Bemsentausch, ich fall vom Glauben ab

Hallo,

bei dem BMW Cabrio meiner Frau waren die Lager an der Hinterachse verschlissen. War damals auch bei der Kette mit drei Buchstaben.....
Hab drauf gewartet, das Auto stand nach 50 min ! wieder am Hof, ich dachte mir super, das war aber schnell !
Beim bezahlen der Rechnung kam dann das erwachen, der freundliche Mitarbeiter wollte 3 Std Arbeitszeit verrechnen.
Ich habe ihm dann den Sachverhalt erklärt, ich bezahle freiwillig 1 Stunde plus Material oder mein Anwalt beschäftigt sich mit der Sache.
Nachdem der Filialleiter hinzugezogen war erklärte er das Now-How und das Spezialwerkzeug müsste ja auch bezahlt werden.
Zähneknirschend gaben sie sich dann mit einer Stunde zufrieden....nie wieder ! ... und sicherer fährst (zahlst) du !


Gruß
Wolfgang
 
Am geilsten finde ich oft diese Einstellung, sofort beleidigt zu sein, wenn der Kunde sich erdreistet nachzufragen. Hätte das neulich in ne Dpd Shop. Da hat die Alte das Paket falsch vermessen und eine Stufe zu hoch abgerechnet. Daraufhin hab ich in der Annahme das sei ihr aus Versehen passiert nachgefragt, ob sie nicht eigentlich anders messen müsste. Daraufhin ist sie sofort ausgerastet und meinte ob sie sich hier von jedermann dumm kommen lassen müsste.

Naja... Da ich in einer englischen Firma arbeite hab ich über die Jahre gelernt, jemanden höflich zu beleidigen...war in diesem Falle allerdings zwecklos, da die kognitiven Ressourcen nicht ausgereicht haben, die beleidigung auch nur zu erkennen.

Jedenfalls gibt es dieses spezielle Service Verständnis nicht nur bei Werkstätten, sondern überall...

Gruß,

Dödel
 
Hallo,

bei dem BMW Cabrio meiner Frau waren die Lager an der Hinterachse verschlissen. War damals auch bei der Kette mit drei Buchstaben.....
Hab drauf gewartet, das Auto stand nach 50 min ! wieder am Hof, ich dachte mir super, das war aber schnell !
Beim bezahlen der Rechnung kam dann das erwachen, der freundliche Mitarbeiter wollte 3 Std Arbeitszeit verrechnen.
Ich habe ihm dann den Sachverhalt erklärt, ich bezahle freiwillig 1 Stunde plus Material oder mein Anwalt beschäftigt sich mit der Sache.
Nachdem der Filialleiter hinzugezogen war erklärte er das Now-How und das Spezialwerkzeug müsste ja auch bezahlt werden.
Zähneknirschend gaben sie sich dann mit einer Stunde zufrieden....nie wieder ! ... und sicherer fährst (zahlst) du !


Gruß
Wolfgang

Die haben mit drei Mann eine knappe Stunde gebraucht. Mit Spezialwerkzeug. Also alles korrekt. Alles eine Frage der Begründung. Einer schraubt, einer holt die Teile und macht sauber, der Dritte assistiert, spielt OP-Schwester, hält die Lampe, tupft den Schweiß ab, reinigt abschließend die Eingriffsstelle.

Gruß Wolfgang
 
So kam ich mir vor,

nur das es Sommer war, die Tore offen und ich vom Parkplatz davor das ganze Prozedere beobachtet habe....
Wären es drei gewesen, keine Frage, aber er war halt allein, so wie an jeder anderen Bühne auch.

Gruß
Wolfgang
 
Soll ich jetzt schreiben "Gruß Robert" ???
 
:uuups:;);) kein problem....
 
Ich nenn das Abzocke. Die Bremsen bekommt man komplett für 300 Euro und das ist in andertahlb Stunden oder kürzer erledigt.
 
Es ist ja schon eine Unverschämtheit wenn manche Werkstätten den Kunden betrügen...den absoluten Hammer finde ich aber wenn die dann auch noch sauer sind und einen fast aus der Werkstatt jagen, wenn der Kunde das gemerkt hat. Man könnte doch, wenn überhaupt noch was zu retten ist, ganz kleine Brötchen backen und sich entschuldigen. Das wäre doch die einzige Möglichkeit da überhaupt noch raus zu kommen.

Grüße
Carsten
 
Machen manche auch.

Meine Frau wurde bei VW mal unter Zugzwang gesetzt mit den bekannten Worten "mit DEN Bremsen kann ich sie nicht vom Hof lassen"

Sie hat auf den Asi gehört und die Bremsen wurden gemacht. Das volle Programm mit Scheiben.

Als ich dann von meiner Dienstreise zurück war, hab ich dem Filialleiter Fotos gezeigt, wie ich höchstpersönlich 10tkm zuvor alles gemacht hatte und dann noch Fotos wie die Bremsen 14 Tage zuvor beim Reifenwechsel aussahen. Dann hab ich noch ein bisschen unterschwellig über das Thema Betrug referiert.

Im Ergebnis musste der Serviceberater sich persönlich bei meiner Frau entschuldigen und der Bremsenwechsel ging aufs Haus.

Ich war allerdings trotzdem nie wieder dort.

Gruß,

Dödel
 
Seid froh...bei nem M5 kostet der Spass im BMW Haus so ca. 10k Euro! Und es sind nicht mal die teuren Carbonbremsen....

Einem Bekannten so passiert... Leasingauto, ohne Wartung/Verschleiss. Er hat dann über 5 Ecken neue orginale Scheiben/Klötze für ca die Hälfte bekommen. Also...die Abzockhürde ist noch nicht ausgereizt
 
Auch wenn manche Werkstätten hinterher klein beigeben, haben sie dennoch einen hohen Preis gezahlt. Sie haben das Vertrauen des Kunden verspielt und -noch schlimmer- ihre eigene Integrität verloren, denn es ist offenbar Teil eines Geschäftsmodells, einer Strategie.
Wenn erst die Integrität verloren ist, ist alles verloren. Einem solchen Laden weine ich keine Träne nach, sollte er eines Tages schließen.
Gruß Robert
 
Zuletzt bearbeitet:
wieviele solcher Bremsanlagen sind wohl auf den Straßen unterwegs
Unendlich viele, das liegt oft an Alufelgen und dem Felgenreiniger, der ist so aggressiv, das die Klötze festgammeln, das Problem ist Markenübergreifend.
Nicht mal ATE baut eigene Scheiben und klötze, die kaufen auch zu. Bei den wirklichen Herstellern (Zimmermann, Brembo, Ferodo) laufen die gleichen Teile mal links in einen Automarkenkarton, und rechts in den neutralen Markenkarton.
 
Stimmt so nicht. ATE/Teves baut und entwickelt sehr wohl eigene Bremsscheiben, Bremsklötze usw. Liefert teilweise sogar an BMW, Mercedes, Porsche usw. Um genau zu sein, 1958 führte ATE die Großserienfertigung für Scheibenbremsen in Deutschland ein.
 
Mir hat ein Reifenfritze an meinem alten Golf III Variant beim Reifenwechsel angekündigt, dass der Golf mit den Bremsen vorne nicht mehr durch den anstehenden TÜV kommen würde und machte auch gleich ein 400€-Angebot für Scheiben und Beläge vorn. Habs mir angeschaut, nix Nachteiliges gesehen und dann auch recht entspannt drauf ankommen lassen. Den TÜV-Prüfer dann gefragt, was er von den Bremsen hält. Der mit Spiegel und Lampe ran und alles als einwandfrei bewertet. Gut, mein Golf III hat vordere Bremsbeläge zwar gefressen, aber die konnte man wechseln und die Scheiben zunächst drin lassen. Dann kostete das Material keine 60€ und war in 45 Minuten incl. Probefahrt erledigt. Die Bremsbacken hinten in der Trommelbremse hingegen hielten 160.000km. Aber die hatten auch nicht soviel zu tun. Ab und an aufgemacht, gereinigt, Auflagerstellen mit Kupferpaste nachgefettet, Radlager nachgefettet und alles wieder zu. Alles kein Ding.
Mit Angst und Verunsicherung Geld zu verdienen scheint nach wie vor ein gutes Geschäftsmodell zu sein. Es machen so viele.
Gruß Robert
 
Auch wenn manche Werkstätten hinterher klein beigeben, haben sie dennoch einen hohen Preis gezahlt. Sie haben das Vertrauen des Kunden verspielt und -noch schlimmer- ihre eigene Integrität verloren, denn es ist offenbar Teil eines Geschäftsmodells, einer Strategie.
Wenn erst die Integrität verloren ist, ist alles verloren. Einem solchen Laden weine ich keine Träne nach, sollte er eines Tages schließen.

Leider fördert das Händler-Sterben nicht die Besten zu Tage, sondern es bleiben große Händler-Ketten übrig, die dann genau die gleiche Masche fahren. Als Kunde verliert man zunehmend die Wahl wohin man sein Auto bringt.
 
Derjenige, der deine Bremsen wartet/ pflegte , hat aber einen ordendtlichen Satz heiße Ohren verdient! Bremsbeläge können sich sicherlich ungleichmäßig abfahren, aber dass dies erst in diesem Zustand auffällt ist schon fast strafbar! Spätestens beim Reifenwechsel WI auf SO oder anders herum muss das jedem der es macht auffallen. Du machst mir Angst, wieviele solcher Bremsanlagen sind wohl auf den Straßen unterwegs?
Das Problem bei dieser Art der Bremsenkonstruktion sind die Gleitbleche aus Edelstahl. Viele Betriebe konservieren den drunter liegenden Sattel aus Guss nicht und die unter den Blechen auftreibende Unterrostung verklemmt die Bremsklötze. Daher wird faktisch nur noch über den inneren Klotz gebremst, und richtig lösen tut er auch nicht mehr. Sichtkontrolle von außen deckt das Problem nicht auf. Die gezeigte einseitige Abnutzung hat sich innerhalb eines halben Jahres (ca. 8000km) seit dem letzten Wechsel WR auf SR eingestellt und ist mir beim Zurückwechseln aufgefallen. An meinen anderen Fahrzeugen kommt unter die Gleitbleche nach dem Säubern der Sättel fett Keramikpaste um das Problem dauerhaft zu beseitigen. Ist jetzt nach meinem ersten Bremsenservice auch beim Bus der Fall.

Cheers, Michael
 
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