Hallo,
Falls das Thema evtl. doch noch jemanden wirklich interessiert, habe ich es jetzt mal mit Bildern gemacht.
VCDS ist für die UDS Steuergeräte mittelweile nicht mehr wirklich optimal, da es die Vorteile von UDS Steuergeräten nicht wirklich nutzen kann und es daher immer mal wieder zu Fehlern oder auch nur einem "Hänger" gerade bei den Anpassungen kommt.
Diagnoseprogramme wie CarPort, ODIS oder sogar ODB eleven sind viel besser geeigent, zumal man dort die Diagnosesession umstellen kann, was gerade bei tiefergehenden Codierungen / Anpassungen wichtig ist.
Zwar hat VCDS mit der Phantasie-Zugriffsberechtigung "S11111" bei einigen Steuergeräten die Möglichkeit gegeben, von der Standard Diagnose auf EOL oder Developer Mode umzuschalten, jedoch leider nicht bei allen Steuergeräten.
Hier mal ein (schlechtes) Bild von den Anpassungen vom Steuergerät 5F.
Da es ein UDS Steuergerät ist, unterstützt es natürlich RDI (Raw Data Interface).
Dabei werden Rohdaten in einer zuvor festelegten Länge an einer spezielle Adr. übergeben.
Hier in diesem Beispiel sind es die Anpassungen im Steuergerät 5F in der Gruppe "Car_Function_Adaptions_Gen2".
Diese Daten sind 60 Bytes lang und starten bei der RDI Adr. 0x0B3C
Würde man nun 61 oder 59 Bytes übergeben, würde es in einen Fehler laufen und die Apassungen würden nicht übernommen werden.
In dieser Gruppe hat nun jeder auszuwählende Assistent 5 Punkte. Jeder dieser Punkte kennt nur den Zustand "Aktiviert" (=1) oder dekativiert (=0)
Jeder Punkt entspricht einem Bit, was also 5 Bits ergibt.
Der Maximalwert in Hex bei 5 Bit ist logischweise 0x1F
Auf diesem Foto sind alle Assistenten deaktiviert, somit haben alle Bytes den Wert 0.
Im folgenden Bild sind nun alle 5 Punkte bei ACC aktiviert.
Daher steht nun oben der Wert 1F.
Diese Anpassung ist natürlich quatsch, es dient nur der Veranschaulichung.
Macht man nun mit VCDS ein Steuergeräteabbild und wählt als Zieldatei "Hex / Rohdaten", dann wird für die Gruppe "Car_Function_Adaptions_Gen2" eben genau dieser Wert abgelegt.
Da man ja mit VCDS die HEX / Rohdaten auch automatisiert wieder einspielen kann, geht das auch problemlos und fehlerfrei und natürlich sauschnell.
Möchte man hingegen mit VCDS die Anpassungen manuell bearbeiten, so kann man sich, wie zu Golf 4 Zeiten, nur Kanal für Kanal anzeigen lassen und leider nicht erst alle Anpassungen tätigen und abschließend 1 x speichern.
Sämtliche Werte in diesem Steuergerät können gezielt über RDI angesprochen, gelesen und geschrieben werden.
Das gilt auch für Codierungen oder auch Datensätze. Fixe Werte wie z.B. die Seriennummer können nur gelesen werden.
Da der Hersteller mit dieser Art von Anpassungen flexibler ist, werden die Codierungen immer weniger und dafür die Anpassungen immer umfangreicher.
Die BCMs vom Golf7 Facelift und all den anderen MQB Fahrzeugen (Auch Skoda und SEAT) hatten letztendlich gar keine Codierung mehr.