Austausch der Antriebswelle rechts

Und der Reparatursatz kostet dann mehr, als eine neue Welle?

Gruß WoW
Nein, weniger. Ich habe mein Satz noch für 86,-€ bekommen, kostet jetzt schon 99,-€. Darin enthalten ist eine Steckwelle (fürs Getriebe) von KAMOKA und eine Zwischengelenkwelle (die mittlere kurze) von MAXGEAR, plus ein Wellendichtring.

Die Steckwelle war leider die normale Kurze (die lange bekommt man irgendwie nie in einem Satz, auch nicht bei Komplettwellen, zumindest habe ich nichts gefunden) aber die hier macht zumindest ein vernünftigen Eindruck und der Einbau war auch kein Problem. Von der alten originalen habe ich nur den Zentrierring getriebeseitig behalten und die Schraube, obwohl eine baugleiche mit dabei war (was aber vorher funktioniert hat, behalte ich 🙂).

Die Zwischenwelle konnte ich noch nicht verbauen, die hat ein Transportschaden (Ersatz kommt erst in ein, zwei Tagen), macht aber erstmal auch einen brauchbaren Eindruck.

Leider habe ich hinter dem alten Wellendichtring im Getriebe auch paar wenige Späne (in Form von feinen Körnern/Brocken) gefunden, vermute aber, die stammen vom dem alten messingfarbenen Ring, der wie zu erwarten auch gebrochen war (hoffe ich zumindest, die Späne waren magnetisch). Zumindest könnte dass das kurze malende Geräusch erklären, was ich, wie vorher beschrieben, beim händischen Drehen der Steckwelle hatte. Wenn nicht, dann muss ich sehen was weiter passiert. Das Öl selbst, was bei entsprechender Getriebeneigung (Fahrzeug schrägstellen) mit rauskam, war zumindest noch klar. Vielleicht lass ich es aber nach einer späteren Probefahrt ganz ab und schau was dann so drin rumschwimmt. Hoffe, dass das Differenzial bei dem abrupten Vortriebabriss durch die defekte Steckwelle kein Knacks wegbekommen hat. Aber das habe ich zumindest bis jetzt bei noch niemand anderem gelesen oder gehört.

Naja, nächste Woche weiß ich mehr und werde berichten.
 
Besten Dank an jeden Beitragenden und Beitrag der den Wechsel dokumentiert (hier und in den Anleitungen im Board). War extrem hilfreich!

Ich kann eventuell noch etwas beitragen und ergänzen. Nach 110 tsd. km hatte ich die Aktion dieses Frühjahr eher vorsorglich eingeplant. War auch höchste Zeit. Da ich danach Ölverlust am Wellendichtring hatte, musste ich die Aktion jetzt jüngst ein zweites Mal angehen - eigener Fehler aber aus Schaden wird man bekanntlich klüger. ;)

Teil 1: Montagewerkzeug Wellendichtring

Ich hatte mir, um wirklich sicherzugehen, dass die Montage des Wellendichtrings im zweiten Anlauf besser klappt, sogar das Montagewerkzeug von VW bestellt (Treibhülse V03839300FG). Allerdings kam das nicht rechtzeitig. Aber die Abbildung des VW Werkzeugs brachten mich auf einen Gedanken und Plan B - ein selbst gebasteltes Montagewerkzeug aus einem Kellerfundstück…
Und das funktionierte dermaßen hervorragend, dass ich das euch nur allerärmstens empfehlen kann:

werkzeug1.jpegwerkzeug2.jpegwerkzeug3.jpegwerkzeug4.jpeg



Bild 1: Man nehme ein passendes Kunstoffrohr.
Bild 2: Benötigt wird ein mal das geweitete „Ende“ und der „Anfang“ mit der Fase. Beides abkürzen. Das Endstück muss dann erst mal geplant werden (z.B. Nut absägen und glattfeilen).
Bild 3: In das Endstück (mit Dichtung) wird dann das Anfangsstück eingeschoben, sodass es etwas länger als die Höhe des WDR herausragt und von innen verklebt.
Bild 4: Der Clou ist dass der WDR straff aufgesetzt/fixiert und sehr sauber zentriert und eingetrieben werden kann

Wichtig: Der WDR wird nur über das äußeren Rohrstück eingetrieben. Das innere Rohr klemmt den WDR nur fest und soll hinten nicht überstehen (vgl. Bild 3). (WDR-Eintreiber-Satz hatte ich, hilft aber nur bedingt beim Ansetzen/Eintreiben so lange man den WDR dort nicht so schön aufstecken kann. Kann man aber nutzen, so man hat, hinten am Kunstoffrohr ansetzen, damit man bei Bedarf auch zentriert eintreiben kann. Alternativ könnte/müsste man das Werkzeug hinten schließen (wie das original VW Montagewerkzeug). Ist aber m.E. nicht nötig.


Teil 2: Sonstige Erfahrungen und Ergänzungen zur Montage / Demontage

Alle Angaben beziehen sich auf (meinen) T5 mit 1,9er, BRS Motor und 02Z 5-Gang Schaltgetriebe. Verbaut habe ich persönlich eine Spidan Antriebswelle (glaube 24153) und Triscan Steckwelle (8540295005).

2.1 Demontage Welle: Ausfädeln der Welle (aus dem Radlager an der Bremsscheibe) flutscht m.E. am besten, wenn man (vor der Feder stehend, Richtung Fahrzeugende schauend) mit der linken Schulter die das Federbein über die Bremsscheibe nach außen wegdrückt und dann mit rechter Hand die Welle nach innen herauszieht. Klingt völlig trivial, isses auch - "Schulterdruck" hilft aber sehr, selbst zu zweit. ;)

2.2 Demontage WDR: Der originale Wellendichtring saß überraschend fest. Hier helfen, wert nicht kennt, zwei dünne Schrauben, die man (links/rechts) vorsichtig in den Dichtring einbohrt und die man dann als Zughilfe nutzen kann ohne was am Gehäuse (Sitz) zu beschädigen. Selbst typisches Spezial-Ausziehwerkzeug, finde ich, geht hier eher schlechter.

2.3 Demontage Steckwelle: Bei mir presste sich die Steckwelle nach Lösen der Schraube quasi von selbst aus, es kam auch kein Getriebeöl (auf Bühne, waagrecht).

2.4 Montage Steckwelle: Zunächst auf jeden Fall auf korrekte Montage der Steckwelle prüfen: Auf der „Innenseite“ muss ein Sprengring (Metall rund) in der Nut am Gewinde sitzen. Danach die „bekannte“ messingfarbene Distanzhülse. Und die war bei der im Frühjahr montierten Welle dann jetzt auch schon wieder gebrochen (Teile liegen fürs Foto lose auf):

steckwelle_korrekt.jpeg

Ich war ja wie eingangs beschrieben jetzt dieses Jahr "zwei mal dran":
Beim meinem zweiten Ausbau, also der Welle die ich im Frühjahr neu verbaut hatte, saß auf dieser der Sprengring nicht (mehr?) in der Nut sondern direkt am/nach dem Messingring! Ich habe leider keine Ahnung mehr ob ich beim Einbau geschlampt und das nicht bemerkt hatte oder der Ring erst beim Reinschieben der Welle nach hinten gerutscht ist. Auch keine Ahnung mehr wie die originale kurze Welle da aussah. Aber das erklärt auch eventuell warum ich (und manch anderer?) da die neue Steckwelle fürchterlich gegen die Feder einpressen musste bis die Inbus-Schraube gegriffen hat (_falls_ dieser Ring innen irgendwo aufliegt, was ich vermute...) und andere berichten, es flutscht einfach... Ich hatte jetzt beim zweiten Anlauf mit korrekt zusammengesetzter zweiter Welle KEINERLEI Probleme mehr dass man die einpressen musste. Natürlich muss die Steckwelle immer erst mal sauber und ohne Gewalt einrasten. Es geht wirklichdarum ob die Schraube sofort greift oder man die Federkraft an der Welle arbeiten muss.

Man liest ja hier und sieht auf YT o.ä. viel von Tricks wie man die mit Verlängerungen, Metallrohren und Kraftaufwand gegen den Federdruck einpressen kann bis die Schraube packt. Die waren im Frühjahr bei mir alle nicht sonderlich hilfreich. Für den zweiten Tausch hatte ich mir daher dafür extra etwas vorbereitet. Umso überraschter als das einfach so flutschte. Aber für den eventuellen Bedarf, hier mein Spezial-Spezialwerkzeug
:D
:

spezialwerkzeug.jpeg
Lösungsansatz: nehme Schnellspannzwinge und baue die so um, dass sie zum Drücken geeignet ist. Dann die eine Seite auf/gegen die Steckwelle ansetzen (Schraubloch für Inbus noch frei lassen, es passt! noch besser ein Holzstück mit einer Bohrung für die Schraube einfädeln und zwischenlegen!) und gegenüber am bzw. gegen den Rahmen vom Aggregateträger pressen. Dann lässt sich die Steckwelle damit wunderbar schrittweise einpressen. Welle und Träger fluchten nicht aber der leichte Versatz in der Zwinge selbst sorgt dafür dass es ideal passt!

Aber, wie gesagt: die korrekt zusammengesetzte zweite Steckwelle ließ sich völlig problemlos von Hand einpressen/einschrauben! (gleicher Hersteller, gleiches Modell). Ich hatte mir die eigentlich nur paranoid sicherheitshalber vor der Aktion noch mal neu besorgt... und prompt verbauen müssen weil bei der verbauten Welle der Messingring schon gebrochen war.

  1. Spezial-Werkzeug und Hilfsmittel
  • Inbus 7mm für Steckwelle -> BGS 4216 - schön lang, stabil, gut und günstig
  • Profi-Aufsteck-Werkzeug / Eintreiber „Marke Eigenbau“ - siehe oben.
  • (Einpress-Hilfe s.o. - aber unnötig)
  • mehrere Verlängerungen damit man ggf. vom Radhaus aus gut arbeiten kann sowie die allgemein angegebenen Werkzeuge
 
Zuletzt bearbeitet:
Besten Dank an jeden Beitragenden und Beitrag der den Wechsel dokumentiert (hier und in den Anleitungen im Board). War extrem hilfreich!

Ich kann eventuell noch etwas beitragen und ergänzen. Nach 110 tsd. km hatte ich die Aktion dieses Frühjahr eher vorsorglich eingeplant. War auch höchste Zeit. Da ich danach Ölverlust am Wellendichtring hatte, musste ich die Aktion jetzt jüngst ein zweites Mal angehen - eigener Fehler aber aus Schaden wird man bekanntlich klüger. ;)

Teil 1: Montagewerkzeug Wellendichtring

Ich hatte mir, um wirklich sicherzugehen, dass die Montage des Wellendichtrings im zweiten Anlauf besser klappt, sogar das Montagewerkzeug von VW bestellt (Treibhülse V03839300FG). Allerdings kam das nicht rechtzeitig. Aber die Abbildung des VW Werkzeugs brachten mich auf einen Gedanken und Plan B - ein selbst gebasteltes Montagewerkzeug aus einem Kellerfundstück…
Und das funktionierte dermaßen hervorragend, dass ich das euch nur allerärmstens empfehlen kann:

Anhang anzeigen 387937Anhang anzeigen 387938Anhang anzeigen 387939Anhang anzeigen 387940



Bild 1: Man nehme ein passendes Kunstoffrohr.
Bild 2: Benötigt wird ein mal das geweitete „Ende“ und der „Anfang“ mit der Fase. Beides abkürzen. Das Endstück muss dann erst mal geplant werden (z.B. Nut absägen und glattfeilen).
Bild 3: In das Endstück (mit Dichtung) wird dann das Anfangsstück eingeschoben, sodass es etwas länger als die Höhe des WDR herausragt und von innen verklebt.
Bild 4: Der Clou ist dass der WDR straff aufgesetzt/fixiert und sehr sauber zentriert und eingetrieben werden kann

Wichtig: Der WDR wird nur über das äußeren Rohrstück eingetrieben. Das innere Rohr klemmt den WDR nur fest und soll hinten nicht überstehen (vgl. Bild 3). (WDR-Eintreiber-Satz hatte ich, hilft aber nur bedingt beim Ansetzen/Eintreiben so lange man den WDR dort nicht so schön aufstecken kann. Kann man aber nutzen, so man hat, hinten am Kunstoffrohr ansetzen, damit man bei Bedarf auch zentriert eintreiben kann. Alternativ könnte/müsste man das Werkzeug hinten schließen (wie das original VW Montagewerkzeug). Ist aber m.E. nicht nötig.


Teil 2: Sonstige Erfahrungen und Ergänzungen zur Montage / Demontage

Alle Angaben beziehen sich auf (meinen) T5 mit 1,9er, BRS Motor und 02Z 5-Gang Schaltgetriebe. Verbaut habe ich persönlich eine Spidan Antriebswelle (glaube 24153) und Triscan Steckwelle (8540295005).

2.1 Demontage Welle: Ausfädeln der Welle (aus dem Radlager an der Bremsscheibe) flutscht m.E. am besten, wenn man (vor der Feder stehend, Richtung Fahrzeugende schauend) mit der linken Schulter die das Federbein über die Bremsscheibe nach außen wegdrückt und dann mit rechter Hand die Welle nach innen herauszieht. Klingt völlig trivial, isses auch - "Schulterdruck" hilft aber sehr, selbst zu zweit. ;)

2.2 Demontage WDR: Der originale Wellendichtring saß überraschend fest. Hier helfen, wert nicht kennt, zwei dünne Schrauben, die man (links/rechts) vorsichtig in den Dichtring einbohrt und die man dann als Zughilfe nutzen kann ohne was am Gehäuse (Sitz) zu beschädigen. Selbst typisches Spezial-Ausziehwerkzeug, finde ich, geht hier eher schlechter.

2.3 Demontage Steckwelle: Bei mir presste sich die Steckwelle nach Lösen der Schraube quasi von selbst aus, es kam auch kein Getriebeöl (auf Bühne, waagrecht).

2.4 Montage Steckwelle: Zunächst auf jeden Fall auf korrekte Montage der Steckwelle prüfen: Auf der „Innenseite“ muss ein Sprengring (Metall rund) in der Nut am Gewinde sitzen. Danach die „bekannte“ messingfarbene Distanzhülse. Und die war bei der im Frühjahr montierten Welle dann jetzt auch schon wieder gebrochen (Teile liegen fürs Foto lose auf):

Anhang anzeigen 387941

Ich war ja wie eingangs beschrieben jetzt dieses Jahr "zwei mal dran":
Beim meinem zweiten Ausbau, also der Welle die ich im Frühjahr neu verbaut hatte, saß auf dieser der Sprengring nicht (mehr?) in der Nut sondern direkt am/nach dem Messingring! Ich habe leider keine Ahnung mehr ob ich beim Einbau geschlampt und das nicht bemerkt hatte oder der Ring erst beim Reinschieben der Welle nach hinten gerutscht ist. Auch keine Ahnung mehr wie die originale kurze Welle da aussah. Aber das erklärt auch eventuell warum ich (und manch anderer?) da die neue Steckwelle fürchterlich gegen die Feder einpressen musste bis die Inbus-Schraube gegriffen hat (_falls_ dieser Ring innen irgendwo aufliegt, was ich vermute...) und andere berichten, es flutscht einfach... Ich hatte jetzt beim zweiten Anlauf mit korrekt zusammengesetzter zweiter Welle KEINERLEI Probleme mehr dass man die einpressen musste. Natürlich muss die Steckwelle immer erst mal sauber und ohne Gewalt einrasten. Es geht wirklichdarum ob die Schraube sofort greift oder man die Federkraft an der Welle arbeiten muss.

Man liest ja hier und sieht auf YT o.ä. viel von Tricks wie man die mit Verlängerungen, Metallrohren und Kraftaufwand gegen den Federdruck einpressen kann bis die Schraube packt. Die waren im Frühjahr bei mir alle nicht sonderlich hilfreich. Für den zweiten Tausch hatte ich mir daher dafür extra etwas vorbereitet. Umso überraschter als das einfach so flutschte. Aber für den eventuellen Bedarf, hier mein Spezial-Spezialwerkzeug
:D
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Anhang anzeigen 387942
Lösungsansatz: nehme Schnellspannzwinge und baue die so um, dass sie zum Drücken geeignet ist. Dann die eine Seite auf/gegen die Steckwelle ansetzen (Schraubloch für Inbus noch frei lassen, es passt! noch besser ein Holzstück mit einer Bohrung für die Schraube einfädeln und zwischenlegen!) und gegenüber am bzw. gegen den Rahmen vom Aggregateträger pressen. Dann lässt sich die Steckwelle damit wunderbar schrittweise einpressen. Welle und Träger fluchten nicht aber der leichte Versatz in der Zwinge selbst sorgt dafür dass es ideal passt!

Aber, wie gesagt: die korrekt zusammengesetzte zweite Steckwelle ließ sich völlig problemlos von Hand einpressen/einschrauben! (gleicher Hersteller, gleiches Modell). Ich hatte mir die eigentlich nur paranoid sicherheitshalber vor der Aktion noch mal neu besorgt... und prompt verbauen müssen weil bei der verbauten Welle der Messingring schon gebrochen war.

  1. Spezial-Werkzeug und Hilfsmittel
  • Inbus 7mm für Steckwelle -> BGS 4216 - schön lang, stabil, gut und günstig
  • Profi-Aufsteck-Werkzeug / Eintreiber „Marke Eigenbau“ - siehe oben.
  • (Einpress-Hilfe s.o. - aber unnötig)
  • mehrere Verlängerungen damit man ggf. vom Radhaus aus gut arbeiten kann sowie die allgemein angegebenen Werkzeuge

Man kann den neuen Dichtring einfach so einschlagen, in dem man den alten Dichtring seitenverkehrt auflegt und dann vorsichtig im Kreis mittels Hammer einklopft - da braucht man eigentlich gar kein "Spezialwerkzeug".

Den alten Dichtring kann man einfach z.B. mittels "Holzstab" rausdrücken.

Der "messing farbene Anlaufkeil" ist auch egal, wenn er gebrochen ist - muss nur ordentlich "drin liegen" fertig - kann man bei der Montage z.B. mit Mehrzweckfett "einkleben" für den Einbau - funktioniert so bei mir schon fast 2 Jahre!
Ein neuer Ring ist bei der 1. Demontage auch wieder hinüber - macht also keinen Unterschied.

Das "Reindrücken" der neuen Steckwelle ist auch nicht so tragisch - da kann man z.B. einen "Holzpflock" an passender Stelle ansetzen und die Welle somit reindrücken - dann "beißt" die Inbusschraube auch.


Bei gewissen - bzw. bei den richtigen - Arbeiten darf man nicht so zimperlich (was muss neu und wieviel "Gewalt" kann man einsetzen) sein - zeigt die Erfahrung von Praktikern!

;-)


LG
 
n' Abend,
zu meinem Wechsel der Antriebswelle durch ein Billigteil möchte ich hier ein Update geben:

2019 hatte ich bei etwa 27000 km diese Arbeit ausgeführt und hier kurz berichtet:

Die kurze Steckwelle direkt im Getriebe hatte ich damals mitgewechselt, aus Bequemlichkeit allerdings nicht den im Billigset enthaltenen Dichtring. Ein paar Wochen später befand sich dann am getriebeseitigen Blechkragen der neuen Welle ein dicker Tropfen Getriebeöl und ganz wenig davon war bereits auf den umgebenden Flächen zu finden.

Da die HU bevorstand, wollte ich das Problem beseitigen und habe zunächst Antriebswelle und Steckwelle noch einmal schnell heraus genommen. Die Nachbau- Steckwelle ist außen im Bereich wo der Dichtring anliegt, etwas rauher als das Originalteil und hat fast 1/10 mm weniger Durchmesser. Die Originalteile hatte ich aber noch aufbewahrt.

Weil die Verzahnung der Original-Steckwelle im Gegensatz zur Gegenseite an der Antriebswelle noch völlig in Ordnung erschien, kam anstelle der zwischenzeitlich eingebauten Billig-Steckwelle, die alte, originale Steckwelle wieder rein. Lediglich der Anlaufring aus Messing oder Bronze war bei dem Originalteil zerbrochen, weshalb ich den Ring von der Billig-Steckwelle weiter verwendet hatte. Ich vermute jedoch, dass auch die Nachbau-Steckwelle mit dem neuen Dichtring ausreichend dicht wäre.

Wie auch immer, jetzt nach ziemlich genau 4 Jahren und etwa 30000 km ist noch immer alles dicht. Die Verzahnung hatte ich damals mit sehr viel Fett versorgt. Vor dem Austausch hatte diese Verbindung deutliches Spiel und beim Anfahren und bei Lastwechsel tat es bereits immer einen leichten Schlag, seit dem Wechsel bemerke ich auch weiterhin keine Spur mehr davon.

Die Billigwelle würde ich also uneingeschränkt empfehlen. Wenn die Verzahnung der Original-Steckwelle noch OK ist, lässt sich diese unter Umständen weiter verwenden.

LG Jan
 
Liebe TX-Gemeinde,

Ich melde mich hier mit meinem ersten Post und sehr sehr viel Dank!
Ich bin seit kurzem stzer Besitzer eines 2007er Multivan Startline mit 400tkm und habe soeben meinen ersten Antriebswellentausch hinter mir. Dank dieses Forums und der tollen Gemeinde habe ich kurz nach dem Kauf das verdächtige klack gehört. Nach kurzem Überlegen habe ich schweren Herzens den Bus stehen gelassen bis ich Zeit und Material für den Tausch hatte. Durch die Anleitungen und Erfahrungen hier (habe tatsächlich alle 36 Seiten gelesen :D) war der Einbau in ein paar Stunden erledigt.
Nachdem hier Fotos sehr beliebt zu sein scheinen wollte ich euch meine nicht vorenthalten:

IMG_20230621_184038.jpgIMG_20230621_184115.jpgIch war also sehr sehr froh, nicht weiter gefahren zu sein ;)

Nach dem Abkratzen einer dicken Schmutzschicht vom Etikett kam dann die Überraschung:

IMG_20230621_184419.jpg

Wenn mich nicht alles Täuscht, hat die originale Antriebswelle 403.000 km gehalten! 405.000 wären aber wahrscheinlich nicht mehr drin gewesen...

Liebe Grüße aus Wien,
Jonathan
 
Aber das erklärt auch eventuell warum ich (und manch anderer?) da die neue Steckwelle fürchterlich gegen die Feder einpressen musste bis die Inbus-Schraube gegriffen hat (_falls_ dieser Ring innen irgendwo aufliegt, was ich vermute...) und andere berichten, es flutscht einfach...
Ich habe hier eine SKF Steckwelle und die Original schraube (088409359), da beim SKF keine mitgeliefert wurde, steckt nur 1,5mm raus. Ich habe es versucht reinzuschrauben aber das ging nicht und habe meine alte welle und steckwelle wieder eingebaut vor angst etwas zu beschädigen. Gibt es eventuell eine längere schraube? Sind die schrauben immer so kurz da die im getriebe nicht zu tief eingeschraubt werden dürfen?
 
Die Steckwelle ist ja federbelastet => Steckwelle reindrücken und dann festschrauben.
 
Die Steckwelle ist ja federbelastet => Steckwelle reindrücken und dann festschrauben.
Da mein Deutsch doch sehr begrenzt ist (CH-FR hier) bin ich mir nicht sicher das richtig zu verstehen.
Die Steckwelle ist 143,5mm Lang und würde dann zum beispiel 141,5mm eingedrückt lang sein. Stimmt das? Mir schien die wie ein stück gegossen metal zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mann hier Steckwelle SKF gut beobachten aber scheinbar schaut es etwas mehr raus als in meine Erinnerung. 4,5mm sind auch nicht viel aber vielleicht darf es nicht weiter ausstehen.
 
Aus der Erinnerung müssten die Schrauben aller Varianten der Welle, also egal ob kurze oder lange, (sinnvollerweise) gleich weit herausragen. Wenige mm, auch 4,5mm dürfte für die Gewindelänge, rein aus dem optischen Gedächtnis, sehr gut hinkommen. War nicht besonders viel.

Und um den dazu passenden Gegenstand meines Beitrag (#703) Punkt 2.4 noch mal klarzustellen bzw. herauszuarbeiten:

Das bemerkenswerte war, dass ich die gleiche Variante der Bauteile (Steckwelle/Schraube) beim ersten Austausch noch mit ganz erheblicher Kraft (zwei Mann!) anpressen musste, bis die Schraube überhaupt griff. Wenige Monate später bei der zweiten nötigen Demontage der Steckwelle hatte ich die neuen aber exakt baugleiche Welle/Schraube hingegen schon mit leichtem Andrücken spielend und gefühlt sofort ins Gewinde bekommen. 😯

Wie gesagt: Bauteile gleich und herausragende Gewindelänge der Schrauben beides mal exakt gleich! Zufall oder einziger Unterschied: Der beim ersten Wechsel falsch, "hinten" am messingfarbenen Distanz(Zentrier-/Anlauf)-ring sitzende Sprengring.

Ob dieser Sprengring wenn er nach hinten gerutscht ist, überhaupt tatsächlich im Getriebe aufliegt und damit für zusätzliche Distanz sorgt, hatte ich nicht nachgemessen. Aber wenn...dann...würden natürlich auch 1-2mm zusätzliche Distanz von Schraubengewinde zur getriebeseitigen Bohrung bei der Federstärke schon spürbar etwas ausmachen, das händisch zu überbrücken. Wie gesagt: Vermutung. Schien mir aber plausibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Informationen.

Ich habe es mittlerweile geschafft mit ein Ringschlüssel die Steckwelle rein zu hebeln und schrauben.

Rechte Seite ging problemlos mit eine Triscan Steckwelle und SKF Antriebswelle, kein hebeln nötig.

Linke Seite mit Ringschlüssel und SKF Steckwelle und Antriebswelle.

Seit dem habe ich ein lautes knacken beim wechseln und habe vor, auf der linke seite, wieder die Alte VW Steck und Antribswelle zu montieren und schauen ob es daran liegt.

Über die Sprengring geschichte habe ich folgendes gefunden Sicherungsring beim Austausch der Steckwellen und der Antriebswelle
 
Hast du die Triscan im eingebauten Zustand, aber ohne AW, mal drehen lassen? Ich hatte mehrere Triscan, die Radialschlag hatten. Deutlich sichtbar bei Drehung.
 
Hast du die Triscan im eingebauten Zustand, aber ohne AW, mal drehen lassen?

Auf sowas wäre ich nie gekommen haha

Halbe preis aber doppelt Probleme.

Könnte es sein das ich den ZMS beschädigt habe? Aufbocken, austauschen mit gute alte VW teile und probefahren ;-p
 
Hallo zusammen,

Hatte hier schon weiter oben gelesen das es auch andere User gab die das Problem mit der zu kurzen original VW Schraube mit der SKF Steckwelle hatten. Wie wurde das Problem gelöst? Gibt es ggf eine andere Schraube?
Die 2 Gewindegänge finde ich etwas wenig um diese ins Diff zu schrauben.

Im Bild sieht man den Vergleich, rechts alt VW und links SKF



20240228_162050.jpg
 
Wie lang ist denn die im Bild gezeigte Schraube?
83,2 oder 93,6mm?

Grüße
Jochen
 
Es ist eine originale VW 088409359 Schraube mit M8x93,6mm
 
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