Ausbau Caravelle (langer Radstand) mit flexiblen Möbeln aus Alusystemprofil

Hallo Maik,

hier noch 3 Bilder mit ein paar Details zur Befestigung des Lattenrostes am Systemprofil.
Da ich die volle Breite des Busses zur Liegefläche nutzen wollte und aber auch das Bettgestell/Schwerlastauszug ohne Hinterschneidungen bequem aus dem
Bus ein- bzw. auszubauen, habe ich es so konzipiert.
Der Holzrahmen des Lattenrostes ist m.H. von Senkkopfmaschinenschrauben direkt an Nutsteinen des Systemprofils seitlich befestigt. Dieses sitzt auf Schwerlastwinkeln an den Stehern
des Auszuges. Im Fussbereich des Lattenrostes ist es zersägt und mit Scharnieren am Rest befestigt. So ist es auf ca. 60 cm. klappbar und man kommt besser an die beiden Euroboxen,
welche vor dem 130 cm langen Heckauszug stehen.
Das Lattenrost hat die Breite von 140 cm. Die 6 Latten des schwenkbaren Kopfteil habe ich lediglich etwas kürzen müssen.

bettgestell.jpg
20200419_202442.jpg
Detail1.jpg
 
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Heute möcht ich mal meine Lösungen zur Verdunkelung/Sonnenschutz/Mückenschutz vorstellen. Diese haben sich auch empirisch über die letzten 4 Jahre entwickelt.
Für die Frontscheibe verwende ich eine grosse Scheibenfrostschutzfolie von aussen, welche sich von Anfang an als praktisch und billig bewährt hat.
Da wir keine Wintercamper sind muss diese auch nicht gedämmt werden. ( ohne Bild)
Für die Fahrerhaustüren und meine hinteren Flügeltüren hatte ich mir zunächst aus silberfarbenem Verdunklungsstoff und Einnähmagneten Abdeckungen nähen lassen. Das war aber irgendwie nicht richtig passend und fummlig. Dafür habe ich mir dieses Jahr bei Projekt Camper die Matten geholt. Diese sind zwar preisintentensiv aber ihr Geld wert. Sie passen und halten gut und ich kann auch meine Türlüftungsbleche verwenden.
Da ich nur links das Schiebefenster habe, ist dort ein selbstgenähter 2 teiliger Vorhang aus o.g. Stoff mit 2 Druckknöpfen. Als Gardinenstange dient ein quadratisches 10 x 10 mm Alurohr, welches genau in die Halterungen des Sonnenschutzrollos passt. Selbst bei der Fahrt ist das noch nie rausgefallen.
Für die Schiebetür und die beiden hinteren langen Fenster nutze ich eine 8mm starke alukaschierte Jogamatte. Diese ist relatv steif und sehr schnell in die Fenster geklemmt. Ich ziehe dann immer noch meine Sonnenrollos hoch, so das sie auch wirklich gegen jedes Verrutschen gesichert sind.
Da wir meistens beim Campen rückwärts einparken und sichtgeschützt sind, nutzen wir vom Norma Discounter solche Hängetaschen an den Flügeltüren. Befestigt sind diese an modifizierten Saugnapfhaken vom schwedischen Möbelhaus. Die Hängetaschen verdecken nicht ganz die Flügeltüren, sind aber für uns sehr praktisch beim Schlafen zur Unterbringung von Brille Autoschlüssel etc. Die Saugnapfhaken halten bereits seit 2 Jahren ununterbrochen an der Scheibe und auch der darunterliegende Heizdraht stört dabei nicht.
Gegen Mücken habe ich mir aus Gazestoff und Einnähmagneten für die Schiebetür und das Heck ein Schutz nähen lassen. Dieser ist in wenigen Sekunden an den Türen befestigt und stört auch nicht beim Schliessen der Türen.
 

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Ich möchte auch diese Aluprofile verwenden. Für meine Kapp-/Gehrungssäge Bosch PCS 8S gibt es auch Sägeblätter für Alu. Wie hast du die Profile gesägt? Sind 64 Zähne bei einer 216 mm Scheibe ok?
 
Ich möchte auch diese Aluprofile verwenden. Für meine Bosch PCS 8S gibt es auch Sägeblätter für Alu. Wie hast du die Profile gesägt? Sind 64 Zähne bei einer 216 mm Scheibe ok?
Vor allen sollte man Schmiermittel verwenden:
Spezial Schneidwachs MECUTWACHS für Stahl/NE Metalle
 
Ich säge die Profile mit einem 216mm Metabo Multi Cut Blatt. Geht einwandfrei.
 
Ich möchte auch diese Aluprofile verwenden. Für meine Kapp-/Gehrungssäge Bosch PCS 8S gibt es auch Sägeblätter für Alu. Wie hast du die Profile gesägt? Sind 64 Zähne bei einer 216 mm Scheibe ok?
Hallo ujaudio,
ja von der Grösse und Zähnezahl sollte das passen. Ich hatte die Profile damals trocken gesägt, die Verwendung von Schneidwachs, welches Harry Pitty erwähnte ist aber sicher zu empfehlen. Wichtig sind auch Schutzbrille, Handschuhe und am besten noch eine Lederschürze beim Sägen.
 
..ich wäre sehr dankbar, wenn sich hier noch jemand melden würde, der noch 4 Stück dieser Alueinschwenkwinkel M10 übrig hat und diese an mich abgibt. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung !
 
..ich wäre sehr dankbar, wenn sich hier noch jemand melden würde, der noch 4 Stück dieser Alueinschwenkwinkel M10 übrig hat und diese an mich abgibt. Herzlichen Dank für Eure Unterstützung !
Hallo Hochbeet,
aufgrund der Nachfrage lasse ich die Teile in Kleinserie fertigen und über einen Webshop vertreiben. Sie sind ab Lager lieferbar.
 
absolute Superklasse - ich bin happy !
Vielen Dank für Deine Hilfe und Engagement hier in diesem Forum - weiter so.
 
Hallo Hochbeet,
aufgrund der Nachfrage lasse ich die Teile in Kleinserie fertigen und über einen Webshop vertreiben. Sie sind ab Lager lieferbar.

Moinsen,

Das ist wirklich eine Super-Unterstützung für alle Caravelle und Kombi-Fahrer, die t6xs300 hier abliefert. Hut ab und 1000 Dank!

Weiß denn jemand von Euch, ob die Caravelle-Sitzverankerungen durch VW auch (offiziell) zur Ladungssicherung gedacht bzw. "freigegeben" sind? Beim Multivan Schienensystem ist es ja klar, es gibt ja sogar unterschiedliche Original-Teile von VW dafür (7H5 885 297B und JNV 801 983) und diverse Drittanbieter, es wird von vielen Camping-Möbel-Herstellern genutzt. Aber bei Caravelle und den Sitz-Ankern sieht es ganz anders aus, da finde ich nix (außer des Angebots von t6xs300).

Also: weiß vielleicht jemand mehr? Oder auch, ob man das beim TÜV durch bekommt?


Besten Dank und viele Grüße
 
Moinsen,
Das ist wirklich eine Super-Unterstützung für alle Caravelle und Kombi-Fahrer, die t6xs300 hier abliefert. Hut ab und 1000 Dank!
Hallo Blubstar,

vielen Dank für die Blumen!
Weiß denn jemand von Euch, ob die Caravelle-Sitzverankerungen durch VW auch (offiziell) zur Ladungssicherung gedacht bzw. "freigegeben" sind?
Das würde mich auch interessieren.
Vom mechanischen Standpunkt her sind die Sitzanker ja wesentlich stärker mit der Karosse verbunden und stabiler als die Zurrpunkte mit nur einer 10er Schraube und einem gebogenem Draht als Öse. Das muss auch so sein, wenn man sich die Befestigung der 3er Rückbank mit den 4 Sitzankern unter einer dynamischen Belastung (Auffahrunfall z.B.) mit 3 ausgewachsenen Männern drauf mit 300 - 400 kg vorstellt.
Ich habe das modulare Sitzbefestigungssystem. Da wird aus Platzgründen die linke mittlere Zurröse zugunsten eines Sitzankers für die 2er Bank in der 3. Sitzreihe weggelassen. Ob in diesem Fall VW stillschweigend da von der Benutzung des Sitzankers ausgeht??
Also: weiß vielleicht jemand mehr? Oder auch, ob man das beim TÜV durch bekommt?
Auch das würde mich natürlich interessieren. Ich denke da hängt auch sehr viel vom jeweiligen Prüfer ab.
Ich habe mir die Sitzanker- und Zurrösenadapter selbst erdacht, für mich selbst gefertigt und im Forum vorgestellt. Einige haben die sich anhand meiner Zeichnung nachfertigen lassen und andere haben bei mir nach den Teilen angefragt. Da ich mittlerweile die technischen Voraussetzungen in der Nähe habe (CNC Maschinen/Webshop), lasse ich die Teile über einen Webshop als Tuningteile vertreiben.
Obwohl die Teile mehr als ausreichend dimensioniert sind, möchte ich den Aufwand einer TüV-Prüfung oder CE-Zertifizierung eigentlich nicht betreiben, da die Stückzahlen den Aufwand nicht lohnen. Die Benutzung ist auf eigene Gefahr oder durch einen Tüv-Prüfer abzunehmen. Es hängt auch sehr viel von der Einbausituation im Einzelnen ab. Welche Schrauben werden verwendet (Material/Länge) und wird der tonnenschwere Ausbau in Eiche rustikal an nur einem Adapter befestigt.
Ich habe einen mobilen Campingausbau, welcher als gesicherte Ladung in meinem Caravelle PKW temporär mitfährt. Mit einer Wohnmobilzulassung habe ich mich nicht beschäftigen müssen, da bei mir die PKW-Zulassung günstiger kommt.
 
Hallo,
nach dem letztjährigem Garagenbau habe ich dieses Jahr hoffentlich wieder etwas mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. :D
Deshalb möchte hier meine Versuche mit dem 3D Druck vorstellen.
Nach tschechichem Bier, Knödel & Gulasch haben wir mal den Prusa i3 MK3S - 3D Drucker ausprobiert.
Das ist für uns nach 2 Bausätzen von Aliexpress der 3. Drucker und ein Qualitätssprung mit diesen Teilen.
Im "thingiverse" Portal habe ich 2 Teile runtergeladen und in der gröbsten Auflösung über ca. 7 Stunden gedruckt.
20220415_195015.jpg
Dabei handelt es sich um einen Heckklappenaufsteller zur Innenraumbelüftung und einer Abdeckung für die offenen Löcher der Sitzanker meiner Caravelle. Diese Löcher störten meine Frau besonders beim Campen. Wir haben da zwar dicke Auslegware darauf liegen, man kann aber trotzdem schlecht darauf knien oder laufen.
Nach Entfernung der Hilfsgeometrie mit dem Cutter und einem flachen Schraubenzieher habe ich die Sitzankerabdeckung dann m.H. von etwas Schweißdraht und einer Edelstahlholzschraube zusammen gebaut.
Bei den nächsten Teilen werde ich die Löcher des Drehzapfens mit einem entsprechendem Bohrer noch etwas nachbearbeiten und für die Befestigung eventuell eine M3 x 30 Gewindeschraube anstelle der Holzschraube nutzen.
Auch werde ich es mal mit einem anderen Fillamentmaterial probieren.
Alle Teile waren trotzdem sehr passgenau und erstaunlich stabil.
Im Praxistest hat sich der Prototyp gut in den Sitzanker eingefügt und liess sich mit den Klappbügeln arretieren und wieder lösen.
20220416_112138.jpg20220416_111842.jpg
Ich werde jetzt für meine 6 störenden Löcher mal ein halbes Duzend in schwarz und in der nächst feineren Auflösung drucken.
An der Stelle auch noch mein Dank an die Konstrukteure Benjamin Lakeit und "crizk" für die Arbeit und das Teilen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Urlaub komme ich jetzt dazu, die 2. Generation meiner Abdeckungen für die Sitzankerlöcher zu zeigen.
Wie bereits gesagt, habe ich die in einer feineren Auflösung und aus anderem Material gedruckt und vor dem Urlaub dann noch montiert.
20220730_163528.jpg

Der Urlaub war sehr schön aber wie immer zu kurz. Wir hatten dieses Jahr eine osteuropäische Route, von Schlesien über die Hohe Tatra, die Puszta, Transsilvanien, Bucarest, die bulgarische Schwarzmeerküste entlang nach Griechenland.
In Bulgarien kam mir die Idee noch nach Istanbul zu fahren. Leider endete meine Navikarte hier und Google schied aus Gründen der Roaminggebühren aus. Außerdem war meine grüne Versicherungskarte 2021 abgelaufen. So sind wir dann über das Rilagebirge, Serbien, Szeged, Heviz und Budweis wieder zurück. Insgesamt wieder ein wunderschöner Urlaub mit schönem Wetter und tollen Eindrücken und Erfahrungen.

Törzburg vom Graf Dracula in Transsilvanien

In Bulgarien für 1,62 €/L getankt.
 

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Dein Ausbau ist in Perfektion ungefähr das was mir im Kopf herumschwirrt, einzige Schwierigkeit, ich brauch zumindest noch einen Einzelsitz hinten oder besser vielleicht ne 2er Bank, sind zu dritt ab nächstem Jahr... Bisher waren wir zu zweit in nem Alhambra unterwegs.... Das war aber ein reines Schlafmobil... mit Küchenauszug, ziemlich geschustert, aber soweit praktisch, daher meine ich schon recht gut zu wissen, was ich brauche und dass die fertigen T6 Ausbauten nicht so ganz das sind was ich haben will ;) PS in Frankreich konnte man sogar für 1,55 tanken, solange die Tankstellen noch auf waren ;)
 
Hallo,
nach dem letztjährigem Garagenbau habe ich dieses Jahr hoffentlich wieder etwas mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. :D
Deshalb möchte hier meine Versuche mit dem 3D Druck vorstellen.
Nach tschechichem Bier, Knödel & Gulasch haben wir mal den Prusa i3 MK3S - 3D Drucker ausprobiert.
Das ist für uns nach 2 Bausätzen von Aliexpress der 3. Drucker und ein Qualitätssprung mit diesen Teilen.
Im "thingiverse" Portal habe ich 2 Teile runtergeladen und in der gröbsten Auflösung über ca. 7 Stunden gedruckt.
Anhang anzeigen 370113
Dabei handelt es sich um einen Heckklappenaufsteller zur Innenraumbelüftung und einer Abdeckung für die offenen Löcher der Sitzanker meiner Caravelle. Diese Löcher störten meine Frau besonders beim Campen. Wir haben da zwar dicke Auslegware darauf liegen, man kann aber trotzdem schlecht darauf knien oder laufen.
Nach Entfernung der Hilfsgeometrie mit dem Cutter und einem flachen Schraubenzieher habe ich die Sitzankerabdeckung dann m.H. von etwas Schweißdraht und einer Edelstahlholzschraube zusammen gebaut.
Bei den nächsten Teilen werde ich die Löcher des Drehzapfens mit einem entsprechendem Bohrer noch etwas nachbearbeiten und für die Befestigung eventuell eine M3 x 30 Gewindeschraube anstelle der Holzschraube nutzen.
Auch werde ich es mal mit einem anderen Fillamentmaterial probieren.
Alle Teile waren trotzdem sehr passgenau und erstaunlich stabil.
Im Praxistest hat sich der Prototyp gut in den Sitzanker eingefügt und liess sich mit den Klappbügeln arretieren und wieder lösen.
Anhang anzeigen 370124Anhang anzeigen 370125
Ich werde jetzt für meine 6 störenden Löcher mal ein halbes Duzend in schwarz und in der nächst feineren Auflösung drucken.
An der Stelle auch noch mein Dank an die Konstrukteure Benjamin Lakeit und "crizk" für die Arbeit und das Teilen!
Hallo, die Dinger sind ja super, mich stören diese Löcher schon lange - vor allem da sie auch Dreck- und Staubfänger sind. Könntest du mir die 3D-Dateien evtl. zur Verfügung stellen - bzw. einen Link wo du sie her hast! Danke Lg
 
Hallo, die Dinger sind ja super, mich stören diese Löcher schon lange - vor allem da sie auch Dreck- und Staubfänger sind. Könntest du mir die 3D-Dateien evtl. zur Verfügung stellen - bzw. einen Link wo du sie her hast! Danke Lg
Hallo Joey S.,

die 3D Druckdaten kannst Du Dir hier downloaden:

 
Hallo Joey S.,

die 3D Druckdaten kannst Du Dir hier downloaden:


Vielen Dank!
 
anderes Thema:

Gestern bin ich nun endlich dazu gekommen die Edelstahllaufschiene am unteren Rollenlauf meiner Schiebetüre zu montieren.
Gekauft hatte ich sie hier im Forum beim "Weekendwarrior" - vielen Dank noch einmal für die problemlose Abwicklung und die Einbauanleitung.

Eigentlich müßte das Teil VW in der Serie verbauen. Aus Sparsamkeitsgründen oder wegen einer geplanten Obsoleszenz wird darauf wohl verzichtet.

Das Gewicht der Schiebetüre wird beim Öffnen über eine kleine Plastikrolle direkt auf den Lack des Schwellers darunter abgeführt.
Dort sammelt sich natürlich immer etwas Staub/Sand/Dreck und die Rolle fährt bei jedem Öffnungsvorgang 2 x drüber.
Ich hatte den Mechanismus auch mal mit etwas Fett aus der Sprühdose gefettet. Dabei hatte scheinbar das Plastikrad und die Lauffläche etwas abbekommen wo der Dreck dann hängen blieb und die Schädigung des Lackes dann noch kräftiger erfolgte.

Zum Glück hatte ich bis jetzt nur Stellenweise meinen roten Decklack "abgefahren" (gelber Pfeil). Rost war noch nicht zu sehen.
ls1.jpg
Also den Bus auf die Twinbusch Unterflurscherenhebebühne gehievt (Premiere) für die er eigentlich zu lang ist. Deshalb mußte ich vorher noch ein Paar sicherlich nicht "BG-gerechte" Verlängerungen schnitzen.
ls2.jpgls3.jpg
Die Garage auf 20 Grad hochgeheizt (empfohlene Temperatur 15 - 35 Grad) und die Laufrollenfläche mit Bremsenreiniger + Klebebandentferner gereinigt und anschliessend mit Isopropanol entfettet.
(Ich hatte die Laufrollenfläche vor dem letzten Urlaub vorsichtshalber mit Panzertape abgeklebt.)
ls4.jpg
Danach die Positioniermarkierungen auf der Laufschiene und an dem Bus mit einem Edding nochmal gekennzeichnet und
an der linken Seite die Schutzfolie des Klebebandes für ca. 5 cm abgezogen.
Bei mir hat ein 2. Mann dann kurz die Schiebetüre hochgehoben und ich habe die Laufschiene unter der Rolle positioniert.
Dann habe ich einen Testlauf mit der Türe gemacht und etwas nachpositioniert.
Nun hat einer die Schiene mit der Hand fixiert und der andere hat die Folie abgezogen und die Schiene an den Schweller massiert.
ls5.jpg
Danach wurde die Schiebetüre mehrere mal bewegt und vorsichtshalber dabei mit der Heißluftpistole die Laufschiene zur besseren Verklebung noch etwas angewärmt.
ls6.jpg
Ich hoffe das damit sich das Thema Rost am Schweller durch die Laufschiene hier erledigt hat.
 
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Dieses Jahr komme ich nun endlich dazu meine Elektrik zu überarbeiten.
Während der 5 jährigen Garantie wollte ich da nicht eingreifen.
3 Dinge haben mich bisher mehr oder weniger gestört.

1. In Scandinavien war es kein Problem, aber auf Kreta und anderen südlichen Gefilden reichte die Kapazität meiner serienmäßigen
Bordbatterie (75 AH AGM) nicht dazu aus, die Kühlbox einen ganzen Tag ohne Landstrom zu betreiben. Ich wurde dann meistens
früh munter, weil die Waeco CFX 40 versuchte zu starten aber dabei die Spannung zusammenbrach und der Batteriewächter der Kühlbox den Startvorgang abbrach.
2. Bei meinem Flügeltürer konnte ich 2016 keine serienmäßige Rückfahrkamera dazu bestellen und die Rangiererei mit dem langen Radstand + Fahrrädern auf der Kupplung war manchmal schwierig. Das heißt, eine nützliche Rückfahrkamera müßte dann natürlich
auch oberhalb der Fahrräder positioniert sein.
3. Das Innenlicht hatte ich bereits vor Jahren auf LED umgerüstet. Im Campingbetrieb passt aber das Automatiklicht nicht richtig. Ich habe die Einschaltzeit zwar verkürzt aber trotzdem ist entweder Licht da, wenn man es nicht braucht oder es fehlt an anderer Stelle.
Deshalb möchte ich die von Rik84 hier in den Ressourcen geposteten Umbauplan zur Beleuchtung noch realisieren.

zu 1. - Batterieumbau

Unser Campingverhalten ist von vielen "Stellungswechseln" bisher geprägt. D.h. wir drehen größere Runden bleiben meistens
nur 1 bis 3 Tage an einem Ort. Leider reicht dann die Kapazität der Bordbatterie nicht mal um wenigstens die Kühlbox über die Nacht
zu bringen. Die Hauptursache dafür liegt in dem Euro6 - Batteriemanagement. Die Batterie wird im normalen Fahrbetrieb nur zu
ca. 80 % geladen, das macht bei 75 Ah nur verbleibende 60 Ah Ladung. Bei einer AGM Batterie kann man nur ca. bis 50% der Ladung
nutzen, d.h. bei mir bis 37,5 Ah Ladungszustand. Es bleiben also nur noch 22,5 Ah Kapazität zum Verbrauch. Meine Kompressorkühlbox
hat einen Verbrauch von gemessenen 3,2 A im Betrieb (Anlaufstrom ist höher) und damit reicht die Kapazität dann für ca. 7 Stunden.
Das Licht, Handyladung, Wasserpumpe und den Gaswarner nicht mal mit eingerechnet. Weiterhin hatte ich die Kühlbox in meinem
Küchenblock, welcher zentral den Strom über die 12 V Standardsteckdose im Fahrgastraum bezieht. Die langen dünnen Kabel bis dahin
und die 12 V Dose haben dann natürlich auch noch einen Spannungsverlust hervorgerufen und den Batteriewächter der Kühlbox
ansprechen lassen.
Deshalb habe ich an folgenden Stellen Veränderungen vorgenommen:
- Einbau eines Schaudt WA 121525 Ladeboosters. Der war neu mit 121 Euro sehr günstig, hatte nicht soviel schlechte Kritiken wie
der Votronic und kleiner und billiger als der von Victron. Da ich ein Trennrelay mit D+ zum Schalten des Boosters bereits habe und meine LiFEPO Batterie selbst Bluetooth zum Monitoring besitzt, brauche ich den sicherlich sehr guten Victron Orion nicht.
Für die empfohlene Ladeleistung der LiFEPo Batterie von 20 A (max. 50 A) reicht auch der etwas kleinere Schaudt aus.
20230609_153926.jpg 20230609_171726.jpg
Der Ladebooster lädt die Bordbatterie jetzt zu 100 % auf und ermöglicht auch den Austausch dieser von AGM auf LiFePo.
Hier wollte ich nicht in der Sitzkiste flexen. Deshalb habe ich mich für eine 100 Ah LiFePo im gleichen H7 Batterieformat
entschieden. Diese 100 Ah sind im Gegensatz zu einer AGM Batterie auch voll nutzbar. D.h. ich habe jetzt statt der 22 Ah
100 Ah zur Verfügung.
20230609_145237.jpg
Links die AGM Batterie, rechts die neue LiFEPo Variante (Preis im Februar 379 Euro)
Für den Anschluß an meinen Küchenblock habe ich neue 10 mm² Kabel gelegt, welche an einer 50 A Andersonsteckdose hinter
meinem Aschebecher der Seitenverkleidung noch befestigt wird.

Meine Fahrersitzkiste mußte ich trotzdem für den Ladebooster und einen neuen Sicherungsverteiler noch etwas "aufräumen".
Den Booster wollte ich vertikal wegen der natürlichen Konvektion der Wärme einbauen und den Sicherungsverteiler und die
zusätzlichen Kabel auch störunanfällig anbringen. Ich habe alles an ein abgewinkeltes 3 mm Alublech geschraubt. Das Trennrelais
bleibt weiterhin im Einsatz. Von dort geht über die 80 A Sicherung das 10 mm² Kabel in den Booster und von da über eine 40 A Sicherung an die neue Batterie. D+ habe ich vom Trennrelais geholt und die Massen verbunden (2 x zusätzlich am Masseigel + Massezentrale am neuen Sicherungsverteiler. Von der Batterie zum Sicherungsverteiler gehen 16 mm² Kabel. Von dort über
die jeweiligen Sicherungen 10 mm² zum Küchenblock, 4 mm² zum 300 W 220V Wechselrichter und 2,5 mm² zur neuen Lichtversorgung. Alle Pluskabel habe ich zusätzlich mit Schrumpfschlauch an den Enden und Kabelschutzgewebe
versehen. Neben der zusätzlichen Gefahrenquelle der LiFePo Batterie wollte ich mir nicht auch noch zusätzliche Risiken durch
Kurzschlüsse einhandeln. Am Ende habe ich dann die Gummimütze wieder über die Batterie gezogen und mittels der Batterieapp
die Funktion getestet.
20230609_153933.jpg20230609_152439.jpg20230609_160957.jpgScreenshot_20230609-232223_iBMS.jpg

Fortsetzung folgt...
 

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    20230609_145329.jpg
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Fortsetzung...

Wie bereits erwähnt, wird mein mobiler Küchenblock von der 12 V Autosteckdose mit theoretisch 15 A auf einen 50 A Anschluß über
eine Andersonsteckdose mit 10 mm² Kabel hinter dem Aschebecher der Seitenwand demnächst betrieben.
Die Stecker gehen leicht genug zusammen und auseinander, das man den Aschebecher nicht mal gegenhalten muß und trotzdem eine
sichere Verbindung hat. Die Befestigung der Dose erfolgte von hinten mit M4 Griffschrauben aus dem Möbelbereich. Deren Köpfe
sind so flach, das auch der Ascher noch in die Halterung passt ohne an die Schraubenköpfe anzuschlagen.

20230614_212332.jpg20230614_212514.jpg20230614_212614.jpg


zu 2. - Rückfahrkamera

Ein lang gehegter Wunsch meinerseits war eine Rückfahrkamera (RFK), welche oberhalb positioniert ist und man damit auch über den AHK-Fahradträger sehen kann. Mein langer Radstand + der Fahrradträger machen das rangieren z.B. in der Tiefgarage von McDonalds in Andorra zur Herausforderung. Dort war z.B. auch der Radius der Auffahrrampe kleiner als mein engster Wendekreis beim Bus.
2016 konnte ich für meinen Flügeltürer nicht mal eine einfache Kamera mitbestellen.
Weiterhin sollte die RFK mit meinem Discover Media kompatibel sein, um nicht noch einen zusätzlichen Monitor auf dem Armaturenbrett
oder Spiegel unter zu bringen.
Die neue Bequemlichkeit hat natürlich auch einige Nachteile. Mit dieser RFK ist das Thema Autowaschanlage für mich erledigt.
Obwohl so nicht gedacht, erhöht sich die Fahrzeughöhe um ca. 2 cm, das macht dann 199,5 cm im unbeladenem Zustand mit Sitzen
und wie Clerk in seinem Thread bereits erwähnte, besteht die Gefahr der Zerstörung der RFK, wenn man die rechte Flügeltür nach der
linken Tür zuschlägt. (siehe Bild unten)
Gekauft habe ich dann dieses Modell beim freundlichem Chinesen:
Die machte einen etwas höherwertigeren Eindruck als andere Modelle, hat eine Glaslinse und ist nachtsichtfähig.
Zu bemängeln waren folgende Punkte:
- das mitgelieferte Kabel war ca. 1 m zu kurz
- die rote Halbbremsleuchte war nicht plan sondern bananenförmig
- die Verschraubung ist labil und die Kamera war am Gehäuse nicht abgedichtet
Mit einer Heissluftpistole habe ich die Bananenform etwas korrigiert und sowohl die Kamera am Rücklicht und das Rücklicht selbst
mit Klebe- und Dichtsilikon verklebt.

Am Discover Media wollte ich nicht herumbasteln und habe deshalb diesen Adapterstecker für 150 Euro gekauft:
Obwohl nicht separat aufgeführt, ist er für das Discover Media im T6 (MIB2) geeignet, wenn werksseitig Parksensoren verbaut sind.
Der Adapter hat 2 Quadlockstecker und wird einfach dazwischen gesteckt. Beim Wiedereinbau des Discover Media war der
Platz etwas eng, wir haben die Kabellage dann unter das DM gepackt und konnten mithilfe eines langen Kabelbinders durch den Zugang
des ausgebauten Zigarettenanzünders alles darunter ziehen.
Dieses Interface hat dann folgende Ausgänge:
- Video
- 12 + Rückfahrsignal
- 12 +
- Masse
Benötigt haben wir nur das Rückfahrsignal und den Videostecker. Die Masse haben wir hinten aus der Türe geholt. Die 12 V + haben
wir nicht benötigt.
Die Kabelverlegung ging vom Armaturenbrett über die A-Säule über B/C/D Säule im Kabelschutzgewebe im Himmel entlang, durch den
Flügeltürzuleitungsschlauch. In der Flügeltür muß man dann außen und nicht mittig nach oben gehen.
Im Armaturenbrett, dem Zuleitungsschlauch und der Hecktüre war es eine ziemliche Fummelei, gelang aber mit einer helfenden Hand
dann recht schnell.
Über VCDS müssen dann noch 2 Änderungen vorgenommen werden:
- Rear View Camera Installed auf Bit 4 im Menü 5F-Informationselektronik
- Byte19 Bit4 auf Rear View Camera Low installed in der Codierung 7
Die Vorgehensweise steht genauer in der Dokumentation zum Interface, war aber etwas abweichend zur tatsächlichen Software.
Am Ende hat es gepasst.
Auf die statischen Linien bei der RFK habe ich verzichtet. Durch durchtrennen eines kleines Drahtes an der RFK kann man diese einschalten.
20230616_082901.jpg20230616_082912.jpg20230617_191545.jpg20230618_095446.jpg

Um der versehentlichen Zerstörung der RFK vorzubeugen, habe ich m.H. eines Stückchens Förderbandgummi, befestigt mit Klebeband
an der rechten Heckflügeltüre, mal eine Schutzvorrichtung gebaut. Das sieht erstmal sehr "russisch" aus, erfüllt aber seinen Zweck.

20230618_095540.jpg20230618_101835.jpg20230618_101847.jpg
 
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