich mit meinen 8,56 mm²/s schon ein ganzes Stück außerhalb der SAE-Spezifikation, wenn auch nicht allzu weit. Auch wenn dann diese Tabelle mir etwas Sorgen bereitet (Ölverdünnung – Diesel im Öl und Benzin im Öl - Definition und Tipps):

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Gut, dass ich das Öl gleich vollständig gewechselt habe. Durch das viele Kurzstreckengefahre und 3 Kleinkinder und die ganzen Schließungen durch Corona bin ich einfach zeitlich und von den Möglichkeiten her gar nicht dazu gekommen die DPF-Regeneration mal korrekt durchführen zu lassen indem ich mal längere Strecken fahre. Zumal ich diese ja ohne das Zusatzpaket nicht beeinflussen kann. Über den Winter nutze ich wenn möglich immer die Standheizung zum Vorwärmen des Motors.

Interessant dazu ist auch der Forschungsbericht „Ölverdünnung bei Betrieb eines Pkw-Dieselmotors mit Mischkraftstoff B10“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburgaus dem Jahre 2008:

Die Ergebnisse der stationären Prüfstandsuntersuchungen zeigten, dass
- der höchste Kraftstoffeintrag im Regenerationsmodus mit später Nacheinspritzung erfolgte,
- die Ölverdünnung durch die Nacheinspritzung erheblich war,
- der Motorbetrieb mit geringer Belastung sowie häufige Motorstarts mit längeren Leerlaufzeiten zu geringen Kraftstoffeinträgen führten, die für den Praxisbetrieb kaum Bedeutung haben,

- in diesen beiden Betriebsarten des Motors die Viskositätsverringerung des Motoröls sehr gering war,
- bei hoher Motorbelastung Kraftstoff aus dem mit B10 verdünnten Motoröl ausgetragen wurde,
- bei diesem Kraftstoffaustrag der RME-Anteil im unverdampften Kraftstoff angestiegen war und
- hauptsächlich der DK-Anteil, aber in geringem Maße auch der RME-Anteil aus dem Motoröl ausgetragen wurde.

DK = Dieselkraftstoff, RME = Rapsmethylester/Biodiesel, B10 = Kraftstoffgemisch aus 10 Vol.% RME und 90 Vol.% DK

Sprich für den normalen Betrieb ist der Dieseleintrag in das Öl nicht groß praxisrelevant, der Nacheinspritzung jedoch massiv:

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Fazit: Die Nacheinspritzung zur DPF-Regeneration ist massive Scheisse und den Ingenieuren und Entscheidern bei VW gehört der akademische Titel aberkannt und der Arbeitsplatz gekündigt. Wie kann man mit so einem Murks zufrieden sein als Ingenieur. Ich wäre es nicht. Auch wenn mir die Problematik beim Kauf schon bekannt war, hätte ich nicht gedacht, dass es so schlimm ist. Da sollte wenigstens ein Warnaufkleber drauf: Fahrzeug für Kurzstreckenfahren ungeeignet. Gut, dass sich das Öl wenigstens vermehrt hat und nicht der Dieseleintrag den Ölverlust/-verbrauch ausgeglichen hätte, sonst wäre es nicht aufgefallen - ein Motorschaden hätte die Folge sein können - ob das ein Ansatzpunkt für eine Klage wäre? :O
 
Mal abgesehen von der ganzen Problematik, sollte wohl jedem klar sein dass ein Diesel für fast nur Kurzstrecken völlig ungeeignet ist, egal ob mit Nacheinspritzung oder nicht, sondern generell. Das ist ja nun nicht wirklich etwas neues.
 
Mal abgesehen von der ganzen Problematik, sollte wohl jedem klar sein dass ein Diesel für fast nur Kurzstrecken völlig ungeeignet ist, egal ob mit Nacheinspritzung oder nicht, sondern generell. Das ist ja nun nicht wirklich etwas neues.

Ist mir zu pauschal.
Genauso wie "ein Diesel lohnt erst ab xx km pro Jahr". Machbar ist alles.

Wenn ein Hersteller ein Fahrzeug anbietet und das verträgt dann keine Kurzstrecken, muss er es auch so ausweisen. Und zwar bereits beim Verkauf und aktiv und nicht irgendwo im Kleingedruckten.

Man kann natürlich stattdessen einfach das Fahrzeug so bauen, dass es damit kein Problem hat. Das ging früher auch.

Ganz ehrlich: die Kiste kostet selbst als Trapo schnell deutlich >40k€ !!!

Als Konstrukteur würde ich mich schämen. Wobei der an der Auslegung wiederum nicht schuld sein muss... Da gibt es ja leider noch andere Bereiche mit eigenen Zielen.

Grüße
Chris
 
Offenbar haben die VW Ingenieure da wirklich Mist gemacht. Mein Opel Signum, 1,9CDTI 150 PS, also vergleichbar, lief über 300.000 km ohne Probleme. Die Regeneration hat sich immer so deutlich bemerkbar gemacht, dass er gerne fertig regenerieren konnte. Warum konnte Fiat bessere Motoren bauen als VW??? Bei meinem Bulli kann ich immer noch nicht erkennen, wann er das Regenerationsbedürfnis hat.

Die Fehlermeldung taucht übrigens immer noch sporadisch auf. Es ist ein Camper, der in diesem Jahr nur lange Strecken fährt. Die Ölstand ist immer in der Mitte zwischen Min und Max. Dennoch kommt die Fehlermeldung. Ist halt Murks was die Ingenieure da abgeliefert haben.
 
Servus,

an die, die das Ölvermehrungs-problem haben.

Welches Modelljahr fahrt ihr und wie sieht euer Fahrprofil aus? wie viele abgebrochene Renerationen bis zum Problem?

Jahreskilometer, welche strecke legt ihr im Alltag täglich zurück, entspannter oder sportlicher fahrstil.



Ich fahr einen MJ20, 30.000km/jahr, meist 100km/tag, sehr entspannt. Unterbrochene Regenerationen ca. 20.

Das Motoröl wird geringfügig weniger, hab bis zum 1. Service ca 1/4l Öl nachgefüllt. 30.000 bis 45.000 1/5l.
 
Wenn ein Hersteller ein Fahrzeug anbietet und das verträgt dann keine Kurzstrecken, muss er es auch so ausweisen.
Im Prinzip verträgt das Fahrzeug ja Kurzstrecke lt. Vw. Dies ist eben nur mit einem erhöhtem Wartungsaufwand und vermehrten Werkstattaufenthalten verbunden, so ihre Aussage, wenn man die Manuelle Standregeneration nicht ankreuzt. (war zumindest so im Konfigurator zu lesen)
Aber ja, am einfachsten wäre es, wenn Verkäufer dazu verpflichtet werden, das Fahrprofil abzufragen und auf die Problemtik hinzuweisen :)
Das Beispiel hier 5000km und 11,7% Dieseleintrag ist krass. Müssen ja fast mur Strecken von 5 bis 7 km sein.
Da aber der Begriff Kurzstrecke nicht konkreter definiert ist, ist es eben mMn alles schwer greifbar. Ein Grund für mich, die Manuelle Standreg anzukreuzen.
Freue mich immer wieder erneut über dieses Feature, auch wenn es nicht billig war. Würde es jedem empfehlen, der Zweifel hat bzgl. des eigenen Fahrprofils.

Heute wieder : 17km zur Arbeit. Gestern die Regeneration angekündigt. Heute 5km etwas auf Temperatur gebracht und die letzten km zur Arbeit dann die Regeneration ausgelöst.
Ohne diese Manuelle Geschichte wäre es definitiv ein Abbruch der Reg geworden.
Nach 17.000km und geschätzten über 50 Regenerationen, keine einzige davon abgebrochen.
 
Da aber der Begriff Kurzstrecke nicht konkreter definiert ist,
Du hast schon Recht, niemand kann dir exakt sagen, was genau "Kurzstrecke" ist, weil da zu viele Parameter mit hinein spielen.
Wenn man sich mit dem Thema "Longlife" und dem damit verbundenen Algorithmus des MSG befasst, wird klar, dass aus Sicht des Steuergerätes die Kurzstrecke seitens VW so bei ca. 20km liegt. Natürlich werden dabei die erreichten Temperaturen (Öl, Wasser, DPF,) etc. berücksichtigt. Alles unter 20 km ist kritisch. Bei Strecken unter dieser Marke konnte ich regelmäßig beobachten, wie das MSG die Restreichweite bis zum nächsten Ölwechsel entsprechend anders bewertet und mehr vom "Haben-Konto" abzieht, als man tatsächlich gefahren ist.
Das heißt 11,7 % Dieseleintag

Der Dieseleintrag über die genannte Laufleistung von 5000km sollte Anlass zur Überprüfung der Regenerationszyklen und des Differenzdruckes geben, um techn. Mängel auszuschließen. "Normal" wäre bei 5000km ungefähr die Hälfte an Dieseleintrag.

Im Prinzip verträgt das Fahrzeug ja Kurzstrecke lt. Vw. Dies ist eben nur mit einem erhöhtem Wartungsaufwand und vermehrten Werkstattaufenthalten verbunden

Das Fahrzeug ist nicht kurzstreckengeeignet. Die Argumentation von VW ist "hanebüchen". Der "erhöhte Wartungsaufwand" geht ins Unermessliche.

Wem damit geholfen ist und wer es sich leisten kann: Die (Benzin)-Motoren des T7 sind da (vermutlich) etwas besser geeignet. Oder natürlich entsprechende andere Antriebskonzepte (E-Autos).

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Dieseleintrag über die genannte Laufleistung von 5000km sollte Anlass zur Überprüfung der Regenerationszyklen und des Differenzdruckes geben, um techn. Mängel auszuschließen. "Normal" wäre bei 5000km ungefähr die Hälfte an Dieseleintrag.
Oh, dann läge ich mit den ca 5,4% DE auf 10.000km beim Doppelten des "Normalen".
Bin gespannt auf meine nächste Ölanalyse.
 
Nee..... ich hab mich oben falsch ausgedrückt. Danke für den Hinweis. Ich meinte natürlich 1/4 . Er hat ja 11,7% auf 5000km und Du 5,4% auf 10000km. Also bei 5000km Laufleistung wäre je nach Fahrprofil mit ca. 2,5-3% Dieseleintrag zu rechnen, wenn techn. alles intakt ist.

Gruß
 
Wer seinen Bus was gutes tun möchte,der könnte ja (wenn keine Hebebühne vorhanden) zwischen den Ölservices selber das Öl absaugen und neues Einfüllen, ja ich weiß normalerweise gehört der Filter neu und absaugen ist jetzt auch nicht optimal, aber sicher besser als ewig mit dem Diesel-Öl gemisch herumzufahren. Die 70€ für neues Öl und 20€ für eine Absaugpumpe gehen bei den aktuellen Dieselpreisen sowieso unter....

Ist zwar schade dass es heute nicht mehr anders funktioniert. Die Konstrukteure sind anscheinend davon ausgegangen dass jeder Bullifahrer täglich 100km und mehr fährt. Bei ihren Prototypen ist das ja sicher auch nicht aufgefallen, die fahren ja 100.000 km in mehreren Monaten. Da würde jeder Motor 1.000.000km laufen, wenn der so betrieben wird.
 
Das Öl wurde ja bereits samt Filter neu gemacht. Hat dank mitgebrachten Öl nicht allzu viel gekostet. Ich werde mittels ODB Link MX+ und CarScanner App wie im Forum vorgeschlagen mir die ganze DPF-Regenerationgeschichte anschauen und bei Ausflügen manuell auslösen und dann in 4 Monaten eine Ölprobe zu Ölcheck einsenden.

Ja und es sind bei mir früh 1,5 km bis zum Kindergarten und 2,5 km bis zur Arbeit und das nachmittags andersrum. Geht zurzeit auch nicht anders. Klar könnte ich mir ein Elektro-Lastenrad für 3000+ Euro kaufen um die Kinder wegzukriegen am scheiss steilen Berg aber das ist dann doch nicht das Wahre.

Und 20 km als Kurzstrecke zu definieren (wenn es wohl seitens des MSG so ist) ist natürlich viel. Das sind bei 60 bis 100 km/h 12 bis 20 min jeden Tag an reiner Fahrstrecke ohne Ampel- und sonstigen Stehzeiten in eine Richtung. So will ich meine Lebenszeit nicht verschwenden, da würde ich die Wohnortwohl eher überdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich ziehe um, das Auto braucht mehr Langstrecke :D
 
Leute: ich fahr fast nur Strecken zwischen 100 und 300 km und hab das Problem mit zu hohem Ölstand. Was soll das VW-Geschwafel von der Kurzstrecke??
 
Leute: ich fahr fast nur Strecken zwischen 100 und 300 km und hab das Problem mit zu hohem Ölstand. Was soll das VW-Geschwafel von der Kurzstrecke??

Kommst Du vielleicht trotzdem auf viele abgebrochene Regenerationen?
Ansonsten liegt vielleicht ein anderes Problem vor, welches noch nicht erkannt ist und ein zu häufiges Regenerieren anstößt.
 
nun, wenn ich, oder vielmehr der Motor 😉, bei diesem Fahrverhalten auf zu viele abgebrochene Regenerationen kommt, liegt entweder ein Konstruktions- oder ein Fertigungsmangel vor. Ebenso, wenn diese Anreicherung mit Treibstoff aus sonst einem Grund erfolgt.
Weder dem Hersteller noch den Werkstätten ist es zu blöd gleichzeitig zu behaupten, dass eine Abweichung bei der Zusammensetzung des Schmierstoffs unbedingt zu vermeiden ist, weiter aber keine Rolle spielt, weshalb einfach nur die Skalierung geändert und die Füllhöhe reduziert wird.
Also: wenn Euch kalt ist, dann ist nicht die Heizung defekt. Ihr müsst nur die Skala beim Thermometer verschieben. Dann ist alles gut.
 
Denke, da hats was mit dem Motörchen, da hätten die Kurzstreckenfahrer sonst spätestens alle 100km einen Termin zum Öl absaugen.

Ev. tropft eine Einspritzdüse nach?

LG Tobi
 
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