Mir wurden in einer Werkstatt mal beim 30.000km-Service die Zündkerzen getauscht, obwohl ich sie nur etwa 400km vor dem Service selbst gewechselt und dabei relativ teure und gute Platin-Kerzen verbaut hatte, weil der Motor damit einfach viel besser lief. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, die Kerzen seien "total heruntergebrannt" gewesen und daher habe man sie gewechselt. Die Rechnung war eine Unverschämtheit.
Ich habe dem Meister da dann kurz die Meinung gesagt und ihm 15 Minuten Zeit gegeben, mir meine doch so schrecklich abgebrannten Platin-Kerzen hier auf den Tisch zu legen und zu zeigen. Das konnte er nicht, weil die angeblich schon entsorgt waren. Es wurde dann recht ungemütlich in dem Laden. Schließlich tauchten meine tatsächlich fast noch nagelneuen Kerzen wieder auf, wurden mir auf den Tisch geknallt, die Rechnung wurde mir aus der Hand gerissen, zerrissen und das wars. ich habe seitdem nie wieder was von denen hört. Auch keine Rechnung bekommen. Ich war auch nie wieder dort.
Bei meinem Sabo Rasenmäher (1. Service, Garantiezeit) wurden mir mal 0,5l Öl, immerhin 14€, extra dafür berechnet, weil man damit die Bowdenzüge geölt haben will. Ich bat den Meister mir doch mal eben zu demonstrieren, wie man 0,5l 15W40 in drei kurze Stücke Bowdenzug (1,2m maximal) gefüllt bekommt, dann würde ich den doppelten Preis bezahlen. Da ist der ausgeflippt und hat mich -ohne Rechnung aber mit Rasenmäher- gebeten zu gehen.
Fazit für mich: Jede Werkstattrechnung genau prüfen. Im Zweifelsfall hartnäckig nachfragen. Teile die gewechselt werden bleiben beim Auto, sie sind nach wie vor mein Eigentum. Vor der Inspektion alles selbst soweit wie es geht prüfen und bei Bedarf dokumentieren. Kleinigkeiten gleich selbst machen, insbesondere Flüssigkeiten nachfüllen, Luft- und Innenraumfilter wechseln, Türen schmieren, Beleuchtung prüfen und ggf. Leuchtmittel ersetzen. Weiß man, dass die Bremsen oder Auspuff oder Radlager o. ä. fällig sind, dann das vorher in einer freien Werkstatt machen lassen oder selbst machen. Öl selbst beschaffen und beilegen. Damit bin ich bislang gut gefahren, auch wenn es dem
vielleicht nicht unbedingt gepasst hat. Es steht ihm jedoch frei, meinen Auftrag nicht anzunehmen. Daher hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen.
Gruß Robert