Hallo zusammen,
bin gerade über den Beitrag gestolpert und ohne jetzt großer Fahrzeugbauspezialist zu sein: Für die Thesen würde ich gerne eine schlüssige Begründung sehen. Entspricht so gar nicht meinem Verständnis bzw. da sind an mehreren Stellen Logiksprünge drin, die schnell zu fragwürdigen Annahmen verleiten:
Ein Dreieck ist immer die Beste Art, Last auf ein Bauteil/Rahmen einwirken zu lassen.
Ich würde eher mal sagen, dass allgemein flächige Krafteinleitung die beste Art wäre.
Das ist aber meiner Meinung nach gar nicht der Hintergrund, das Dreieck wird genommen, weil bei Fahrzeugen der zentrale Bereich meistens mit z.B. Hängerkupplung (hinten) und/oder irgendwelcher Sensorik, Aggregaten, "Weichteilen" zum Fußgängerschutz, etc. verbaut ist. Ziehen/Einleiten von großen und auch seitlichen Zugkräften hat hier nur untergeodnete Beduetung im Vergleich zum sonstigen Gebrauch.
Wenn ich dann größere Kräfte einleiten möchte, tue ich gut daran, das symmetrisch zu machen und das erreiche ich am einfachsten mit 2 Krafteinleitungspunkten. Damit muss ich jetzt eine Kraft auf zwei Anschlagpunkte verteilen und das möglichst schonend, also am liebsten schön hälftig. Da ist das Dreieck eine einfache und wirkungsvolle Variante, aber eben vorallem eine Lösung für ein Problem, dass seine Ursache woanders hat.
Bin sehr viel in der LKW/Windenausbildung unterwegs, hab aber auch schon krumme Rahmen gesehen, weil das Dreieck falsch aufgebaut wurde
Du schreibst es schon selbst: Da wurde etwas beschädigt, weil das Dreieck falsch aufgebaut wurde. Ein Grundprinzip (Krafteinleitung per Dreieck), das durch falschen Aufbau nicht oder entgegen der Intention erreicht wird, taugt jetzt aber nicht um die Wirksamkeit des Grundprinzips zu beurteilen... Höchstens um die Komplexität dieser Lösung in der Praxis zu verdeutlichen.
So eine AHK ist nicht gut um seitliche kräfte aufzunehmen.
Ich möchte behaupten, dass das Krafteinleitungsprinzip "Anhängerkupplung" am Besten geeignet ist um seitliche Kräfte aufzunehmen und in einen gegebenen Fahrzeugrahmen einzuleiten. Versuche mich dem mal über den Gebrauch zu nähern: Kennt jemand eine Anhängerkupplung, an der dran steht, dass sie nur in einem kleinen Winkelbereich benutzt werden darf (ähnlich dem von Anschlagpunkten)?
Zusätzlich haben wir es hier mit recht steifen Systemen zu tun, also werden auch schnell (und eben auch seitlich bei quer stehendem Anhänger) recht große Kräfte erreicht, für die das System in gewissen Grenzen ausgelegt ist.
Ideal ist natürlich immer, möglichst gerade zu ziehen.
Klar, nur eben in der Praxis nicht immer möglich und dann kommt die Frage auf, wie ich einschätzen kann, welche seitlichen Kräfte denn noch verträglich sind. Da hilft mir der Vergleich mit dem Anfahrwiderstand eines im entsprechenden Winkel stehenden Anhängers.
Dieser Vergleich ist bei einer AHK problemlos möglich. Bei zwei verbauten Anschlagpunkten nur dann, wenn ich die Querkraft-Aufnahmemöglichkeiten des Rahmens kenne, also weiß, inwiefern der Rahmen zwischen den Krafteinleitungspunkten entsprechend quer verstärkt ist. Diese Kenntnis fehlt zumindest mir für die angebotenen zwei Anschlagösen, da kenne ich nur eine recht grobe Winkeleinschränkung.
Im tatsächlichen Gebrauch siehts dann nochmal anders aus, da kommen dann ja auch noch solche Themen wie zusätzliches Material zum Aufbau eines wirkungsvollen Dreiecks, Platzmangel, fehlende bzw. schwieriger einzuschätzende Zugstrecke, Montier-/Anwendbarkeit (Zeitbedarf, zusätzliche Handgriffe, etc.) dazu, die beim zentralen System AHK einfacher sind (meine AHK sehe ich in der RFK, da kann ich zentimetergenau an das Seil/Band/Schlinge hinfahren).
...Klugscheißermodus aus, freue mich über Entgegnungen, falls ich irgendwas selbst falsch verstanden haben sollte. Möchte hier nur zumindest auf andere Ansichten hinweisen, ist für mich eine Stärke dieses Forums und hat mir in anderen Bereichen (Elektrik, Einbruchsschutz,...) auch schon geholfen.