Anleitung Bremse vorne erneuern (2E3 bzw. 16 Zoll)

fabikoe

Top-Mitglied
Mein Auto
T5 Kastenwagen
Erstzulassung
05.07.2012
Motor
TDI® 75 KW EU5 CAAB / EU6d-Temp CXGB
DPF
ab Werk
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Radio / Navi
Aftermarket
Spritmonitor ID
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7H
Moinsen liebe Leute:)
Der TÜV steht bei mir an und meine Bremsen vorn waren fertig. Da ich aus bestimmten gesamtgesellschaftlichen Gründen gerade etwas mehr Zeit habe, dachte ich, dass ich den heutigen Wechsel dokumentieren und kurz zusammenfassend beschreiben könnte. Das Forum ist ja grundsätzlich versorgt mit den ganzen Infos, allerdings sind diese recht vertreut. Vlt. hilft dem einen oder anderen ja die kleine Beschreibung bzw. Zusammenfassung meines Halbwissens:).

Ob man sich an die Bremse traut, muss jeder für sich selber wissen. Wenn man einen Fehler macht, kann man sicherlich ziemliche Probleme bekommen, da es ja eben die Bremse ist und wenn die nicht richtig funktioniert, hält das Auto nicht so richtig gut an, wann man das möchte, was nicht so gut ist:D. Allerdings behaupte ich, dass der Wechsel der Bremse bzw. die dafür nötigen Schritte vong Schwierigkeitsgrad her eher simpel sind. Menschen ohne Schrauber-Erfahrung oder "-Begabung" sollten sich vlt. erstmal an etwas weniger kritischen Bauteilen versuchen.

Zeitaufwand je Seite: ca. 60 Min (bei mir). Profis brauchen da sicher nur 10 Minuten, keine Ahnung...
Kosten: knapp 200 Euro (186 Euro Autodoc und der Rest für die Schrauben)

1. Werkzeug
- 19er (Rad) und 21er Nuss (Bremszange)
- 7er Inbus (Führungsbolzen; mit 1/2 Zoll Antrieb, da später mit Drehmoment angezogen werden muss)
- Vielzahn-Nuss für Sicherungsschraube der Scheibe (Größe=??)
- lange Ratsche, Drehmomentschlüssel, Schraubendreher
- Kupferpaste, Bremsenreininger, Fett für Führungsbolzen
- Bremskolbenrücksteller
- Rest: siehe Foto

2. Ersatzteile und OEN (...die ich verwendet habe)
- Zum Nachschauen: Autoteilekataloge.
- Scheiben ATE (7E0615301D)
- Klötze ATE (7H0698151)
- Führungsbolzen Satz (7D0615143)
- Spangen (?)
- Schrauben Bremszange (direkt aus dem Teile/Zubehör von VW) (N 90685403)
Ob Schrauben, Führungsbolzen und Spangen neu sollen, muss jeder für sich selber entscheiden. Ob das "Vorschrift" ist, weiß ich nicht 100%. Ich bin sonst kein Freund von immer alles neu. Da es aber die Vorderbremse ist, habe ich diesmal alles ordentlich schick gemacht:).

3. Abstützen
- Das Auto muss gut abgesichert werden, da beim Lösen/Anziehen der Schrauben der Bremszange mind. 180Nm anfallen!
- Unterstellböcke sind Pflicht. Ansonsten ist das lebensgefährlich! Ich habe diese rechts und links unter die Buchsen des Querlenkers gestellt.
- Bei der Verwendung von Böcken tuts auch der Billo-VW-Scherenwagenheber.

4. Ausbauen
- Rad demontieren.
- Das Lösen der Sicherungsspange ist fummelig. Wenn man die ersetzen will: Einfach aufbiegen.
- Die Führungsbolzen brauchen einen 7er Inbus. Um daran zu kommen, müssen die Kappen der Führungshülsen entfernt werden.
- Den Bremssattel mit einem großen Schraubendreher herunter hebeln.
- Wenn, wie bei mir, die Scheibe eingelaufen ist, kann man vorher mit einem Hammer den Grat an einer Stellte entfernen, sodass die alten Klötze und damit der Sattel leicht herunter gleiten.
- Den Bremssattel irgendwie an der Feder aufhängen, damit die Bremsleitung nicht beschädigt wird!
- Beim Lösen der Schrauben der Bremszange helfen eine lange 1/2 Zoll Ratsche oder vlt. alternativ auch ein langes Rohr und eine kurze Ratsche (+21er Nuss). Je nach Bauform der Ratsche sollte man aufpassen, die Staubschutzmanschette des vorderen Gleichlaufgelenkes nicht zu beschädigen.
- Die Scheiben können am Radlager festgammeln. Wenn das mäßig der Fall ist (wie bei mir), hilft ein großer Hammer.
- Ist die Scheibe sehr festgebacken, sollte man nicht wie wild darauf herum dengeln, da das Radlager sowas nicht so toll findet:). Dann muss ein Abzieher ran und wenn man den nicht zuuuufällig hat, ist an dieser Stelle Schluss...glaube ich:)

5. Kolben zurückdrücken
- Es reicht ein Billo-Werkzeug von Ebay oder so.
- Das Werkzeug sollte eine große Auflage haben, da der Bremskolben innen hohl ist. Alternativ geht ein Stück Holz zum Unterlegen.
- Wichtig: Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälter öffnen und einen Lappen davor legen, denn beim Zurückdrücken kann dieser überlaufen.
- Den Kolben nicht mit Gewalt verstellen (Ist die Endlage erreicht, ist dies leicht zu spüren). Den Kolben auf Dicktigkeit prüfen.

6. Reinigen
- Vor allem die Gleitflächen der Klötze in der Zange sowie die Verschraubungspunkte derselben müssen sehr sauber und möglichst rostfrei sein. Dabei hilft ein Akkuschrauber mit Drahtbürstenaufsatz und ein Spachtel.
- Die Kontaktfläche zwischen Radlader und der Scheibe muss absolut sauber und plan sein, da die Scheibe sonst einen Taumelschlag bekommen kann (Ruckeln beim Bremsen)!
- Bei mir war es nötig, die Ränder der Radlagerauflage mit einer Feile zu planen, da dort Reste der alten Scheibe sowie die Auflage zu einem kleinen Grat verbacken waren.
- Innenflächen/Auflagen des Sattels mit einer Drahbürste reinigen, aber Gummibalg nicht beschädigen.

7. Drehmomente
- Sicherungsschraube der Scheibe: 15 Nm (=handfest)
- Schrauben Bremszange: 180 Nm und 45 Grad weiterdrehen (geht ziemlich schwer, da Position blöd)
- Führungsbolzen: 30 Nm (Loctite mittelfest verwenden)

8. Zusammenbauen
- Die Scheibe montieren und mit der Schraube sichern. Die Kontaktflächen von Radlager und Scheibe können mit Kupferpaste gegen festgammeln geschützt werden. Scheibe vorher auf der Innenseite mit Bremsenreiniger säubern.
- Die Montage der Zange ist kraftaufwendig:)
- Danach den äußeren Klotz in die Zange einlegen und an die Scheibe drücken.
- Der innere Klotz wird in den Kolben geklipst und zusammen mit dem Sattel in die Zange eingelegt.
- Kupferpaste an den Kontaktfläche zwischen Zange und Klötzen soll quietschen vorbeugen (keine Ahnung, ob das was bringt).
- Führungsbolzen gut mit Spezialfett versehen und damit den Sattel montieren.
- Staubschutzkappen auf den Führungshülsen nicht vergessen.
- Fahrerseite: Verschleißkontakt verbinden und Kabel einhängen.
- Scheibe auf der äußeren Seite mit Bremsenreiniger säubern.
- Rad montieren.

FERTIG!!

Soweit meine Zusammenfassung. Wer Ergänzungen/Korrekturen parat hat: immer her damit:)

Viele Grüße
Fabian
 

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Schön beschrieben, auch wenn die Menge an Kupferpaste fehl am Platz ist.
 
:danke: für deine Mühe ;)

Falls du aus "bestimmten gesamtgesellschaftlichen Gründe" noch mehr Zeit hast, packe es doch mit den Bildern an der richtigen Stelle in ein pdf und ab in eine Resource zum Downloaden. :pro:
 
Hintergrund zu den Schrauben am Bremssattelträger: das sind sogenannte Dehnschrauben, die lassen sich nur einmal dehnen, daher müssen sie getauscht werden. Also hast du da alles richtig gemacht!
Ansonsten kann man die Kupferpaste auch vollständig durch das Slide-Lube ersetzen. Kupferpaste ist meines Wissens kein Schmierstoff, sondern ein Trennmittel.
 
Hallo:)
Also so wie ich das verstanden habe, sind das keine Dehnschrauben. Je nach dem wo man liest, wird empfohlen, die Schrauben zu ersetzen. Ich habe das echt nur aus "Feel-good-Gründen-bei 130 Km/h mit Freundin auf Autobahn" getan, da mir die 15 zusätzlichen Euronen das "gute Gefühl beim Fahren" mit Blick auf die Ersparnis beim selber Wechseln wert waren. Bezogen auf die Anstrengungen beim Anziehen der neuen (!) Schrauben halte ich es für unmgöglich, dass gebrauchte Schrauben irgendwann später(während der Fahrt) abreißen, wenn diese das Drehmoment beim Anziehen überstanden haben (Ich bin Laie) --> somit eig. unnütz.

So etwas merkt man vlt. erst, wenn man es einmal selber gemacht hat. Beim nächsten Mal würde ich glaube ich die Schrauben erneut verwenden und mit Loctite mittelfest sichern!?!?

VG Fabian :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob das Dehnschrauben sind weiß ich jetzt auch nicht, sie sind aber selbstsichernd und deshalb nach VW RLF zu ersetzen.

Den Rest muss jeder selbstschrauber mit sich ausmachen...
 
Das ...
Hintergrund zu den Schrauben am Bremssattelträger: das sind sogenannte Dehnschrauben ...
... und die Aussage ...
Sind sie nicht, auch wenn es noch so oft behauptet wird.
... beruht wohl auf der Angabe aus dem RLF.

Zitat zur VA-Bremse:
"20 - Schraube
- nach Demontage ersetzen
- 180 Nm +45°"

Demnach beruht bei den Meisten die Annahme, "wenn Grad-Angabe, dann Dehnschraube"
Ob das wirklich so ist, sollte mal bei einem Ing. von VWN erfragt werden.

Dazu im Gegensatz die HA-Bremse:

Zitat:
"4 - Schrauben
- 2 Stück
- 165 Nm"

Ohne "°"-Angabe wohl keine Dehnschraube. Oder? :confused:
 
Grundsätzlich sind Sicherungs- und Befestigungsbauteile an Bremsen zu erneuern (1. Lehrjahr). Da ist die Diskussion, ob Dehnschraube oder nicht, eigentlich hinfällig. Hinzu kommt, wie @Slaughtercult schon erwähnt hat, dass diese Schrauben oft (nicht immer) am Bund geriffelt, also selbstsichernd sind. Selbstsichernde Schrauben/Muttern sind ebenfalls immer zu erneuern. Ausnahmen dazu sind oft in den Werkstatthandbüchern kenntlich gemacht. Dann darf man auch ein Tröpfchen Loctite verwenden.

Mit dem drehwinkelgesteuertem Anziehen von Schraubverbindungen (welche keine Dehnschrauben sind) negiert man den nicht gewünschten Einfluss von schwankenden Reibbeiwerten auf das ausgeübte Drehmoment und erreicht so, dass die Schraubverbindung immer die geforderte Vorspannkraft erreicht, Überlastungen vermieden, oder die geforderte Vorspannkraft unterschritten wird.

Gruß
 
Moin:)
Ich wollte jetzt hier gar keine Diskussion über die Erneuerung der Schrauben lostreten.:)

dass diese Schrauben oft (nicht immer) am Bund geriffelt, also selbstsichernd sind. Selbstsichernde Schrauben/Muttern sind ebenfalls immer zu erneuern. Ausnahmen dazu sind oft in den Werkstatthandbüchern kenntlich gemacht. Dann darf man auch ein Tröpfchen Loctite verwenden.
Mit dem drehwinkelgesteuertem Anziehen von Schraubverbindungen (welche keine Dehnschrauben sind) negiert man den nicht gewünschten Einfluss von schwankenden Reibbeiwerten auf das ausgeübte Drehmoment und erreicht so, dass die Schraubverbindung immer die geforderte Vorspannkraft erreicht, Überlastungen vermieden, oder die geforderte Vorspannkraft unterschritten wird.

Ich finde die Konkretisierung von @Nendoro gut, sodass jetzt klar sein müsste, die Schrauben stets zu erneuern.

Bezogen auf die Anstrengungen beim Anziehen der neuen (!) Schrauben halte ich es für unmgöglich, dass gebrauchte Schrauben irgendwann später(während der Fahrt) abreißen, wenn diese das Drehmoment beim Anziehen überstanden haben (Ich bin Laie) --> somit eig. unnütz.

Als ich das schrieb, hatte ich vor allem das spätere Abreißen einer gebrauchten Schraube im Sinn. Das spätere bzw. selbständige Lösen hätte ich mir mit Blick auf die enormen Anstrenungen beim Anziehen gar nicht vorstellen können:)

Kleiner Nachtrag: Zum Lösen der Sicherungsschraube der Bremsscheibe benötigt man eine 10er Vielzahn-Nuss. (Leider kann ich den Originalbeitrag nicht mehr bearbeiten.)

VG und einen schönen Sonntag!
Fabian
 
Moinsen:)
Nachdem ich hier so neunmalklug einen Thread mit ner "Anleitung" verfasst habe, scheint es mir, dass nicht alles richtig gemacht habe.

PROBLEM: seit rund 500 km bzw. 3500 km nach dem Wechsel quietschen die Bremsbeläge in Kurven ganz erbärmlich. Dies tritt nur bei Geschwindigkeiten bis 30kmh auf. Die Bremse bzw das Rad ist freigängig, nix wird heiß, der Wagen bremst gut, ich hatte direkt nach dem Wechsel TÜV mit bremsenprüfstand... Alles IO. Schauben habe ich alle auf festen Sitz geprüft.

VERMUTUNGEN/TATSACHEN
- ich habe die Gleitflächen in der Zange nicht ordentlich entrostet bzw geplant
- ich habe die Rückseiten der Beläge nicht mit slidelube behandelt (Tatsache)
- die Klötze sind Kacke (ATE)
- auch habe ich die gummi Hülsen in den Sättel nicht getauscht da festgegammelt
- iwas anderes ist im Eimer
- ???

Meine Idee wäre, die Sättel und Klötze nochmal zu entnehmen, alles erneut zu reinigen und mit slidelube zu versehen und zu fahren.

FRAGE: Was würdet ihr mir empfehlen?

VG Fabian
 
Meine Idee wäre, die Sättel und Klötze nochmal zu entnehmen, alles erneut zu reinigen und mit slidelube zu versehen und zu fahren.

FRAGE: Was würdet ihr mir empfehlen?

Ja, das wäre durchaus sinnvoll. Vorher kann man nochmal ordentlich die Bremse "frei bremsen" - Wenn "frei Bremsen" (Reinigung durch 7-8 [Voll- bzw. scharfe-]Bremsungen von Tempo 100 auf 40) nicht hilft, kann man immer noch tätig werden.

Gruß
 
auch habe ich die gummi Hülsen in den Sättel nicht getauscht da festgegammelt

Diese bekommt man mit sanfter Gewalt (Schraubendreher) heraus. Ich mache die immer mit. Die Bolzen für die Führungen kann man in der Regel wieder verwenden. Diese werden nur bissl sauber poliert.
Die Sitze der Führungshülsen im Sattel wachsen auch gern über die Jahre mal mit Rost zu. was im Einzelfall auch mal dazu führen kann, dass die Sättel nicht so freigängig sind, wie sie es sein sollten. Für diese Bohrung bzw die Sitze der Führungshülsen gibt es extra Reinigungsbürsten, welche die Bohrungen genau auf Maß säubern. Geht aber auch mit etwas Schleifleinen, ist aber mühselig. Generell sind aber die Gummiführungshülsen gegenüber den an der HA verwendeten Satttelführungen eher unproblematisch. An Der HA muss man die Führungen gewissenhaft reinigen und nachfetten. Bei älteren Fahrzeugen empfiehlt sich das Erneuern der Schutzmanschetten für die Sattelführungen (HA), damit kein Wasser eindringt.

Gruß
 
Moin:)
Danke @Nendoro wie immer für deine Hilfsbereitschaft!

Ich hatte mich daran versucht, dann aber entschieden, die Hülsen zu belassen, weil ich daran keine Schäden erkennen konnte. Die Führungsbolzen hatte ich erneuert. Letztlich bewegt sich der sattel ja auf diesen und wenn wie in meinem Fall ordentlich Fett reingekommen ist, sollte das eigentlich nach so kurzer zeit nicht dass Problem sein (können) selbst wenn die Gummis ein Problem haben?!

Ich glaube eig eher an die Gleitflächen. Ich muss mich da am Sonntag noch mal mit beschäftigen und eine Seite noch mal zerlegen und dann versuchen, die gummibuchsen gleich mit zu tauschen. So ne runde Drahtbürste habe ich für meinen dremel...das könnte vlt was bringen.

Wie denkst du über die Qualität der Klötze? Kann man da ins Klo greifen? Ich habe auch gelesen, dass Leute mit ähnlichen Problemen die Klötze kurzerhand angefast haben, was wohl quietschen vermindern soll.

VG Fabian
 
Wie denkst du über die Qualität der Klötze? Kann man da ins Klo greifen?

Wenn die nicht gefaked sind, ist ATE unproblematisch. Meist hilft das Frei Bremsen zuverlässig. Welche Beläge hast Du genommen (Teilenummer?)

Ich hatte mich daran versucht, dann aber entschieden, die Hülsen zu belassen, weil ich daran keine Schäden erkennen konnte. Die Führungsbolzen hatte ich erneuert. Letztlich bewegt sich der sattel ja auf diesen und wenn wie in meinem Fall ordentlich Fett reingekommen ist, sollte das eigentlich nach so kurzer zeit nicht dass Problem sein (können) selbst wenn die Gummis ein Problem haben?!

Die Führungshülsen altern, werden hart und verschleißen im Innendurchmesser. In Folge dessen hängt auch der Sattel nicht mehr gerade/parallel zur Scheibe und die Beläge laufen schon mal schräg ab. An den Bolzen hingegen passiert nichts. Dass die nun neu sind, ist unschädlich.

Leicht anfasen.. kann man alles machen. Ich würde erst mal ordentlich "frei bremsen". Such dir dazu eine geeignete Strecke und Tageszeit, möglichst ohne nachfolgenden Verkehr. 7-8 Mal aus Temp 100 scharf, bis kurz vor den Regelbereich des ABS bis 30-40km/h herunter bremsen. Danach Bremse während der Fahrt herunter kühlen lassen und das Ganze nochmal wiederholen. Wenn es dann immer noch quietscht, kannst Du demontieren.

Gruß
 
Moin,
Ja, das werde ich machen.

@Nendoro
Ich habe mir diese gummihülsen nochmal genauer angesehen. Braucht man irgendein Werkzeug um die einzusetzen? Ich kann mir kaum vorstellen dass die da rein gehen. 😳Kann man die Hülsen mit etwas kupferpaste einsetzen damit diese besser rutschen? Erfolgt das einsetzen von innen oder außen ?

Danke und VG
Fabian
 

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Erfolgt das einsetzen von innen oder außen ?

Funktioniert von beiden Seiten gleich gut/schlecht und ohne Werkzeug. Kupferpaste nur im Notfall. Eher etwas Fett auf Silikonbasis. Den Sitz für die Gummibuchse kann man im Sattel auch mit zäher Keramikpaste konservieren. Das gleitet dann ausreichend, um die Buchse kräfig von Hand einzudrücken.

Viel Erfolg
 
Moin,
Also Freibremsen hat wenig gebracht. Ich muss es wohl nochmal zerlegen🙄

Ist es richtig dass man die Rückseiten der Beläge mit Slideslube einsetzen kann/soll?

VG Fabian
 
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