Ausbau Caravelle (langer Radstand) mit flexiblen Möbeln aus Alusystemprofil

t6xs300

Top-Mitglied
Mein Auto
T6 Caravelle
Erstzulassung
08/2016
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
DPF
ab Werk
Motortuning
nein
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Extras
LSH, 8 Sitze, Drehsitz vr, Ahk abnehmbar, LR, Klimatronik, ACC 160 km/h, Flügeltüren, ...
Umbauten / Tuning
Schiebetüreninnenverkleidung vom California mit Campertisch. Fiamma F45S 3m Markise mit Privacy Room, WWZH, Mobile Küche und Heckauszug, Doppelbett mit Lattenrost aus Alusystemprofil, RFK nachgerüstet, Innenlicht umgebaut, LiFePo4 Bordakku
FIN
.....
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
Keine
Hallo Forumsgemeinde,

ich lese nun einige Zeit schon mit und wollte heute die ersten Ergebnisse meiner Ausbauideen posten.
Vorab meine Grundgedanken zum Bus:
Ich nutze den Bus zum Personentransport und als Lastesel. Jetzt soll er zusätzlich noch als temporäres "Wohnmobil" zum Einsatz kommen.
Deshalb habe ich ihn als Variante Caravelle mit langem Radstand gekauft. Die Alternative als Multivan Comfortline mit langem Radstand war
ca. 5000 Euro teurer. So viel waren mir das Schienensystem und die Alufelgen dann doch nicht wert.
Wir sind zwar nur zu zweit im Bus unterwegs, trotzdem reichte mir der Platz mit meinen Anforderungen im kurzen Radstand nicht und baulich
möchte ich in das neue Fahrzeug nicht eingreifen (Einbau Schlafdach u.ä.). Ich habe für den Bus noch die teure 5 jährige Garantie mit dazu genommen
und will mich im Ernstfall nicht mit VW streiten.
Deshalb suchte ich ein Jahr lang flexible Möbel (Campingküche und Bett), welche ohne Eingriffe am Fahrzeug vornehmen zu müssen, leicht und schnell in die Caravelle
ein- und auszubauen sind.
Es gibt bekannterweise einige Anbieter am Markt. Eine Entscheidung für ein System ist aber ein Kompromiss bei den Wünschen.
Ein Individualausbau als Alternative ist naturgemäß sehr preisintensiv.

Deshalb fiel die Entscheidung zum Selbstbau. Da mir handwerklich Metall näher als Holz ist, habe ich mich letztendlich für ein Alusystemprofil entschieden.
Es ist leicht, stabil und universell einsetzbar. Der Nachteil ist der relativ hohe Preis für das Profil und das Zubehör.

Wir benötigen im Bus ein großes Doppelbett zum Schlafen, einen Küchenblock zur Verpflegung und Stauraum. Der Umbauaufwand soll bei einem "Stellungswechsel"
so kurz wie möglich sein. Die interne Küche soll nur unterwegs oder im Notfall benutzt werden. Der Rest des Campinglebens soll unter der Markise (Fiamma 45s), welche bei
Bedarf mit einem Vorzelt (Fiamma Privacy Room) versehen wird, stattfinden.

Zum Ausbau:

Zunächst müssen Arrettierungspunkte für den Küchenblock und das Hochbett mit Unterauszug gefunden werden. Dafür bieten sich die Sitzanker und die Zurrösen an.
So richtig raumsparend kann man da aber auf Anhieb nichts befestigen. Deshalb habe ich für die Sitzschienen folgenden Adapter gebaut:

20170416_115659.jpg 20170416_115759.jpg

Alueinschwenkwinkel mit einem M10 Innengewinde (Die Adapter für das Hochbett stelle ich später vor.)

Die Sitzanker sind Fluch und Segen zu gleich beim Innenausbau. Einen Holzfussboden möchte ich nicht einbauen und muss mich mit der Raumgestaltung an diesen Teilen orientieren.

An den Adaptern wird dann der Küchenblock befestigt.
20170416_123001.jpg
Die 4 M10 Schrauben sollten im Ernstfall den kompletten Küchenblock halten.
Im Boden des Alugestells sind 6 mm Riffelbleche verankert. Die hatte ich noch übrig von meiner begehbaren Abdeckung der ehemaligen Klärgurbe und sind ausreichend stabil.
Der Test nach dem Verschrauben des Gestells verlief auch positiv. Es steht "bombenfest", es bewegt sich nichts und gibt auch kein "ik-qu, ik-qu" Geräusch bei der Fahrt von sich.

Den Küchenblock habe ich in Längsrichtung hinter den Fahrersitz postiert. Die Zielkriterien hier waren eine bequeme Sitzstellung des Fahrersitzes (meine Körpergrösse 1,90 m), die
Unterbringung der Kompressorkühlbox, des Kartuschenkochers, einer Spüle mit Wasserhahn und viel Stauraum. Zusätzlich sollte die Bettlänge im Heck meine 190 cm nicht unterschreiten
und ggf. die Campingtoilette auch noch drin Platz finden (kurze Wege von der Nahrungsaufnahme zur Abgabe!).
20170416_123300.jpg 20170416_123230.jpg 20170416_123420.jpg 20170416_125819.jpg 20170416_125136.jpg
Die Kühlbox ist auf einem Teleskopauszug mit "Touch to open" montiert. Die Schubkästen sind Euroboxen der Firma Auer.
Da fehlen noch ein paar Griffe und die Sperriegel für die Arretierung bei Fahrt.
Die Arbeitsplatte mit der Spüle und die Elektrik kommt in den nächsten Tagen noch rein.

Wichtig war mir noch eine Halterung für den originalen VW Campertisch, welche sich flexibel verschieben lässt, so das man auf dem
drehbaren Beifahrersitz bequem essen kann und die Kühlbox noch zu öffnen ist. Dabei wurde der Platz zur Schiebetür sehr eng, passte
dann aber auf den Millimeter.
20170416_124438.jpg 20170416_124424.jpg
 
Hallo, schaut sehr gut aus. Sehr gute Idee mit den Adapter Stücken für die Sitzanker. Grüße
 
ich setzte mich mal dazu *schieb*
 
Gefällt mir. Mein Ausbau findet momentan im Multivan KR mit Ikea Möbeln statt. Ich baue aber auch gerade einen Fahrradträger aus ALU Systemprofilen. Daher ist mein Interesse schon mal geweckt. Bin auf die fertige Version gespannt.
Gruß Dietmar
 
Sag mal: Hast Du für die Adapter die Maße oder eine CAD Zeichnung? Die finde ich nämlich super praktisch! Da kann man ja dann alles dran schrauben.

Hallo Ekcite,

ich messe noch einmal nach und mache eine Skizze.
 
Schöner Einbau, gefäält mir sehr gut.

Ein riesem Vorteil der Aluprofile ist in der Tat, das es keine Quietschgeräusche gibt.
 
Ich bin gespannt, t6xs300!!

Danke schon mal!
 
Sag mal: Hast Du für die Adapter die Maße oder eine CAD Zeichnung? Die finde ich nämlich super praktisch! Da kann man ja dann alles dran schrauben.

Hallo Ekcite,
hier wie versprochen die Zeichnung.
Material ist Aluminium. Das Gewinde ist M10. Falls es in einigen Jahren mal verschleisst, kommt ein M12 Gewinde kurzerhand rein.
Der restliche Ausbau geht mangels Zeit schleppend voran. Gestern habe ich wenigstens das neigungsverstellbare Kopfteil des Lattenrostes eingebaut.Sitzankeradapter.jpg
 
Sehr schön!! Vielen Dank für die Zeichnung und der Daten!! Jetzt kann ich das nachbauen und brauche mir über die Befestigung am Boden keine Gedanken mehr machen!

Dafür liebe ich dieses Forum!
 
Hallo, könnte mir jemand so einen Adapter fertigen? Danke.
 
Hallo,

ja, würde ich auch gerne haben, mit kleineren Schrauben für meinen Kühlschrankauszug :pro:

Gruß

Dork
 
Hallo Dschirr und Gotboost1,

ich kann diese Teile leider nicht für einen günstigen Preis herstellen, da ich nicht die entsprechenden CNC Maschinen habe und mir leider die Zeit fehlt.
Deshalb auch die späte Antwort.

Trotzdem ist es bei meinem Ausbau etwas weiter gegangen.
Für das Küchenmodul habe ich noch Drehriegel eingebaut damit mir in Linkskurven der Inhalt nicht um die Ohren fliegt.
Die Arbeitsplatte ist auch bereits fertig und lackiert.
Das Profilgestell, das Lattenrost und der Teleskopauszug sind fertig. Das klappte am Ende besser als gedacht.
Das ganze Gestell ist mit 4 x M10 Schrauben an den Zurrösenadaptern verschraubt und lässt sich so schnell ein- und ausbauen
wie die Sitzbänke. Die Zurrösenadapter bleiben im Fahrzeug und werden im Transportfall einfach mit Ringschrauben zur Verzurrung der Ladung belegt.
Das Lattenrost ist vom Albrecht Discount und hat ein verstellbares Kopfteil. Diese Funktion wollte ich erhalten.
Zusätzlich benötige ich Platz für die Stangen des Vorzeltes (Fiamma Privacy Room) und für die Campingstühle und die Euroboxen.
Am Ende kam ein Teleskopauszug mit einer lichten Plattformgrösse von 110 cm Breite und 125 cm Länge heraus.
Da passen 5 Euroboxen mit 40 x 60 x 43,5 cm drauf und ich habe noch 16,5 cm Höhenreserve für die Campingstühle obendrauf.
Der Auszug besteht aus 2 Aluwinkeln mit 131 cm Länge und einem Alublech von 3 mm Dicke, welche mit Metallkleber miteinander verbunden sind.
Zur Aussteifung und zur Befestigung der verschiebbaren Ringschrauben habe ich vorn und hinten noch zweimal das 30er Systemprofil mit verschraubt.
Damit gehen zwar 6 cm Länge "verloren" aber ich bleibe für spätere Ergänzungen flexibel.
Beim Bettgestell musste ich nur die Latten des anstellbaren Kopfteile etwas kürzen damit sie in den Bus passen. Der Rest wurde nur etwas modifiziert
um es der Grösse von 190 cm und der Verschraubung mit dem Alugestell anzupassen. Das Fussteil (66 cm) ist klappbar um an die darunterliegenden
Utensilien zu kommen. Insgesamt hat das Bett eine Grösse von 190 x 155 cm und an der engsten Stelle von 187 x 142 cm (Kopfteil und Fahrzeugaussenseite).
Die beiden Seiten des Alugestells sind unten durch den Teleskopauszug und oben durch eine Profilstange im Bereich des kippbaren Fussteiles miteinander verbunden.
An der Heckklappe habe ich verstellbare Schlossschrauben, welche ich gegen die Fahrzeugverkleidung etwas verspanne zur Stabilisierung eingesetzt.
Da es eine kleine Delle in die Verkleidung drückte habe ich noch eine grosse Unterlegscheibe mit Klebeband als Schutz dazwischen geklebt.
Bei der Probefahrt auf unwegsamer Strasse gab es keine Quietschgeräusche und Verwindungen.

Die Bilder sind leider nicht so toll, es wurde schon etwas dunkel draussen.

20170531_210430.jpg 20170531_210512.jpg20170531_210442.jpg 20170531_210539.jpg 20170531_210622.jpg 20170531_210837.jpg20170531_210635.jpg 20170531_210854.jpg20170219_103909.jpg 20170531_210340.jpg
 
In Summe cool gemacht. Insbesondere die Steine in die Bankaufnahme ist eine wirklich kopierenswerte Idee.
Allerdings würde ich einen zweiten Sitz vermissen. Kann aber auch sein, dass Ihr Euch nie in den Bus setzen wollt sondern Euch immer gleich rein legt.
Der Rost ist doch nicht klappbar, oder?

Grüße

Nic

Bin gespannt auf die nächsten Etappen ;-)
 
Hallo Nicolas1965,

Der Lattenrost ist auch auf 66 cm am Fussende auf 90 Grad klappbar. Da passt er gerade so unter den Fahrzeughimmel.

Zum Draufsitzen beim internen Essen am Tisch wäre es zu hoch. Da drunter kommt noch eine Box mit Polsterung als Sitz.
Das war ja auch ein Zielkriterium des ganzen Ausbaus, das im Einzelfall auch intern gekocht und gegessen werden könnte.
Ansonsten soll das im Vorzelt stattfinden.
20170531_213930.jpg
 
Ja so ist das eine runde Lösung. Danke für das Bild ;-)

Mit den 40cm mehr des LR kann Eure "Küche" genau diese 40cm breiter sein, um den ganzen "Kram" unter zu bringen".
Und natürlich habt Ihr auch viel Platz unter dem Bett.
 
einfach nur wow ;)
 
Hallo Ekcite,
hier wie versprochen die Zeichnung.
Material ist Aluminium. Das Gewinde ist M10. Falls es in einigen Jahren mal verschleisst, kommt ein M12 Gewinde kurzerhand rein.
Der restliche Ausbau geht mangels Zeit schleppend voran. Gestern habe ich wenigstens das neigungsverstellbare Kopfteil des Lattenrostes eingebaut.Anhang anzeigen 186556

Auf diesem Wege möchte ich mich auch für die Zeichnung bedanken. Die Idee finde ich hervorragend und Dank der Maße konnte ich mir auch einen Satz anfertigen lassen.

Vielen Dank fürs teilen!

anker8e7yl5.jpg
 
Hallo Matt Eagle,
das macht ein Freibier für die Copyrightgebühren! :D

Wenn Du unter die Teile noch etwas Dämmband klebst, schont das den Lack und positioniert die Gewindebohrungen der Einschwenkhalterungen schön senkrecht.
So kann man dann z.b. gössere Platten o.ä. mit mehreren Schrauben besser "einfädeln" und die Schrauben verkanten nicht.
 
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