Aquaplaning – die unterschätzte Gefahr

Bestätigt mir nur, Vollbremsung in allen Lebenslagen.
 
In diesen extremen Bereich kommen wir eh nicht. Gut ist zu Wissen, dass Vollbremsung/Schlagbremsen hilft.
 
da müssen zum Teil aber auch misearbel Reifen im Spiel gewesen sein. Der eine auf der Brücke rast ja trotz augenscheinlicher Vollbremsung nahezu unverzögert in den Stehenden rein. An einer Stelle wo die andern schon gut bremsen konnten.
 
da müssen zum Teil aber auch misearbel Reifen im Spiel gewesen sein. Der eine auf der Brücke rast ja trotz augenscheinlicher Vollbremsung nahezu unverzögert in den Stehenden rein. An einer Stelle wo die andern schon gut bremsen konnten.


Wie gesagt – bei Nässe kann man nur noch rund 60% des Bremspotenzials des Reifens erwarten. Da kinetische Energie aber, physikalisch bedingt, mit dem Quadrat der Geschwindigkeit zu- oder abnimmt, sind hohe Nass-Bremsausgangs- Geschwindigkeiten fatal. Wer also meinetwegen bei Tempo 120 auf nasser Straße voll in die Eisen steigt, hat einen VIERFACH längeren Bremsweg als bei 60 km/h. Und 120 km/h bei Nässe ist ja nun nichts Ungewöhnliches.

Schwarze Audi A6 fahren bei Monster-Nässe ja locker 160 und mehr. Okay, das war jetzt diskriminierend, entspricht aber dennoch meiner Beobachtung.

Ich will sagen: Doppelt vorsichtig sein bei nassen Straßen! Denn den Faktor Straßenoberflächengüte kann der Fahrer nicht einschätzen. Es gibt Asphaltdecken, auf denen bremst man fast so gut wie bei Trockenheit. Und es gibt solche, die schon leicht feucht mörderisch sind. Die Mikro- und Makro-Rauigkeit des Asphalts kann ,man leider nicht erkennen, diese beiden sind aber entscheidend, was das Zusammenspiel mir Reibpartner Reifen angeht.

Jungs (und Mädels), seid wachsam!

LG

Dirk
 
Ich war bei meinen ersten Regenfahrten in den USA sehr überrascht wie langsam der Großteil der Fahrzeuge bewegt wurden.
Tage später durfte ich erfahren wie sich die harten Reifen dort bei Nässe von den klassischen Betonpisten regelrecht abstoßen.
Ich hatte da so um die 30-40 mph auf dem Tacho, war mit dem Rest des Verkehrs im Einklang bis die Fahrzeuge vor mir, und ich Sekunden später, seitlich gedriftet sind. Platz war aber genug. Intersection I5/I405 südlich von LA Richtung San Diego. Da hat es Spuren genug ...

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Die Carpool-Streifen gab es da noch nicht.

Gruss,
Peter
 
.. komisch - warum wird mir der beitrag jetzt und heute angezeigt????
egal
Zum Thema
@Parasol - Danke Dirk - ich habe "alles gelesen"
Ich kann vieles bestätigen aber nicht alles - nicht weil ich es besser weis - das ist total abwegig - aber ich habe es anders gelernt.
Und da kommt @MarcusMüller ins Spiel - ich bin entweder deiner Meinung oder ich muss leider wiedersprechen.

Ich fahre die Strecke Florenz - Berlin 1x/Jahr und das seit 18 Jahren. Ich bin in den 18 oder 19 Jahren erst 1x zurück bei gutem Wetter gefahren.
So nun zum Thema
Aquaplaning kann man tatsächlich tränieren - nicht das Aufschwimmen aber das Verhalten
Ich habe auf der Strecke oft - fast immer starken Regen und so das ich auf den Fahrbahnen "Berg Auf" fast immer aufgeschwommen bin.
Mein Cali hat sich da ehr bescheiden verhalten - die ersten male hab ich mich total erschrocken - danach kaum noch.

Markus schrieb das seine Audis nicht wirklich gut zu fahren waren - ich weiss nicht was bei meinem anders ist aber mein kleiner verhält sich beim Aufschwimmen ehr neutral - er versucht die Spur elektronisch zu halten und das geht auch sehr gut.

Breiter Reifen Kontra schmaler Reifen bzw das was Dirk geschrieben hat - da habe ich total andere Erfahrungen gemacht.
Ich bin pers. der Meinung das ein breiter Reifen immer besser ist - bsp. Cali 235er Reifen - nicht besonders gut zu fahren - audi 235er Reifen fahren sich Top "beim Aufschwimmen".
Mein T6. 215er Reifen fährt sich bei Regen (darf ich das "B" Wort sagen - ich mache es einfach) - total beschissen.

Ich bin ehr der Meinung das die ganze Theorie von Faktoren wie Bauart, Temperatur und Grad der Profils abhängig ist.

Was mir neu ist das man beim Aufschwimmen stark bremsen soll - ich bin immer vom Gas gegangen - man lernt ja immer dazu.
Am Rande - in Saalfelden wird explizit Aquaplanig geschult ;-) - und die Audis mit Allrad sind immer allen anderen überlegen......und ja auch die rutschen gerne ins aus.

Thema ESP nützt nichts - auch da bin ich anderer Meinung
Wenn ich mein ESP komplett aus schalte und Aus ist aus - und ich Rutsche.. rutsche ich bis zum Stillstand - mit ESP versucht er wenigstens zum Teil die Kiste wieder zu fangen. ich vermute das hängt stark mit dem Giermoment zusammen und ob das entsprechnde Auto das händeln kann.

Ich glaube das Leute wie ich sich zu sehr auf die Technik verlassen... ja ich bin nicht ohne fehl...
Aber bis Dato immer glück gehabt.

Hoffe niemanden verärgert zu haben ;-)

LG Stephan
 
aber mein kleiner verhält sich beim Aufschwimmen ehr neutral - er versucht die Spur elektronisch zu halten und das geht auch sehr gut.

Na ja, dann bist Du nicht richtig aufgeschwommen. Richtig aufgeschwommen gibt es, mangels Kiel am FZG, KEINE Seitenführung. Das gilt aber für jedes Fahrzeug.
 
Na ja, dann bist Du nicht richtig aufgeschwommen. Richtig aufgeschwommen gibt es, mangels Kiel am FZG, KEINE Seitenführung. Das gilt aber für jedes Fahrzeug.
OK was ist richtig aufschwimmen und was meinst du mit Kiel - stehe da etwas auf dem Schlauch - sorry.
Aquaplaning ist für mich - plötzliche ruhe im auto und nichts reagiert mehr ausser die Anzeigen in meinem Kombiinstrument.

aber ..Kiel der ist wie ich glaube vorne Bug ist hinten.. (ja ich kann mal Goggle fragen) - hey ich bin Bärlina und kein Fischkopp ;-)
 
OK was ist richtig aufschwimmen und was meinst du mit Kiel - stehe da etwas auf dem Schlauch - sorry.
Aquaplaning ist für mich - plötzliche ruhe im auto und nichts reagiert mehr ausser die Anzeigen in meinem Kombiinstrument.

aber ..Kiel der ist wie ich glaube vorne Bug ist hinten.. (ja ich kann mal Goggle fragen) - hey ich bin Bärlina und kein Fischkopp ;-)

Die Geschichte mit dem Kiel war mehr ein Scherz ...

Worum es ging ist, dass bei einem aufgeschwommenen Auto überhaupt keine Seitenführung mehr da ist. U.U. betrifft das nur eine Achse - das ist aber auch nicht unbedingt besser. In diesem Zustand reicht halt jeder, auch nur minimale, Impuls um eine seitliche Bewegung auszulösen. Da das Auto dabei nie 100% gleich an der VA und HA reagiert, kommt es ganz schnell zu einer Drehbewegung. Jegliche Korrektur ist komplett unmöglich, da es dafür ja Seitenführung bräuchte.
 
Das untreschreibe ich sofort... da hast du recht und das ist nicht das was ich .... sagen wir anders erlebe - ja selbst mit dem kleinen dreht sich die Kiste (komischerweise) immer nach rechts mit dem Hintern.
ABER... das tolle Wort. Ich sage das man(n) nicht einfach alles pauschal so schreiben kann - mir ist aufgefalllen das mein (Ex) Cali deutlich früher aufgeschwommen ist als der kleine.
Ich bin persönlich der festen Überzteugung das Elektronik, und der Aufbau vom Reifen entscheidend ist "ob und wann" das Auto anfängt schwimmen zu lernen.
Und das Aquaplaning imho immer vom Reifen (ich vermute zu 80%) abhängt. Ich rede immer vom gleichen FZg und neuwertige Reifen und nicht 9mm und 2mm ;-)
Bsp. mein Auto gibt es immer nur mit dem sch.... Pirelllis - obwohl jedem bekannt ist das es der schlechteste Reifen für das Auto ist - nein keine pauschalisierung)
Der Michelin ist "der" Reifen für den kleinen - 1000x besser bei Nässe und auch bei trockener Fahrbahn.

Ich glaube das es keine eierlegende Milchsau gibt unter den Reifen und das Aquaplaning immer ein Zusammnspiel von Reifen und Auto ist.....oder liege ich da mit meiner Meing falsch???
 
Ich glaube das es keine eierlegende Milchsau gibt unter den Reifen und das Aquaplaning immer ein Zusammnspiel von Reifen und Auto ist.....oder liege ich da mit meiner Meing falsch???

Das ist sicher korrekt.

Ich denke auch, dass der Reifen das Hauptthema ist. - Aber nicht nur das Fabrikat sondern natürlich auch die Profiltiefe absolut und im Vergleich VA/HA.
 
Jeder Autofahrer sollte mal zu Aquaplaning befragt werden - die Unkenntnis ist erschreckend.
Das einzige was hilft ist besonnene angepasste Fahrweise. D.h. bei Starkregen notfalls - auch auf der BAB - 50 - 60 km/h.
Aber da sehe ich oft Fahrer mit 120- 140 km/h die wahrscheinlich für die Sicht durch die Gischt Radar an Bord haben.
Mein Beispiel ist immer die Kurve auf der Landstraße, wo vorher die Geschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt ist - diese Kurve wird mit 100 km/h im Sommer wie im Winter, bei Regen oder Nebel, eben immer mit 100 durchfahren.
Wenn man dann rausfliegt wird noch dumm geguckt.
Meine Fahrweise ist immer der Situation angepasst und meine Hoffnung ist immer, das mich so ein durch die Gegend fliegender Idiot
nicht von der Straße kickt.
 
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