Ausbau des Parabulli

Vielen Dank für den Hinweis auf deinen Ausbau! Sehr cooles Konzept. Hast du das Gefühl, dass die Schienen eine Kältebrücke darstellen? Weil sie ja aus Alu sind und direkt mit dem Boden verschraubt sind...
 
Die Schienen sind geschraubt und geklebt, d.h. direkte Kältebrücke sind nur noch die Schrauben, nicht die ganze Schiene. Das ist aber wohl generell nicht zu vermeiden, da TÜV-konforme Sitzehalterungen eigentlich immer durchgeschraubt werden müssen.
Wenn man an einen möglichen Überschlag denkt, ist das m.E. auch verständlich, und was manche abenteuerlcihe Sitzkonstruktionen in WoMos (ich nehme meinen alten T3 Carthago da nicht aus) im Crash produzieren können, hat der ADAC getestet.
ADAC Crashtest
Ich werde auch meine Schränke entsprechend befestigen. Das Küchenmodul kommt vorne in die Sitzschiene und aussen an die Wand, ob direkt per Nietmutter oder ebenfalls mit einer Airlineschiene, steht noch nicht fest.
 
Ich habe einen Kastenwagen, und bin zwischen der Schnierle und der EVO 3 am schwanken.
Wenn ich mal fragen darf, in welchem € Bereich liegt die Schnierle Bank? Natürlich mit Einbau. Die Fenster finde ich auch gut, allerdings denke ich dass die Krümmung der Blechwand außen etwas Probleme macht.
Gruß Micha
 
Hi,

die SL3 kostet mit Einbau so um die 4.500, genau habe ich es noch nicht., weil die Endabrechnung noch nicht fertig ist.
Kommt auch auf den Ausbauer drauf an. Es muss unten halt zur Montage alles ab, incl. Auspuff.

Für die Krümmung der Fenster hat der Ausbauer innen einen Rahmen aus Holz gebaut, der liegt an den Krümmungen sauber an.
Das kannst Du an der Innenaufnahme des Fensters einigermaßen erkennen.
Außen ist der Fensterrahmen selbst entsprechend gekrümmt, wie die das gemacht haben - keine Ahnung. Ist aber dicht und macht einen sehr ordentlichen Eindruck.
 
Es geht weiter:
13. Abwassertank.
Ich habe nun den Tank von Summermobil montiert, da ich die Idee genial finde, den Hohlraum in der Seitenwand dafür zu nutzen.

Die Einbauanleitung von Summermobil ist auch recht gut, es fehlt lediglich die Information, dass man vom Loch in der Schwellerabdeckung nach innen die Kammer wechseln muss, um aus dem angezeigten Loch untern herauszukommen, sonst klappt das nicht. Da ist aber ein seitlicher Durchlass.

Gesägt habe ich mit einer Druckluftsäge, die ich mir geliehen habe. Die Metallteile habe ich gut so herausbekommen, Sägespäne mit dem Staubsauger, und einem Stabmagnet. Leider sind noch ganz feine Späne drin, die im Wachs feststecken. Hoffentlich gibt das kein Rostnest! Bin daher noch mal mit Rostschutzfarbe drüber gegangen. Im Außenschweller ist an der gleichen Stelle noch ein Gummistopfen, da könnte man beim Sägen noch einen Schlauch mit einem Staubsauger dranhängen, vielleicht reduziert das die Späne noch etwas.

Da es nur eine Blechabdeckung ist, kann man das Loch ruhig etwas größer schneiden, man kommt dann insgesamt besser dran.

14. Küche 1
Das erste Teil für den Kühli steht mal im Rohbau da. Ich verwende Quermutterbolzen für die Verbindung, dann kann ich es gut wieder auseinandernehemn, falls das mal notwendig wird. Es soll 3 Elemente geben:
Schrank 1 für den Kühli, daneben Schrank 2 der die Heizung, den Wasserkansiter und Schubladen beinhaltet und Teil 3, das nach hinten bis zum Gaskasten geht und wohl eine Art Truhe wird. Enen Hochschrank an der Seite habe ich noch nicht geplant, da will ich erst mal sehen, wie ich mit dem Platz hinkomme.

Küchenmodul 1.jpg

Hier ist der Fortschritt zu sehen. Habe Spüle und Kocher schon mal 'reingehängt.
Der Abwassertank (Summermobil) ist auch drin.
Küchenmodul 2.jpg

Am Montag geht's zum Gasmann, Details abstimmen. Vor den Abwassertank soll quer die Truma-Heizung, ein Loch in der Seitenwand lässt sich leider nicht vermeiden; macht aber nicht wirklich etwas, im T3 war das normal und niemand hat sich darüber aufgeregt...
Davor ist hoffentlich noch Platz für den Wasserkanister, dann kann ich auch die endgültige Tiefe festlegen. Ich kämpfe um jeden cm!
 
Sodele,
hat kange gedauert bis es nun weitergeht. Jetzt gibt es das nächste Kapitel
14. Gasflasche
Die Gasflasche habe ich ins Heck gebaut, da man dort gut dran kommt und der Platz sowieso nicht gut nutzbar ist. Der Wagenheber muss dafür weichen. Um die Flasche stabil zu montieren, habe ich mir eine Halterung geschweißt, die ich an der Seitenwand verschraubt habe. Die Seitenbleche habe ich von hinten mit Verstärkungen versehen.
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Verstärkungen:
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Es ist sehr stabil geworden, wenn ich an der Flasche wackle, kommt der ganze Bus ins Schwanken. Gegenüber der einfachen Verschraubung in der T3-Bodenplatte habe ich da ein weit bessres Gefühl.
So sieht das ganze fertig aus:
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Angeschlossen sind eine Truma, der Dometic-Gaskocher (Wenn er dann mal freigegeben wird :mad:) und eine Gassteckdose.
 
Ich bin nicht 100% sicher, aber die Tür muss/sollte Dichtungen haben, oder ?
 
Ich bin nicht 100% sicher, aber die Tür muss/sollte Dichtungen haben, oder ?
Hast fast recht. :)
DIe Tür muss abgedichtet sein und dass ist sie auch.
Ich habe Dichtungsprofile (braun) von einer Zimmertür, die ich noch in der Schublade hatte im Korpus eingenutet, unten dichtet ein Moosgummistreifen.
 
Moin @parabulli,
verfolge den Thread schon seid Beginn und hab mir bereits ein oder zwei Ideen geklaut. ;p

Finde deine Lösung des Gaskastens gelungen und die würde bei mir eventuell ganz gut passen. Ich erkenne nur nicht ganz wie du die Belüftung gelöst hast. Hast du einfach ein Loch nach unten gemacht oder irgendwas zum Schutz vor Nässe z.B. bei nasser Autobahn etc gemacht.

Gruß Marcel
 
Unten ist ein Loch, auf dem Rohbaubild kannst Du sehen, dass ein Stutzen drin hängt. (Standard Reimo)
Die VW-Kunststoffabdechung unten drunter habe ich so perforiert, dass austretendes Gas dann auch diesen Bereich zügig verlassen kann.
Selbstredend ist über dem Stutzen ein Fliegengitter angebracht.
 
Danke für deine Antwort,
den Stutzen hab ich gefunden und verstehe ich. Welche VW-Abdeckung hast du denn da? Ist da nicht nur das einfache Bodenblech.
Sorry wenn ich so blöd frage, bin am planen und würde bis zum Winter noch ne Truma s 3004 verbauen und betreiben wollen.
 
Jetzt kommt der Tisch.
16. Schwenktisch

Für den Haupttisch (70x50) habe ich lange herumprobiert, wie ich das am besten hinbekomme.

Da ich nicht immer die Sitzbank hin- und herschieben will, sollte der Tisch möglichst flexibel einstellbar sein. Ich habe also den Beifahrersitz gedreht und lange gesucht, bis ich die Lösung von Reimo genommen habe. Ist zwar nicht so stabil, wie es der einfache Schwenktisch im T3 war, aber ich denke, dass es geht. Eine Befestigung à la Reimo an der Sitzbank ist beim Schnierle-System nicht gut machbar, auch wäre mir der Tischfuß immer im Weg. Ich habe daher eine Aufnahme für das Schienensystem gebaut, die gerade noch hinter den Fahrersitz passt. (Da ist aufgrund der Lehnenschräge eh noch Platz.)
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Der Tisch hat dadurch den Vorteil, dass ich ihn auch an der Seitentür und an der Heckklappe nutzen kann, wenn ich mal eine Verwendung dafür habe:
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Die Platte habe ich aus Paulownia-Holz gesägt, da dies schön leicht ist. Wie es sich bewährt, werde ich sehen; wenn es nix taugt, mache ich sie halt neu. Vermutlich spendiere ich noch eine Kunststoffkante.
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Der Tischfuß ist standardmäßig hinter dem Fahrersitz verstaut und kann bei Bedarf aufgebaut werden. Dank 2er Rändelschrauben geht das fix. Die Platte wird in einer Alu-Schiene fixiert und am Tischfuß verklemmt. Wenn es nicht hält, kommt halt noch ein Haken dran.
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Die Einzelteile zur Befestigung habe ich alle im Internet gefunden, allerdings haben die Versandkosten den Warenwert weit überschritten.
 
Ich habe die Tischplatte nun doch mit einer Schutzkante versehen, das Dunkelblau war nach 3x 'reinschieben schon angegriffe.
Die Nut habe ich mit der Tischkreissäge gesägt, indem ich das Blatt nach unten gekurbelt hatte. Natürlich habe ich vorher an einem Restholz den genauen Abstand einjustiert. Die Kante hat einen Minierhöhung, da rutsch auch nciht alles gleich vom Tisch. Zudem hat die Platte noch eine Schicht Klarlack von Clou als Schutz bekommen.
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Hallo Parabulli,
das ist sehr interessant, wie Du das mit dem Tisch gelöst hast. Wir haben auch noch so einen Tisch übrig, aber ich habe bisher noch keine Lösung für die Befestigung an der Airline-(Doppel-)Schiene gefunden (aktuell loser Tisch mit Magneten zum Verstauen).

Könntest Du bitte von der "Aufnahme für das Schienensystem" etwas größere Fotos posten?

Vielen Dank und beste Grüße, Jan F.
 
Reicht das?
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Ich habe das Teil aus 3mm Blech gekantet und dann links und rechts einen Winkel angebraten. (Geschweisst will ich die Qualität meiner Nähte nicht nennen.) Damit ist es ausreichend stabil. Zum Kanten musste ich mit einer Flex vorher etwa halb einschneiden; habe ich danach mit einer Schweißnaht aufgefüllt.
In die Schiene kommen Nutensteine, die mit Rändelmuttern schnell gelöst werden können. Unbedingt darauf achten, dass die kleine Bodenplatte flächig aufliegt, sonst wird es nicht stabil!
Die Rändelmuttern oben muss ich lösen, um die Tischhalterung herausnehmen zu können, da sie zum Verstauen nach links gedreht werden muss. (s. letztes Bild in #32)
Verstauen und Aufbau sind schnell gemacht, aber immer eine extra Tätigkeit.
Wer alles nur per Handgriff haben will, wie das von modernen Campern heute erwartet wird, wird mit der Lösung nciht glücklich.
Ich persönlich halte den Aufwand für vertretbar.
 
Hallo Parabulli,
danke für die ausführliche Beschreibung der Befestigung. Ich habe meine Befestigung in der Grage ausgegraben und festgestellt, dass der untere Teil anders (kleiner) ist (siehe Bilder). Daher hast Du mehr Möglichkeiten, den Tisch zu positionieren - ich kenne diesen Typ Halterung auch von früheren Bussen. Dennoch werde ich jetzt ein Blech machen (lassen), ähnlich Deinem, um die Halterung (für die gebogene Tischstange) auf den Airline-Schienen zu befestigen. Ggf. finde ich auch noch eine Ecke bei den Möbeln, wo die Halterung nicht im Weg ist.
 

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Nachdem die Platte hinten schon fertig war, dachte ich, dass es doch nicht schlecht wäre, links und rechts jeweils eine Airlineschiene zu montieren. Da ich den Nietmutter keine allzu große Belastung zutraue, habe ich hinter das Blech ein Flacheisen gesetzt, auf welches ich M6-Muttern geschweißt habe. Auch hier habe ich zur Sicherheit Loch für Loch fertig gemacht, sonst passen die nachher nicht.
Anhang anzeigen 318493
Auf der rechten Seite kann man das von unten ‘reinfummeln, auf der linken vom Mittelteil aus nach hinten schieben. Ich habe die Schienen mit Sikaflex eingeklebt, damit sie bei einer Demontage nicht ‘runterfällt. (Sika drauf, reinschieben, mit Schrauben fixieren, am nächsten Tag waren sie fest.) Wenn man das gleich so plant, muss man die Nietmuttern nicht wieder ausbohren, aber deshalb berichte ich das ja hier.
Anstatt zu Schweißen kann man sicher noch etwas dickeres Eisen nehmen und die Gewinde direkt hineinschneiden, Platz ist ausreichend vorhanden und es wäre noch eleganter.

Befestigt habe ich die Holzplatten final mit blau eloxierten Aluschrauben.
So sieht die rechte Seite nun aus:
Anhang anzeigen 318494
Links habe ich erst mal nur die Holzplatten zugeschnitten, da ich nicht weiß, inwieweit ich da beim Möbelbau noch mal dran muss.
Aber dafür muss vorher die Satzbank 'rein, die kommt nächste Woche.

Du hast praktisch das Flachstahl an der Karosse fixiert oder nur gefetet weil di dann die Airlineschiene verschraubt hast?

DIe Verkleidungen hast du gekauft?
 
Ich habe das Flacheisen hinten mit Karosseriekleber und Schrubaen fixiert, damit es bie einr Demontage nicht abfällt.
Die Wandverkleidung habe ich selbst gemacht (2mm Sperrholz).
 
Sehr interessant zu lesen, toll geschrieben!
Auf dass dein Bus die 20 Jahre hält und du dein Senioren-Leben mit ihm genießen kannst! :)
 
Danke,
muss aber die restlichen Kapitel noch fertig machen, bin nur zu faul dazu...
 
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