AW: Austausch der Antriebswelle rechts
Nachdem meine 3.(!) rechte Antriebswelle (genauer die Steck- und Hochwelle) bei 120 Tkm nun wieder langsam nervig wurde (klong-Geräusch, viel Luft im Antrieb, vor allem schalten im 1-2. Gang wird hakelig) habe jetzt mal die kleine Reparaturlösung gewählt.
Über die Bucht für rund 120 Euro einen Reperatursatz aus Steckwelle / Hohlwelle gekauft (zwei große Teilehändler hier hatten so was nicht im Angebot???). Die ganze Antriebswelle wäre beim gleichen Anbieter für 100 Euro mehr zu haben gewesen. Aber ich wollte mal testen, zumal laut Bastelbuch ja nur das innere Gelenk an der Hochwelle auf die Antriebswelle geschoben wird. Im Prinzip ist der Ausbau auch nicht die Welt: Man löst die zwei Schrauben unten am Traggelenk, die zwei Schrauben des Halters der Hohlwelle, drückt die Welle aus der Radnabe und zieht dann die ganze Welle von der Steckwelle am Getriebe. Soweit so einfach, ebenso die Inbusschraube in der Steckwelle am Getriebe lösen (drückt sich durch eine Feder selbst raus) und schon ist alles draußen. Hebebühne ist dafür sehr empfehlenswert, besser als unterm Auto rumrutschen.
Dann ließ sich allerdings nicht das innere Gleichlaufgelenk (mitte der Welle) so einfach von der Welle abdrücken, trotz Auseinanderdrücken des Splits und kräftiger Schläge. Erst nach vollständiger Zerlegung des Gleichlaufgelenks ließ sich mit großem Hammer das auf der Wellenverzahnung steckende Teil des Gleichlaufgelenks abtreiben. Vermutlich trocken montiert und dann hat es sehr fest gesessen. Sollte eigentlich leicht abzuschieben sein. Das neue Gelenk flutschte mit ein wenig Fett auch butterweich wieder auf die Welle. Wer sich hier Streß und Zeit ersparen möchte, kauft eben eine ganze Welle.
Soweit man die Qualität des Reperatursatzes von außen beurteilen kann, war alles passgenau und optisch identisch mit der VW-Welle. Nur die Klemmschellen für die Manschette des Gelenks waren ein wenig dünn im Material. Da ist beim zuklemmen gleich eine gebrochen. Blöd, weil man dann erst eine Klemmschelle besorgen muss und nicht weiterkommt.
Die Fotos von der alten Steckwelle sprechen eine klare Sprache: Karies 4. Grades. In der Hohlwelle waren die Zähne auch schon spitz statt Trapezförmig.
Alles war auch furztrocken und rostig, d.h. auch die
-Werkstatt hatte bei den beiden Garantiewechseln hier wohl entgegen der TPL nichts gefettet. Ich habe die neue Verzahnung jetzt mit dem gleichen schwarzen Fett behandelt, wie es auch in die Gleichlaufgelenke kommt. Das sollte passen, denn es ist für hohen Druck ausgelegt. Ob es hilft auf Dauer wird sich zeigen. Ich tippe ja auch auf Vibrationen der Hochwelle, die bleiben und auf Dauer schaden anrichten.
Im Moment jedenfalls wieder wunderbares Schalten und kleine ruckigen Lastwechsel und Geruckel bei den Regenerationen.